Von Familie Olzem aus Bonn bzw. Bornheim erhielt ich folgende
Zuschrift:
Lieber Herr Wüllenweber
Wie auch Sie beschäftigt sich
meine Mutter Margot Olzem mit der Geschichte und Genealogie von Gustav
Nachtigal.
Meine Mutter interresiert dieses Thema
sehr da sich unter ihren Vorfahren die Gerüchte hartnäckig
hielten, daß besagter Entdecker Gustav N. im Jahre 1850-52 sich
in der Köln Bonner Gegend aufhielt, und einer Vorfahrin Catharina
Theodora Schönwasser mehr als Schöne Augen gemacht haben
sollte.
Hieraus wird vermutet,
daß ihr Nachkomme Leopold Schönwasser *1852-1932 hervor
ging. Laut Geburtsurkunde unverheiratet.
Leopold Schönwasser wiederum ist der
Urgroßvater meiner Mutter, welchen meine Mutter noch
vor seinem Tod kennen gelernt hat.
Da meine Mutter sich bereits
sämtliche Biographien über Gustav Nachtigal besorgt, und Ihre
internet-seiten alle erhalten hat und Sie in unmittelbarer Nähe
von uns ansässig sind würde sich meine Mutter gewiss freuen,
wenn sie mit Ihnen zwecks eines Austauschs zusammen kommen könnte.
Ich Peter Olzem
bin wohnhaft im schönen Bornheim/Waldorf und gebürtig aus Beuel, wo auch meine
Mutter noch heute im Alter von 73 Jahren Lebt.
Somit verbleibe ich und hoffe,
daß eine Zusammenkunft auch in ihrem Interesse steht.
Mit freundlichem Gruß
Peter Olzem & Margot Olzem
3. Juli 2004
Aus meiner Antwort:
Das ist ja ein interessanter Aspekt, was Sie da über Gustav
Nachtigal berichten. Auf unserer Seite gab es dafür bisher keinen
Anhaltspunkt.
Gibt es
vielleicht irgend etwas Konkretes, worauf man als Nachweis der
unehelichen Vaterschaft zurückgreifen könnte?
Es gibt
Anhaltpunkte dafür, daß Nachtigal als Gymnasiast (1850)
während der Ferien bei seinem Onkel in Köln war. 1852 machte
er in seiner Heimat in Anhalt Abitur.
Wo hielt sich
Catharina Th. Schönwasser damals auf? Lebte oder arbeitete sie
vielleicht in Köln?
Hallo Herr Wüllenweber
Danke für ihre Antwort zu
G.Nachtigal
Die Beweise auf die sich diese These
Stützt sind leider nicht hieb und stichfest.
Darum wäre es für meine
Mutter interresant sich mit ihnen über diese thema auszutauschen.
Was ihr vorliegt sind Photografien
sowohl von G.Nachtigal und auch von ihrem Vorfahren
Schönwasser die in gewissen punkten übereinstimmen
(Frisur-Haarwuchs.Gesichtsform) und dergleichen.
20. Juli 2004
Nach den Erinnerungen von Dorothea Berlin
besuchte Gustav Nachtigal 1850 als Schüler seinen Onkel Dietrich
Nachtigal in Köln. Er wird auch in den folgenden Jahren sicher
immer mal wieder bei seinem Onkel gewesen sein. Eine Begegnung mit
Theodora Schönwasser liegt deshalb im Bereich des
Möglichen. K. W.
Abschrift der Geburtsurkunde von
Leopold Schönwasser
No 520
Geburts-Urkunde
Gemeinde Bonn Kreis
Bonn Regierungs-Bezirk Cöln
Im Jahr tausendachthundertzweiundfünfzig den dreiundzwanzigsten
des Monats Juni, Nachmittags vier Uhr erschien vor mir Hermann Gerhards
delegiertem Beigeordneten der Bürgermeisterei Bonn, als Beamten
des Personenstandes
Wilhelm Broes von Heckern, einundzwanzig Jahre alt, Standes
Geburtshelfer, wohnhaft zu Bonn, und erklärte, daß am
dreiundzwanzigsten des Monats Juni des Jahres
tausendachthundertzweiundfünfzig Nachts zwei Uhr zu Bonn in dem
Hause No 1021 1/2 ein Kind männlichen Geschlechtes geboren ist von
Theodore Schönwasser,
neununddreißig Jahre alt, Standes ohne Gewerb, wohnhaft zu
Winterswick Regierungs-Bezirk Düsseldorf, unverheiratet.
Derselbe erklärte ferner, diesem Kind den Vornamen Leopold zu geben.
Hierüber wurde diese Urkunde aufgenommen in Gegenwart von usw.
Unterschriften.
Ausschnitt aus einem Brief von Frau Olzem:
Um Ihre Frage nach dem Aufenthalt von Theodore Schönwasser zu
beantworten: Sie war zwar wohnhaft in Winterswick/Regierungsbezirk
Düsseldorf, soll aber während dieser Zeit auch am Hoftheater
Bonn als Opernsängerin gastiert haben.
Aus diesem Grunde wollte ich Ihnen u. a. die Photographien
von Leopold Schönwasser vorlegen, die eine frappante
Ähnlichkeit mit Gustav Nachtigal aufweisen.
9. November 2004