So 2.I.38. -2°C. Um 6 Uhr aufgestanden. Ruhig, leicht beschneit.
Standen alle früh auf. Waldemar fährt um 721 über
Köln
nach Braunschweig. Mit Herta zur Bahn begleitet. Hatten schon vorher
gefrühstückt.
Mancherlei zu Hause erledigt. Post zum Büro, allerlei geholt. Mit
Herta und Helene mit Zamp und Ursula rausgegangen – leichter Schnee –
in
Hofgarten. Auf der Poppelsdorfer Allee holten uns Herr und Frau
Feldmann
ein, die bei uns vorgesprochen hatten. Nachmittags Bretzens zum Kaffee,
Hans Beckers aus Düren kam nach. Sehr amüsante Unterhaltung.
Vor und nach Abendbrot Zeichnungen besehen. 10 ¼ abends
Abmarsch.
Mo 3. Morgens -4°C. Leichter Schnee, halb Sonne. Erst später
auf. Vor dem Frühstück um 9 auf Büro. Besprechung.
Bestellung
für Weber. Abends an Post ab. Waldemar schrieb Karte, hatte
gestern
angenehm in Braunschweig mit Eltern Hasen gegessen, dazu mitgebrachte
Flasche
Wein getrunken. Mit Herta und Ursula, die etwas erkältet, in die
Stadt.
Besorgungen, dann Hofgarten, um 12 ½ heim. Nachmittags kurz
geruht,
nach Tisch zum Büro. Jonen war 2 x nachmittags da, Unterschriften
für A...konnten bei Kreissparkasse. Marianne ist stark
erkältet,
stand erst spät auf. In neu gekaufter Alphabet-Kladde das
Namensverzeichnis
der Kunstsammlung halb fertig geschrieben. Brief an Zimmermann, Karte
an
Cohen, mich für Freitag angesagt.
Di 4. Letzter Tag von Assessor Vetter. Viele Akten im Büro.
Morgens
vor Büroeröffnung dort. Allerlei geordnet. Morgens daheim.
Verteilung
Bonngasse unter Erben Rech ausgerechnet. Umständliche Sache. Nach
Tisch kaum geruht. Zum Büro, in die Stadt. Vormittags mit Herta
und
Kind in die Stadt und Hofgarten. Nachmittags Namensverzeichnis zur
Sammlung
fertig. Bei W.C. auf Freitag angesagt.
Abends mit Herta im Theater. „Sommernachtstraum“. Helene und Marianne
versorgen Ursula auf die Nacht. Amüsantes Spiel. Noch unterhalten.
½ 12 zu Bett.
Mi 5. -8 ½ - 9°C. Starker Frost. Um 8 Uhr zum Büro.
Um ½ 9 mit Franz Jonen und Frl. Engel geschrieben. Scheck 597 an
Josef usw. Auch Sache Johannes. Brief selbst hingebracht. Zum II. Mal
in
die Stadt. Dresdner Bank, neues A... Konto, 10 000 meine Sachen (?).
Büro
abgegeben. Von ½ 12 bis 1220 mit Helene und Ursula in der Sonne
heraus, trotz starkem Frost. Sie schlief bald ein. Prächtige
Sonne,
Zamp war mit. Lahmte auf rechtem Hinterlauf manchmal: Rheuma? Um 3
¼
mit Helene gar nicht auf den Kreuzberg, aber bis Lengsdorf marschiert.
Herrliche Sonne, ... Schnee. Zamp lief mit; hatte
Lähmungserscheinungen,
die sich durch Marianne als Eisklumpen zwischen den Zehen
aufklärten.
Boskamp rief an, mit Helene und ihm und seiner Frau Dämmerschoppen
im Kronen von ½ 7 bis 8 ¼, amüsant unterhalten.
Do 6. Morgens dunkel, +1°C. Nachts Schnee, morgens Regen, Patsch.
Frau Storp schrieb ab. Eugen berichtet von Schneemarsch. Von ½ 8
bis ½ 9 stramm auf dem Büro gearbeitet. Bleibt heute
geschlossen.
Ganz abscheuliches Wetter. Regen, Patsch, alles naß. Weber kam
vormittags,
mit ihm neue Mischung verabredet. Hasenmüller wegen Borax
angerufen.
W. 60 für die Karre. Giebeler mitgegeben. Nachmittags geruht.
Akten
beigearbeitet. Ordne jetzt alle Handzeichnungen des normalen Formats.
Fehlen
mir noch einige großen Formats. Josef scheint freundlich auf
Geldzusendung.
Vertretung für D’Asse. Fährt morgen. Abends mit Marianne und
Zamp trotz Patsch in die Stadt, Spielzeug Bayern ... ect gekauft.
Abends
Christbaum abgemacht, war sehr dürr. Marianne hat jetzt
erwünschten
netten Brief von Mutter Storp bekommen.
Fr 7. Früh auf. +4°C, dunkel. Kurz zum Büro mit Zamp.
Fahrkarten gekauft. Friseur, heim. Gut gefrühstückt. Um 926
mit
Eilzug nach Düsseldorf zu W.C. War dicker geworden; scheint in
größerer
Gefahr für Schlaganfall. Mappe mit bemerkenswerten Zeichnungen
durchgesehen.
2 x. Schöner Thoma 1870, aber 400!, zu teuer. Mittags mit Frau
zeitig
Tonhalle gut gegessen, heim, gelegen. Kaffee, dann mit Auto zu Kurt
Zimmermann.
Froh begrüßt. Wir brachten ½ Pfund Butter, ich
Pralinen
und bayr. ... mit. Nina glücklich damit hinaus. Für Atelier
gut.
Mit KZ (Zimmermann, Kurt) mit der Elektrischen in die Stadt zu Kilian,
Hunsrückerstraße. Gemütlich gesessen. Bier gut. KZ
holte
mich ab. Portion Bratwürste, Brot, Käse aus der
Nachbarschaft.
Treffliches Abendbrot. Um 7 Uhr los, mit Eilzug 732 glatt nach Bonn.
Konnte
nichts mehr essen. Früh zu Bett. Ursula erstmals „Opa Wowo“
gesagt.
Gut geschlafen.
Sa 8. Erst um 9 Uhr zum Frühstück. Spät auf. Nicht
ausgegangen
den ganzen Tag. Morgens gearbeitet. Bücher eingeordnet.
Schreibmaschine
Brief an W.C. Kam Pächter Hendrick aus Großbüllesheim.
Pachtberechnung und sonstige Besprechung. Mehrere Schnupfen. Herta mit
Ursel alleine raus. Nachmittags geruht.
So 9.I.38. +5°C. Morgens geduscht und bestrahlt. Mit Helene
Frühstück,
dann zum Büro, bis ca 12 gearbeitet. Viel zu buchen ect. Nach
Tisch
mit Herta und Urselchen raus, freute sich mäßig, z. T.
stürmisch.
Ohne Regen heim gekommen, auch schon mal Sonne. Helene mit Marianne
kurz
aus. Abends I. Skizze zu neuem Mappenschrank gemacht. Ersatz für
Schrank
im Wohnzimmer. Abends Konzert aus der Beethovenhalle im Radio
gehört.
Ursel sehr fidel heute. Pacht Büllesheim nochmal gründlich
durchgearbeitet.
Telefonanruf Weber. Hatte je 50 kg ct 1 u. 2 für Schuster fertig
gepackt.
Mo 10. Seit langem mal nicht rasiert. Etwas verschlafen, aber doch
um 8 ½ zum Büro. Mit Frl. Engel und Jonen gearbeitet
bis 9 Uhr. Assessor Hilderscheidt begrüßt. Vor Tisch mit
Herta
und Ursula in die Stadt. Markt, Hofgarten, Rhein spaziert. Die Kleine
schlief
am Rhein sofort ein. Nach Tisch geruht. Abends einen Kasten große
Zeichnungen und die noch nicht eingeordneten registriert.
Büchergestell
aufgeräumt. Liesel Schneiders zum Abendessen da. Vorher Lotte
Braun
mit Mutter zum Kindbesehen. Vorbereitungen zur Fahrt nach Heimerzheim.
Ohm Gottfried durch öffentliche Fernsprechstelle benachrichtigt.
Abends
10 ½ zu Bett.
Di 11. Regen, dunkel. Um 7 Uhr auf. Um 830 nach Heimerzheim. Im Wald
noch frischer Schnee. Gottfried hatte mich erwartet. Alles fein
gemacht.
Vormittags Bestandsaufnahme. Mittagessen: Feine bl... Nieren gekocht,
frische
Blutwurst fein in der Pfanne gebraten. Fleißig geraucht, dann
Verdauungsprise.
Nachmittags Kirschbaumbett mit Roßhaarmatratze aus dem Schuppen
in
die gute Stube. Aufgeschlagen. Kaffee getrunken. Besprechung Testament.
Abends Bratkartoffeln. Gottfried begleitete mich um 8 Uhr abends zum
Auto.
Um 9 Uhr daheim, ordentlich durchgerüttelt, da der Wagen abends
leer.
Mi 12. +12°C. Zeitig auf. Im Büro an Frl. Engel Briefe
diktiert
und Sonstiges gearbeitet. Mit Assessor besprochen. Kaffee. Vor Tisch
mit
Herta, Zamp und Ursula 1 Stunde spazieren. Weiche ermüdende warme
Luft. Nacht Tisch dumpf fest und lang geschlafen. Meyer sandte Paket,
W.C.
einen Brief. Abends mit Helene zum Stiefel, dort auch Abendbrot. V.
Claer
mit Frau dort. Boskamps kamen etwas später. Bald gut bekannt in
pomologische
Unterhaltung bis 10 Uhr. Mit Boskamp zum Markt, gaben mir 20! frische
Eier.
Sehr nett.
Do 13. Zeitig auf. Warm, dunkel, feucht. Im Büro von 8 bis 9
¼
gearbeitet. Brief W. sofort beantwortet. Remoxsachen ect. Um 9 ¼
zur H...kirchnerstr(?). Letzter Anlauf in der Sammlung an den 3
großen
Kästen. Hoffe bald fertig zu werden. Nachmittags kurz geruht.
Morgens
mit Herta und Ursula in die Stadt. Ich verwahrte das Kind im Hofgarten,
bis Herta Besorgungen gemacht hatte. Nach Tisch die Kleine mit dem
Wagen
in den Garten. Warm. Abends um 6 zu 4 ins Gangolf Kino. Matterhornfilm:
Der Berg ruft, Trenker.
Nachts heftiger Wind und Regenböen, warf Fenster an meinem Zimmer
auf, Regen.
Fr 14. Morgens +8°C und dunkel. Im Büro gearbeitet und
diktiert.
Um 10 Uhr Frühstück mit Marianne. 1 ½ Stunden vor
Tisch
mit Urselchen spazieren nach Endenich, Lengsdorf und über Endenich
zurück. Sonne, später Wind. Nach Tisch nur kurz geruht. Um
½
4 mit Helene und Marianne nach Godesberg. Diese zu Tante Julchen, ich
Rüngsdorf
zu Fuß, Mehlem Fähre, Parkhotel Kaffee. Rüngsdorf
zurück.
Von Plittersdorf in Bus(?) heim. Ohne Erfolg zu Tante Julchen, die
beide
abgeholt. Abends nach Tisch noch gehörig gearbeitet. Wertbrief an
W.C. 260 M für Handzeichnung. Paket an Franz Meyer fertig. Um
½
11 zu Bett.
Sa 15. Glänzend geschlafen. ½ 8 los. Friseur. Amt
gearbeitet.
Noch Remox. Diktiert. Um ½ 10 heim. Feste gearbeitet. III
Gr...kosten
(-kasse?) erledigt. Mit Herta und Ursula in die Stadt. Trafen uns mit
Helene
und Marianne. Marianne mit mir heim. Nachmittags um 2 Uhr holte
Marianne
Albert Butz an der Bahn ab. Netter Mann. Machte auf der Veranda
Aufnahmen
von Mart..., Maillol und Venus von Stockum. Kaffee, sehr nett.
Abgemacht.
1,50 für Aufnahme, Platte, 1 gl Abzug und 1 Kontaktabzug auf
dünnem
Papier. Bis 6 Uhr geblieben und herrlich unterhalten. Von ½ 7
bis
½ 8 feste im Büro gearbeitet. Brief von Willy.
So 16.I.38. Warm, hell, Wind, ohne Regen. Etwas spät auf,
geduscht,
bestrahlt. Amt nur kurz. Bestellung Remox 100 kg assekuriert. Nach 11
Uhr
kam Meister Busley aus Linz. Besprechung mit Marianne und mir etc. Mit
zum Mittagbrot. Nach Tisch um 208 mit ihm nach Hersel. Holz besehen und
für gut befunden. Eichenholz jetzt rar und teuer. 1 cbm = 300 M.
Weber
an Maschine. Maschine läuft jetzt richtig. Um 3 Uhr heim. Kaffee
mit
Meister B. Abends nicht mehr aus. Marianne aus. Mappenschrank
gezeichnet.
Spät zu Bett. Föhnartig. Schlecht geschlafen. Mal auf und 1
Stunde
gelesen.
Mo 17. Verspätet. Dunkel, Regen, +12°C! – Weiche Luft. Im
Büro etwas gearbeitet. Vor Tisch mit Herta, nachher mit Marianne
und
Ursula in den Hofgarten spaziert. Nachmittags kurz geruht. Mit Leim
gearbeitet.
Nach Tisch erst zum Büro. Akten PR geholt und gemustert. Dann
Aktendeckel
mit Heftvorrichtung geleimt usw. Abends nachmittags kurz zum Büro.
Frl. L... mit jungen Damen, Frau Wessel, Wera zum Kaffee. Marianne
böse
über W’s schlechte Manieren. Ist jetzt „offiziermütig“.
Abends
Liesel Schneiders zu Tisch.
Di 18. Früh wach, doch erst um ½ 8 auf. Mit Helene
gefrühstückt.
Kühler, +4°C, hell. Auf Finanzamt, Katasteramt,
Bodenschätzung
Hersel und Alfter. Lang und angenehm dort unterhalten. Vor Tisch mit
Helene
und Ursula nach Endenich auf den Hügel und Feld bis vor Dransdorf
gekarrt. Herrliche Sonne, leuchtende Luft. Nach Tisch stand die Kleine
noch 1 Stunde in der Gartenlaube, wohin jetzt auch schon Sonne kommt.
Nach
Tisch kurz auf dem Büro. Dann um 308 mit Helene und Gretchen nach
Hersel gefahren. Bettzeug von Forstmann gemustert. Herrliche
Landschaft.
Rhein hoch, schon wieder etwas gefallen. Weber war zur Arbeit. Um 5 Uhr
wieder heim. Kinder abends ins Theater. Ich mit Helene daheim.
Mi 19. Morgens dunkel, +8°C. Gegen 9 Uhr begann es zu
tröpfeln.
Seit vorgestern Hausschneiderin da. Brief von Sonnenburg beantwortet.
Um
8 ¼ zum Amt, bis ca 9 Uhr mit Frl. Engel gearbeitet. Dunkel. Vor
Tisch mit Herta und Kind in die Stadt. Hofgarten. Zwischendurch
gearbeitet.
Geleimt. – Nach Tisch ½ St. geruht. Auf dem Amt gearbeitet.
D’Asse
günstiger Bericht über Buschbaum und Hebenstreit
Bischofswerda.
Anscheinend g(ewonnen?). Abends Eugen zur Ernennung zum Unterarzt per
1.2.38
gratuliert. Spätnachmittags nochmal zum Büro, einiges
geordnet.
Abends mit Helene daheim. Urselchen trotz Zahnbeschwerden den ganzen
Tag
sehr fidel. Nachmittags ging Gretchen mit ihr aus. Ich kaufte 200
Tüten(?)
bei Küsgen(?).
Do 20. Trocken, besser, +4°C. Morgens kurz zum Büro.
Rückstände
erledigt. Jonen gesprochen. Um 9 mit Herta Frühstück. Helene
hatte Magenreizung(?). Waldemar schrieb: 3 mal in der Luft gewesen. Mit
Helene seit einer Woche öfters über meine Sache gesprochen.
Gefühl,
daß etwas in Bewegung kommt. Deshalb sich mit der beabsichtigten
Portraitierung in Düsseldorf beeilen. Mit Marianne vor Tisch und
Ursula
an den Rhein. Leichter Regen. Abends von 6 bis 8 mit Herta im Kino. An
Handzeichnungen gearbeitet. Gemelli Münze gekauft.
Fr 21. Morgens zeitig auf. Um 8 Uhr zum Friseur. Haare und Bart
schneiden.
Büro: Anfrage Remox heraus. Buschbaum und Hebenstreit. Brief
Schönberg.
Sache geht raus, Gericht ist beauftragt, Besch.
Schrift zu machen. Schönberg ausführlich geantwortet.
Warme weiche Luft. Mit Helene und Ursula vor Tisch spazieren nach
Endenich.
Frau Jonen aufgesucht. Wollen Ställchen abends holen lassen.
Fleißig
gearbeitet. Kölner Auto brachte 24 Zeichnungen mit Photo von Butz
zurück. Nahm 24 mit + 50 RM. Fo einregistriert, wobei Herta half.
Helene und Marianne im Kino. Ich mit Herta daheim. Die Kleine
allerliebst.
Abends 1 Weißes, trefflich geschlafen.
Sa 22. Warm, naß, Nebel. Früh auf. Um 810 schon auf dem
Finanzamt. Gartenschätzung nochmal genau durchgegangen. Büro
voll Leute. Jonen Mitteilung gemacht. Schreibt sofort Bachstraße
ab, wenn Zustellung kommt. In die Stadt. Off. fährt für Eugen
ab.(?) Daheim große Trauer: Eugen für heute abgeschrieben.
Kommt
nicht, dienstlich verhindert. Erwartete Karte von M. u. M. blieb aus.
Herta
schrieb mir nachmittags einige Briefe. Nachmittags nicht mehr aus.
Abends
kam Kiste Dresden, dafür Frachtbrief im Büro und an
Rheinuferbahn.
Abends gemütlich zusammen. Frisches Herseler Bier. Nach dem Kaffee
klein Ursel mal mit am Tisch im Eßzimmer.
So 23.I.38. Dunkel, warm und still. Um 721 Uhr mit ¼ Stunde
Verspätung
mit D-Zug nach Düsseldorf. Dort M... am Bahnhof. Brachten
große
Mappe mit. Mit 11 CW nach Zimmer. Tasse Kaffee. Fleißig
marschiert.
Um ½ 12 ca aufgehört. Mittagbrot. Um ½ 1 mit
Elektrischer
weg. Viel zu früh am Bahnhof. Um 1317 Eilzug nach Köln,
umgestiegen
in Eilzug. Nachmittags um ½ 3 in Bonn. Etwas müde,
hingelegt.
Um 4 Uhr Kaffee. Nicht mehr aus. Abends mit Helene und Kindern
gemütlich
zusammen. Von 4 bis fast 5 Uhr Ursula bei uns im Eßzimmer. Fast
ein
wenig viel für sie.
Mo 24. Zeitig auf, früh Frühstück. Um 7 Uhr zur Bahn.
Der D-Zug hatte 13 Minuten Verspätung. Überfüllt, bis
Köln
gestanden. Früh zu Zimmermann, fleißig gearbeitet bis
Mittag.
Gegen 12 aufgehört. Fuhr zur Bahn und nahm dort warme
Würstchen
mit Fleischbrühe und Bier. Um 1312 mit gutem Eilzug, Umsteigen in
Köln, heim. Nachmittags zuerst kurz das Büro besucht. Viel
Post.
Allerlei von D’Asse. Abends zeitig zu Bett.
Di 25. Früh auf. Um 711 diesmal recht bequem durch. Mit 11 heller
Tag. Frisch und fröhlich bei Zimmermann gut gearbeitet.
Fröhlicher
Tag. Mittags auf meine Einladung in Bauernschänke mit Nieren gut,
reichlich und preiswert dort gegessen. Vorher schon mit ihm bei
heftigem
Wind den Rhein entlang zu Schnellenburg, Schnaps zum Frühschoppen,
dann noch etwas gearbeitet. Nach Tisch geruht. Im Sessel geschlafen.
Kaffee,
dann noch etwas im Atelier gearbeitet. Mit ihm, da ein Bildhauer v.
Scheven
nicht kam, zur Gießerei im Keller der Stockumer
Atelierhäuser.
Dann zur Ziselierwerkstätte gegangen. Dort v. Scheven getroffen.
Verabschiedet.
Abendbrot am Bahnhof. Um 732 ab, Eilzug sehr gut. Um 842 in Bonn.
Helene
allein daheim. Kinder im Theater. Um ½ 11 zu Bett.
Mi 26. Heute lange geschlafen. Um 9 Uhr gefrühstückt. Nicht
heraus. Vor Tisch mit Herta und Kind heraus. Wir trafen im Hofgarten
Helene
und Marianne, ging mit Marianne in die Ausstellung des
Düsseldorfer
Bildhauers Schreiner im Obernier-Museum. Etliche gute Plastiken,
manches
Abhub, Aquarelle z. T. schwach. Nach Tisch kurz geruht. Um 2 Uhr zum
Büro,
Buchungen und Schriftwechsel erledigt. Nachmittags zum Kaffee kam
Hertas
Freundin Wölki und blieb bis nach Tisch abends. Ursula hatte etwas
zu viel Verkehr gehabt und war vor Tisch unruhig. Nach dem Kaffee mit
uns
und dann allerliebst. Eugen schrieb, daß er Angina gehabt.
Do 27. Früh auf. Um 721 weg mit dem D-Zug. Angenehme Fahrt. (Mit
der Linie) 20 dort bis ans Haus. Tasse Kaffee, gearbeitet. Um ½
12 mit ihm aus, kleine Einkäufe, Mittagbrot. Telefon mit W.C. Frau
dort, er sei um 1 Uhr in Rest... auf A...berg. Dorthin. Pesch, K(ehr?)
und Deckers. Zu 4 gemütliches Mittagbrot, angenehme Unterhaltung.
Tasse Kaffee Ehrenstraße. Ausgeruht. Altstadt und einige Kirchen,
dann zu Schiffchen. Abendbrot mit den beiden. Nach Köln. Um 1932
in
K., heim. Marianne hatte sich erkältet, kann morgen nicht mit.
Fr 28. Um 721 bequem nach Düsseldorf. Rauh, windig und etwas
Glatteis.
Fröhliche Begrüßung. Gearbeitet. Mittags dort.
Vorzügliche
Fischsuppe mit Schellfisch. – Nach Tisch geruht. 100 M à cto. Um
1510 mit R-Personenzug II nach Köln. Etwas spät zu Fuß
zu Onkel Albert und Tante Klara. 1888 geheiratet. 50. Er mindestens 80
Jahre alt. Helene dort. Sehr gemütlich. Kaffee getrunken,
unterhalten.
Um 645 heimgefahren. Abends gemütlich zusammen. Direktor RW-Museum
(Förster?) hatte morgens angerufen.
Sa 29. Früh auf. Um 721 nach Düsseldorf. Dort Regen und
Sturm,
schon unterwegs. Mit der Elektrischen bald dorthin. Hatte grünen
Mantel
und Regenumhang mit. Bemühte sich trefflich. Tasse Kaffee, dann
gemütlich
im Atelier gearbeitet. Luden mich zum Mittagbrot ein, lehnte ab.
Bildhauer
Percki sprach mal vor. Um ½ 1 im Regen und Wind ab, zum Bahnhof.
Dort Suppe und Bier zu meinem Butterbrot und kalter Frikadelle. Der
Schnellzug
um 1317 war besetzt, dto in Köln um 1405. Mit Marianne
unterhalten.
Um 4 Uhr zu Urselchen, die später mit am Kaffeetisch selig eine
Zeitlang
auch auf Stuhllehne saß. Zu nett. Abends zeitig Abendbrot, dann
zu
einem Vortrag in der Beethovenhalle: Bernatzik über Berg- und
Zwergvölker
in Hoch-Siam. Abends durch Post Zeichnungen von Köln nach hier,
gut
diesmal.
So 30.I.38. Erst um 9 Uhr auf. Schneegestöber. -1°C.
Wüster
Matsch. Bestrahlt, vorher gebadet. Nach dem Frühstück zum
Büro.
Steuersachen ect. Helene Geld 300 + 100 Postscheckkonto. 24
Handzeichnungen,
III. Sendung von Butz zurück. Ausgepackt und nach Fo
abregistriert.
Nach Tisch geruht. Herta und Marianne zu Bretz, ich mit Helene zu v.
Claer.
Kaffee und Glas Wein. Schäfer und Frau, Herr Pelizäus dort.
Angenehme
Unterhaltung. Um ½ 8 heim. Helene versorgte Ursula. Um 10
½
in Film: So endet eine Liebe. Wessely vorzüglich.
Mo 31. Um ½ 8 auf. Um ½ 9 zum Büro. Gehälter
und Vers. Jonen bezahlt. Ausgeräumt. Einschreibebrief mit 20 M an
Albert Butz. Friseur. AEG wegen Höhensonne, die seit April 31
funktioniert.
Rauh - kalt. 35 Handzeichnungen für Fritz zum Abholen bereit in
Ausstellung
dazu. Nach Tisch geruht. Gretchen war mit Ursula nachmittags aus. Zum
Kaffee
allerliebst. Karte von Joh. Streck usw. Bestellung auf Al und Remox
flott.
1000 kg Borax zur Lieferung aufgerufen.
Di 1.2.38. Wintertag. Helle Sonne. Um ½ 9 zum Büro.
Einiges
erledigt. Dann heim zum Frühstück. Eugen schrieb
längeren
Brief an uns, Karte an Marianne, dann II. Brief an Marianne. Ist um
Consens
für Verlobung eingekommen. 3 Zeugen und Papiere. Sofort
geschrieben
an Sonnenburg, Sondag und Walter Forstmann.
Am Sonntag starb in Köln Weinand Toni, Notar; der Witwe
kondoliert.
Brief an Vetter. Vor Tisch mit Herta und Ursula an der Rhein. Ganz
herrlich
dort. Ursula schlafend zurück. Waldemar schrieb nett aus Berlin,
wo
er Sonntag auf Urlaub war. Ist Untersturmführer geworden = + 40 M
im Monat. Ihm gratuliert. Nachmittags geruht. Ursula war im Wagen im
Garten,
nachher gebrüllt, dann mit Vergnügen bei uns am Kaffeetisch.
Abends mit Herta im Theater. Marianne mit Helene in der Stadt, kauften
hübsches Eßservice. Gleich bezahlt.
Mi 2. Morgens früh kurz im Büro. Mit Bearbeitung der
Steuererklärung
begonnen. Jonen und Assessor gesprochen. Heute wird College Weinand
Köln
begraben. Spätnachmittags rief Kurt an und erkundigte sich nach
allem.
Will nächste Woche nach Celerina. In zwei Monaten Familienzuwachs.
Mittags geruht. Vormittags mit Herta und Ursula Briefb. Büro. Bahn
entlang heim, etwas Regen. Baumschule, Endenicher Straße.
Nachmittags
Mrs Holms zum Kaffee. Ursula mit dabei, allerliebst. Abends mit
Löllgen
Elektr. Höhensonne. Bötsch soll sie machen. Um 8 ½ mit
Helene und Herta im Hörsaal X in der Uni: Vortrag über
Celebes
von Verschuren aus Utrecht. Um 3 Uhr an der Uni-Bibliothek: Wie vor 30
Jahren: 1 verliehen, 1 nicht da.
Do 3. Dunkel, Regen. Erst spät auf. Nicht mit Ursula aus. In die
Stadt mit Zamp. Einiges eingekauft. Um ½ 1 im Büro, noch
gesprochen,
dann Akten zusammengesucht für Steuer. Nachmittags geruht. Frl.
Engel
kam mit Unterlagen für die Steuererklärung. Bearbeitet.
Kaffee
getrunken. Boskamp meldete sich, zum Abendbrot eingeladen. Mit Frl.
Engel
Kaffee. Helene mit Kindern bei Wessel. Herta zum Abendbrot hin. Helene
und Marianne in Kino. Angenehme Unterhaltung. Flasche Wein, dann noch
im
Kronen Glas Bier. Um 11 Uhr heim. Waren alle zusammen. Ursula
nachmittags
mit Gretchen aus.
Fr 4. Morgens kam Frl. Engel, feste an Steuerunterlagen geackert.
Fertig,
soweit dies einschl. laufenden Anfragen ect. Brügelmann Auto
brachte
schon morgens Zeichnungen. Nachmittags mit Herta begonnen,
abzuregistrieren.
Zum Kaffee um 4 Uhr D Kutter. Nachher, als wir bei den Zeichnungen
saßen,
kam Boskamp, mit Kutter bekanntgemacht. Mußte bald zum
Krankenhaus,
Frau schon vorab auf. Kutter hatte vor Jahren ähnlichen Fall,
damals
aber 66 alt. Um 7 in BGL(?). Mit Kutter Glas Bier im Kronen. Abends
zusammen.
Sa 5. Großes Revirement in Heeresleitung. Blomberg und Fritsch
ab. – Früh auf. Brief mit 100 M an Zimmermann. Schon um 8 Uhr an
die
Post. Kurz zum Büro. Handzeichnungen beigearbeitet und neu
gepackt.
Brief mit Aufstellung und 50 M baar per Einschreiben nachmittags an
Albert
Butz. Brief mit 2 Photo an Prof. Winkler K. St. K.
(Kupferstichkabinett)
Berlin. Um 6 Uhr zu 4 in Kino, Rühmann, aber enttäuscht.
Abends
daheim.
So 6.II.38. +3°C. Helle Sonne, frisch. Ursula ½ Jahr alt.
Erst spät Frühstück, alle zusammen. Vor Tisch mit Herta
und Ursula in der Sonne Endenicher Allee, Poppelsdorfer Allee, Stadt,
Bahnhof.
Zum Amt, Post geholt. Nachmittags kurz geruht. Mit Herta nochmal aus.
Ursula
unruhig. Um 4 ½ mit Helene (die mit Marianne nach Tisch auf dem
Nordfriedhof gewesen) zu Frings zum Kaffee. Krath (General-Anzeiger)
brachte
Bachstraße 24 in allen Etagen. D. Mees dort. Um ½ 7 heim.
Mo 7. Bedeckt, kalt, trocken. Neblige Luft. Morgens zum Büro.
Mit Frl. Engel PR. Mit Jonen Vertragsverlängerung besprochen.
Assessor
zu Mittwochmittag eingeladen. Vor Tisch mit Herta in die Stadt. Vorher
mit Helene zu Orthopäde Dr. Arnolds, Dechenstraße. Sehr
besetzt.
Ich ab, sie blieb vorläufig. Nachher aus dem Hofgarten mit Zamp
dorthin,
schon leerer. Zamp nach Hause gebracht, wieder hin. Gewartet. Beide
untersucht.
Ich noch schlimmer als Helene. Bereits Fußmuskeln links
entzündlich.
Morgen dahin. Erst gegen um 2 Uhr zu Mittag. Nach Tisch fest und lang
geschlafen
und überhaupt schläfrig. Klein Ursula ... Las Agulguin
Goldener
Esel zu Ende. Amüsant. Quelle für vieles, auch wohl Goethe.
Cleff
rief abends an, lieferte B... ab. Hatte Liesel Schneiders da.
Di 8. Morgens vor Tisch mit Herta und Kind aus. Nach Tisch kam
Gottfried
aus Heimerzheim, vor Kaffee auch Emma Rech. Nachmittags um ½ 6
zu
Dr. Arnolds, der mir den linken Fuß bis ans Knie einwickelte mit
getränkter Mullgaze, festem Verband und untergelegtem
Filzstück.
In B...schuhe. Soll nicht hinken. Mit Herta abends im Kino: Urlaub auf
Ehrenwort, mich sehr gepackt. Im Kronen Bier. Helene und Marianne, die
im Theater waren, kamen nicht.
Mi 9. Zeitig auf. Zum Büro. Dann mit Frl. Engel den Morgen bis
12 Uhr an Steuersachen gearbeitet. Tapfer mit dem verbundenen und
verwickelten
linken Fuß gelaufen. Brief Eugen: Verlobung soll
veröffentlicht
werden. Kommt vielleicht Samstag-Sonntag. Nachmittags Mrs Holms da.
Ursula
allerliebst. Abends begonnen mit dem Registrieren der Gemälde.
Brief
an Winkler. Will ihm Zeichnungen senden. Mit Marianne noch um 3 in die
Stadt zu Leopold, Verlobungskarten ausgesucht. Abends hier.
Löllgen
machte 3 ... St(uhl?).
Do 10. Zugestellt. Frist 3 Wochen. (d. h. 31.1.38) Jonen kam und
schrieb
5 Seiten auf Diktat. Dann zum Büro abgerufen. Helene massiert. Sgb
(Sonnenburg) tauchte auf. Garten Kopelke ect. Etwas mitgenommen. Jonen
nachmittags nochmal gekommen. Abends mit 16 S. Abschrift. 4 x fertig, 1
Abschrift an RA Schönberg, nachdem ich nach Tisch auf Büro
noch
zusammengeheftet. Abends gemütlich zusammen.
Fr 11. Morgens früh auf. Vor dem Frühstück auf
Büro.
Leider kam der Assessor auch früh und störte mich. Altes
erledigt,
dann heim zum Frühstück. Wüstes Wetter. Schlackerschnee.
Vor Tisch mit Sonnenburg aus. Erst zu Dr. Arnold, mußte warten.
Besah
sich Verband und fühlt Fuß und Wade sofort durch. Dann mit
Sonnenburg
zum Obernier-Museum, interessante Ausstellung japanische Holzschnitte
und
Rollbilder. Sonnenburg zu Tisch bei uns. Ging mal ins Hotel, zum Kaffee
zurück. Aktenst. Disz. Strafverfahren geordnet. Autoleute brachten
Packen Zeichnungen und nahmen welche mit.
Sa 12. Zeitig Büro, leider auch Assessor, der gleich Vorträge
hielt. Lästig. Im Büro viel zu tun. Schönster
Schneepatsch.
Wertpaket 1000,- an K. St. K. Berlin Winkler: Dürer und Hobbema
gesandt.
Frau Gerhardt Büro Klier getroffen. Zeichnungen ausgepackt. Die
getypten
Zeichnungen registriert. Wüstes Wetter. Pünktlich um ½
7 kam Eugen. Anzeigen versandt. Abends gemütlich zusammen. Zum
Kaffee
Sonnenburg hier, ging mittags zu Hemig.
So 13.II.38. -0°C. Kalt, klar, etwas frostig. Um 9 Uhr zum
Büro.
Buchungen. Morgens neue Photosendung für Butz fertig gemacht. Alle
gemütlich zusammen beim Frühstück. Blumen und Geschenke
an Brautpaar. Vergnügtes Mittagessen. Geruht. Mit Eugen die
Apotheken-Hypothek
besprochen. Holstege zum Kaffee und Abendbrot. Sonnenburg dto.
Schöner
Tag. Um 949 fuhr Eugen wieder zurück.
Mo 14. Frost, -0°C. Morgens Erwiderung zu I der
Anschuldigungsschrift
Herta in die Maschine diktiert. Darüber kam Sonnenburg, der zu
Mittag,
Kaffee und Abendessen hier war. Ruhte nach Tisch. Abends mit ihm aus.
Streck,
Trans... besehen. Bei Streng Glas Rotwein. Ging bald abends nach Tisch
ins Hotel. Wir noch gemütlich zusammen. Gratulationsbriefe von
allen
Seiten. Hänschen Weber da.
Di 15. -0°, Schneeluft, frostig. Morgens mit Herta gearbeitet.
So ziemlich fertig. Mal Frl. Engel telefoniert vor Tisch. Zu Tisch
Sonnenburg
hier, ihn an Hotel begleitet. Kam nicht zum Essen und nicht zu Abend.
Johannes
von Roisdorf hier. V. Claer kam nach dem Kaffee, Glas Wein. Vorher mit
Jonen, mit den Schriftsatz durchgegangen. Johannes fuhr um 953 heim.
Gemütlicher
Abend. Manche gratulierten noch.
Mi 16. Früh auf. Zeitig zum Büro. ½ Stunde allein
geschafft. Zahlungen ect. mit Frl Engel. Franz R. noch krank. Mit
Assessor
und Jonen Entwurf Blank Ehe- und Erbvertrag. Heim zum
Frühstück.
Wollte Sonnenburg abholen, als er kam. Nachricht Münster: Erst
Freitag
Hilde aus dem Krankenhaus, also erst Anfang nächste Woche heim.
Beschlüsse
aus Köln, daß 2. Dienstst.Verf. Dr. Z. (Zschirnt) und Dr. R.
(Rech) verbunden. – Schönberg schrieb, Akten noch nicht
eingesehen.
Sonnenburg zu Tisch, vorher mit ihm, Herta und Ursula nach Endenich
ect.
spaziert. Nach Tisch geruht. Um 308 mit Sonnenburg nach Hersel. Dort
Elektr.
Uhr abgelesen. Weiter nach Uedorf, Widdig, Boskamp in herrlicher
windstiller
Sonne. Boskamp froh empfangen. Kaffee, Schnaps, Wein. Um ½ 7,
mit
Scheinwerfer beleuchtet, nach Widdig zum Bahnhof. Heim, Sonnenburg ins
Hotel gebracht. Marianne auf Ball Wessel im Königshof. Um 11 Uhr
zu
Bett.
Do 17. Morgens ziemlich hoch geschneit. Alles schippt Schnee. Vor dem
Frühstück zum Büro und in die Stadt. Stuck, Kerb,
Bartschneiden.
Traf Sonnenburg unterwegs. Heim. Mit Sonnenburg, Herta und Ursula vor
Tisch
in die Stadt, Bananen gekauft. Durch die Poppelsdorfer Allee. Kinder
machten
Schneemänner. Von Herta getrennt. Fleckenwasser in Endenich
abgeholt.
Heim. Nach Tisch ruhte Sonnenburg. Ich ging um 255 Gust Decker aus
Köln
abholen. Auf beschneiten Friedhof, hin und her. Zum Kaffee heim. Mit
Sonnenburg
gut unterhalten. 2 Kisten Handzeichnungen besehen. ... auf Kaffee
heraus
zum Bären. Bier und auch Abendbrot. Brachte Decker um 10 Uhr an
die
Bahn.
Fr 18. Morgens Karte von Schönberg. Termin vermutlich 26.III.
Samstagnachmittag hatte er die Akten durch. Mittags war Bretz da.
Sonnenburg
zu Hemig. Ich zum Arzt, er sah nur nach. Nach Tisch geruht. Um 3
½
mit Bretz ins Kino: Der Maulkorb. Erst um 6 ½ Tasse Kaffee bei
D(aufhofen?).
Abends heim. Kölner waren weg. Um 10 ½ zu Bett.
Sa 19. Zeitig auf. Kurz auf Büro. Nachmittags früh gegen
110 kam Butz. Photoaufnahmen vom Kind und 2 Aquarelle. Aßen zu
Tisch
und Kaffee bei uns. Neuer Film nachmittags für die Kleine, die
etwas
aufgeregt war. Nach dem Kaffee nochmal getypt.
So 20.II.38. Kalt, klarer Frost. Vor dem Frühstück auf dem
Büro gewesen. Endlich mal in Ruhe etwas erledigt. Sonnenburg kam
erst
mittags. Früh zu Tisch, vorher mit Herta und Ursula im Hofgarten.
Nach Tisch Führerrede mit vielen Zahlen. 3 Stunden. Zum Kaffee v.
Claer und Frau und Boskamp. Erstere blieben zum Abendbrot, letzterer
ging
vorher weg. Mir etwas im Kopf durcheinander. Schönberg hatte
geschrieben,
auf morgen verabredet.
Mo 21. Frost, helle Sonne. Ereignisreicher Tag. Früh auf. Um
½
8 mit der Rheinuferbahn nach Köln, um ½ 9 bei RA
Schönberg.
Akte Z und Dr. R. noch da. Im wesentlichen günstig. Gegen mich
hauptsächlich
Steuerhinterziehung 2 Monate 1928 und 3 Monate 1929 in der Hauptsache
übrig.
Um 12 ¾ heim. Erschöpft, Kopfweh. Geruht nach Tisch. Dann
mit
Herta geschrieben an Schönberg. Arbeitsspendengesetz ect. Anfrage
in Mergentheim wegen 2 Wochen Kur. Kaffee, nicht aus. Abendbrot.
Zusammengesessen
und Radio gehört. (Bericht OLG-Präs von Berlin durchweg
günstig.
Dr. Z. von Generalstaatsanwalt über den Klee gelobt. Tendenz: Dr.
Z. nicht abzusetzen und Dr. R. zwar weiterbelasten, doch schonend
behandeln.
Hoffentlich keine Täuschung. Schönberg will sich mit Trimborn
bemühen, damit kein Wertenzug (Wortentzug?) und keine
Bekämpf...
Bretz tobt. Bestellen lassen, käme morgen zum Marsch.
Di 22. Früh auf. Helene und Marianne nach Köln. Ich nach
dem Frühstück um 8 Uhr zum Büro, Übermdg. Um 8
½
nach Honnef, wo Bretz mich um 9 ¼ abholte. Durch herrlichen
Hochwald
und schwachen Nebel zur Löwenburg. Glas Milch und Schnaps. Zamp
war
mit. Über Tretschbach und Annatal durch Honnef. Um 1 ¼
dort.
Mittagbrot: Suppe, Hammelbraten, Kartoffeln, Bohnen. Eingelegte
Pfirsiche.
Geruht. Zum Kaffee 2 Cremeschnittchen. Mit Bretz ab 5 bis 7 spazieren:
Selhof und Glas Salvator bei Vierkotten. Abendbrot bis 8 Uhr:
Rühreier
und fertige Butterbrote mit Gehacktem und Schweizerkäse. Ruth im
Kino.
Um 838 mit der Bahn heim, Bretz und Frau begleiteten mich zum
Bahnhof.
Noch die Post im Büro abgeholt. Karte an Strack. Zimmer sehr warm.
Herta früh zu Bett. Helene und Marianne im Theater: Tosca.
Mi 23. Morgens gut ausgeschlafen. Zeitig auf Büro. Jonen und
Assessor
zur Akttätigung nach Köln. Nachmittags mit Frl. Engel
Steuererklärung
fertig gemacht. Abends großen Kasten Handzeichnungen für
Butz
fertig gemacht. VII. Sendung. Vor Tisch in der Sonne mit Herta und
Ursula
in die Stadt, nachher Mrs. Holms da. Frl. Engel vor Kaffee auf
Büro.
Do 24. Namenstag. Helle Sonne, -0°. Morgens kurz auf Büro,
Steuer nochmal verglichen. Nichts geändert. Soll morgen früh
ab. Post holen lassen: Brief Schönberg mit ausführlicher
Entgegnung:
gut. Tüchtige Arbeit. Nachmittags mit Jonen um 4 ½
durchgearbeitet.
Brief dazu. Einige telef. Abänderungen in Sachen Z. Zwei Atteste
Morgenth.
(Magenth.?) beigelegt. Ab. Frau Pitt Müller, Frau Wwe Probst und
Tochter
zum Kaffee. Ich mit Jonen Tasse Kaffee. Abends an der Sammlung
gearbeitet.
Morgens mit Ursula im Hofgarten, auf einer Bank gesessen.
Fr 25. Morgens kurz zum Amt. Steuererklärung 1936 endlich da,
knallige Nachzahlung, über 3 Mille. Wenigstens Zinsen gespart.
Reg.Justizinsp.
Klee nicht getroffen. Rief nachher an. Mit Herta und Ursula aus. Sonne.
Nachmittags nach dem Kaffee kam Hostege, holte abends mit Marianne
Eugen
ab. Um 6 Uhr abends bei Dr. Arnolds, Verband vom linken Fuß ab.
Einlage
bleibt. Gipsabgüsse von beiden Füßen.
Sa 26. Eugen gut ausgeschlafen. Vor Tisch mit Herta und Ursula aus.
Die Kleine sitzt jeden Nachmittag mit beim Kaffee. Gemütliches
Mittagbrot.
Abends Marianne mit Eugen zivil ins Kino. Josef ging morgens mit
Endenicherstr.
spazieren. Zeitig zu Bett.
So 27.II.38. Erst feuchtes Wetter, +7°C, manchmal Sonne. Gottlob
ohne Regen. Großes Fastnachtstreiben. Morgens mit Herta und Kind
aus. Helene am Elisabethkrankenhaus abgeholt, wo sie Frau Boskamp
besuchte.
Gemütlich daheim. Eugen ruhte sich aus. Fuhr abends 9 ¾ ab
nach Kassel. Sagte ihm Vorlage für Equip. Gelder gerne zu. War zu
Hause gewesen und hatte Einverständnis gegeben, daß Apotheke
auf Mutter und er die Schuld los wird.
Mo 28. Morgens Büro. Post, Stadt. Uhrmacher Hesse wegen Mariannes
Hessenknöpfen (-kreuzchen?). Um ½ 11 kamen die
Brautleute
Blank/Wirz. Sehr netter Mann, 25 alt, wie Bruder Christian. Um 12
Mittagbrot,
um 1 mit Boskamp zum Büro Weber. K... und Jonen dort. Zug gesehen.
Ursula selig auf Mutters Schoß bis radfahrende Babys erschienen:
Gefreut. Fidel zusammen. In Frings Café Tasse Kaffee. Dann heim.
Um ½ 6 ins Kino: 2 x 2 im Himmelbett. Richtig gelacht. Henkels
Düsseldorf.
Ganz köstliches Abendbrot. Radio. Flasche Kupferberg Gold. Fidel
zu
Bett.
Di 1.III.38. Morgens bedeckt, nachmittags etwas Regen. Spät
auf.
Nach dem Frühstück zum Büro. Jonen II. Entwurf zum
Vertrag
Blank/Wirz diktiert. Leute dort. 2 Scherchen zu Rohmüller zum
Schleifen
gebracht. Wir warteten lang auf Frl. Dr. Schäfer, die Ursula vor
Tisch
impfte. Ursula ahnte Böses und schrie feste. Nachher desto froher.
Nach Tisch mit Herta und ihr trotz leisen leichten Regens in die Stadt.
4.20 Arzneien in der Kaiserapotheke geholt. Gemütlicher Kaffee,
alle
zusammen, Ursula ganz ausgelassen. Helene ging mit Marianne nochmal in
die Stadt. Ich schrieb Brief an Albert Butz mit Herta. Allein
Aufstellung
über die gerahmten Sachen hin. Büro v. Hersel die hier
nachzutypen
sind. Ca 85 Nummern! – Neues EinkSt zu lesen begonnen.
Steuernachzahlung
für 1936 angewiesen.
Mi 2. Zeitig auf. Kurz auf Büro. Um 10 Uhr Heinz nicht aus Zug,
kam aber später mit der Rheinuferbahn. Vor Tisch mit ihm und Herta
in die Stadt mit Ursula. PR erklärt. Nach Tisch geruht, dann
Steuer
PR und Heinz R. Besprechung über Sache Paula usw. Nachmittags und
abends nicht aus. Gemütlich abends zusammen.
Do 3. Frist zur Erklärung abgelaufen. Erledigt. Hell und frisch.
Um 8 Uhr zum Büro. 1008 mit Heinz nach Hersel. Schönes
Wetter.
Nachmittags geruht. Arzt mich morgen umbestellt. Onkel Gottfried Klein
kam zum Kaffee. Hatte Post mit: Forstm. Haehn gestorben. Nach 5 von
Gottfried
verabschiedet. Mit Heinz, Marianne und Helene Spaziergang nach
Dottendorf
mit Einkehr. Zamp war mit. Abends gemütlich beisammen.
Fr 4. Früh auf. Klare Sonne. Paket für Köln,
großer
Koffer mit Zeichnungen als VIII. Sendung zurecht gemacht. Gebadet,
bestrahlt.
Marianne hatte mit Eugen formelle Erlaubnis. Ladung auf 26.3., 9 Uhr,
in
Köln zugestellt. Persönliches Erscheinen nicht angeordnet.
Könnte
also daheim bleiben. Heinz zu Vertreter von Augenprofessor Schmidt:
Augen
in Ordnung bis auf kleine Schwächung. Mit Herta und Ursula im
Hofgarten.
Etwas neblig. Mittags Sonne und Ursula im Garten. Wir in Beuel, Tasse
Kaffee
dort. Himmel bald bedeckt, durch die Stadt heim.
Sa 5. Morgens Nebel. Mit Marianne und Ursula im Hofgarten. Die anderen
lösten uns ab. Ich mit Heinz zum Büro. Assessor und Jonen in
großer Erregung ob Josefs Diebstahl. Hat Erbvertragsentwurf Stahl
wörtlich abgeklaut zum Entwurf eines Privatsch. gegens. Test.!
Soll
Montag zum Büro kommen. Assessor will ihn anzeigen. Zeichnungen
von
Butz Sendung VII zurück und einregistriert. Nach Tisch geruht.
Briefe:
Winkler Berlin ausführliches Schreiben: Dürer ... sehr
erfreulich.
Nach dem Abendbrot zu 5 ins Kino. Schmarren. Entsetzlich heiß.
Ich
heim, abgewaschen. Gut geschlafen. Willy kommt Mittwoch bis Freitag.
Helene
mit Heinz und Marianne nach Plittersdorf. Herta empfing Mädchen
auf
Zeitungsanzeige.
So 6.III.38. Herrliche Sonne, morgens kühl, mittags ordentlich
heiß. Zeitig auf. Geduscht. Im Zimmer aufgeräumt. Briefe
geschrieben.
Zum Büro. Scheck mit 670 an Eugen für Uniformen. Briefe da:
Ab
13. Vetter = Vertreter. Heinz beim Mittagbrot und noch beim Kaffee.
Fuhr
um 330 nachmittags nach Nürnberg - Bayreuth. Vor Tisch mit Herta
und
Ursula nach Endenich, Brief zu Vetter gebracht. Heinz zur Bahn
gebracht.
Über die Poppelsdorfer Allee zurück, recht schlapp und
müde.
Kontaktabzüge geordnet und polierte Kästchen dafür
eingeteilt.
Nach einigen Tagen erstmals Pfeife versucht, gleich wieder Beizen an
der
Zungenspitze. Maria nach Berresheim.
Mo 7. Nach dem Frühstück in die Stadt. Hut (Zimmermann Hut)
zum Dreieck zum Umpressen, Erweiterung auf 59 gebracht. Uni-Bibliothek
ect gearbeitet. Nach Tisch kurz geruht. Mit Marianne überlegt.
1432
Eilzug Linz zu Busley, dort Alten getroffen. Besprechungen. Zeichnungen
und Skizzen für Mappenschrank und Möbel für Marianne. Um
4 Uhr mit dem Postauto nach Unkel. Pax, W.C. Zunächst nicht
angetroffen.
Kaffee dort gemütlich. Dann kam W.C. Unterhalten. Spaziergang.
Kirche
besichtigt. Auf dem Zimmer gesessen. Um 7 Uhr Abendbrot. Um 748 mit dem
Personenzug nach Beuel. Abends noch Frau Liesel Schneider und Ruth
Bretz
dort. Um 10 ½ zu Bett.
Di 8. Trüb, neblig, warm, +7°C. Daheim feste gearbeitet. Z.
T. allein, z. T. mit Herta Schreibmaschine. Lebenslauf Heinz,
Gutachten
Winkler, Brief Papst, Brief W.C. usw. Vor Tisch mit Mappe zum
Photographen.
Apparat zur Reparatur. Dann zum Büro. Akten mitgenommen:
Bürgersteuer.
Geld an Helene. Nach Tisch kurz geruht. Assessor rief
überflüssig
an. Ursula zum Kaffee, schlief nachher in meinem Arm ein. Mit Herta
abends
allein. Helene und Marianne im Theater. Um 6 Uhr zum Arzt,
Füße
massiert.
Mi 9. Kühl, hell. Morgens gearbeitet. Bürgersteuer
angewiesen.
Früh kurz auf dem Büro. Assessor nicht da, trotz gestr.
Bestellung!
– Beim Friseur Bartschneiden. Gearbeitet. Vor Tisch mit Herta und
Ursula
nach Endenich. Halb Sonne, dunstig. Geruht. Vor dem Kaffee kam Willy,
mit
Marianne, Helene und Ursula Kaffee. Auf Brief von D... depeschiert
Herta
an Waldemar, der abends anrief. Ich rief Schönberg an: Wegen
Erkrankung
versch. OLGR Termin wahrscheinlich verschoben!
Do 10. Morgens zeitig auf. Willy und Helene nach dem
Frühstück
um ½ 9 zur Städtischen Sparkasse. Post wegen Konto PR. Um
908
mit Willi nach Hersel. Durstig. Weitermarschiert zu Ortsb. P..., ihn
und
Polizei Wacht. Freyberg gottlob getroffen. Bescheinigung für
Postscheckkonto
PR mitgenommen. Mit der Rheinuferbahn um 11 Uhr von Widdig heim. Nach
Tisch
kurz geruht. Mit Helene, Marianne und Willi zum Königshof. Kaffee.
Um ½ 6 zum Arzt und anschließend zur Massage. Morgens ein
Paket mit kleiner Kiste Handzeichnungen fertig gemacht. Abends nach
Tisch
gemütlich zusammen. Ursula hatte abends 39,5° Fieber. 9. Tag
der
Impfung. Hülfegeschrei vom Büro, mußte morgens
unbedingt
um 11 dorthin kommen.
Fr 11. Zeitig auf. Hell und sonnig. Um ½ 9 zum Büro. Kurze
Besprechung. Partei sagte ab und so fuhr ich um 9 Uhr nach Köln.
Ich
hatte mich nach dem Frühstück schon von Willi verabschiedet.
... Traf Kurt bei Papst. OB verreist. Angenehm unterhalten. Mit Kurt zu
Mittag verabredet. Sprach Frl. Rüttger und rief Schönberg an.
Zu diesem hin. Sache besprochen. Lange Unterhaltung. Politisches:
Österreicher
... Um 12 ¾ zur Münze. Grete Riesen dort getroffen.
Ziemlich
bedeppert. Rolf Abitur gemacht und bei Marine zu Abt. Off. Laufbahn
genommen.
Sohn und Martha Parthenheimer nicht. Angenehmes Mittagbrot.
Schellfisch.
Um 3 ¼ mit Kurt zu Tr..., Helene nicht da. Mit (Linie) 14 nach
Riehl,
Tiergartenstr. 5. Oberst Schm. Freundliche Begrüßung. Helene
und Marianne kamen später. Sehr amüsanter Kaffee, dann
einfaches
Abendbrot. Sehr nett. Um 9 ¾ mit dem Schnellzug heim.
Sa 12. +½°C. Helle Sonne, prächtiges Wetter. Letzter
Tag Assessor Hilderscheidt. Gottlob! Um 10 Uhr ... Fahnen heraus.
Umschwung
in Österreich. Kommt zum Reich zurück? Erst um 11 Uhr die
Flaggendepesche
gelesen. Unruhe und frohe Erwartung den ganzen Tag. Nichts vorher
arbeiten
können. Nur Zeichnungen eingepackt. Brief an Butz mit 40,- M. (II.
Mal). Das Büro übervoll. 2 x dort. Assessor verabschiedet. In
die Stadt. Mit Vetter vor Tisch nach Wiesenweg. Dort Proklamation
angehört.
Urselchen fast fieberfrei. Nachmittags mit Helene, Marianne und Zamp in
die Gronau und nach Plittersdorf. Dort Tante Julchen getroffen mit
Fräulein.
Herta kam mit der Bahn nach. Viele Damen. Kaffee und Bier dort. Mit
Marianne
und Zamp bis Hochkreuz, dann mit der Bahn. Helene mit Herta auf Gronau
zurück. Viel Radio. Führer Braunau und Linz.
So 13.III.38. Herrliche Sonne. +4° morgens. Zeitig auf.
Fleißig
gearbeitet. II. großen Kasten mit Handzeichnungen von Butz
zurück.
Einregistriert. III. Kasten mit Rest an kleinen Zeichnungen fertig
gepackt
ect. Vor Tisch mit Helene und Marianne in die Stadt, trafen auf dem
Kaiserplatz
Herta mit Ursula, die aus dem Hofgarten heimkamen. Zusammen zur
Poppelsdorfer
Allee, wo wir Liesel Schneiders trafen, die ich heim begleitete. Um 12
½ zum Büro. Post und Akten mitgenommen. Eintopf:
Hammelfleisch
mit Reis. Nach Tisch geruht. Kasten eingepackt. Photoabzüge von
Ursula
mit Aufnahmen bestellt. Abzüge an Butz zurück. Nicht mehr
aus.
Aus röm. Tagebuch Fortsetzung der Reinschrift. Termin 26.3.
aufgehoben
(Erkrankung). Neuer unbestimmt. Alles ist erregt ob Österreich.
Daheim
Heldengedenktag. Halbmast, ab 2 wieder vollmast. Führer in
Linz/Donau.
Mo 14. Um ½ 4 zum Arzt, Massage. Ganzen Tag geflaggt. Immer
wieder Nachrichten am Radio. Um ½ 11 zum Büro. Verhandlung
Herbst bis fast 2 Uhr. Am Donnerstag soll beurkundet werden. Vor Tisch
nicht aus. Rom Tagebuch Notizen ausgeschrieben. Nach Tisch geruht. Ich
kam zu spät zu Tisch. Um ½ 4 zum Arzt zum Massieren. Am
Donnerstag
nochmal. Weiter geschrieben. Abends war Liesel Schneiders zu Tisch. Der
Führer in Wien. Tobende Begeisterung. Großer Tag.
Di 15. Viele neue Nachrichten in der Zeitung und im Radio. Das Ganze
mit Österreich geht gut. Führer morgens große Parade in
Wien, abends wieder in München, morgen in Berlin. Wir flaggen bis
Sonntag durch. Morgens auf dem Büro. Vor Tisch mit Herta und
Ursula
spazieren, in der Poppelsdorfer Allee auf einer sonnigen Bank gesessen.
Daheim fleißig am Schreiben. Tage in Rom aus dem Tagebuch ins
Reine
usw. Ärgerliche Steuersache. Sparkasse hat zwei Tage zu spät
gezahlt. Am 21. fällig, werde sie wohl auf Dresdner bringen.
Gemütlich
alle mit Ursula am Nachmittags-Kaffee, kommt Lisbeth Hutter. Die Kleine
allerliebst. Scheint neuen (4.) Zahn zu bekommen. Abends Radio. Zeitig
zu Bett.
Mi 16. Morgens um 7 ¼ zum Büro. Bis 9 Uhr feste gearbeitet.
Bestellung bei Schwäbischen Hüttenwerken GmbH in
Wasseralfingen
auf Feingüsse zu Kaminbekleidungen. Denke oft an den erkrankten
Prof.
Feldmann, ob er nicht die Suspend... betreiben sollte. Die Kinder haben
die Wohnung in Berlin schon wieder vermietet. Herta geht zu Hofnacht
und
Dr. Rupp. Morgens auf der Dresdner Bank mit Direktor Piecq. verhandelt.
22 M angelegt. Mit Helene abends im Kino: Burgtheater. Führer
begeistert
in Berlin empfangen. Gottfried Klein da. Nachts bis ½ 3 nicht
geschlafen.
Vollmond, +10°. Im Zimmer 28°C, unerträglich. Gelesen und
Handzeichnungen neue Sendung Meyer besehen.
Do 17. Zeitig auf. Fichtennadelbad mit Helene. Um 8 Uhr zum Büro.
Verschiedenes erledigt. Um 9 Uhr heim, Herter Mietsache. Herta zu Rupp.
Vorher Frl. Elfriede Frings da, turnte mit Ursula, die kein
großes
Vertrauen zeigte und zauste ihr die G... Nach Tisch geruht.
Fleißig
Akten aufgearbeitet. Abends Fisch, Wein dazu. Nachher Bier. Um 10 Uhr
zu
Bett. Sehr müde. Etwas unruhig geschlafen.
Fr 18. Früh auf. Um ½ 8 zum Büro, gearbeitet. Um 8
Uhr zum Friseur. Um 8 ½ nochmal zum Büro.
Österreichische
Schillinge werden mit 1,50 zu 1 RM umgerechnet. Geht alles sehr
schnell.
Mit Helene um 9 Uhr gefrühstückt. Zwischendurch in die Stadt
zum Haarschneiden. Feste gearbeitet. Brief an Reichskriegsministerium
wegen
neuer Mieter. Nachmittags geruht. Karte W.C. Sendung Meyer mit netten
Sachen
durchgesehen. Morgens auf Kunsthistor. Institut der Uni:
Großartig.
Reiche Mittel. Freundlich empfangen. 7 Bd. Lippmann zu 837 (836)
abgeschrieben.
Assistent führte mich rund. Kann jederzeit benutzen. Morgens
feiner
Regen. Kind nicht aus. Erst nach Tisch mit Gretchen. Abends um 8 Uhr
Führerrede
im Reichstag. Telefonanruf Waldemar. V... hat den Mieter abgelehnt usw.
Abwarten. Marianne frech und zurechtgewiesen. Rückgesandten Kasten
Butz durchgestempelt. Fo.
Sa 19. Morgens zeitig auf. Frühling, nachmittags fast sommerliche
Wärme. Um 808 nach Hersel. Hänschen mit Wägelchen an der
Bahn. Um 9 Uhr Butz. Zusammen Tränke. Herrliche Sonne. 12
Aufnahmen
im Wohnzimmer oben am Garten. Herd angemacht. Kaffee gekocht. Einiges
Gemüse
mit. Um 1 Uhr zurück. Hänschen fuhr uns das Gepäck zur
Bahn.
Kiste mitgenommen. Mittagbrot. Geruht. Von 4 ab weitere Aufnahmen im
Salon
Bachstraße. Um 6 Uhr Schluß. Helene zu Boskamps in Krone.
Ich
holte erst Post. Wertpaket mit A(lbrecht) D(ürer) (Monogramm).
Auch
dorthin. Bier schmeckte gut. Spät zu Bett.
So 20.III.38. Früh auf. Bilder ect im Hause zusammengeholt. Um
9 Uhr kam Butz wieder. Morgens fleißig gearbeitet. Immerzu Bilder
geholt und gebracht, abgehängt ect. Letzte aus dem Büro vor
Tisch
um 12 Uhr geholt. Gegen 1 Uhr fertig. Mit gestern 96 Aufnahmen. Ihm 100
M á cto bezahlt. Habe noch 26 gut. Nachmittags feste geruht.
Butz
auf der Coutch. Gemütlicher Kaffee. Mit Herta gearbeitet. Reihe
Briefe.
... und Steuersachen ect. Nochmal zum Büro. Um ½ 11 zu
Bett.
Gut geschlafen. Sommerhitze!
Mo 21. +7°C. Früh auf. Hatte Brief (?) von W.C. Sandte jetzt
Paket. Wundervoller Tag. Magnolien blühen, Pfirsiche ect.
Strahlende
Sonne. Vor Tisch schon um 10 Uhr mit Herta und Ursula in die Stadt. Im
Hofgarten gesessen. Durch die Allee zurück wieder heim.
Nachmittags
geschlafen bis ½ 4. Ursula allerliebst. Nachmittags kam Liesel
Schneiders,
geht morgen ins Krankenhaus, Dickdarmkur. Nicht zum Abendessen. Bauer
Hendrichs
brachte Fleisch und Wurst. Helene fuhr mit Marianne nach Köln,
müde
heim. Abends friedlich beisammen. Viel gearbeitet. Letzte Kiste kleiner
Zeichnungen fertig.
Di 22. Früh auf. Um ½ 8 schon im Büro. Mancherlei
erledigt. Zu Hause aufgeräumt. Herrliche Sonne. Morgens ... mit
Marianne
und Ursula im Hofgarten in der Sonne. Helene und Herta getroffen.
Abends
mit Herta im Theater: Martha von Flotow. Ziemlich heiß drin.
Mi 23. Um 6 Uhr auf. Um 7 Uhr mit der Elektrischen nach Beuel. Um 727
ab Beuel nach Unkel. Um 815 mit Cohen dort II. Frühstück. (+
Mittagbrot + Kaffee + Abendessen 3,70!!) Nach 9 Uhr übergesetzt
nach
Unkelstein, dann auf Haus Vernich. Wunderbar oben. Panzer getroffen.
Abkürzung
herunter. Um 12 Uhr Mittagbrot, vorzüglich. Dann Handzeichnungen
sortiert.
Auf ... Couch geschlafen. Um 3 Uhr Doktor am Bahnhof abgeholt. Kaffee
zusammen.
Dann durch die Stadt. Sch... Hatte mir beim Winzerverein 6 Flaschen
Wein
bestellt. Wein mitgenommen. Gutes Abendessen. Um 748 heim mit Weinpaket
und Mappe. Steuer, Steuer. (?)
Do 24. Zeitig um 7 Uhr auf. Nicht zum Büro. Warmer heller Tag.
Ich war ziemlich müde. Zu Hause morgens geordnet. Bücher
eingestellt
ect. Nach Tisch geschlafen. Vor Tisch mit Herta und Ursula durch die
Alleen
in die Stadt. Keine Apfelsinen zu haben. Maikräuter aus dem
Garten.
Vor Tisch auf die Dresdner Bank. ... Regelung 14 auf 1 Jahr. 4
Sparbücher,
4 flüssig. Um ½ 9 kam Frau Mess... Abends nach Tisch
kleines
Böwlchen.
Fr 25. Früh um 6 Uhr auf. Um 7 ¼ mit Helene Herta zur Bahn
gebracht. Mädchen war im Zuge. Frl. Wölki fuhr mit. Daheim
gearbeitet.
Rom-Siena-Fahrt Tagebuch fertig abgeschrieben. Vor Tisch bei
schwüler
Sonne, Föhnstimmung mit Marianne und Ursula in der Poppelsdorfer
Allee
gesessen, im Hofgarten gesessen. Heim, gefüttert. Ursula sehr
fidel,
auch nachmittags zum Kaffee. Ich ging um 5 Uhr zu Bücherausgabe
Lese,
holte 2 Bd. Carl H(einzlmenger?) Fand Bild bei Wennerscheid. Mit der
Elektrischen
zur Gronau. Siebengebirge, prachtvoll dunkel. Ins Krankenhaus. Brachte
Liesel Lektüre. Zu Hieronimi mit Bild.
Sa 26. Verhandlung? Nein, aufgehoben! Kühl, um 2°C. Zeitig
auf. Um 7 Uhr schon fertig. Heftige Böen und Schauer. Morgens
früh
zum Büro. Friseur. Nochmal Büro. Fall Josef/Stempel. – Mit
Helene
vor Tisch bei greller Sonne mit dem Kind auf Endenich zu, R. N...str.
um:
Schneeschauer. Marianne hatte die Kleine gebadet. Diese ganz munter,
namentlich
um 4 Uhr beim Kaffee. Ich ging um 5 ¼ zum Büro, um 5
¾
ins Kino. Um 8 Uhr heim. Unterdessen war Schwester Martha Engels zum
Abendbrot
dagewesen und zu dritt ins Kino gegangen. Ich hörte am Radio die
Rede
von Schirachs in Münster. Erst um 11 Uhr zu Bett. Gut geschlafen.
So 27.III.38. Morgens kalt und naß. Zeitig auf, gebadet und
bestrahlt
vor dem Frühstück. Trüb naß und ziemlich kalt.
Morgens,
da keine Post aus Berlin kam, nach Büro. Dort auch keine.
Nachmittags
nach dem Kaffee mit Helene und Marianne spazieren. Alter Zoll. Sonst
daheim.
Photos zu ordnen begonnen. Um 11 Uhr zu Bett.
Mo 28. Schöne Sonne, +6°C morgens. Nach dem
Frühstück
zu Massage. Dann zu Hieronimi. Bild mit zu Wennerscheid genommen und
zurückgegeben.
Hieronimi erzählte, daß er vor 26 Jahren 4 Jahre in Rom
gewesen
sei und in Italien viele Orte kenne. Bei Wennerscheid einen Humpen zu
RM
gekauft. Schönes Stück von 1661. Metzger Lese 2 Bücher
getauscht.
Bei Strömer Kaliko gekauft. Nach Tisch kurz auf Büro. Ursula
war vor Tisch und nach dem Kaffee, letzteres mit Marianne und mir aus.
Ich ging um 6 Uhr ins UT Kino in Poppelsdorf. Angenehme Nachricht von
Berlin:
Ihre Wohnung ist vermietet. Sie ziehen am 2./4. um. Abends
gemütlich
daheim zusammen.
Di 29. Dunkel, feucht, nicht viel Regen. Früh auf. Helene etwas
geholfen. Kamen mit der Post: Zigarren für Gottfried und Paket
Photos
von Butz. Diese erst mal in Presse. Vor Tisch mit Helene Ursula bis vor
Endenich ausgefahren. Blüte der Bäume immer stärker.
Abends
mit Helene im Theater: „Mein Sohn, der Herr Minister“, gut gespielt.
A(weichend?) von Kinostück. LGA Otto und Frau kurz gesprochen.
In der Pause kleinen Imbiß mit Bier.
Mi 30. Das Büro den ganzen Tag geschlossen. Einiges A... Morgens
früh kurz auf dem Büro. Nach dem Kaffee mit Helene und Ursula
auf Endenich. Mild und bedeckt. Kirschen blühen. Nicht nach
Köln.
Fleißig gearbeitet an den Zeichnungen, Photos ect, die Butz
neulich
Samstag/Sonntag hier und in Hersel aufnahm. Br... etwas
mißglückt:
H... Abends Bier.
Di 31. Früh auf. Vor 8 Uhr zum Büro. Heim, Kaffee mit Helene.
Von ½ 9 bis ½ 10 zum Massieren. Fräulein
verabschiedet.
Neue da. 500 an Meyer. Brief. Aufzeichnungen Brief Johannes wegen
Samuel.
Diesen abends vergeblich angerufen. Mit Helene und Marianne um 2
¾
Uhr PZ nach Godesberg-Muffendorf, Cäcilienhöhe. Sehr besetzt.
Herrliche Blüte an Pfirsichen, Birnen, Kirschen. Fiel uns
Gottfried
ein: Heute 76 Jahre alt geworden. Um ½ 6 in Bonn ans Auto, ihm
Zigarren
und Kaffee mit, auch 50 Eier bezahlt.
Mi 1.IV.38. Karte von Sonnenburg. Früh auf, bestrahlt. Um 8
½
zum Büro. Unterschrift Psch PR. Brief von Willy, Heinz.
Besprechung
Vetter, auch Sache Josef. Nachmittags Freund Bretz zum Kaffee da.
Eifrig
an Gemälde Registratur gearbeitet. Köln brachte letzten
großen
Kasten Handzeichnungen von Butz zurück. Mit Helene Abendbrot. Um 8
Uhr nach Hersel. Parteiversammlung. Gute Rede des Kreisschulungsleiters
aus Bonn. Zuversicht. Nachher noch bei Schirm gesessen und unterhalten.
10 M bezahlt. Beitrag und Spende. Um 11 ¼ nach Bonn.
Sa 2. Früh auf. Sonne, schön. Mit Helene Kind gemacht.
Zufrieden.
Um ½ 9 zum Büro. 60 M an Butz gesandt. Vor Tisch mit
Marianne
und Ursula in die Stadt und Hofgarten. Fr. Frings und Elfriede
getroffen.
Testament besprochen. Auf einer Bank gesessen. Helene kam und wir
gingen
heim. Etwas spät. Nachmittags geruht. Helene und Marianne in einer
Modenschau, ich zum Kaffee mit Urselchen. Diese zu Bett und ich
fleißig
gearbeitet an der Sammlung, namentlich Gemälde. Viele neue Karten
anzulegen. Abends gemütlich zusammen.
So 3.IV.38. Regen morgens. Zeitig mit Helene auf, Kind versorgt.
Gebadet
und bestrahlt. Frühstück. An letzter Sendung Handzeichnungen
gearbeitet. Aprilwetter. Nach Tisch mit Helene um 132 über
Euskirchen
nach Großbüllesheim. Bei der Fahrt Sonne, beim Aussteigen
Hagel
und Schneeschauer. Gemütlicher Kaffee. Mibach demnächst 87
Jahre
alt, sieht schlecht, sonst wohlauf. Um 518 nachmittags wieder in Sturm
und Schnee zur Bahn. Heim. Marianne hatte Ruth um 3 Uhr zu Besuch. Sie
ging mit ihr ins Kino. Wir gemütlich daheim.
Mo 4. Zeitig auf. Mit Helene Ursula versorgt. Kurz zum Büro. Dann
fest an der Sammlung gearbeitet. Ackere jetzt Str... durch. Photo und
Zeichnung
für Buslay und W.C. zurecht gelegt. Wüstes Wetter morgens.
Mit
Helene und Marianne nach Tisch nach Beuel, Eilzug nach Linz. Unterwegs
Sturm und Regen. Der Rhein zeigte Kämme. Zu Buslay. Nach 4 Uhr mit
Auto nach Unkel. P. L... großer Kaffeeklatsch: ganze Familie
V(römel?)
und Doktor (Dotter?) dort. V. hatte II Handz. Toqué mit.
Eifriger
Handel. Ich zeigte Photo. Tochter wurde in Gest...schule gebracht. Um 6
Uhr fuhr D. heim. Mit W.C. und P(esch?) und Sohn Abendbrot. Dann heim.
Di 5. Früh um 6 ¾ auf. Mit Helene Urselchen besorgt. Dann
im Büro und daheim fleißig gearbeitet. Entwurf Frings.
Morgens
Friseur, gewaltig Haare und Bart geschnitten. Kopf gewaschen. Mit
Marianne
und Urselchen heraus trotz wenig günstigen Wetters. Die Kleine
krähte
vor Vergnügen. Der Wind machte ihr Spaß. Tochter des
Fliegers.
Endlich Nachricht von Berlin. Umzug gut vonstatten. Nachmittags geruht
und fest eingeschlafen. Mit Ursel Kaffee. War nachher müde. Bald
zu
Bett. Frau Frings und Elfriede wegen Testament beraten. Nach Tisch ins
Stern Kino. Helene und Marianne in Frauenversammlung.
Mi 6. Früh auf. Leichter Regen. Mit Helene Urselchen besorgt.
Frühstück. Jonen und Vetter gesprochen ect. Brief von Frl.
Engel.
Paket mit Wasseralfinger Reliefs ausgepackt. Rechnung fehlt noch
„Schwäbische
Eisenwerke“. Löllgen abends da. Marianne aus, kamen (beide
Mädchen
im Kino) Ruth Leber und Mutter. Abends um ½ 11 müde zu
Bett.
Kütter zum Tee und langer Besprechnung. Vor Abendbrot wieder heim.
Do 7. Zeitig auf. Mit Helene Klein-Ursel besorgt. Gebadet, bestrahlt.
Um 10 ½ zur Massage. 2 Rechnungen dort bezahlt. Eine etwas viel.
Steuerzettel regnen nur so. Müde um 12 Uhr heim. Im Büro
fehlt
jetzt außer Franz auch Frl. Engel. – Herta und Waldemar schrieben
Karte. Mit Umzug zufrieden. Mittags und abends vor Tisch kurz auf
Büro.
Beigearbeitet. Nachmittags um 3 Uhr im St.-Petrus-Krankenhaus Franz
Rielinger
aufgesucht, der fidel am Tisch saß. Wird bald wiederkommen:
„Angina“.
Helene besuchte Liesel Schneiders im Krankenhaus. Mädchen abends
zum
Kino auf dem Markt.
Fr 8. Früh auf. Regen. Aufklarung. Um ½ 8 Kaffee. Um 8
Uhr mit dem Schnellzug nach Köln. Köln Bahnhof. Mit der 21 an
Melaten. Zur Klarenbstr. 192, III. Schöne Wohnung. War noch aus.
Den
Morgen mit ihm angenehm unterhalten. Tasse Thee. Gegen 1 Uhr (Cleff
nicht
erreicht) zu Fuß zum Hahnentor. Bräuer gutes Mittagbrot. Mit
der Elektrischen zum Hause Reiff, da seine Schwester W. R. und den Sohn
LGR, Personaladj. bei OLG.Pr. getroffen. Sohn angenehm. Tasse Kaffee.
Alte
Bilder besichtigt. Dann zum Rhein spaziert, er mich zu Schönberg
begleitet.
Dort eine S(enatsprise?) Reuter, der Schönberg duzte, zu Besuch.
Angenehm
unterhalten. War dort spät weg. ... erst 7 ¾ in Bonn.
Abendbrot.
Rede Göring in Berlin.
Sa 9. Früh auf. Rauh, +3°. Schirm besorgt. Helene gebadet
und bestrahlt. Kalt, windig, bedeckt. Erst nach Mittag mit Ursula aus.
Brief geschrieben. Abends Rede des Führers in Wien. Um ½ 11
hinaus: Feuerwerk, Beleuchtung. Glas Bier, dann heim. Spät zu
Bett.
Festliche Stimmung zum Wahltag morgen.
So 10.IV.38. Früh auf. Mit Helene Ursula besorgt. Zeitig um 8
Uhr
zur Wahl. ±0°C. Helle Sonne. Hoffentlich keine
Baumblüte
erfroren. Um 8 Uhr gewählt, einer der ersten. Helene und Marianne
später. Machte mir Frühstück. Vorhaltungen und
Wutanfall.
Durchgesetzt, daß Marianne sich entschuldigt. Bis 11 Uhr im
Büro.
Sonst zu Hause. Helle Sonne, rauh, kalt. Viel am Radio gesessen. Abends
bis gegen 12 Uhr. Wahlergebnis 99% ja. Hatte etwas Bowle angesetzt.
Mo 11. Kalt, sonnig, rauh. Es wird bis Mittwoch geflaggt. Früh
auf. Ursula besorgt. Bestrahlt. Um 10 Uhr zu Dr. Arnolds. Feste Massage
von Frl. Brückel. Um 11 Uhr zur Lese, Bücher geholt. Platten
bei Bartholomäi. Heim. Gearbeitet. Nachmittags geruht. Gretchen
war
mit Urselchen heraus zu Feldmanns! Um 4 ½ Frau Wessel und
Althoff
zum Tee. Ursel sehr nett. Früh Abendbrot. Ich ging ins Kino:
Jannings:
Der zerbrochene Krug von Kleist. Vorzüglich dargestellt. Noch
etwas
unterhalten. Gegen 11 Uhr zu Bett.
Di 12. +5°C. Früh auf. Mit Helene die Kleine versorgt.
Glänzendes
„Wahl“-Ergebnis. Alles ist erstaunt. Frl. Engel hat heftige Angina,
kommt
erst nächste Woche. Bestellungen PR kamen. Mit Helene und Ursula
über
Endenich, Landstraße zurück. Nachmittags wieder sehr nett
beim
Kaffee. In die Stadt. Nach Tisch geruht. Nachmittags nochmal in die
Stadt.
Beschl Rohrpostkarte Waldemar: Fuhr diese Nacht ab Berlin. 755 morgen
in
Köln, 9 Uhr in Bonn. Helene und Marianne im Theater. Ich zu Dr.
S(am?),
Colmantstraße. Haus besehen. Brief von Johannes. Abendbrot im
BBV.
La Roche nicht getroffen.
Mi 13. Leiser Regen. Zeitig auf. Gebadet und Helene. Flagge in Ordnung
gebracht. Urselchen beim Frühstück fidel, sehr nett. Vor dem
Frühstück auf Büro. Von da an die Bahn zum Abholen. Sie
kamen schon früh mit dem Personenzug. Sahen gut aus. Kaffee
zusammen
mit Klein Ursula, die ihre Mutter erst recht an der Stimme erkannte.
Bald
freund. Mittags schliefen Waldemar und Herta, die ja nachts gefahren,
lang
und feste. Abends kam Eugen. Wir wollten ihn abholen, erst kam er
nicht,
dann Bier von Goll, plötzlich war er mit Marianne da. Alle
schön
beieinander.
Do 14. Zeitig auf. Marianne hatte auf meiner Couch geschlafen. Morgens
mal zum Büro. In der Stadt Besorgungen. Vor Tisch nochmal ins
Büro.
Hexenschuß im Kreuz wenig angenehm. Marianne badete Ursula
nochmal.
Eugen fand das Kind vorzüglich. Nach Tisch mit Marianne zum
Friseur.
Bartschneiden. Ohm Gottfried morgens an der Viktoriabrücke
abgeholt.
Mit ihm zu Notar Nöller. Testament durch Übergabe der Schrift
(eigenhändiges Testament). Marianne und Eugen gingen abends ins
Kino.
Zamp gebadet. Großer Kaffeetisch mit Holstege, Gottfried, Ursula
ect. Abends mit Waldemar und Herta zusammen daheim.
Fr 15. Bedeckt, Nordwind. Etwas milder. Morgens einige Zeit auf dem
Büro. In Ruhe Buchungen gemacht. Um 2 ¾ nach Tisch zu 6
nach
Oberwinter, den Rhein entlang zum Unkelbach. Auf Haus E(rnich?) im
Gartenpavillon
bei offenem Kaminfeuer bequem Kaffee. Spaziergang im Wald. Um 6
½
im Haus bequem gesessen. Statt um 7 erst gegen 8 Uhr Abendessen in
verglaster
Veranda, herrlich gesessen, spät gegessen. Entschlossen, mit
späterem
Zug, daher erst um ½ 10 genz gemütlich durch den Wald und
am
Rhein entlang nach Oberwinter. Bis gegen 12 daheim noch Bier und Wurst.
Sa 16. Spät auf. Die kleine Ursula allerliebst am Bettchen, bis
10 gefrühstückt. Es blieb den ganzen Tag bedeckt. Wegen der
Post
mal ins Büro, das heute ganz geschlossen. Verschiedene Anrufe.
Nachmittags
mit Herta, Waldemar und Ursula im Wagen zu P... in Küdinghoven.
Dort
angenehm Kaffee getrunken. Mit der Bahn zurück. Marianne war mit
Eugen
bei v. Claer. Abends zusammen zurück. F... Heringessen mit
Faßbier,
das köstlich mundete. 14 l von Hersel bekommen.
So 17.IV.38. Herrliche Sonne, rauh und kalt. Nach gemeinschaftlichem
Frühstück in getrennten Gruppen marschiert. Im Hofgarten
getroffen.
Helene hatte Tante Minchen Grünst...del bei Golling angerufen und
zum Kaffee eingeladen. Nach Tisch feste geschlafen. Spät Kaffee.
...
zum Kino. Rühmann im Stern überfüllt und Metropol auch
voll,
schließlich ins Gangolf. Um 8 Uhr schon müde, zu Abend
gegessen.
Früh zu Bett. Eugen hatte im Nacken erstmals „Hexenschuß“.
Mo 18. Morgens strahlende Sonne und sehr kalt. Nachts Frost. Dann
bedeckt
und rauh. Gemütliches gemeinsames Frühstück. Eugen mit
Marianne
zu Besuch bei Tante Hutter und L... Vor Tisch gingen Helene und ich mit
Ursula über Endenich trotz Wind bei kalter Sonne aus. Die Kleine
ganz
fidel. ... nachmittags zum Kaffee, wo ich mit Helene allein war. Die
anderen
waren im Kino. Mittags Bier im Humpen, abends Bier nach Bowle. Den Rest
in 4 Flaschen. Um 10 Uhr zu Bett, da morgen früh auf.
Di 19. Um ½ 6 auf. Hell. Alle auf. Früh
gefrühstückt.
Die Kleine fidel. Um 7 Uhr alle miteinander zur Bahn, Ursula im Korb.
Um
726 fuhren sie mit dem Personenzug pünktlich ab nach Köln.
Marianne
und Eugen gingen über den Venusberg nach Godesberg mit Zamp. Sie
sind
kräftig in den Regen gekommen, ich dergleichen auf dem Marsch zur
Gronau. Von dort mit der Elektrischen heim. Geordnet. Hose getrocknet.
Mittags nach Tisch geruht. Nach dem Kaffee, wo wir alle zusammen, zum
Rathaus.
Baupolizeiliche Akte Colmantstraße. H(ofmanns?) hatte
geschrieben.
Will abmachen. Eugen und Marianne im Theater. Moral von Thoma. Abends
um
8 Uhr Goebbels am Radio gehört.
Mi 20. Kalt und regnerisch. Morgens zum Büro. Frl. Engel war
wieder
da, sieht noch schlecht aus. Sind am Rechnungen aufarbeiten. Gelesen.
Nachmittags
wollte ich ins Kino, es gab aber nichts passendes. Im Hofgarten
½
Stunde in der Sonne gesessen. Zur Lese, hatte aber zu. Gegen 4 zum
Königshof.
Um ½ 5 kamen Helene und Marianne mit Eugen. Dort sehr
hübsch
gesessen. Sonne, Wolken, Regen, Sonne. Abends noch gemütlich
zusammen.
Gegen 10 Uhr fuhr Eugen nach Kassel. Dort 4 Uhr morgens angekommen, um
5 Uhr Frühsport! –
Do 21. Eiskalt. ±0°C. Sonne. Zeitig auf. Geordnet. Hausputz
im Gange. Zeitig nach dem Frühstück auf Büro.
Gearbeitet.
In die Stadt. Heim. Mit Zamp nochmal zum Büro. Dann durch Alleen
zur
Dechenstraße zur Massage, 10 bis 11 Uhr. Dann über den
Bonner
Talweg zu Joh. Krankenhaus, Liesel Schneiders besucht. Sie freute sich
sehr. 4 Wochen schon dort am P(eppen?). Ich brachte Romane und
Zeitungsausschnitte
mit. Nach Tisch geruht. Käthe Ungarten(?) berichtete Seltsames von
Tante Julchens Hausdame. Gerüchte! – Abends um 6 Uhr mit Helene
ins
Kino. Trafen auf der Sternstraße Boskamps. Mit ihnen in der Krone
Abendbrot bis ½ 10. Marianne kam dorthin.
Fr 22. Klare Sonne, Frost! Die Blüten vielfach vernichtet durch
andauernde Nachtfröste. Gegen 8 zum Frühstück. Traf
K(ater?)
sen im Büro. Daheim gearbeitet. Später Schlüssel im
Büro
geholt. Nach Tisch geruht. Um 4 Uhr eine Tasse Thee. Helene zu Tante
Julchen
nach Godesberg. Mit Bücher zur Lese. Nachher zum Büro. Jonen
hatte vor Tisch trinken müssen und berichtete über
Bemühungen
in Wesselinger Großfabrik. Grundstück Akt. Zu dem schritten
K... schon nachmittags. Dutzende Urkunden gemacht, ohne sie ins
Grundbuch
bringen zu können. Abends rief Jonen an, es sei gelungen.
Schön.
Buch Lese, bei Wennerscheid Nadel, Nähkistchen und Buch Fo
gekauft.
Abends gemütlich zusammen.
Sa 23. Feucht, kalt. Morgens zum Amt. Brief von Johannes. F...vertrag
mit D... Brief von Schönberg. Nachmittags mit Helene und Zamp um 2
¾ nach Mehlem, übergesetzt, im Schwarm von Prof. auf
Drachenfels.
Oben sonnig. Warm geheizte Halle. ... Flosberg(?) mit Mann da und
Religer
gesprochen. Thee und Kakao getrunken. Über den Fahrweg
zurück.
Übergesetzt. Um 7 ¾ ab Mehlem heim. Prächtiger
Ausflug.
Abends sonnig und mild, dunstig. Herta (muß wohl Marianne
heißen)
mit Trolldenier in Rüngsdorf zur Modenschau. Abends Flasche
Apfelsekt.
Ia. 1,50. ... ...
So 24.IV.38. Erst um 8 Uhr auf. Gebadet und bestrahlt. Zusammen
gefrühstückt.
Kurz aufs Amt. Heim. Rauh, kalt, etwas Sonne. Wir gehen nachmittags zu
v. Claers. Kurz aufs Büro morgens. Nach Tisch geruht. Regen
drohte.
Nicht zu Fuß, sondern mit der Elektrischen nach
Vilich-Müldorf.
Feldmann auch (allein da) beim heftigen Regen. In St...halle
abgewartet.
Gemütlicher Kaffee dort, auch mit Trolldeniers. Flasche Wein. Um 7
Uhr heim. Abends daheim gemütlich.
Mo 25. Angenehme Karte von Herta. Hatten 2 Stunden Marsch mit Ursula
gemacht. Zeitig auf. Um ½ 8 Frühstück. Um 8 zur
Massage.
Dann zum Büro. Jonen und Vetter gesprochen. Um 10 Uhr zum Zahnarzt
Hutmacher, s... sich zwei Zähne, die reparaturbedürftig. Seit
zwei Jahren nicht dort gewesen. Vor Tisch Kniehosen aus- und umgezogen.
Karte von Schönberg. Akten von RG noch nicht zurück. Mittags
geruht. Zum Kaffee kam Boskamp und Frau, er fuhr zwischendurch mal zu
seinem
Schneider. Flasche Wein. Gegen 7 Uhr ab. Marianne war mit Aenne
Trolldenier
schwimmen, nachdem beide zum Kaffee etwas später kamen. Abends
gemütlich
allein. Hörte neues Quartett im Radio. Kölner Rundfunk.
Di 26. Zeitig auf und Frühstück. Um 8 Uhr zum Büro.
Gebucht. Mit Jonen zeitig zum Kulturamt. Franz mal wieder ausgeblieben.
Assessor zu tun. Bis 1 Uhr Auszüge für Wesselinger Barkauf.
Nachmittags
um 3 Uhr damit zum Grundbuch bis gegen 6 Uhr. Ziemlich müde. Mit
Jonen.
Gottlob schon manches eingetragen. – Abends müde und
gemütlich
daheim. Lese in F(rossen?), Dünenhaus.
Mi 27. Sturm. +4°C. Herrliches Wetter. Früh auf. Um ½
8 Frühstück und früh zum Amt. Mit Jonen die
Kaufakten-Unterlagen
Braunkohle Wesseling-Urfeld durchgesehen. Unterlagen dem Kulturamt
zurück
gebracht. Morgen nachmittag schon Beurkundung in Urfeld. Nach Tisch
nicht
geruht. Um 2 ¼ zu 6 alte Herren mit Feldmann und v. Claer nach
Siegburg.
Marsch durch Lohmarer Wald zu Gräberfeld mit 500 Hügeln.
Vortrag
Schmitz von Lohmar. Dort Erquickung. Dann mit der Bahn und der
Elektrischen
zurück. Mit Feldmann und Rißdorf abends im Bären
ausgegangen.
Bier. Um 9 Uhr heim.
Do 28. Früh auf. Um 8 Uhr zum Masseur. Dann zum Büro. Um
10 Uhr zum Zahnarzt. Im Büro Vorbereitung für nachmittags
Termin
in Urfeld. (Sie hatten Erfolg, es dauerte bis 10 Uhr abends!) Nach
Tisch
geruht. Um ¾ 4 ohne Kaffee mit Helene und Marianne in UT Kino in
Poppelsdorf. Heute war warmes Frühlingswetter. Die Kastanien
blühen.
Rückweg durch die Poppelsdorfer Allee, Brotzeit im BBV. Karte von
Eugen. Morgens Brief von Johannes sofort mit Karte beantwortet. Zeitig
zum Abendessen, müde, bald zu Bett. Nachts unruhig. Morgens:
strömender
Regen. Um 8 Uhr kurz zum Büro. Haben alle Hände voll zu tun.
Fr 29. Regen. Nach dem Büro zum Friseur. Zamp war mit und wurde
ordentlich naß. Regen. Büro hat schon II. Termin angesetzt.
Nachmittags dort eine Reihe Urkunden gelesen. Dann zur Lese,
Bibliothek.
Bei Wennerscheid ein Glas gekauft. Zamp war mit. Im Regen heim.
Kölner
Auto brachte 2 Pakete von M. v. M., Ddf. Telefon mit Willy und Butz
geschrieben.
Zahlg. Erbsch. Haus Jakob Klein ab. Abends. Amnestie im
Parteigerichtsverfahren.
Vor dem 1.4.38 liegende Sache, die nicht zum Ausschluß
führen.
Sa 30. Zeitig auf. Frühstück. Vor 8 Uhr zum Büro. Geld
in Ordnung gebracht. Erst vor Tisch gelesen. Friseur, heim. Jonen
telefonierte:
Bescheid Köln: Sache an Düsseldorf verwiesen. – Vetter nach
Alfter.
Nach Tisch mit Helene und Zamp nach Hersel. Hatten Schlüssel
vergessen.
Schön, auch noch Blüten. Weber nicht da. Sägeriemen
nicht
gemacht. Ärgerlich. Mit Bovelet gesprochen. Um 5 Uhr heim.
Gottfried
Klein da. 55 Eier. Sehr angenehm unterhalten. Abends nach Tisch an
Handzeichnungen
gearbeitet.
So 1.V.38. In der Frühe Nebel, trocken. +3°C. Dann Regen.
Geflaggt.
Zeitig auf. Um 8 Uhr Ansprache gehört. Berlin. An Handzeichnungen
gearbeitet, morgens und nachmittags. Kurz mit Zamp zum Büro.
Leider
keine Post. Nach Tisch geruht. Zum Kaffee kamen Bretzens, mit ihm
nachher
einige Handzeichnungen besehen und dann nach Endenich spaziert. Bier.
Um
10 Uhr alle heim. / Gretchen war morgens 1 Stunde in Hersel. Riemen aus
Farbkammer gegeben. Morgen Buslay in Hersel.
Mo 2. Strafamnestie in Morgenzeitung. AusführungsVO dazu in der
Abendzeitung, treffen aber nicht zu. Zeitig auf. Um 8 Uhr zu Dr.
Arnolds,
Massage. Rückkehr. Hatte mit Buslay telefoniert: Wegen Regen
unmöglich.
Bovelet abbestellt. Bescheid an Weber. Im Büro gelesen.
Nachmittags
geruht. Um 330 ins Kino. Vorher Büro. Abends müde daheim.
Bald
zu Bett. Unruhig, aber lang geschlafen.
Di 3. Das Wetter scheint sich zu bessern. Karte von Buslay, nachher
Depesche, soll morgen kommen. Morgens Büro. Nachmittags um 4
½
Assessor und Jonen nach Alfter. Mit Frl. Engel beigebucht.
Staatsabgaben.
Helene und Marianne geingen abends ins Theater. Ich hatte keine Lust,
war
froh etwas arbeiten zu können. Hörte von 8 ½ bis 9
¼
am Radio den Empfang des Führers in Rom. Großartig.
Mi 4. Zeitig auf. Etwas wärmer. +8°C. Das Barometer steigt.
Herrlicher Tag. Sonne und Wind. Um 8 Uhr zum Büro. In die Stadt.
Rad
geholt. Mit Zamp feste gefahren. Um 9 Uhr daheim. 2 Buslay. Mit diesen
um 1008 und Marianne nach Hersel. Die haben Bretter vermessen. Marianne
holte sich den „alten Schmutz“ (Schmitz?) vom Speicher. Maria kochte.
Bei
Bovelet und Frohn gewesen. Mittagbrot, nachmittags Kaffee. Mal bei
Stollenwerk
wegen eisernem Törchen gesprochen. Um 7 Uhr müde heim. Buslay
fuhren heim. Bis auf einen Stamm und 1 Brett und Sparren ziemlich alles
verbraucht. Um 10 Uhr abends Willi abgeholt. Um 11 Uhr zu Bett. Etwas
Hustenreiz,
der morgens weg war.
Do 5. Zeitig auf. Kühl, +4°C. Strahlende Sonne. Um ½
8 Frühstück mit Willi, der um 806 abfuhr. Fußmassage
beim
Arzt. Dann daheim umgekleidet. Müde, etwas traurig. – Nach
Erledigung
auf Büro (Assessor und Jonen nach Urfeld-Wesseling den ganzen Tag)
mit Zamp in den Hofgarten spaziert. Traf W. Cleff, mit ihm zur Lese,
dann
Kaiserhalle, wo er etwas aß. Glas Bier. Auf abends 9 Uhr in der
Lese
verabredet. Mit Marianne und Zamp um 3 ¼ mit der Elektrischen
zur
Gronau, Liesel Schneiders im Joh. Krankenhaus besucht. Nach
Plittersdorf
bei Mundorf (?) Kaffee und Schokolade. Mit der Bahn zurück. Um 8
Uhr
Abendbrot. Um 9 Uhr zu 3 zur Lese, bis 10 ¾ Uhr mit Cleff. Wein
getrunken und angenehm unterhalten.
Fr 6. Schön morgens. Etwas später auf. Will zum Finanzamt.
Mit Inspektor Schäfer gesprochen, wird mir schreiben. Wußte
auch von meiner Sache und daß Akte in Düsseldorf. Im
Büro
länger mit Assessor Vetter unterhalten. Jonen beim Gericht. Haare-
und Bartschneiden. Vor Tisch Schreibmaschine mitgenommen und Brief an
Schönberg
geschrieben. Dessen Schwester nachmittags mit Helene und Marianne an
der
Bahn abgeholt. Zum Kaffee in den Königshof. Abendbrot bei uns. Um
10 Uhr zur Bahn gebracht. Willi um 1010 abgeholt. Um 11 Uhr zu Bett.
Wohl
kaum Aussicht auf Amnestie wegen Dienststrafverfahren.
Sa 7. Früh auf. Büro. Gelesen und gearbeitet. Zahlung
Testament
Gottfried bei Nöller erledigt. Frage, ob nicht sicherer eine
Übertragung
machen sollte. – Willi fuhr um 8 Uhr nach Rodenkirchen. Zu Tisch
zurück,
nach Tisch alle geruht. Um ½ 4 Kaffee, um 408 nach Hersel. Um 6
Uhr zurück. Weber gesprochen. Garten gut in Ordnung. Butz kam und
brachte Platten ect. Erzählte von Kopenhagen. Eugen war gekommen.
Früh Abendbrot. Maria und Gretchen ins Kino: Olympia. Helene,
Willi
und ich im Film: Brasilianischer Urwald. Frau Vogt getroffen. Bier. Um
12 Uhr zu Bett. Müde.
So 8.V.38. Periode der Eisheiligen. Helle Sonne. Um 9 Uhr
Frühstück.
Brief von Waldemar und Herta. Morgens kalt. Erst kurz vor Tisch mit
Helene
kurz aus. Zamp mit. Zu Hause Ofensetzer Hornuf gesprochen, der dann
nächste
Woche kommen will. Willi morgens ergebnislos nach Honnef gefahren.
Nachmittags
geruht. Nach dem Kaffee mit Willi und Helene über Ring an den
Rhein.
Neubau der Rhein...autostraße gesehen. Eugen fuhr abends um 1942
ab.
Mo 9. Etwas unruhig geschlafen. Zeitig auf. Willi fuhr um 736 über
Köln. Ich um 8 Uhr nach Köln zu Schönberg. Cleff auch
besucht
und mit ihm für 2 ½ in Bonn verabredet. Am Gericht leider
Schniewind
nicht da. Reiff getroffen. Hamacher. Wollen Mittwoch nochmal hin und
endgültiges
Vertretergesuch machen. Schönberg wird sich mit Düsseldorf
benehmen
in Unterkammer. Um 12 ¼ heim. Nach Tisch geruht. Um 2 ½
mit
Cleff nach Honnef. Herrliches Wetter. Zu Fuß den Rhein entlang
bis
Unkel. Pax Heim alles ausgefl. Kaffee dort. Dann am Rhein gesessen.
Zurück
über Honnef bis Königswinter. Belllinghausen(?) gut zu Abend
gegessen. Herrliche Nacht. Auf Zug gewartet. Um 10 ¾ heim. In
Bonn
im Bären noch köstliches Bier getrunken. Um 12 Uhr Cleff an
die
Bahn gebracht.
Di 10. Um 7 Uhr auf. Herrliche Sonne. Helene leider stark
erkältet.
Ging um 8 Uhr zum Arzt. Da ihr erst besser. Auf dem Amt Besprechung.
Gesuch
aufgesetzt im Büro. Um 10 Uhr heim. Morgens Amt. Mit Zamp im
Hofgarten
lange gesessen. Um ½ 1 heim. Um 1 Uhr mit Helene und Maria in
Kronen
zum Mittagbrot gegangen (Hausputz). Nachmittags zu Bett gelegt und bis
4 Uhr geschlafen. An Photos gearbeitet. Abends mit Marianne im Theater.
Neu einstudiert, erstmals aufgeführt: „Der Widerspenstigen
Zähmung.“
In 2 Szenen gut und glatt gespielt. In der Pause Bier und Schnittchen.
Unruhig eingeschlafen.
Mi 11. +5°C, morgens Sonne. Zeitig auf. Um 8 Uhr zum Büro.
Um 8 ½ nach Köln zu Schönberg. Hamacher und Schniewind
gesprochen. Mit Vetter nochmal bei Schönberg. Um 12 Uhr bei Heppen
Rf. ... ... Um 12 ¾ heim. Nach Mittag bis 3 Uhr geschlafen.
Kaffee
mit Mrs. Holmes. Büro, Geschr. Mit Zamp an den Rhein gefahren,
gesessen.
Hieronimy: Herrlicher früher Cranach St. Magdalena mit
entzückender
Landschaft. Jacob Ruisdal Mühle wunderbar. Alle (alte?) K...
demnächst
im Prov. Museum. Um ½ 8 Abendbrot daheim. Um 9 Uhr Cleff im
Bären
getroffen. Helene und Marianne kamen auch. Um 11 Uhr zur Bahn
begleitet.
Do 12. Herrlicher Tag. Daher raus. Morgens im Büro. Besprechung
mit Vetter. Dr. K(nir?) angerufen, auf 11 verabredet. Um 1051 mit
Helene,
Marianne und Zamp mit der Reichsbahn nach Godesberg. Diese an den
Rhein,
ich zu K(nir?) Geeinigt auf Vetter bis 15.7. bei uns. Zum Parkhotel
Mehlem,
dort gut Mittagbrot auf sonniger Veranda. Nachmittags in
Königswinter
am Rhein gesessen. Allmählich zu Sonnenhäuschen(?)
Brederhof(?)
in Niederdollendorf. Dort Kaffee, Wasser, Weinsaft. Herrlich gesessen.
Mit Ponte nach Godesberg. Um 6 Uhr Brotzeit in famosem Bierlokal
Löwen.
Herrn Decker getroffen. Um 710 mit dem Zug heim. Müde durchsonnt.
Fr 13. Zeitig auf. Mußte Dr. Arnold absagen, da Jonen und Vetter
den ganzen Tag heraus, Frl. Engel auf Silberhochzeit der Eltern.
Schönes
Wetter. +10°C. Von 8 bis 12 ½ im Büro. Gemächlich.
Nachmittags von ½ 3 bis ½ 7 kamen Leute. Alfterer auf
morgen
um 721 an den Alfterer Bahnhof bestellt. Alles durch Franz und Vetter.
Heiß, über 22°C. Schwül. Abends angenehm daheim.
Mit
Frau Boskamp (Mann in Wildbad) Entwürfe Ehe- und Erbvertrag!
Sa 14. Herrlicher Tag. Früh auf. Um 743 Vetter am Bahnhof
abgeholt.
der schon von Alfter zurückkam. Helene und Marianne mit
Pelzmänteln
nach Köln. Mit Vetter trefflich gefroren. Dann Büro.
Nachmittags
geruht. Morgens in die Stadt. Um 330 ins Kino: Rühmannfilm: Der
Mann
von dem man spricht. Mit der Elektrischen nach Endenich zum Heideweg.
Vetter
und Jonen dorthin bestellt. Bier und Schnittchen. Um 10 Uhr heim, diese
zum Kegeln. Marianne mit Ruth Leber in die Kaiserhalle. Um 11 zu Bett.
Freitag hat Nöller Bonner Berg beurkundet. Silbernen Rahmen
zum Muttertag gekauft.
So 15.V.38. Vernünftig geschlafen. Früh auf, gebadet.
Muttertag.
War zeitig auf. Gemeinsames Frühstück am
blumengeschmückten
Tisch. Silberrahmen mit Urselchen machte viel Freude. Vor Tisch mit
Helene
zum Nordfriedhof. Schön dort. Zu Fuß bei Sonne und Wind
heim.
Nachmittags geruht. Zum Kaffee mit Zamp in den Stadtgarten. Hübsch
gesessen. Nachher am Rhein spazieren: Dichtes Volk. Bald heim. Bedeckt,
schwül, warm. Abends dunstig.
Mo 16. Zeitig auf. Maria mit Pflanzen nach Hersel. Um 8 Uhr zu Dr.
Arnolds. Bald fertig mit Massieren. Hornuf nimmt den Ofen im
Eßzimmer
auseinander. Nachmittags neuen Ofen angebracht. Morgens Amt. Brief
(Bucht?)
600 - 60 Bonner Berg Helene. Nachmittags um 5 Uhr nach Hersel.
Hänschen
brachte das Rad. Um 7 Uhr zurück. Rad an Bahn. (Maria hatte es
nicht
zurück abends.) Müde, Abendbrot auf der Veranda. Früh zu
Bett. Morgen früh will ich nach Heimerzheim.
Di 17. Früh auf. 6°C. Mit dem Auto nach Heimerzheim, nach
gutem Frühstück. Gottfried gut angetroffen. Von 8 - 12 Uhr in
der Flur Heimerzheim herumgelaufen, Felder besehen. Um 12 Uhr
Gespräch
mit Johann Langen. Um 1 Uhr Mittagessen, um 2 Uhr heim. Eine Stunde
gelegen,
da sehr müde. Umgezogen, Kaffee getrunken. (Hornuf hat neuen Ofen
eingesetzt.) Um 5 Uhr zum Büro. Mit Frl. Engel gelesen. Bis
½
7 auf dem Büro geblieben. Kamen Beltz und Schüller von der
Rheinischen
Kraftstoff AG. Mit A... verhandelt, mit S(üß?) 2 Akte. ...,
mit Vetter und Jonen zu Glas Bier in Krone wir gemütlich zusammen.
Gegen 10 Uhr heim.
Mi 18. Fest und lang geschlafen. Um 7 Uhr auf. Dunkel, kühler,
+10°C. Vetter und Jonen heute wieder nach Urfeld-Wesseling. Morgens
mit Jonen im Büro. Verschiedentlich auf die Sparkasse und in die
Stadt.
Einen Sessel für Gottfried gekauft. Hornuf hat neuen Ofen drin.
Zahlte
100 M à cto. Der Ofen brannte abends. Nachmittags kam Mrs
Holmes.
Um 5 Uhr nach Hersel, vorher kurz zum Büro, da mein Zimmer
gehausputzt
wurde. Ich half beim Schrankinhalt mit. In Hersel Kürbis und Salat
gesät. Weber gesprochen. Um 8 Uhr zurück. Müde. Etwas
gelesen.
Um 10 ½ zu Bett.
Do 19. Morgens zeitig auf. Um 8 Uhr zum Arzt. Letzte Fußmassage.
Büro. Helene hatte inzwischen die Ladung auf den 3.6. für
Düsseldorf
in einer Karte von Schönberg bekommen, der dies avisierte. Im
Büro
gearbeitet. Abends nach 7 Uhr Schönberg angerufen. OLG hatte ihn
angerufen
und gefragt, ob der 3.6. paßte. Bejaht. Um 8 Uhr mit Helene und
Maria
in Film: Olympia II. Sehr schön. Ganzen Tag vollen Leib, Binde an
und Hafersuppe.
Fr 20. Später aufgestanden. Rauh, um 5°C. Heizung fertig.
Löllgen machte allerhand. Auto holte um ½ 5 alten Ofen nach
Hersel ab. Weber fuhr mit. Morgens im Büro und bei Wennerscheid.
Alte
Eisen(reusen?) als Ersatz für Ascher für Büro gekauft.
Letzte,
11. Sendung Butz ausgepackt. Schreiben an ihn und M. v. Morsbach.
Wollen
Pfingsts. nach Kassel verreisen.
Sa 21. In Schwarz mit Zylinder um 8 Uhr zum Büro. Mit Frl. Engel
gelesen. Brief mit 60 M an Butz, Einschreiben. Um 9 Uhr nach Hersel,
Begräbnis
Lohkampff. Kurz Tränke. Am Bahnhof Tasse Fleischbrühe. Kalt,
naß, Wind. Um 11 ¼ zum Büro, dann heim. Paket von
Köln
ausgepackt. Steuerzahlung. Einkommensveranlagung 37 gekommen.
Große
Zahlungen. Briefe an Sonnenburg und Sdg. Geruht. Um 330 ins Kino. Ann
Foresti,
gut, mit Feldmann. Helene und Marianne gingen um 6 Uhr hinein. In der
Lese
mit Feldmann getroffen. ½ Flasche Bordeau. Um 10 Uhr heim. Raus.
11 ¼ zu Bett.
So 22.V.38. Zeitig auf. Gebadet. Bestrahlt. Brief an Goepel, keinen
Auftrag zur Versteigerung gegeben. Briefe an Sondag und Sonnenburg
fertig.
Ab. Steuerzahlungen gemacht. Trüb. Wir gehen nachmittags zu Bretz
nach Honnef. W.C. schrieb. Angefangen, restliche Photos zu bearbeiten.
Nach Tisch geruht. Um 3 Uhr alle mit der Elektrischen nach Beuel, dann
mit dem Schnellzug nach Honnef. ¼ Stunde vom Bahnhof zu
Bretzens.
Helene kam mit Marianne ½ Stunde später. Frau Arzt, Ehepaar
RA Pf... und Frl. Hundhausen dort. Angenehme Unterhaltung. Kaffee,
kleiner
Spaziergang, Abendbrot, Bowle. Um 11 Uhr zur Bahn, um 12 ¼ im
Bett.
Mo 23. +10°C. Bedeckt, wärmer. Erst um 8 Uhr auf. Im Büro
gelesen mit Frl. Engel. Um 10 Uhr nach Hersel. Dort Kunstdünger
gestreut.
Erst um 1 Uhr zurück. Warm. Nach Tisch – mit Helene allein
gegessen,
Marianne in Honnef – geruht. Zum Kaffee: Tasse Milch. Zu Uerdingen,
Beuel.
Besprechung. Heim. Besprechung mit Dr. Samuel. Begleitete mich zu Dr.
Arnolds.
Fertig dort. Heim. Um 8 Uhr kamen Grete und Marianne heim. Postgut mit
Handzeichnungen am M. v. M. fertig gemacht. Müde, früh zu
Bett.
Di 24. Zeitig auf. Um 8 Uhr mit Postgut 300 M Wert an M. v. M.,
Düsseldorf,
zur Post. Zum Büro. Jonen 2 Verträge Uerdingen mit Brief
diktiert.
Um 10 Uhr nach Hersel. Rest Nitrophoska gestreut. 7 Kisten
bereitgestellt.
2 Säcke zurück. Bei der Kasse in Hersel 7 M für
Kunstdünger
bezahlt. Um 1300 Uhr heim. Nach Tisch geruht. Um 4 Uhr Frau Boskamp
gesprochen.
Mann à la Papa, noch im Bad. Krach und blieb lange. Helene mit
Marianne
im Theater. Ich arbeitete letzte Photos von Butz auf. Holte sie um 10
Uhr
am Theater ab. Einige leichte Regengüsse. Vom Güterbahnhof
lärmende
Truppen auf Transport zu hören, auch schon um 10 Uhr morgens.
Netter
Brief von Sondag über Schwester.
Mi 25. Etwas länger geschlafen. Um 8 Uhr gefrühstückt.
Frau Boskamp wegen Testament angerufen, hatte keins, sandte Entwurf.
Zum
Büro. Mit Feldmann nachmittags Marsch Landskron verabredet.
Sagte um 12 Uhr ab, als etwas Gewitter grollte. An
Photo-Kontaktabzügen
gearbeitet. Karte an Butz. Nicht W.C. Grafenwerth, sondern mit ihm
Brederhof
morgen. Nach Tisch geruht. Um 208 nach Hersel. Schwarz, dahin, als es
zu
gewittern begann. Fester Regen mit Donner und Blitz. Herd angemacht.
Kaffee
gekocht. 2 mitgebrachte Brote verzehrt. Schnüre gebündelt,
dann
Gras gesät. Salat mitgenommen. Um 6 Uhr heim. Zamp war mit. Zu
kleinem
Schüppchen Stiel gekauft. Abends mit Helene und Marianne im
Gangolf-Kino,
lustig.
Do 26. Gut und lang geschlafen. Erst um 9 Uhr zum Frühstück.
Regen, Sonne, +10°C. Christi Himmelfahrt. Mit Helene um 11 Uhr von
Meister Müller Godesberg abgeholt. Anstreicher... Hersel aufgen.
Um
12 ¾ daheim. Große Sache. Anschließend geruht.
Nachmittags
um 3 Uhr mit Zamp nach Römlinghoven. Brederhof,
Sonnenhäuschen.
Familie Bretz dort. Gemütlicher Kaffe. Herrlich gesessen. Um 8 Uhr
daheim.
Fr 27. Zeitig auf. Sehr warm, schwüler Südwind. Um 8 Uhr
zum Büro. Um 9 Uhr nach Hersel mit Schüppchen mit neuem Stiel
und 10zinkigem Krätzer. Allerlei im Garten getan. Um 12 Uhr heim.
Nachmittags geruht. Um 3 ¼ Frau Boskamp. Vorher und nachher
Gottfried
Klein. Kaffee zusammen. Helene und Marianne hatten Frau Schneiders
besucht.
Abends mit Zamp bei Gewitter in die Stadt. Schuh bei Effertz, Uhr bei
Hesse,
Bartschneiden. Abends Regen. Daheim an Photos gearbeitet.
Sa 28. Zeitig auf. Weicher Regen. Nach den Frühstück zum
Büro. Kurz gearbeitet. Nicht nach Hersel. Brief von Weber ... ...
Karte an Breuer, Hersel, wegen Selleriepflanzen. Frl. Saß
mitgegeben.
Nach Tisch geruht. Dann heller. Bei Sonnenschein um 6 Uhr mit Zamp
Johannes
an der Rheinuferbahn abgeholt. Sieht gut aus. Gemütliches
Abendbrot.
Etwas durch die Stadt zu 4 gebummelt. Kaiserhalle ganz voll. Glas Bier.
Gegen 11 Uhr zu Bett. Sache S. soll morgen steigen.
So 29.V.38. Hoffentlich eine glückliche Woche. Früh auf.
Gebadet.
Gemütliches Frühstück zu 4 mit Jan. Von 10 Uhr bis fast
um 1 mit ihm bei DS Haus besehen und verhandelt. Jan möchte Taxe
haben
durch Architekt DAB Blömer. Ich nahm Unterlagen mit A(usnahmen?)
vor.
Katasterkarte mit. Nach Tisch geruht. Jan zu Josef. Dort bis gegen
Abend
geblieben (mit Josef auf Margaretenhof). Abendessen recht
gemütlich
bei uns. Marianne, Helene, Zamp und ich um 4 Uhr zum Königshof.
Sehr
schön gesessen. Prachtvolle Sicht. Gewitter mit Regenböen
beobachtet.
Zamp war morgens beinahe überfahren worden.
Mo 30. Zeitig auf. Trocken, bedeckt. Um 945 muß Jan in Köln
am Dom sein. Morgens Büro. Schuh Effertz und Uhrmacher Hesse.
Armbanduhr
dagelassen. Nach Tisch kurz im Sessel geruht. Um 230 mit dem Schiff
nach
Honnef. Bretz getroffen. W.C. abgewartet. Mit ihm in Honnefer Bucht zum
Rheinhotel an der Fähre. Im Sonnenhäuschen gesessen. Kaffee,
Zigarren ect. Scharfe kurze Regenbö. Ponte übergesetzt. W.C.
nach Hause mit Bretz. 1 Stunde bei Deckers gesessen. Schiff
zurück.
W.C. alles versetzt. Termin, Schriftwechsel ect. Wußte manches
durch
Decker-Reiff. Um 8 Uhr daheim, mit Helene zu Abend. Marianne kam
später
aus der Gymnastik. Heftiger Regen je auf der Fahrt rauf und zu Tal.
Di 31. Wind, Wetter, Wolken, Sonne. Morgens zum Büro und in die
Stadt. Gehälter. Dauerauftrag PR für Heinz. Nachmittags nach
dem Kaffee kam Jürgen Stursberg von Paris, Sohn von Arthur,
geboren
in China, in England auf Schule, wohnt in Canada, Berichterstatter
für
kanadische Zeitungen, mit Empfehlungsbrief von Otto St. Abendbrot, 9
bis
10 ½ in der Kaiserhalle im Garten. Lebhafter, schwarzer
hübscher
24jähriger Mann, der interessiert an allem ist.
Mi 1.VI.38. Gut geschlafen. Blendendes Wetter. Strahlende Sonne. Um
8 Uhr auf. Brief von Schönberg, Büro, mit Trimborn
b(enommen?),
der in Düsseldorf gewesen ist und eins auf die Nase bekommen
hatte.
Frühstück mit allen und Mr. Stursberg, Victoria, Kanada. – Er
arbeitete dann fleißig auf seiner Maschine. Mit Zamp in die
Stadt.
Akte zu Vetter, der sie genau studierte. Verabredung nachmittags 4
½
zusammen Lese mit Akt. 23°C, schwül. Im Freien gesessen und
besprochen
bei Kaffee, dann zum Königshof. Rheinterrasse im Stadtgarten.
Angenehm
mit alter(?) Mrs Holmes zusammen. Zu 4 zum Abendbrot in den BBV.
Kleines
Gewitter. Um ½ 11 zu Bett.
Do 2. Nachts Regen und Wind. +13°C. Ich fuhr nach Köln zu
Schönberg. Um 8 Uhr nach Köln. Den Vormittag mit
Schönberg
feste gearbeitet. Leider vergebens versucht, vom Büro Rechtsanwalt
Trimborn eine Aufstellung der seiner Zeit aus der Schweiz
hereingeholten
Werte = Devisen zu bekommen. Nachmittags Reichsb. Bonn nochmal
angerufen.
Ich wußte, daß die Stücke meist von Laden (London?)
verkauft
worden sind. Mittags bei Kusine Ilse mit III Kindern. Sehr nett. Von 3
bis 5 ½ bei Schönberg weitergearbeitet. Totmüde heim.
Bartschneiden. Helene heute 60 Jahre alt. Wenig erfreulicher
Geburtstag.
Ihr Bilder und Kiste gegeben.
Fr 3. Verhandlung in Düsseldorf. Um 6 Uhr auf. Um 8 Uhr in
Köln
Schönberg, in Düsseldorf Zschirnt und Trimborn getroffen. Von
10 Uhr bis ½ 3 verhandelt. Essen in der Rheinhalle. Von 4 Uhr
bis
9 ¼ verhandelt: Z: Amtsentsetzt. R: 3 Mille Geldstrafe. Sehr
kaputt.
Mit Schönberg um 22 Uhr im D-Zug heim. Um 11 ¼ daheim. Ganz
zerschlagen.
OLG-Präsident Vorsitzender. Wahrhaft königlicher Richter
von erschreckender Gründlichkeit. Zschirnt sehr traurig.
Schrecklicher
Tag.
Sa 4. Leidlich geschlafen. Um 6 Uhr auf. Frühstück früh.
Um 10 ¼ zweites Frühstück. Um 11 Uhr mit der
Rheinuferbahn
nach Köln. Ein Packer aus der Mühlengasse brachte den Koffer
zur Bahn. 1210 mit D-Zug. Erst Platzkarten ... in III Klasse, dann
bequem
in Abteil allein II. gefahren. 4 Stunden rasende Fahrt. Leuchtende,
allenthalben
grüne Landschaft. Um 410 pünktlich in Kassel. Eugen holte
mich
ab. Zur Christlichen Hospiz, Kleine Rosengasse 4, II. Stock, etwas
hoch.
Sehr reinliche Zimmer. Erfrischt, geredet. Mit Eugen zum Bierhaus
Meister
am Garde du Corps Platz. Warm. Dort ausgezeichnetes Kulmbacher. Solides
Abendessen. Um 7 ½ Eugen zum Lazarett. Ich ihn dorthin begleitet
in Albrechtstraße. Bald heim. Zu Bett, sehr müde.
So 5.VI.38. Pfingsten. Gut und lang geschlafen. Um 9 Uhr
Frühstück.
Vorher zum Bahnhof, Ausk geschlossen. Karte an Herta mit Ankunftszeit
der
Mutter. In prachtvoller Sonne am G(em?) G(raben?) in schöner
Aussicht
gesessen. Gegen 11 Uhr zur Kupferstichsammlung, die sogar heute gratis
geöffnet ist. Von Dr. Vogts liebenswürdig empfangen. Zeigte
schöne
Sachen. Frühe AD (Dürermonogramm) Federzeichnung. Martin
teilt
den Mantel. Im Ratskeller mittags mit Max und Eugen getroffen. Um
½
3 heim, bis 5 Uhr geschlafen. Durch die Stadt. Hitze. Um 5 Uhr nach
Wilhelmshöhe
hinaus. Im Schloßcafé angenehm gesessen. Zogen Wetter auf.
Mit der Elektrischen zurück. Zum Königsplatz Union gut
gegessen
mit Dortmunder Bier. Regen. Mit Taxe heim, fuhr Eugen auch zum
Lazarett.
Mo 6. Strahlende Sonne. Karte an Schönberg und an GenStA Storp.
Wagen bestellt. Eugen telef. herbeigeholt. Um ½ 10 nach dem
Frühstück
zusammen nach Wilhelmstal. Dort prächtige
Schloßbesichtigung,
z. T. ganz entzückend. Herrliches Wetter, herrlicher Park. Im
Forsthaus
einfaches und gutes Mittagbrot. Um 2 ½ mit dem Auto (15M) heim.
Leuchtende Sonne. Geruht. Um 4 ½ in Karlsaue. Café sehr
besetzt.
Wir saßen angenehm drinnen am offenen Fenster. In der Abendsonne
den W(aihen? Weisen?) entlang in den prächtigen Park spazieren
gegangen.
Mit der Elektrischen zurück. Im Bierhaus Meister gutes Abendessen.
Noch in der Stadt gebummelt. Um 2203 Sirenengeheul, schleunigst mit
Helene
heim. Marianne kam später. Anscheinend nur für Militär
von
Bedeutung.
Di 7. Sommerliche Hitze. Nach dem Frühstück alle müde.
Ich hatte vor dem Frühstück schon in benachbartem
Geschäft
für PR Abschluß auf Büroschrank, Schreibmaschine, Tisch
und Stühle gemacht. Ca 3 Wochen Lieferfrist. 128 M.
In die Aue. Warm dort. Ich saß lange auf einer Bank und zeichnete
etwas. Marianne besah sich mit Helene das Flußschwimmbad. (Helene
morgens etwas verdrießlich.) Um ½ 1 zur Gastwirtschaft
Krokodil
in der Nähe der L(agenstr.?), Frankfurter Straße. Um 1 Uhr
zusammen
gegessen. Eugen kam erst gegen 2 Uhr. Ich dann heim und geruht. Helene
mit den Kindern ins Café. Ich schlief bis 4 Uhr. Abends mit
Eugen
am Königsplatz im Dortmunder Union zu Abend gegessen. Eugen kommt
nach Dresden. Hofft auf Urlaub vom 13. bis 27.6. Karte an Johannes
Sondag.
Mi 8. Um ½ 7 auf, gepackt. Helene reist heute nach Berlin. Der
D-Zug um 952 fuhr pünktlich ab. Eugen kam eilig, aber gerade zu
spät.
Mit Marianne und Badezeug an die Fulda ins Flußbad. Herrliche
Wiese.
Im Fluß geschwommen, gelagert. Um 1 Uhr in der Hospiz
Mittagessen.
Wenig Hunger. Eugen kam auch hin. Geruht, dann zum Café am
Friedrichsplatz.
Treffliches Eis. Eugen um 5 Uhr zur ... Mit Marianne kurz in die
Altstadt.
Die Stadt glüht. Um 7 Uhr im Brauhaus Meister Abendbrot. Karte an
Helene, angenehm gesessen. Um 9 Uhr heim, große Hitze. Ich
saß
lange und bequem auf weißer Bank am Kai Friedrichsplatz. Daheim
noch
ein Glas Milch. Mit Marianne in dem Büromöbelgeschäft
statt
Stuhl einen Patentsessel genommen. Marianne sehr müde.
Do 9. Neue Zimmer. Heiß morgens dank unerträglicher Sonne.
Nach dem Frühstück zum Flußbad, bereits früh dort.
Nach 10 Uhr kam eine Abkühlung mit leicht diesiger Luft.
Mittagbrot
im Hospital. Ruhe nach Tisch gestört durch Telefonanruf
Händler
Deiker aus Braunfels, den ich auf Veranlassung von Dr. Vogt wegen
Handzeichnungen
angefragt, mit ganzem Pack Gemälde und äußerst
schwachen
Holl. da. Empfing ihn von 2 Uhr bis 2 ½. Dann ab mit
H(erkulesbahn?)
bis oben, alles besehen. Leider kein Wetter. ... Einige Regentropfen.
Im
Schloßhotel drinnen gesessen. Mit der Elektrischen heim. Geruht.
Im Ratskeller Eugen getroffen. Abendbrot. Eugen hatte einen langen
Brief
von seiner Mutter. Riet ihm, er solle verzichten(?), wenn alles klar.
Insbesondere
Schuldenumstellung, Enthaftung usw. Schrieb sich alles auf. Karte an
Helene
und Waldemar. Abends viel luftiger.
Fr 10. Etwas abgekühlt. Wolken fast den ganzen Tag. Gemütlich
mit Marianne gefrühstückt. Zur Gemäldegalerie. Fast
allein
dort. Mit Ruhe besehen. Anstrengend, viel gesessen. Mitgebrachtes
Wurstbrot
mit Genuß verzehrt. Die Qualität der Bilder strengt an. Dann
im Freien gesessen. Um 11 ¼ zu Dr. Vogt Kupferstich-Kabinett.
Vogt
bot hübsches Blättchen von Kersting oder Schw... zu kaufen.
Entzückende
Porträtzeichnungen, kleine Köpfe vom alten Tischbein,
Ju(welen?),
Rötel und schwarze Kreide. Kl... Nahl langweilig. de Ry
interessanter.
Mittags daheim gegessen. Marianne zum Friseur. Eugen kam zum
Café
vorab. Dort lernte ich auch den Stabsarzt kennen. Marianne kam
später.
Abends zusammen im Krokodil zu Abend gegessen. Vorher mit Marianne im
Kino.
Eugen sehr müde nach Reitstunde. Hatte heißes Bad genommen.
Zusammen ins Kino. Eugen meist geschlafen. Dann noch ein Glas Bier im
Union.
Sa 11. Linker Fuß etwas geschwollen. Leichte
Knochenhautentzündung.
Bedeckter Himmel ohne nennenswerten Regen. Gemütlich
gefrühstückt.
Um 9 ½ mit Marianne ins Tapetenmuseum. Sehr interessant und
einzigartig.
Bekam leisen Kolikanfall, gottlob WC zur Entleerung da. Mit Genuß
besehen. Dann zum Landgrafenmuseum. Großartige und ...
Räume,
jüngst wiederhergestellt (bisher Kunstakademie). Mittagbrot
daheim.
Eugen kam erst um 2 ½. Geruht. Café D... Ich ging dann
zum
Kupferstich-Kabinett, das samstags von 5 - 9 nachmittags offen! Mehrere
Kästen besehen. Dr. Vogt gesprochen. Benannte mir 2 Antiquare, bei
einem hatte jemand käuflich C. D. Friedrich gefunden. Um 8 Uhr zu
Meister. Eugen dort. Um 10 Uhr heim.
So 12.VI.38. Müde. Marianne hatte nach Magenattacke ... ... Den
linken geschwollenen Fuß etwas gekühlt. Karte an Helene. Wir
hatten gestern beide keine an sie geschrieben. Marianne nahm kein
Frühstück,
nur eine Tasse Tee mit Cognak. Mittags aß sie nichts, erst zum
Kaffee
ein Ragout fin und abends Königinpastetchen. Mit Eugen Mittagbrot
gegen ½ 2 in der Hospiz. Morgens nicht ausgegangen. Ich und
Marianne
lagen beide auf dem Chaiselongue. Nachmittags ganz nett in dem
Großlokal
Reiß, vorn im Café gesessen. Ich humpelte ins Kino Bremer
Straße. T(aigr?) askum mit Paul N..., gut, ernst. Zusammen zum
Abendbrot
getroffen im S(iechen?), Bierkeller von Fürstenberg Gehl. Recht
gut.
Am Bahnhof. Um 10 Uhr zu Bett.
Mo 13. Morgens früh hatte ich heftige Leibweh, 1 x Durchmarsch,
später normalen Stuhl. Geschwitzt. Erst gegen 9 Uhr angezogen.
Etwas
Sonne. Im Leib nicht wohl. Will mal fasten. Vormittags meist im Zimmer
auf Chaiselongue gelegen. Um ½ 12 kam lt Absprache
pünktlich
Ingeborg Graef, schrecklicher Hut und Akne im Gesicht. Zusammen in Lohe
Herkules zum Mittagbrot, das sie gerne bezahlen ließ. Eugen kam
auch
dorthin. Ich nahm nur ½ Pastetchen. Nach Tisch ging ich heim und
legte mich hin. Eugen sehr müde, nicht auf. Marianne traf Inge
später
noch im Café, als Eugen weg war, auch Heiko Gr., der sich
seltsam
benahm. Mit Marianne mal in die Altstadt zum Althändler
Schumacher,
Steinweg 16. Nette Teedose in sächsischem Porzellan 4 M gekauft.
Abends
aß ich einen Teller Hafersuppe in der Hospiz. Früh zu Bett,
gut geschlafen.
Di 14. Wenig Beschwerden mehr. Erst Sonne, dann rauh und windig. Zum
Frühstück Hafersuppe. Von 10 - 12 mit Marianne aus. Erst
nochmal
in die Gemälde-Galerie. Zwei gespornte Kannen (Kameen?) mit
frühen
Deutsch und Holl. (Kostbare Kleinode dort, die demnächst in andere
Museen kommen, in Gold, sollen Crystall) Dann nochmal ins
Kupferstich-Kabinett.
Zeichnung übernommen und bezahlt, 40 M. Vieles noch mit Dr. Vogt
besehen.
Rab..., Savery, Paul Bril? Tizian?? Um 12 Uhr in die Hospiz. Eugen kam
nach dort. Marianne aß Ei mit Bratkartoffeln, Eugen z. T., ich
Reisbrei.
Um ½ 1 zur Bahn. Um 1257 im D-Zug, Abteil II alle bequem
gefahren.
Pünktlich in Köln. Z. T. gelegen. Nahm im Speisewagen eine
vorzügliche
Flasche Margaux, Marianne Thee. Anschluß an Eilzug in Köln.
Um 6 ½ hier, konnten nicht ins Haus mangels II. Schlüssel.
Maria war in Hersel, hatte die Karte nicht bekommen. Marianne aß
am Bahnhof. Um 7 ¼ kam Maria mit Zamp. Nichts mehr genommen,
ausgepackt.
Früh zu Bett. Sonnig warm.
Mi 15. Gut geschlafen. Zeitig auf. Jonen telefonisch: Kein Urteil,
kein Beschluß! – Tagebücher vom 4 - 15 nach genauen
Aufzeichnungen
beigeführt. II. Frühstück mit heißer Milch mit
Marianne
Gretchen ist auf der Kirmes. Bedeckt und rauh. Im Büro nur
angerufen,
dto abends Schönberg: Kein Urteil, kein Beschluß. Wieder
alte
Verschleppung StA? – Maria fuhr nach Tisch nach Hersel. Ich
geruht.
Um 330 ins Kino: Olympia I. 2 Pfund Spargel mitgebracht. Im Büro
gearbeitet.
Schnell müde, heim. Fuß behandelt. Wust Zeitungen geordnet.
Mit Marianne unterhalten. Zamp traurig und hungrig, stets daheim. Maria
erst abends spät zurück. Marianne machte Abendbrot.
Do 16. Frohnleichnam. Zeitig auf, gebadet und bestrahlt. Von M. v.
Morbach fertig gesandte Bll. beschriftet und in Kästen ect. Briefe
geordnet. Mittags geruht. Morgens und mittags kurz ins Büro. Um
507
Helene abgeholt mit Marianne und Zamp. Gemütlich und
ausführlich
Kaffee getrunken. Gute Nachrichten. Abends vielerlei überlegt. Um
11 Uhr zu Bett.
Fr 17. Um 7 Uhr auf. Vor dem Frühstück ins Büro. Umbau.
+30 M Monatsmiete. Reingeb. ca 7 - 8 M +. Vetter gesprochen. Brief an
Schönberg.
Um 11 Uhr zu Dr. Arnolds. Den linken Fuß wieder halb fest
eingewickelt.
Gepackt. Der Arzt machte am linken Fuß einen Verband, damit kann
ich ganz gut gehen.
Abends dunstig. Flasche Apfelsekt mit Genuß zu 3 getrunken. Gut
geschlafen.
Sa 18. Morgens zeitig auf. Herrliches Wetter. Kurz zum Büro.
Zahlungen.
Rest packen. Wegen Auto um 12 nach Köln telefoniert, war nicht
richtig
bestellt. Maria fuhr um 1, ich mit Zamp um 2 Uhr mit der Bahn nach
Hersel.
Das Auto kam nach 2 Uhr und war um 3 ¼ hier. Weber trotzdem
nicht
gerufen, in Bonn. Löllgen dabei. Flott ausgeräumt. Gegen 5
Uhr
Kaffee. Karl 6, Begleiter 5. Abends Löllgen 10,-, noch Rest aus
Bachstraße.
Anstreicher noch im Gange.
So 19.VI.38. Herrlicher Morgen. Schöne Sonne. Trocken (Regen in
Hersel erwünscht). Viele Wolken, starker Wind, aber leider kein
Regen.
Den Sonntag friedlich in Hersel verbracht. Ich fuhr um 7 Uhr nach Bonn
ins Büro, um 8 ¼ zurück. In der Bachstraße kurze
Wichs geholt und angezogen. Staubig. Abends Radio gehört:
Lohengrin
aus Wien.
Mo 20. Herrliches Wetter, Wind. Sehr trocken im Garten. Früh auf.
Um 709 mit der Bahn nach Bonn, von der Weststraße in die
Bachstraße.
Zum Büro. Franz machte Besorgungen. Brief von Schönberg, noch
nichts von Düsseldorf heraus. Um 909 heim. Kurze Wichs an. Manches
im Garten gearbeitet. Marianne fleißig die Wiese gemacht.
Gespritzt.
Feste den ganzen Tag im Garten. Besprechung Mechaniker Schmitz
nachmittags
vor dem Kaffee. Morgens mit Zamp ins Dorf. Bestellung an L(orenz?), bei
Frohn vorgesprochen. Fr. Frohn sen will Testament. Abends daheim.
Spoerl:
Der Maulkorb, im Radio. Bald zu Bett.
Di 21. Der Anstreicher ist gestern fertig geworden und fort. Herrlicher
Morgen. Sonne, 12°C. Morgens um 8 Uhr mit Helene nach Bonn. Zum
Büro.
Besprechungen ect. Um 908 heraus. Nichts gekommen. Um 12 Uhr Helene und
Marianne mit Zamp am Bahnhof Hersel abgeholt. Fischessen. Nach Tisch
geruht.
Morgens fleißig gearbeitet. Schlauch umgelegt. Vorn
durchfeuchtet,
dann mit Natriumchlorat die Wege behandelt. Rissige Hände. Kaffee
erstmals im Garten. Gartenhaus ausgepellt. Dort die frisch gestrichenen
Möbel. Kamen Vetter und Jonen von Uedorf. Besprechung mit Frau
Frohn,
die Testament macht. Um 10 Uhr diese zur Bahn.
Mi 22. Herrliche Sonne. Um 8 Uhr zur Bahn, erst um 9 Uhr gefahren,
da Schlüssel vergessen. Vetter und Jonen auswärts. Dampf Dir
schöne Kr... abgegeben. Um 11 Uhr zu Dr. Arnolds. Bis 12 Uhr
vergeblich
gewartet, dann auf die Bahn. Mittags im Garten gesessen. Gretchen
nachmittags
zur Stadt. Geruht. Nach dem Kaffee fleißig im Garten gearbeitet.
Blutlaus breitet sich stark aus. Soll gespritzt werden. Vorbereitet.
Wasser.
Wasser im Garten an alle Beerensträucher. Förmliche
Dürre.
Wäsche.
Do 23. Morgens um 7 Uhr nach Bonn. Im Büro gearbeitet. Zum
Friseur,
Bartschneiden. Im Büro mit Jonen und Frl Engel gearbeitet. Post.
Nichts
von Herta. Um 909 heim. Spritzlösung Nikotin gegen Blutlaus, damit
gespritzt zum Teil. Geruht. Nachmittags desgleichen. Um 3 Uhr mit dem
Rad
an die Bahn. III. nach Köln. Um 428 kam Herta mit Frl. Ennen und
Kind,
sie hatte einen Wagen mit. Zur Rheinuferbahn mit dem Gepäck. Um
520
dort ab. In Hersel abgeholt. Die Kleine ist noch nicht ganz gesund. Sie
hatte Durchfall. Sonst ist sie lieb. Abends hat sie nochmal das Bett
vollgemacht.
Etwas überreizt. Ich ging um 10 Uhr zu Bett, war sehr müde.
Dunst
und wolkig, leider kein Regen.
Fr 24. Früh auf. Um 7 Uhr nach Bonn. Herrliche Sonne. Heißes
Wetter. Früh erst zum Büro, dann Bartschneiden, dann wieder
zum
Büro. Jonen ist noch nicht in Urlaub. Sagt(?) sich alles
mögliche.
Mit Frl. Engel Briefwechsel erledigt. 50 M für Meister an W. C. Um
905 heim. Herta war zum Zahnarzt. Sie kam erst um ½ 2 heim.
Eilkarte
von Eugen, kommt diese Nacht. Marianne fuhr abends nach Köln und
holte
ihn dort ab. Sie kamen nach 1 heim. Ich ging zeitig zu Bett. Gebadet,
trotzdem
Wasser mit Gießkanne und Eimer auf kleinem Wagen oft in den
Garten
gebracht. Linker Fuß!
Sa 25. Um 5 Uhr auf. Selbst mal Frühstück gemacht. Um 6 Uhr
mit dem Rad zur Rheinuferbahn. Bonn - Alfter. Um ½ 7 dort
Kreuzberg
mit Rad am Bahnhof aufwärts L... bis ans große Cent.
Neukultivierung,
Verbesserungen. Ankauf der Schwarzparzelle besprochen u.s.w. Herrliche
Sonne, erst bedeckt. Runter nach Roisdorf zu Johannes.
Frühstück
dort. Besprechung mit Ankauf von Parzelle von Roisdorfer. Um 1105 von
dort
mit dem Rad heim. Ziemlich heiß und müde. Umgezogen, Eugen
begrüßt.
Gemächlich im Garten. Herta Bonn gefragt. Urselchen noch nicht
ganz
gut. Sehr munter beim Kaffee. Abends gebadet von Herta. Löllgen
Säge
montiert ect.
So 26.VI.38. Nachts viel Wind, leider aber kein Tropfen Regen.
Morgens
etwas abgekühlt. Schön im Gartenhaus gefrühstückt.
Flagge gestern Mast von Weber in Ordnung. Hitze - Wind - Hitze. Morgens
bedeckt, dann Sonne den ganzen Tag. Mit Helene Urteil gelesen. Ziegler
Sch... Um 12 Uhr kam Hornuf, will ... Ofen bauen. Nach Tisch gelegen,
leider
bis 4 Uhr fest geschlafen. Gottfried von Heimerzheim kam
Pachtgeschichten.
Gehn zum Landrat. Kaffee. Zigarren mit Eugen, Spaß an Ursula. Mit
ihm um 6 Uhr zum Zug. Im Hirsch Brotzeit. Dann um 10 vor 7 zum
Büro.
Um 708 heim. Vor Tisch abends den völlig verdorrten Garten
Beerensträucher
ect. getränkt. Weber gesprochen.
Mo 27. Heiß, windig, ohne Regen. Langsam Dürre. Um 7 Uhr
nach Bonn zu Dr. Arnolds. Er nahm den Verband vom linken Fuß ab.
Ich soll am Samstagmorgen um 8 Uhr wiederkommen. Ins Büro. Vetter
telefonierte mit Dr. Knor, mit 1.7. einverstanden. Jonen ist in Urlaub
bis zum Wochenende. Gearbeitet bis 11 Uhr, dann heim. Helene und Herta
waren in der Stadt. Um ½ 2 gegessen. Geruht. Im Garten
schön.
Ursula allerliebst. Abends nach Tisch mit Helene Bier bei Stollenwerk.
Di 28. Windig, warm, ohne Regen. Leuchtender Himmel mit Wolken. Um
7 Uhr nach Bonn. Landratsamt, Sachbearbeiter Kühnen für
Gottfried,
Pachtgenehmigung gesprochen. Wußte von der Sache nichts. Im
Büro
gearbeitet. Um 11 Uhr heim. OLGPr. um Verlängerung der Vertretung
gebeten. Nach Tisch geruht. Nachmittags Holz gesägt. Löllgen
mit Lehrbub da, der sich fast den Finger abschnitt. Zum Arzt. Fertigte
neue Isolatoren mit Haken. 10 Mann in der Küche! – Ich hatte 2
½
Pfund Fisch zu Mittag mitgebracht. Abends Rhabarberkuchen.
Mi 29. Morgens um 7 Uhr +17°C. Wind, Wolken. (Gewitter?) Um 8 Uhr
nach Bonn. mäßig zu tun. Halten Feiertag Peter und Paul.
Kurz
in die Stadt. Um 1008 Uhr heim. Nicht umgezogen. Nach Tisch nur kurz
geruht.
Zum Kaffee kamen Mrs Holmes und Frl. Woelki. Ursula trotz
Rotznäschen
auch fröhlich dabei. Um 5 Uhr mit Helene in die Stadt. Bei Kaufhof
für 18 M Lebensmittel ect eingekauft. Kommen Freitag mit Wagen
nach
Hersel. Um 6 Uhr in die Sternstraße ins Kino: Auf der Tann,
lustig.
Angenehme Unterhaltung. 1 Stunde zum Hähnchen „im Garten“ Bier und
Schnittchen. Satt. Gut geschlafen. Die Kinder hatten Luca Wölki
noch
begleitet.
Do 30. Wieder kein Regen. 13°C. Strahlende Sonne. Schöner
Tag. Nachmittags mal schwül, aber ohne Erfolg. Um 8 ¼ nach
Bonn. Im Büro gearbeitet. In die Stadt, zur Bachstraße, zum
Büro. Mit Vetter besprochen und verabschiedet. Nachmittags geruht.
Mit Ursula im Gartenhaus. Herta und Marianne fuhren nachmittags nach
Bonn
ins Kino. Schönberg telefonierte mit Schuster, leider mit
Gallenkolik
im Bett. Ihn um 8 Uhr an der Bahn abgeholt, um 1124 hingebracht.
Herrliche
Nacht. Abendbrot im Häuschen. Unterhalten. Alles besprochen, wird
mit Hamacher reden. S(ommersitz?) und P.R. Nahewein getrunken. Gut
geschlafen.
Fr 1.VII.38. +13°C. Dunkel, bedeckt. Alles verhangen, Regen? Um
8 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr heim. Um 4 Uhr nach Bonn, um 6 Uhr heim. Im
Büro wenig zu tun. Aufgeräumt. Gesuchte Akte gefunden. In der
Stadt gewesen. Regen, morgens und nachmittags. Klein Urselchen
fängt
jetzt an, sich eifrig im Reden zu üben. Netter Brief von OB in
O(berkrisch?).
Der Garten atmet auf.
Sa 2. Zum Arzt, 8 Uhr, Dr. Arnold. Neblig, +10°C um ½ 7.
Um 7 Uhr nach Bonn, ins Haus, zu Dr. Arnold. Einstweilen nicht
wiederkommen.
Nochmal an Unterlagen etwas geändert. Zum Büro: Jonen
zurück.
Salär. Frl Engel geht Montag in Urlaub. Gearbeitet. Um 12 Uhr
heim.
Generalakten geordnet. Mittags geruht. Nachmittags Regen. Mit Ursula im
Saal. Ställchen aufgebaut. Früh Abendbrot. Köstliche
junge
Heringe. Helene und Töchter nicht. Bonn. Regen. Ich zu Fuß
um
724 zur Bahn nach Köln. Bahn nach ¾ Std. Vortrag Prof. Dr.
Helmut Göring aus Stuttgart: Englische Sicherheitspolitik. Um 1220
Uhr heim. Um 1 ¼ nach Hause und Regen.
So 3.VII.38. Erst um 9 Uhr mit der Toilette fertig. Gut geschlafen.
Das Wetter sonniger. Morgens und nachmittags mal ein Regenguß,
sonst
schönes Wetter. Ruhiger Sonntag. Kein Besuch. Frau Sophie
Gerhartz,
die zum Kaffee erwartet wurde, blieb aus. Ursula war mit im Garten. Sie
bekommt einen Backenzahn und hat die üblichen Zahnbeschwerden.
Herta
arbeitet an Reiseplänen. Ich habe ... keine Zeitung gelesen und
den
Kopf freier gemacht. Salat gesetzt.
Mo 4. Gut geschlafen. Um 630 Uhr aufgestanden. +13°C. Bedeckt,
halb sonnig. Ausgiebig Regen, namentlich nachmittags. Die Mädchen
haben morgens im Garten gearbeitet. Unkraut ex, Salat ect. gesetzt. Um
8 ½ nach Bonn, ins Haus, verschiedenes geholt. Im Büro
gearbeitet.
Um 12 Uhr heim. Nachmittags im Regen um 3 Uhr mit Helene und Maria in
die
Stadt. Im Büro zu tun. Vor 6 Uhr ins Metropol. Film Spiegel des
Lebens
mit Paula Wessely, Hörbiger und Peters. Vorzüglich. Mit Taxi
um 2005 zur Rheinuferbahn. Ohne Regen dahin, die anderen noch etwas
erfrischt.
Um ½ 11 zu Bett. Gut geschlafen.
Di 5. Um ¼ 7 auf. Regen, +13°C. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 12
Uhr zurück. Urselchen kurz gesehen. Nachmittags vor Tisch noch
nach
Uedorf, von Impekoven Unterschrift. Um 3 Uhr nach Bonn. Akt Haas und
Gen/Union.
Um 6 Uhr heim. In Bonn einige Tropfen geregnet. In Hersel nachmittags
heftiger
Platzregen mit Hagel und Kanalverstopfung. Abends auf dem Saal
gemütlich
zusammen. Radio. Ich ging um 10 ¼ Uhr zu Bett. Fest und lang
geschlafen.
Mi 6. 12°C. Bedeckt, Weste angezogen. Kopf gewaschen. Etwas
Schmerzen
im Nacken, Kapuzen ... Um 8 Uhr nach Bonn. Zuerst zur Bachstraße,
dann zum Büro. Testament Frau Frohn ect. Um 12 Uhr heim.
Nachmittags
ein freier Mittwochnachmittag für mich. Angenehm in Hersel.
Urselchen
mittags gar nicht geschlafen. Backenzahn, beginnt jetzt sehr lebhafte
Sprachversuche.
Christian R. brachte abends von Roisdorf 2 Körbchen Erdbeeren und
5 Pfund Erbsen. Angenehm unterhalten. Gebadet vor Tisch. Um 10 ¼
Uhr zu Bett. Fest geschlafen. Marianne fuhr nachmittags nach Honnef.
Do 7. Um ½ 7 Uhr auf. 13°C. Herrliche Sonne. 28 Jahre heute
verheiratet. Schöner sonniger und warmer Tag. Um 8 Uhr nach Bonn,
erst in die Bachstraße. Um 12 Uhr heim. Nur kurz geruht.
Urselchen
nett. Um 3 Uhr in die Stadt, da morgens Nachricht: Heinrich Mirbach am
5.7. an Schlaganfall verschieden. Begräbnis am Freitag um 930 Uhr.
Zylinder und Rock geholt ect. Helene und Herta kamen. Um ½ 7 zur
Lese, waren schon da. Im Garten warmes Abendessen. Nichts besonderes.
Herta
Hümpchen, wir Rotwein. Um 908 Uhr nach Hersel, am Bahnhof
begrüßt
von Frau ... mit Tochter. Ich schnell mit dem Rad weg, da auf hellem
Anzug
Sch... an. Nachts schlecht geschlafen. Fortlaufend Kanonade der
Flakgeschütze
auf Flugzeuge.
Fr 8. Um ½ 8 Uhr auf. +19°C! Bedeckt. Das Auto soll um 8
¾ Uhr kommen. Sehr warme und weiche Luft. Um 8 ¾ Uhr mit
W. Auto über Brühl nach Weilerswist. Pünktlich dort.
Großes
Begräbnis. Anschließend Messe, dann Frühstück.
Über
Heimerzheim, Ohm Gottfried besucht. Sehr erfreut. Neues Tor. Eier
mitgenommen.
Cardorf Hemmerich (Giersberg). Um ½ 2 daheim. ... Essen. Mit
Herta
um 2 ¾ Uhr nach im Regen nach Bonn. Stramm zu tun. Um 6 Uhr
heim.
Ursula konnte abends nicht einschlafen.
Sa 9 Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Erst zu Panes Schröder,
Kundenkauf
Lebensmittel. B... gestern und heute vergebens, kam später. G...
Franz
um ½ 12 frei gefragt. Fleißig gearbeitet. Nachmittags
geschlafen.
Marianne fuhr nach Köln, Eugen abholen. Ich sah ihn, als ich um 7
Uhr nach Bonn fuhr. Vorher kam J(ude?) Schmitz, Testament-Entwurf. Soll
morgen gemacht werden. Wurmige äußere Splintbretter der
Eichen
auf Brennholz gesägt. Zur Lese. Bowle. 11 nach Tisch sehr fidel.
Mit
Sp(ohn?), Feldmann und noch einem Herrn zum Bären, Glas Bier. Um
1210
Uhr heim. Fidel. Gute Bowle. Gut geschlafen. Ruhige schöne Nacht.
Waldemar war abends um 9 Uhr gekommen.
So 10.VII.38. Morgens etwas später auf. . . . Bedeckt, ohne
Regen,
Wind. Morgens mit Herta, Waldemar und Ursula nach Widdig spaziert.
Fröhliches
Mittagessen im Eßzimmer. Vor Tisch kleine Fruchtsuppe bei
Stollenwerk.
Nach Tisch abends um 9 Uhr Eugen zur Bahn gebracht. Noch 1 Bier ect.
bei
Radermacher am Bahnhof. Um ½ 12 zu Bett. Gut geschlafen.
Mo 11. Feucht, dunkel, 15°C. Trocken zum Bahnhof um 8 Uhr. Helene
kam um 9 ¼ Uhr. Der Waldkauf ist aber erst nachmittags. Wir
blieben
zusammen über Mittag da, aßen gut in der Krone, gingen dann
zur Bachstraße. Geruht. Helene fuhr zu Liesel Schneiders ins
Johanniter-Krankenhaus,
wo sie wieder ist. Um 5 ½ zu Nöller, der sehr
baufällig
aussah. Waldkauf Winterscheid. Um 6 Uhr heim. Abends gemütlich auf
dem Saal zusammen. Wir wollen am Mittwoch zu Buslay gehen.
Di 12. Regnerisch. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 9 Uhr ging Franz zur
Bachstraße.
Die PR Büromöbel kamen per Fracht an. Um 12 Uhr heim. Geruht.
Nachmittags um 3 Uhr in die Stadt, zur Bachstraße. Die
Lattenverschläge
abgeschlagen. Die Möbel in das kleine Büro. Im Büro
gearbeitet.
Um 6 Uhr heim.
Abends etwa früher zu Bett. Wir wollen morgen mit dem Schiff nach
Linz zu Buslay.
Mi 13. Dunkel, es wurde nur langsam hell. Es hatte die Nacht
gehörig
geregnet. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Mäßig zu tun. Bestellung
PR. Um 12 Uhr zum Schiff, dort alle getroffen. Zu 5 nach Linz.
Vorzügliches
Mittagessen mit riesigem Schweineschnitzel. In Linz zu Buslay. Ich kurz
den Bürotisch besprochen. Mit Waldemar und Herta auf
Schwarzenhäuschen.
Marianne und Helene kamen nach. Herrlicher Blick auf Sinzig, Ahrlage.
Kaffee,
durch die Stadt. Der Dampfer um 6 ¼ war übervoll, daher in
der Stadt bei Zimmermann gemütliche Brotzeit. Um 7 ¾ mit
dem
Schiff. Durch die Stadt, Glas Bier an der Rheinuferbahn. Um 10 ½
in Hersel, nochmal gefuttert. Gut geschlafen.
Do 14. +15°C. Herrliche Sonne. Schönes Wetter. Erst um 9 Uhr
nach Bonn. Ohne Regen. Akte, sonst mäßig zu tun. Um 12 Uhr
heim.
Nachmittags erst um 4 Uhr raus. Zum Schluß kam
Schmitz-Hübsch
und hielt mich auf. Um ½ 7 zur Bachstraße. Blätter
der
Woensam Presse hingebracht. Gretchen hatte den Flur aufgeräumt.
Löllgen
bestellt. Glas Bier an der Rheinuferbahn. Abends keins daheim. Helene
bei
Frau Feldmann auf Kaffee. Marianne beim Friseur. Ich später heim:
Boskamps bei Beyers, die infolgedessen nicht packten. Abends
nachgeholt.
Urselchen allerliebst.
Fr 15. Schöne Sonne. +15°C. Um ½ 7 auf. Waldemar und
Herta verreisen heute, Freitag. Um 8 Uhr in die Stadt. Gearbeitet. Um
955
Waldemar und Herta an die Bahn, verabschiedet. Kistchen Zigarillos.
Herta
20 M gegeben. Um 12 Uhr heim. Geruht. Um 3 Uhr nach Bonn mit Helene und
Marianne, die beide nach Godesberg zu Tante Julchen. Generalakten
bearbeitet.
Urkunden. Um 6 Uhr heim. Ab Bahnhof Hersel mit dem Rad nach Roisdorf. 2
Urkunden dort. 1 Glas Bier bei Johann. Ich sprach noch seine Tochter
Agnes,
jetzt 19 Jahre alt, zierliches Persönchen. Zurück. Im Garten
Abendbrot. Mittags Kaltschale und Fisch. Urselchen morgens und mittags
allerliebst. Gewitterschwül ohne Lösung.
Sa 16. Regen. Um 8 Uhr nach Bonn, stramm zu tun. Interessante
Unterhaltung
mit Eheleuten Willerath. Um 12 Uhr heim. Nachmittags fester Regen.
Daheim
geblieben. Kaffee im Garten, auch hier gegessen. Abends um 7 mit Helene
zu Stollenwerk. Telefon im Büro. Urselchen nett. Karte an die
Eltern.
Mehrere Damen sagten Helene zum Kaffeeklatsch am Montag ab. Textil AG
will
nicht Gen. Vers. machen. Gebadet. Um 10 ½ zu Bett. Gut
geschlafen.
So 17.VII.38. Strahlender Morgen. Um ¾ 7 Urselchen aufs
Töpfchen
gesetzt mit großem Erfolg. Emma zog sie wieder an. Dann nochmal
zu
Bett. Erst gegen 9 Uhr auf. Schöner Morgen. Gegen 10 gingen Helene
und Marianne mit Ursula an den Rhein. Ich fuhr mit dem Rad mit zum
Bayerhof
zu Becker. Angenehme Unterhaltung. Erbschaft der Schwester. Die Tochter
wußte bescheid. Zur Bahn, Frachtbrief geholt. Mit Gronegger ein
Glas
Bier am Bahnhof. Wollte mich zu Fahrt nach Köln im Sept. holen.
Nachmittags
schreiben wir im Garten mit Ursula eine Karte an Herta und Waldemar bei
Sondags in Freiburg. Abends um 6 Uhr gingen Helene und Marianne mit zum
Rheinkaffee. Helene telefonierte. Nach Tisch Unterhaltung mit Barthel
Faßbender.
Schöner Abend. Gretchen hatte Namenstag und Besuch.
Mo 18. Nicht um 7 Uhr sondern erst um 8 Uhr nach Bonn. Ins Haus
Bachstraße.
Salbeipflanzen im Garten gesetzt. Löllgen hatte ...törchen in
Ordnung gebracht. Im Büro zu tun. Um 12 Uhr heim. Ich hatte den
Radschloßschlüssel
nicht bei mir. Vergeblich daran geklopft. Zu Fuß heim mit dicker
Mappe. ... Damenklatsch. Um 4 Uhr in die Stadt. Feste zu tun. Um 6 Uhr
heim. Frl. Engel war wieder da. 4 Damen noch getroffen. Boskamp kam
seine
Frau abholen. Glas Wein, Schnittchen. Kein Abendbrot mehr. Ich war
müde.
Nachts vom Wein unruhig. Abends mit Heuser das Einmauern des Gartentors
besprochen.
Di 19. +15°C. Still, bedeckt. Heute nachmittag nach
Werthofen-Pissenheim.
Um 8 Uhr nach Bonn. Ziemlich zu tun. Um ½ 1 zur Krone,
gebackenen
Zander. 1 Stunde in der Bachstraße gelegen. Um 2 ½ zum
Büro.
Briefe, dann zum Bahnhof. Jonen kam, im Meckenheim - Auto mit 3 Leuten
nach Werthofen. Die Versteigerung nicht ganz ohne Zwischenfall. 2
Kaufverträge.
Spät. Nach Unterschriften und Geld dort nach Meckenheim
Verkehrsauto.
Kurz vor 9 in Bonn. Um 908 nach Hersel. Dort H... Kimmler am Bahnhof
getroffen,
die Helene besucht hatte. Beim Kaffee: Fr. Schäfer und Hutter.
Abends
... Um 11 Uhr zu Bett. Gut geschlafen. Morgens Brief von
Schönberg,
Ansag beim LGPr.: Morgen ab 10 Uhr zu sprechen.
Mi 20. Herrlicher Morgen. Kaffee draußen. Um 8 Uhr nach Bonn.
Friseur, der gestern vergebens gekommen war. Zu tun. Um 12 Uhr knapp
heim.
Karte von Waldemar und Herta aus Unteruhldingen am Bodensee, Pension
Kopp.
Ihnen sofort eine Karte geschrieben. Sollten Sondag Adresse geben.
Nachmittags
kaum geruht. Nachher 2 Söhne Weber mit Alten und mit mir das
Balkenholz
in die Schreinerei auf den Speicher dort. Heiße Arbeit bei
schwülbedecktem
Himmel. 17 lange, 2 kurze schwere Balken und 1 ganz langer + 21 5 m
lange
kleine Balken. Morgens bei LGPr Weber. Freundlich, kannte Urteil, Text
noch nicht. Gen. hält er ... nicht erforderlich. Reicht sie aber
ein.
Abends Flasche Bier.
Do 21. +16°C. Bedeckt. Mutzig. Um 8 Uhr nach Bonn. Gut
beschäftigt.
Ehevertrag Willerath. Um 12 Uhr heim. Erst um 4 Uhr wieder in die
Stadt.
Gedrängt zu tun. Um 6 Uhr heim. Franz ging in Urlaub. Gehalt
mitgegeben.
Fr 22. Morgens früh auf. Ursula schlief noch, wollte aber nichts
machen. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur, dann kurz in die Stadt.
Stempelmarken
u.s.w. Um 12 Uhr heim. Geruht. Erst um 4 Uhr nach Bonn. Zu tun. Um 6
Uhr
heim. Karte von Herta und Waldemar. Froh am Bodensee in Unteruhldingen,
Pension Knopp. Abends herrlich im Garten gesessen. Mahlzeiten im Garten
offen.
Sa 23. Schöner warmer Tag mit Wolken. Morgens um 8 Uhr nach Bonn.
In die Stadt. Wurst und Wein, Vermouth bei Kaufhof. Tomaten. Um 12 Uhr
heim. Zu tun. Nachmittags meist im Garten. Etwas Holz gesägt.
Löllgen
war auch da, Wiesentisch gezimmert. Abends nach Tisch mit Helene und
Marianne
zu Stollenwerk, schön gesessen, aber mäßiges Bier.
Angenehme
Nachrichten von Herta und Waldemar: Haben am Bodensee schönstes
Wetter
(Unteruhldingen), machen Ausflüge.
So 24.VII.38. Morgens +18°C. Herrlicher Sommertag. Warm. Vor dem
Frühstück mit Rad und Wichs zum Bayerhof, Besprechung mit
Decker,
der den Erbvertrag, nicht aber den Kaufvertrag unterzeichnete.
Frühstück
im Garten. Ganzer Tag wie Ferien. Vor Tisch mit Helene und Marianne
über
nach Insel. Famoses Flußbad genommen. Nach Tisch geruht. Um 3
½
kam Frl. Schönberg, beim Kaffee kam Boskamp und brachte 20 Eier,
ging
baden – ohne Frau! – Gegen Abend mit Frl. Schönberg nach Uedorf,
um
10 Uhr zur Bahn spaziert. Auto steht eine Glühschlange:
Rückfahrt
von Nürburg-Rennen. Gab Frl. Schönberg für ... 25 + 25,
sonst 400 mit. War dankbar. Sie geht am Samstag auf 2 Wochen in den
Schwarzwald.
Mo 25. 16°C. Bedeckt, schwülheiß. Um 8 Uhr nach Bonn.
II. Post Ber. der StA in Düsseldorf. Antrag auf Amts..., aber Ger.
Begr! – Abschrift an RA Schönberg. Gleich darauf kommt Henseler,
der
mich bis 12 Uhr aufhält und mancherlei erzählt, insbesondere
... Z ... Volksverrat und Volksgericht mit Z Haus bewahrt hat.
Dafür
legt der jetzt Berufung ein mit Folgen. Tor! – Zu Hause nichts
erzählt.
Um 12 Uhr heim bei Hitze. Geruht. Um 3 Uhr in die Stadt. Dort
ausnahmsweise
kühler als auf dem Lande, von dunstiger milchiger Luft,
schwül
heiß. Der Weizen wird geschnitten. Abends Holstege und Marianne
gebadet
auf der Insel. Boskamp kamen zu Stollenwerk ect. Kind aus Bayern
angekommen.
5 t Braunkohle abgeladen u.s.w. Be... bis ½ 11 schön am
Rhein
gesessen. Ich müde zu Bett. Unruhig geschlafen.
Di 26. +18°C. Sonne, schwüle Hitze. Um 8 Uhr nach Bonn.
Friseur.
Zahlungen PR, zu tun. Um 12 Uhr zur Baumaterial-Firma P. H. Schmitz,
Leichtbaustoff
20 3 gekauft, 2,5 cm stark. Zu Mittag in der Traube (Mühlens),
gut
für 1 M. Morgens Teilung Scholer Betzdorf, fast alle in der
Traube.
Über Friedhof Grab nach Bachstraße. Durst mit 2 Glas
Bonnaris
gelöscht. Um 3 ½ zum Büro. Stramm zu tun. Jonen auf
Gericht.
Ehe- und Verzichtvertrag Boskamp gemacht. 680 M Gebühren. Um 6 Uhr
auf den Zug, dunkle Wolken, dann begann es zu regnen. Am Herseler
Bahnhof:
Mehrere Gewitter mit Regen. ¾ Stunde gewartet, dann mit
aufgespanntem
Schirm auf Rad durch Dorf, Regen und Gewitter heim. Hose gewechselt.
Ursula
bald zu Bett. Müde. Fester Gewitterregen. Erquicklich. – Brief von
Heinz vorgelesen. Finanzamt K... Zahlung.
Mi 27. Um 8 Uhr nach Bonn. Wundervoller Morgen, weite klare Sicht.
Sonne, Wolken, ganzen Tag so. Brief von Schönberg. Im IJM sei mir
der Sachbearbeiter nicht gewogen, Berufung anscheinend auf höheren
Befehl, ohne innere Überzeugung, keine rechte Begründung. ...
will Samstag zur Besprechung. Schrieb ihm ausführlich, namentlich
Antrag auf Trennung jetzt leichter zu begründen. RD.StA steuert.
RD
Strafhof Lpzg kann ohne Berufung durch Beschluß abweisen, wenn
offenbar
unrichtig begründet. Helene und Marianne in der Stadt. Wir fuhren
alle zusammen um 12 Uhr heim. Nachmittags kurz geruht. Früh
Kaffee,
dann zu 3 mit Münchener Ferienkind Rita Bartel zur Insel. Diese
selig
ob Jacke und Puppe. Ursula reizend. Boskamp kam abends und lud uns
für
Samstag zur Bowle ein.
Do 28. Zeitig auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Warm, sommerlich, mittags
bedeckt.
Der Himmel voller Wolken. Kein Regen, abends klar, erst nachts Regen.
Um
12 Uhr heim. Nachmittags um 4 Uhr herein, um 6 Uhr zurück.
Mäßig
zu tun. Komme mit der Arbeit bei. Von Schönberg noch keine
Nachricht,
ob Samstag ...
Weber II mal K(linik?), hat abends mit B... Brühe gespritzt. War
aber falsch angesetzt. Ursula nett.
Fr 29. 17°C. Diesig. Morgens Kopf gewaschen. Heißer Tag.
Helene und Marianne fuhren um 8 Uhr, ich erst um 9 Uhr nach Bonn.
Schönberg
kann Samstag gehen, telefonierte, ich könnte heute abend. Boskamp
für Bowle morgen zugesagt. Mäßig zu tun. Mittags um 12
Uhr mit 3 Pfund Fisch und Heringen heim. Erst um 4 Uhr wieder in die
Stadt.
Gemütlicher Betrieb. Entwurf Erbhof Altendorf abgesandt. Um 6
¼
mit Jonen in die Krone, Bier, ich kleines Abendbrot. Um 7 Uhr mit dem
Schnellzug
nach Köln-Ubierring. Mit der Elektrischen zum Reichenspergerplatz
zu Schönberg. Mit ihm und seiner Schwester ausführlich
unterhalten.
Am 27. ist Z. entlassen worden, nachdem er vorher seinen Abschied
erklärt
hatte. Glas Wein. Um 1027 heim. Marianne Rad, heimgefahren in dunkler
Nacht.
Sa 30. Strahlender Morgen, schöner Tag. Um 8 Uhr nach Bonn.
Heiß.
Um 12 Uhr heim. Brief an Schönberg mit Absch: Judenvertretung,
Entwurf
für Dienststraf... ect. Nachmittags geruht. Im Gartenhaus Ruth
Bretz
da. Abends mit Helene kurzes Rheinbad auf der Insel. Um 7 ¼ zu
Boskamp,
Butterbrot und Bowle. v. Claer abgesagt. Marianne und Ruth geholt. ...
findet mit Schwester Boskamp. Erst um ½ 1 heim. Gut geschlafen.
So 31.VII.38. Herrlicher Sommersonntag. Gefühl großer Hitze tagsüber, trotzdem Thermometer nicht über 25,5°C. Nach kurzem Schlaf früh auf. Vor Tisch und im Dunkeln gelegt. Um 12 Uhr kamen Bretz und Frau ganz erschöpft vor Hitze. Gemütlich Mittag, Nachmittag und Abend im Gartenhaus. Nach Tisch geruht. Bretz berichtet seine Sache. Angenehm unterhalten. Die Kleine war viel müde und hat viel geschlafen. Die Hitze war anstrengend. Abends um 9 Uhr zur Bahn, ein Bier, um 10 Uhr Abfahrt. Ruth ist noch hiergeblieben.
Mo 1.VIII.38. Früh auf. Heißer Sommertag. Um 8 Uhr nach
Bonn.
Mäßig zu tun. RGBll. geordnet. Neuss! Anschrift nicht
erfahren.
Schönberg auch nicht. Um 12 Uhr zur Krone. Fischessen. Zur
Bachstraße.
P(enis?) bestrahlt, dabei Bauch etwas verbrannt. Bis 3 Uhr geschlafen.
Zum Büro, wenig zu tun. Um 626 mit Jonen nach Roisdorf.
Schlußempfang
in Sachen Rech. Ging flott bis auf eine S(törung?) Von 8 bis 8
½
zu Fuß nach Hersel Bahnhof. Frohn hat das Gartentor gebracht,
aber
noch nicht eingesetzt. Hesse war abends da und hat die Schlaguhr in
Ordnung
gebracht.
Di 2. Heiß, morgens früh um ½ 7 schon +19°C.
Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Leicht angezogen. Mäßig zu tun.
Um 12 Uhr heim. Mit Helene überlegt: Samstagabend
Gefolgschaftsfest
Hersel. Abendessen mit Faßbier. Gewitter vor Tisch. Erst kurz vor
4 Pause im Regen, zur Bahn. Karte von Herta: Kommen Donnerstag 1906 in
Bonn zurück. Haben stets noch gutes Wetter. Wohl große
Hitze.
Frl. Engel kaufte 1 Paar famose Halbschuhe für das Ferienkind Rita
Bartel aus München. 7,90. Am Donnerstag kommt Franz zurück.
Um
6 Uhr heim. Schöner Abend im Garten. Müde. Die kleine Ursula
heute ganz allerliebst. Hat Spaß an den Kindern, die aus der
Nachbarschaft
kommen.
Mi 3. Schwer und dumpf geschlafen, nachts dunkel. Um ½ 7 auf.
18°C. Strahlende Sonne. Um 8 Uhr nach Bonn. Mäßig zu
tun.
Rief Professor Neuss an, ist Bruder des RGR, dieser mit Jungen im
Sauerland
sucht Ferienquartier Winterberg. Karte von Schönberg. Um 12 Uhr
heim.
Nachher angenehm daheim. Von 2 ¼ bis 4 kam ein kleines Gewitter
mit Regen. Nach dem Kaffee mit Helene und Marianne und den Kindern auf
die Insel. Schön geschwommen. Daheim im Gartenhaus gesessen, kam
Boskamp,
der schwimmen ging und seine Frau daließ. Wir Abendbrot, 2
Heringe,
dann Boskamp bei Stollenwerk getroffen. 2/2 Bier, gut. Fidel. B... Dann
mit Franz Stollenwerk über Herseler Theater unterhalten.
„Dorfrebell“.
Frl. Dr. Schäfer da mit Assistentin Breuer. Um 11 Uhr heim.
Do 4. Gut geschlafen. +18°C. Herrlicher Morgen. Ursula allerliebst.
Herta und Waldemar kommen heute zurück. Hitze. Im Büro
mäßig
zu tun. Um 12 Uhr heim. Heiß in der Bahn. Kaum geruht, dann im
Garten
gesessen. Um 4 Uhr in die Stadt. An Abwicklung Rech gearbeitet. Hitze.
Auto bestellt. Um 7 Uhr abends zur Bahn. Herta und Waldemar kamen
pünktlich
braunverbrannt an. Wir fuhren zusammen mit dem Auto nach Hersel. Der
Fahrer
erzählte über Hitze und Durst und über Militär in
der
Eifel. Ursula schlief. Im Garten gesessen, gottlob etwas Luftbewegung.
Fr 5. Morgens um ½ 7 schon +23°C. Hitze. Hitze. Hitze.
Morgens
Um 8 Uhr nach Bonn. Mittags dort geblieben, in der Krone Mittagbrot.
Zur
Bachstraße. Nicht bestrahlt, aber gelegen und geschlafen. Um 3
½
zum Büro. Mit Jonen Sache Rech zu Ende gerechnet. Trotz Hitze
nachmittags
einige Akten ... beigebucht. 4,7 Millionen Union mit vielen Urkunden.
Um
6 Uhr noch eben weg. Etwas Regen, abends kein Gewitter. Nach Tisch zu 5
zu Stollenwerk, schön gesessen. . . . Anfangs unruhig geschlafen.
Sa 6. Herrliche Sonne. +18°C. Keine Gewitteraussichten. Heute abend
Gefolgschaftsfest. Um 12 Uhr heim. Feste gearbeitet. DJ brachte Abgang
von Dr. Z.: „entlassen auf Antrag“. Mittags kurz geruht. Marianne fuhr
nach dem Kaffee nach Köln, holt Eugen ab. Um ½ 7 kamen alle
außer Frau Jonen. Fröhlich zusammen: Eheleute Vetter, Franz,
Jonen, Frau kam später, Löllgen, Waldemar, Eugen, Herta,
Marianne.
Kalbsbraten, Bier. Vorzüglich. Um 1208 nach Bonn. Zwischendurch
Gewitter,
aber nicht heftig hier, Regen.
So 7.VIII.38. Um 9 Uhr fertig. Erst bedeckt, dann Sonne, 18°C.
Tagsüber
warm, nachmittags etwas Gewitterregen. Den ganzen Tag im Garten. Alle
etwas
müde, nur Ursula sehr fidel. Den Rest aus dem Faß Bier
abends
ausgetrunken. Nachmittags Gretchen mit Ferienkind nach Hause. E... in
die
Stadt. Eugen viel geschlafen. Abends um 930 fuhr Eugen zurück nach
Kassel. Abends im Bett hatte Helene einen Schwindelanfall, vermutlich
Magen
verdorben.
Mo 8. +18°C morgens. Tagsüber heiß bei diesiger Luft.
Von 8 bis 12 nach Bonn. Um 1220 am Bahnhof Waldemar verabschiedet, der
nach Paderborn-Wewelsburg mit 2 Koffern fuhr. Mittags geschlafen. Um 4
½ nach Bonn. Zu tun. Morgens und nachmittags mit Jonen an K. u.
Spindler: a) Übernahmevertrag, b) Protokoll und ausführlicher
Brief. –
Um 6 Uhr heim. Satteldecke liegen gelassen. Klein-Ursula, seit gestern
1 Jahr alt, will jetzt stets an der Hand laufen, barfuß über
die Wiese und den Kiesweg u.s.w. Erstmals Mäuerchen ausgel. 2
Aufnahmen
vom Geburtstagstisch sehr gut gelungen. Abends müde. Zeitig zu
Bett.
Morgen früh hinaus.
Di 9. Früh auf. Herta, Ursula und Mädchen fuhren um 655 nach
Köln, Helene und Marianne mit. Nachmittags um 5 Uhr in Berlin.
Zamp
bellte diesmal nicht, wohl traurig. Ursula sehr fidel. Hielt sich zur
Mutter.
Ich fuhr um 709 nach Bonn. Mal gründlich gelüftet.
Tagsüber
diesig, hier und da ein paar Tropfen Regen. Sache Rech Kolf letzte
Zahlung,
zu Ende. Reinschrift. Um 12 Uhr heim. Um 4 Uhr in die Stadt. Um 6 Uhr
heim.
Nachmittags rief Kurt Brügelmann an, wollte mal rauskommen. Lud
ihm
zum Abendbrot ein, er kam um 7 ½. Ausgezeichnet mit ihm
unterhalten,
auch Helene und Marianne, die vorher spazieren waren. Er fuhr gegen 11
Uhr heim. Hatte eleganten neuen Mercedes Zweisitzer. Wein getrunken,
gut
geschlafen.
Mi 10. +18°C, bedeckt und dunkel. Leichtes Tröpfeln. Auch
mal leichter Regen. Um 8 Uhr nach Bonn. Es war noch warm in den
Büroräumen.
Rechnungen, sonst nicht viel los. Keine Nachricht von Spindler, noch
von
Waldemar und Herta. Um 12 Uhr heim, umgezogen, kurze Wichs. Nachmittags
altes Gartentörchen zertrümmert und Eisenteile abgenommen,
Brutkammer
aufgeräumt, altes Eisen ect. Teile geordnet u.s.w. Müde.
Abends
nach Tisch ein wenig spazieren bis nach Uedorf. Früh zu Bett, gut
geschlafen.
Do 11. Etwas kühler. Um 7 Uhr 14°C, bedeckt feucht. Morgens
um 8 Uhr nach Bonn. Jetzt Rechnungen fertig, Maßsachen. Jonen
bearbeitete
Sache K... und ging nachmittags dorthin. Schulden noch über 600 M!
– Um 12 Uhr heim, um 4 Uhr in die Stadt, um 6 Uhr heim. Helene und
Marianne
waren morgens auch in der Stadt. Abends nach Tisch zu Boskamp wegen
Eier.
Sah schlecht aus, Ischias, gleich am ersten Tag einer Prophezeiung
bekommen.
Zuviel unternommen. Um ½ 10 heim. Frau in Thüringen. Vor
Tisch
abends gebadet.
Fr 12. Morgens diesig, 16°C. Regentag. In leichtem Regen, fast
trocken, um 12 Uhr (muß wohl 8 Uhr heißen) zur Bahn. Helene
und Marianne fuhren auch, aber später nach Bonn. Ich war um 8
¾
kurz im Büro, dann mit der Elektrischen zum Moselweg 9. T... bei
Hornuf
gut. Zurück, Fisch gekauft. Um 12 Uhr heim. Fester Regen.
G...umhang.
Um 1220 in Hersel am Bahnhof Wolkenbruch. Rita mit Regenzeug am
Bahnhof,
nach ¼ Stunde fuhr ich heim. Helene und Marianne kamen 1 Stunde
später mit Auto. Nachmittags um 4 Uhr nach Bonn, um 6 Uhr heim. Zu
tun. Frl. Engel ausgeblieben. Zahlungen Johann R. ect. Abends wieder
Regen,
nachts auch heftig. Schloß am Gartentor jetzt in Ordnung.
Sa 13. +14°C. Sportanzug. Sehr dunkel. Regen. Um 8 Uhr leidlich
zur Bahn. Fester Regen in Bonn. Um 12 Uhr heim. Zu tun. Zuerst mal
Bachstraße.
Wüst verwachsen, vom Sturm lagen viele Birnen unten. Mitgenommen +
2 große „Schanzen“ Hortensien in großen Ballen, über
Schulter
gehängt. Um 12 Uhr heim. Nach Tisch kurz geruht. Hatte Sportanzug
an mit kurzer Hose. Aufgeräumt in Brutkammer, von alten Brettern
Beschläge
abgeschraubt. Sortiert. Mit Weber neuseeländischen Spinat gesetzt.
Nässe. Schlauch aufgerollt. Holz zerkleinert ect. Abends
gemütlich
auf dem Saal. Walküre aus Bayreuth gehört.
So 14.VIII.38. Überraschender Weise den Tag über in Hersel
ohne Regen. Weiche Luft. Morgens im Garten. Nach Tisch geruht. Um
½
5 kamen Spindler und Frau. Auf dem Saal Kaffee. Freundliche Sonne dort.
Sehr angenehm. Dann lange mit ihm im Gartenhaus gesessen. Er hat
große
Pläne. 5 - 7 Mill. Ver(kehr?) ect. Erzählte ihm meine Sache
u.s.w.
Willi kam zum Abendessen. Auf Saal. Fuhr um 10 Uhr heim. Angenehm.
Mo 15. Nachts und morgens Regen. +16°C. Triefende Nässe.
Neblig.
Um 8 Uhr nach Bonn. Zustellung Einladung Besch Gaugericht. Auch das
noch!
Wozu Amnestie? Abschrift an Schönberg, abends auch an Waldemar.
Willi
kam auf Büro, wir fuhren um 12 Uhr zusammen heim. Um 3 Uhr nach
Bonn
nach 1 Stunde Mittagsrast. Im Büro zu tun. Um ½ 5 mit Jonen
nach Köln, Mühlengasse in P...saal. 4 Mann aus G(eldern?):
Paul
Sp., Engstfeld, Sieberts und Dr. Pastor, der neue Justitiar.
Gemütlich,
alles glatt. Etwas die sanierte Altstadt besehen. Altermarkt
verabschiedet
... Allein zum Krüzchen, Bier und Leberwurst. Um 8 Uhr nach
Hersel,
mit dem Rad heim. Ein Tag ohne Regen. Allerlei Briefe von Ursel und
Waldemar.
Mit Willi PR Papier b(ereinigt?).
Di 16. Hat sich trotz Bedrohung mit weichen Wolken tagsüber
gehalten.
Um 8 Uhr nach Bonn. Helene etwas besser, Verdauung immer noch nicht
flott.
Um 12 Uhr heim. Um 4 Uhr nach Bonn. Morgens im Büro noch flotter
Betrieb.
Um 12 Uhr brachte mich der Vorstand der Kraftstoff AG im Auto zum
Herseler
Bahnhof. Abends Spaziergang bis Auermühle. Auf dem Rückweg
Boskamp
und Schwester getroffen, die Willi aufgestöbert hatte. Wir gingen
zusammen zu Stollenwerk. Apfelsaft und Bier. Um 11 Uhr heim.
Mi 17. Nachts Regen. Herrliche Sonne am Morgen. +14°C.
Tagsüber
ohne Regen. Erst um 9 Uhr nach Bonn mit Willi; auseinandergerechnet, er
diktierte langes Schreiben in F(ormsandprüfung?). Ich in die
Bachstraße:
Birnen, Blumen, Rasiermesser. Um 12 Uhr heim mit Apfelsaft ect.
Nachmittags
in Hersel bei z. T. prächtigen Wolken. Etwas Durchfall,
Haferschleim
abends. Frl. Dr. Schäfer dort. Helene gründlich untersucht:
Abspannung.
Erholung nötig. Maria jetzt im Hause. Blieb zum Abendbrot. Nett
unterhalten.
Do 18. Gut geschlafen. Früh raus. Dünnschiß. Aber geht
noch. Nochmals Haferschleim. Blieb trocken. Um 8 Uhr nach Bonn. Erst
zur
Bachstraße. Birnen mitgebracht. Keine Leibbinde da, solche im
Reformhaus
gekauft. Nichts zu tun. Um 12 Uhr heim mit Leibbinde auf dem Bauch.
Nachmittags
von 4 bis 6 in Bonn mit Wolljanker. Mittags und abends Haferschleim.
Noch
Dünnerich. Willi nachmittags allein nach Honnef und auf den
Drachenfels.
Bretz war morgens vor Tisch bei mir, zu Josef geschickt. Abends
gemütlich
auf dem Saal. Falstaff von Verdi aus Salzburg im Radio gehört.
Helene
100 mitgebracht. Maria noch daheim, hat geschr.
Fr 19. Wundervoller Tag. Helene machte mit Willy und dem Ferienkind
eine Schiffahrt nach Linz. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur.
Mäßig
zu tun. Um 12 Uhr in die Krone, hatte Suppe bestellt. Dann zur
Bachstraße,
geruht. Dann ½ Mange Birnen gepflückt. Um 4 Uhr zum
Büro.
Um 6 Uhr mit dicker Mappe, 50 Eier, und Kranz für + Frau
Radermacher
mit. Diese wird morgen beerdigt. Z... gekommen. Weber fährt ab.
Kam
erst abends 8 ½ heim. Sehr angetan. Gretchens Schwester da.
Sa 20. Sonnenburg abgeschrieben für Hersel. Soll nach Bonn kommen.
Dunkel bedeckt. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Viel beigebucht. Lange Liste
und
große Summen. Gibt viel Abgaben. Zur Bachstraße. Willi war
da. Brief von Waldemar mit genauer Angabe über Amnestie. Mir
wertvoll.
Entwurf an Schönberg. Um 12 Uhr mit einem Eimer Wurst ect. heim.
Nachmittags
nach dem Kaffee fuhr Willi mit Marianne nach Bonn. Nach hier kam Frau
Oberst
Leber mit Ruth. Gemütlich zusammen gesessen. 200 kg Remox ab.
Abends
nach Tisch Depesche: Heinz kommt auf 2 Tage nach hier. Willi hat ihn
also
bestellt. Toller Egoist. Willi Anfall bekommen, als ich ihm empfahl, am
Montag später heimzureisen.
So 21.VIII.38. Nachts fester Regen. Morgens um 9 Uhr +14°C. Es
wird
heller. Tagsüber schön, bedeckt, mal kurz Regen. Spät
alle
zusammen gemütlich gefrühstückt. Heinz kam um 9 Uhr,
hatte
III. Schlafwagen K(iel?) gehabt. Hat Montag frei wegen H... besuch.
Fährt
Montagnacht zurück. Besprechung. Nach Tisch mit ihm im Garten
allein
gesprochen. Um 3 Uhr allein nach Bonn ins Kino. Krach im Hofe, lustig.
Um 6 Uhr heim. Frl. Schönberg dort. Abends um 10 zur Bahn
gebracht.
Empfahl Besuch bei Wolpers.
Mo 22. Zeitig auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 9 Uhr kam Heinz. Mit Frl.
Engel zur Städtischen Sparkasse. Konto PR neues 4652 bei
Kreissparkasse.
Willi um 11 Uhr weg. Um 12 Uhr Heinz. (Fahrkarte bei Brink besorgt) 60
M für Reise. Mit nach Hersel. Nach Tisch geruht. Verabschiedet. Um
3 Uhr nach Bonn. Mit Jonen Henkler Termin an Mondorfer Straße. Um
6 Uhr heim. Es hatte geregnet. Abends Friede. Alle weg. Zeichnungen von
Meyer ausgepackt. Nichts besonderes außer W... darin. Flur
ausgeräumt.
Morgen kommt Hornuf zum Ofenbau.
Di 23. Trocken, kühl. Morgens noch unten gefrühstückt.
Mittags nach Hause, nur kurz, von 12 bis 3. Helene und Marianne kamen
erst
um 2 ½ aus der Stadt zurück. Nachmittags zu tun im
Büro.
Um 6 Uhr heim. Hornuf machte das Fundament für den Ofen. Dabei
zeigt
sich der Zimmerfußboden vollständig vermorscht. Muß
bald
neu gemacht werden. Mittags Bongartz da. Besah sich das Dach der
Schreinerei.
Brief an Willi. Sonnenburg kommt erst später. Morgens Friseur:
Haare
geschnitten.
Mi 24. Früh auf. +9°C. Nebel. Gebadet. Kopf gewaschen ect.
Heute mittag nach Lennep. Guten Anzug an. In Bonn gearbeitet von 9 bis
12. Mit dem Schnellzug nach Köln, am Hauptbahnhof Mittagbrot. Mit
bequemem Triebwagen nach Lennep, schon um ½ 3 dort. Zu Wolpers.
Sehr freundlich empfangen. Thee. Lang und ausführlich besprochen.
Geht nächste Woche zum JM und will . . . Um 6 ½ nach
Köln,
mit J(osi?) zu Schönberg, der sehr an Schnupfen erkältet.
Bericht
ect. Fährt morgen nach England. Um 725 ab Schzug. Mit Rad heim.
Eßzimmer
Z(erstörung?): Ofenbauer Hornuf. Leibbeschwerden.
Do 25. Nachts Leibbinde an. Trocken geblieben. Morgens im Büro
mäßig, nachmittags stramm zu tun. Um 12 Uhr heim. Um 3 Uhr
in
die Stadt zurück. Erst um 7 ½ heim. 11 N(ummern?), darunter
6 Kaufverträge. Hornuf hatte fleißig gearbeitet. Essen und
Trinken
jetzt auf dem Saal. Maria hat Frühkartoffeln ausgemacht, reiche
Ernte.
Ich brachte morgens Fisch und Birnen aus der Bachstraße mit.
Josef
holte meinen Ahnenpaß ab. Quittung.
Fr 26. Neblig. Tagsüber feiner Dunstregen. Hornuf war zeitig da,
gleich bereit, die Heizungsklappe nach dem Flur noch zu machen. Um 8
Uhr
nach Bonn. Friseur. Sonst mäßig zu tun. In der
Bachstraße
Birnen geholt. Um 12 Uhr heim. Mittags war die Ofenanlage schon fast
fertig.
Frohn war da, den ich morgens gesprochen hatte. Auch Bovelet wegen
Speicherfenster.
Um 3 Uhr nach Bonn, um 6 Uhr heim. Ca 6500 M Urkundensteuer in 1 Jahr
verbraucht.
70 M Differenz in Stempeln. Anzeige wegen Mädchen. Ich hatte
morgens
mit Bahnschaffner Pütz wegen 19jähriger Tochter gesprochen.
Mädchen
kam zu Helene, wird vermutlich etwas. Frl. Engel gab die Anzeige im
Generalanzeiger
auf. Aenne Brügelmann mit Ilse Simon, Bonn versetzt, erkundigten
sich,
wie an Wohnungen. G... angef... Abends Schnalle blank geputzt. Ofen an,
wohlige Wärme. Sehr zufrieden damit.
Sa 27. 15°C morgens. Um 8 Uhr nach Bonn, mäßig zu tun.
Kassensturz stimmte. 1 Mädchen meldete sich. Um 12 Uhr heim.
Nachmittags
angenehm in Hersel. Weber machte blaue Nieren aus und mauerte mit mir
Vogelbrunnen
mit Kaminsteinen. Schutt vom Ofenbau separiert und durchge... Gab ihm 2
M. - 2 ... Löllgen kam und setzte Ofen I. Stock auf u.a. mehr.
Marianne
holte Eugen in Köln ab. Gemütliches Abendbrot im Garten,
später
noch im Gartenhaus gesessen. Akten für Montag von Bonn
mitgenommen.
So 28.VIII.38. Auf Hering und Bier gut und lang geschlafen. Rechtes
Auge, das entzündet, mit Borsalbe behandelt. Besser. Erst um 9 Uhr
auf. Nebel, dann Sonne, +16°C. Nächsten Sonntag Herseler
Kirmeß.
2 Handzeichnungen neu gebucht. Fellm. und Wagner. Gestern an Fr. Meyer
alles bezahlt. Schöner friedlicher Tag. Kurze Wichs. Vor Tisch mit
dem Rad zu Boskamp, der allein saß und Schreibtisch
aufräumte.
Über Plantage gelaufen, 5 Eier mit. Zur Kirmeß eingeladen.
Alle
Mahlzeiten im Garten. Abends kam Boskamp. Eugen um 9 Uhr nach Köln
und Kassel. 10 ½ zu Bett.
Mo 29. Ich hatte mit Boskamp Wein getrunken und daher unruhig
geschlafen.
+17°C. Um ½ 8 auf. Um 921 nach Köln. Von 10 ¼
bis
11 Uhr Verhandlung Gaugericht. Dr. Z. durch Beschluß Gaugericht
lt.
Amnestie eingestellt. Gegen mich desgleichen in Aussicht. Erst noch
vertagt
(abgetrennt) bis zur Rechtskraft des Dienststrafurteils und inzwischen
richtigen Ortsgruppe Hersel statt Bonn (Verwechslung mit Josef)!! Um
1120
mit Jonen telefoniert. Um 1127 mit dem Personenzug nach Hersel
zurück.
Helene und Marianne kamen um 12 ½ Uhr von Bonn zurück.
Mittags
Regen. Nachmittags um 3 Uhr nach Bonn. Aktennotiz mit Schr. an
Schönberg.
Brief an Wolpers. Um 6 Uhr heim. Vorher in der Bachstraße Birnen
geholt. Maria fuhr um 3 Uhr nachmittags heim. Abends nach Tisch Zamp
feste
gebadet und gewaschen. Ging mit Gretchen schlafen. Sondags schrieben
ab.
Nach 10 Uhr abends leichtes Gewitter mit kurzem Regen.
Waschküchenlicht.
Morgen Parteivorstand.
Di 30. Die Goldruten blühen und es regnet in Strömen. Um
8 Uhr nach Bonn. Jonen blieb aus, hatte nachts Erbrechen, am Morgen
übel.
Seine Frau berichtete. Empfahl Leibbinde. Fleißig gearbeitet. Um
12 Uhr heim. Um 3 Uhr wieder raus. Um 6 Uhr heim. Nachmittags einige
Akte,
Schwarz kam. Alfterer Waldparzelle mit gutem Aufwuchs bei 1000 gekauft.
Akt bei Wolter. Abends daheim gemütlich, triefende Nässe
draußen.
Zimmer geheizt. Hornuf II. Rate bezahlt. Brief von Sondag. Abends um
830
zur Parteiversammlung. Nachher mit Demtröder und Wüllenweber
Sache Gaugericht besprochen. Um 11 ½ Uhr heim.
Mi 31. Gut geschlafen. Weber hat den Kamin am Dach verschmiert, so
daß es nun nicht mehr nachts auf den Kopf regnet. Helene und
Marianne
wollen nach Köln. Kein Regen, weicher bedeckter Himmel. Erst um 9
Uhr nach Bonn. 1 Stunde in der Bachstraße. Birnen mit
Pflücker
gepflückt. Um 12 ½ in der Krone Mittagbrot. ½ Stunde
in der Bachstraße gelegen. Um 3 ½ mit dem Schiff nach
Honnef.
Bretz holte mich ab, besah das neue, heute fast leere Schwimmbad. Um 4
Uhr zum Kaffee. Frau Bretz war etwas aufgeregt. Warme Sonne. Angenehmer
Kaffee. Nahm Goldmünze für Reichsb. mit. Besah Bilder im
Atelier,
überraschender weise ... Dutzende z. T. entzückende
Ölbilder
auf Sperrholz in allen Formaten. Um 655 mit dem Schiff zurück. Mit
dem Rad zurück. Angenehmes Abendbrot.
Do 1. Sept. 38. Schöner milder Sommertag. Mittagbrot und Kaffee
im Garten. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Zu tun. Abrechnung mit PR.
Goldmünzen
Bretz brachte Franz gleich zur Reichsb. wieder zurück. Brief an WR
und an Buslay. Nachmittags erst um 4 Uhr nach Bonn. Um 6 Uhr heim.
Gärtner
Fuß, den ich morgens aufsuchte und der abends kommen wollte
(mittags
besah ich mit Helene Rosen dort), kam nicht. Wohl aber F(alzziegel?)
für
Schreinerei. Helene und Marianne waren von 9 bis 12 in Bonn. Eugen hat
nur 6 Tage Urlaub bekommen, kommt morgen nacht.
Fr 2. +10°C um 7 Uhr. Verspricht schön zu werden. Ob in meiner
Sache heute etwas kommt? – Nein. Schöner Tag. Um 8 Uhr nach Bonn.
Friseur. Zu tun. Um 12 Uhr heim mit Fisch. Schon im Garten Mittagbrot.
Geruht. Um 3 Uhr in die Stadt. Helene und Marianne um 5, ich holte sie
mit Ohm Gottfried ab, der 50 Eier brachte. Um 5 ¾ die beiden an
den Kammerspielen getroffen. Sehr schöner Traumfilm: Pastor
Franzose
Guidit oder ähnlich. Brief von und an W.R. Sehr befriedigt. Um 8
Uhr
in die Krone zu einem guten Abendbrot. Um 908 nach Hersel. Nachts um 1
kam Eugen auf Urlaub. Flak und Fliegerübung.
Kirmeßgäste
sagten zu. Boskamp telefonisch eingeladen.
Sa 3. Schöner Morgen. +10,5°C. Schöner Tag. Jonen geht
ab Montag auf 2 Wochen in Urlaub. Um 9 Uhr nach Bonn. Auch in die
Bachstraße.
Einige Birnen gepflückt ohne Leiter. Leberwurst, Salzbrezeln, auch
Eier mitgenommen. Bepackt um 12 Uhr heim. Nach Tisch nicht geruht.
Pfirsiche
an der Schreinereimauer alle gepflückt, sortiert und auf dem
Speicher
gelagert. Auch Trauben geschnitten zu Verdruß von Helene,
gereinigt,
abgespritzt und getrocknet. Mittag und Kaffee im Garten. Leichte
Herbstsonne.
Abends nach Tisch mit Helene am Rhein und im Feld spazieren gegangen.
Müde.
Um 10 ½ zu Bett.
So 4.IX.38. Nur 8°C. Nebel um 7 Uhr. Kopf gewaschen. Kirmes.
Gemütliches
Frühstück im Zimmer unten, Mittagbrot bei Sonne im Garten.
Geruht.
Dann kamen die Kirmesgäste. Boskamp und Schwester, Frau
G(rossert?),
Feldmann und Frau, Sch(äfer?) und Frau. Kaffee im
Gartenhäuschen,
das frisch auf etwas Regen. Kleiner Spaziergang mit Schäfer
und Feldmann in Garten und Feld. Holstege auch da. Abendbrot im Saal,
vorher
im Zimmer. Gut angeheizt. Faßbier mundete trefflich. Sehr lustig.
An den Zug begleitet. Schöne Mondnacht.
Mo 5. Morgens 8°C. M(utzig?). Jonen heute auf 14 Tage in Urlaub.
Morgens leidlich, nachmittags aber Mantel mit. Mäßig zu tun.
Um 12 Uhr heim. Nach Tisch geruht, geschlafen. Nachmittags
strömender
Regen. Um 4 Uhr nach Bonn. Regen feste stets. Um 6 Uhr heim. Eben
aufgehört
zu regnen, fing es wieder an. Gemütliches Abendessen im Wohnzimmer
unten, schön angeheizt. Nach Tisch kam Boskamp mit 3 Weibern, zu
Fuß
ins Dorf, Tanzsaal Decker. Erst wenig, dann voll. Getanzt. Wein, Bier.
11 ¼ heim. Gut geschlafen. Morgens Pitt Müller da,
vielleicht
Entwurf der Bedingungen. Will mal seinen Buchhalter sprechen.
Di 6. Regen, Regen, Regen. +10°C. Zog kurze Hose an. Auf dem Weg
zur Bahn, obschon ich ohne Rg. aber mit Mantel abfuhr, kam prompt ein
weicher
voller Regenguß. Mittags blieb ich in Bonn, traf um 12 ½
Helene
in der Krone, die stark besetzt war. Wir aßen Fisch und Rumsteak,
gut. In der Bachstraße geschlafen. Maria hat dort den Garten von
Unkraut gereinigt. Fast den ganzen Tag weicher Regen. Mit Weber abends
die Flagge eingezogen und zum Trocknen aufgehängt. Gretchen und
Lisbeth
zum Tanz. Ich aß um 8 ½. Helene mit Marianne und Eugen kam
erst eine Stunde später, sie waren auf einer Modeschau.
Mi 7. Regen, abends etwas besser. Wir feierten Eugens Geburts- und
Namenstag. Eßbesteck und Wintermantel, den ich bei Reeb bezahlte.
Um 9 Uhr nach Bonn, zu tun. Um 12 Uhr heim. Mittags Biersuppe. Maria
nachmittags
Büro, dann heim. Wir tranken um 4 Uhr Kaffee. Um 5 Uhr zusammen in
die Stadt. Ins Kino, Gangolf: Heimat nach Sudermann. Gut. Glas Wermuth
am Bahnhof. 809 zurück. Abendessen daheim. Radio. 10 ½ zu
Bett.
Gut geschlafen.
Do 8. +8°C. Sonne morgens. Schöner Tag. Um 8 Uhr nach Bonn.
Frühstück und Mittagbrot im Garten in der Sonne. Morgens
mäßig
zu tun. Um 12 Uhr heim. Geruht. Erst um 4 Uhr ins Büro. Bald stark
besetzt. Auch Sonnenburg zwischendurch. Um 6 Uhr aber noch heim. Holte
alte Netze zum Traubenschutz gegen Vögel bei Kraemer in Uedorf.
Nach
Tisch kam Christian Rech von Roisdorf und brachte 20 Pfund Pflaumen.
Mit
ihm bis 10 Uhr angenehm unterhalten. Jonen schrieb gut und einsichtig
ab
wegen Nöller jr als Notarvertreter.
Fr 9. Schöner Tag. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Mäßig
zu tun. Franz wird morgen gemustert. Bei Römer nach Assessor
Schmitz
erkundigt, ihm dann nach Aachen geschrieben. Sonnenburg verhandelt.
Noch
einige Briefe. Um 12 Uhr nach Hause. Um 3 Uhr nach Bonn. Sonnenburg
brachte
mich um 6 Uhr zur Bahn. Daheim war v. Cleff, abends mit ihm spazieren.
Abendbrot, angenehme Unterhaltung. Er fuhr um 924 mit Eugen nach
Köln.
Herrliche Vollmondnacht. Flakübung. Alle zusammen zur Bahn mit.
S...
sehr hoch. Hoffentlich kein Krieg. Führer Rede vor Pol. Leitern.
Sa 10. Schöner Tag. Um 8 Uhr nach Bonn. Stramm zu tun. Franz zur
Musterung. Kam erst gegen 12 Uhr strahlend: Tauglich für alle
Waffen.
Hat sich gemeldet und will Arbeits- und Militärdienst
hintereinander
machen. Ganzen Morgen stramm beschäftigt. Frl. Engel, dann ich an
Gericht ect. Um 12 ¼ zum Bergischen Hof, Mittagbrot mit
Sonnenburg.
Zu Fuß nach Vilich, Sonne, zu Pitt Müller. Schrieb Brief,
Werkstatt
angesehen ect. Sonnenburg in den Schnorrenbergschen Bürgerm. Hier
viel verkehrt. Um 3 Uhr zu de Claer, war gestern aus Holland
zurück.
Tasse Kaffee. Frl. W(oerth?) sehr erkältet. Heim, mit Sonnenburg
und
v. Claer zu Pützchens Markt. Schön dort. 2 treffliche
Flaschen
Dernauer weiß und rot im Zelt getrunken. Über Müldorf
zurück,
mit der Bahn nach Bonn. Ins Büro. Marianne hatte einen Zettel
geschrieben,
kam mit Helene um 8 ¼ Uhr. Zusammen gesessen. Um 908 heim. Zamp
war die ganze Zeit mit.
So 11.IX.38. Dichter Nebel. +12°C um 10 Uhr. Barometer hoch,
verspricht
schön zu werden. Nebel lang und dicht. Dichte Wolken. Keine Sonne.
Weber spannte Netze im Garten und im Hof. Nachmittags schon eine Amsel
drin gefangen. Zum Kaffee Frings, Kraat und v. Claer, Waal. Kaffee,
nachher
Spaziergang nach Widdig. Bowle mit Schnittchen. Um 9 Uhr zur Bahn
gebracht.
Schöner Abend.
Mo 12. Etwas später auf, 13°C, Nebel. Erst um 9 Uhr nach Bonn.
Sonnenburg schon im Büro. Zu tun. Um 12 Uhr heim. Nachmittags um 3
heraus, um 6 Uhr heim. Allerlei geschafft. 2 junge Künstler
besahen
sich die Mappe mit Ströhers Graphik, die ich morgens in der
Bachstraße
mit ihnen holte: Bildhauer Meurer aus Laufersweiler, Kreis Simmern und
Maler Gerhartz, Bonn. Notar Verein Köln benennt Assessor Depireu,
Düren, ihm geschrieben. Von 7 bis 8 ½ langerwartete Rede
Hitlers
gegen Tschechen. Klar und deutlich. 10 ¼ zu Bett. Müde.
Di 13. +14°C. Heller. Barometer hoch. Mittags warm, +22°C.
Um 8 Uhr mit Helene und Marianne, denen ich 2 W(ilmon?) Karten gekauft,
zur Stadt. Kurze Besprechung mit Sonnenburg, der mit ins Büro kam.
Zur Bachstraße, Birnen aufgehoben. Mappe Ströher
zurückgebracht.
Briefwechsel K. Zimmermann herausgeholt, ihm geschrieben. Frl. Engel
holte
später Helenes Mantel. Um 12 Uhr alle 3 heim. Im Garten in der
warmen
Sonne gesessen, mußten Schirm holen. Weber hat die Schreinerei
Dach
First neu mit First Ziegeln eingedeckt. 50 kg Remox. – Um 4 Uhr nach
Bonn,
mäßig zu tun. Franz mit Baur Koch nach Ranzel zur AG
Siegburg.
Um 6 ½ zurück. Akte gemacht. Um 708 heim. Glas Bier und
Schnittchen
abends. Musik gehört. Hersel Sonnenburg. 2220 zuBett.
Mi 14. Warm, z. T. heißer Tag. Um 8 Uhr nach Bonn. Franz
zurück.
Post mit gebracht. Hühnchen für Eugen. Dann zur
Bachstraße.
Nochmal Birnen gepflückt, geschwitzt. Viel Geschrei. Von 9
½
bis 12 Uhr Teilung Sch... ohne Erfolge. Auf 9.11. vertagt. Jonen da,
der
sie Montag zu einigen hofft. Um 12 Uhr mit Sonnenburg nach Hersel. Im
Garten
Mittagbrot. Weber flickte das Dach am Gartenhaus mit G... Der First ist
fertig. – Um 4 Uhr kam Tante Julchen mit Frl. Schmitt zum Kaffee. Der
Wagen
blieb hier. Um 610 fuhren sie wieder heim. Angenehm unterhalten.
K(öbes?)
Rech brachte Erdbeerpflanzen, die Weber alsbald setzte. ... ... ... ...
Mit Sonnenburg nach Tisch abends – ich hatte den Kachelofen
angezündet
– um 9 Uhr mit Helene und Zamp zur Bahn gebracht.
Do 15. Nachts mal auf. Wind und Tau, Schirm hereingeholt. Diesig,
+13°C.
Windig, rauher Nordwind. Um 9 Uhr mit Helene nach Bonn. Im Büro zu
tun. Union sendet weitere 5 M Restrechnungen. Um 12 Uhr mit Helene
heim.
Kutter sprach vor. Verabredet mit ihm um 6 Uhr abends im Büro.
Assessor
Depiereux bestellt. Telefon auch nach Godesberg. Um 3 Uhr in die Stadt,
erst zur Bachstraße, die Mappe mit letzten Zeichnungen mit. Um 6
Uhr kam Kutter, bis 7 Uhr im Büro, dann ... ...stellt in Krone.
Dort,
gegen ½ 8, wir waren eine Kalbshaxe am Vertilgen, kam Ass. Dep.
und unterschrieb. Macht angenehmen Eindruck. Ging bald. Ich fuhr um 808
heim. Helene und Maria in Luftschutzunterricht. Ich brachte für
Zamp
Kalbsknochen mit. Karre Mist von Becker (Baker?). Der Premierminister
Englands
heute nachmittag beim Führer auf dem Obersalzberg. Im Sudetenland
rast der Mord. Tolle Sache. Hoffentlich geht es mit „Polizei“ ohne
Krieg.
Fürchterlich.
Fr 16. Zeitig um 815 nach Bonn. Friseur kam später. Daher auch
spät zur Bachstraße. Fisch mitgenommen. Um 12 Uhr heim.
Nachmittags
um 4 Uhr in die Stadt. Steuer... Hersel ect. ... Akt für
Nöller,
von 6 bis 7 gewartet. Sonnenburg auch da. Akt wurde nichts. Mit
Sonnenburg
zur Bahn. Abendbrot. 2 Flaschen Wein. Um 10 Uhr zur Bahn. Traf Helene
und
Marianne, die von der Luftschutzübung kamen. Heim, gut geschlafen.
Sa 17. Morgens 8°C. Schöne Sonne, hell. Um 8 Uhr nach Bonn.
Sehr mäßig im Büro. Beigebucht ohne Störung. Auch
II. Hälfte Union. Pitt geschrieben. Um 12 Uhr heim. Nachmittags im
Garten gepflückt: Bohnen, Äpfel und Brombeeren. Gegen 4
½
kam Sonnenburg. Zusammen im Garten Kaffee getrunken. Helene und
Marianne
um 6 Uhr in Luftschutz. Mit Sonnenburg etwas spazieren. Um 7 ½
gegessen.
Um 10 Uhr zur Bahn, zugleich Helene und Marianne abgeholt. Schöner
Tag. Weber hat das Dach auf dem Gartenhaus gedichtet. Bovelet war da,
Speicherfenster
und einige Glasscheiben, will demnächst machen. Marianne mittags
erregt:
Eugen schickt Zivilsachen.
So 18.IX.38. +10°C. Herrlicher Sonnenmorgen. Viel gearbeitet.
Morgens
Bohnen, dann Äpfel und Brombeeren gepflückt im Garten.
Nachmittags
geruht. Gretchen in die Stadt. Abends Spaziergang mit Zamp. Abendbrot
bei
Stollenwerk. Franz erzählte sehr amüsant. Im Feld Schmitz
getroffen,
der schon in Uedorf wohnt. Gegen 9 ¾ heim. Nachrichten
gehört.
Morgens Brombeeren eingekocht. Weißbarth und Bauer Kuth von
Urfeld
da. Akt. Garten gezeigt. Viel Sch... gemacht.
Mo 19. Um 8 Uhr nach Bonn. Herrlicher Morgen. Warm, +15°C. Jonen
st(eckt in?) Sch(wierigkeiten?). Viele Urkunden. Um 12 Uhr heim. Erst
um
4 Uhr raus. Morgens mit Sonnenburg III. oder IV. Testament gemacht. Mit
ihm zu Nach... Um 2 alle abholen. Nachmittags stark besetzt. Um 6
¾
mit Jonen zur Krone, 2 Bier, Zigarren. Besprechung bei Tisch,
Abendbrot.
Um ½ 8 Schnellzug nach Köln in Widdig stürzte sich
junger
Mann vor den Zug, sofort +. Aufenthalt. Rückfahrt ect. In
Köln
leiser Regen. Mit dem Auto zu Bu(tzer, Büsgen?). Notarversammlung.
Ca ½ 9 statt 8 ¼. Ziemlich besetzt. Wolpers nicht da. Ich
saß neben D(emmerlin?) Um 1020 heim. Nachmittags Gewitter.
Di 20. Herrliche Sonne. Früh auf. +12°C. Warmer, sonniger,
etwas schwüler Tag. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Zur
Bachstraße.
Akte. Zu tun. Vor Tisch mit Sonnenburg nochmal zur Bachstraße:
Bronzebüste
besehen. Um 12 Uhr heim. Nach Tisch geruht. Im Garten Mittagbrot.
Helene
fuhr morgens mit in die Stadt und zurück. „Plusschuß“=
Obergamaschen
von Klepper 7,50 endlich bekommen. Gestern Zusage von Resi für
Oberstdorf.
Reisevorbereitungen. Mit Sonnenburg dessen Akten geordnet. Abends
mehrfach
Nachricht Partei: Morgen 10 Uhr Führer in Köln. Per Wagen
nach
Bonn und Godesberg. Am Donnerstag Sache in Reydt, Fritz Versteigerung
Alfter.
Samstag Löllgen.
Mi 21. Um 8 Uhr nach Bonn. Selten herrliches Morgenrot. Büro:
Frl. Engel vor Tisch heimgeschickt. Kopfweh. Allgemeine Müdigkeit.
Luft zu warm. Vorher im Haus gewesen. Mit Sonnenburg um ½ 1 in
die
Krone zum Mittagbrot. Um 2 auf die Terrasse. Helene und Marianne kamen
auch, strahlende Sonne. „Stahleck“ Oberrheinboot. In Linz kurz bei
Schreiner
Buslay, dann in die Konditorei am Burgplatz, erst unten, dann mit Damen
oben auf der Terrasse sehr schön gesessen. Um 6 ¼ mit dem
Dampfer
heim, im Kaiserhof im Freien Abendbrot. Um 10 Uhr heim.
Do 22. Warmer Sonnentag. Morgens um 9 Uhr mit Helene und Marianne nach
Bonn. Diese dort in Godesberg tagsüber. Um 12 Uhr heim. Um 3 Uhr
heraus.
Ich aß allein im Garten vor dem Gartenhaus, köstlich. Im
Häuschen
geruht. Um 3 ¾ mit Jonen im Omnibus zur Mondorfer Fähre,
dort
Korte und Frau im Auto. Nach Mondorf, Rheidt, Sache Dölgen,
Musikantenfamilie
tel. Zw. V. Termin am Samstag in Siegburg! – Alle zusammen mit Auto
zurück.
Jonen in der Stadt abgesetzt. Ich mit der Alten Café Adams,
später
in Hersel am Bahnhof abgesetzt. Heute Besprechung englischer
Premierminister
+ Hitler in Godesberg. Bensch abgedankt. Prag: Diktatur. Karte von und
an Sondag. Langer Brief von Herta.
Fr 23. Schöner Morgen. +16°C. Heute Versteigerung in Alfter.
Sommerlich warm. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur, Haare geschnitten.
Sonnenburg
abgelöst durch Schmitz-Hübsch und Blank. Kurz in die
Bachstraße.
Birnen aus Garten und Keller geholt. Diese und Pack mit
Gartentöpfen
mitgenommen. Nach Tisch – 2 Pfund köstlichen Rheinhecht von
Stollenwerk
Franz – geruht. Um 3 Uhr mit dem Rad nach Roisdorf, zum Bahnhof Alfter:
Sonnenburg und Jonen. Begleitete Sonnenburg bis oberen
T(annenpütz?),
besuchte Lisbeth und Lenchen. Von 4 ½ bis gegen 7 Uhr flotte
Versteigerung.
2 Tassen Kaffee und 1 Flasche Rotwein, die die Verst. gaben. Mit dem
Rad
und gut brennender Laterne in knapp 40 Minuten nach Hause. Radio
gehört.
Stocken die Besprechungen in Godesberg?
Sa 24. Schöner Tag. Um 8 Uhr nach Bonn. Weststraße,
Bachstraße.
Birnen aus dem Garten und Keller mitgebracht. Mit der II. Post
Zustellung
Ladung Leipzig Rg am 13.X. Sofort Schönberg angerufen, wird um
Verlegung
Mitte November bitten. Um 12 Uhr heim. Vorher Sonnenburg da. Neue Karte
für Angest. Vers. geschrieben. Franz holte Lisbeths Arbeitszeug.
Mittagbrot
im Garten. Sehr schön. Depesche zu Sch(illchens?) H(ochzeit?)
Zöllner.
Nach Tisch fest und lang geschlafen. Abends Zamp gebadet und gewaschen,
der sehr dankbar war. Abends gemütlich beisammen. Mehrere
Memoranden
durch englischen Militärattaché heute abend schon Prag.
So 25.IX.38 Schöner, sommerlich warmer, geruhsamer Sonntag in
Hersel.
Die Kölnische Zeitung blieb aus (alle). Ich holte Stadtanzeiger an
Zeitungsstelle hier. Löllgen sägte mit Weber Balken für
Luftschutzkeller in Bonn zurecht. Sonnenburg kam um ½ 1 zu
Tisch.
Nach Tisch geruht. Mittags und nachmittags im Gartenhaus gesessen ect.
Nachmittags Ankündigung, daß Führer morgen abend im
Sportpalast
reden wird. Mussolini redet andauernd. Polen angeblich mit Tschechen
schon
im Kampf. Sonnenburg um 9 Uhr abends zur Bahn gebracht. Vor Tisch im
Abendsonnenschein
Spaziergang den Rhein entlang und durchs Feld zurück. Morgens
Brief
Schönberg. Bitte an RG um Verschiebung um 1 Monat.
Mo 26. Sonnentag, warm, bedeckt. Um 8 Uhr nach Bonn. Bequem gearbeitet.
Vor Tisch kam Sonnenburg kurz, war ihm heiß. Erst in die
Bachstraße.
Birnen. Um 12 Uhr heim. Nachmittags um 3 Uhr raus. Hatte verschiedene
Urkunden.
500 an D’Asse. 1 M an Pitt Müller, der alles bestätigte. Um 6
Uhr heim. Jonen noch erkältet. Von 820 bis 930 Führerrede.
Scharf
gegen Benesch, ultimativ. Um 11 zu Bett. Durstig, Bier. Brief an
Waldemar
zum Geburtstag. Ich hoffe, wir ziehen am Samstag nach Bonn und
nächste
Woche nach Oberstdorf.
Di 27. Etwas schwül-warmer Sonnentag. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur.
Karte Schönberg. Dr. Z. nicht geladen, auch Verfahren noch nicht
beendet.
Für ihn Termin bei Landesbauernführer ausgemacht und
telefoniert.
Nachmittags von 3 bis 6 im Büro verabredet. Um 12 Uhr heim. Vorher
Sonnenburg da. 50 M für ihn verschickt. Nachmittags (mittags auf
dem
Saal am Radio gegessen) geruht. Um 3 Uhr nach Bonn. Brief an RGR Neuss
entworfen, mit Schönberg besprochen, Jonen getypt. Mit
Schönberg
später nochmal durchgegangen und abgeschickt. Nachmittags
Paket-Postgut
mit Gemüse für Herta mit nach Bonn genommen. Um 6 Uhr mit
Schönberg
nach Hersel. Unten Abendbrot. Sender oben gehört: Ansprache von
Mr.
Chamberlain auch mal in Deutsch. Garantie Englands. Führer wird
hoffentlich
drauf eingehen. Mit Zamp und Fahrrad mit Laterne um 1020 Schönberg
nach Köln. Mit dem Rad zurück. Schöne dunkle Nacht.
Mi 28. Denkwürdiger Tag. Alles lief wie saure Milch durcheinander.
H. hat sie auf die Beine gebracht. Ergebnis: Statt Mobilmachung heute
um
2 Uhr, morgen Hitler, Mussolini, Chamberlain, Daladier alle in
München.
430 (zur E... vor Oktoberreise?) Krieg giebts ... nicht. – Um 8 Uhr
nach
Bonn. Hatte Schlüssel vergessen, Jonen nicht da. Mit Gretchen und
Korb voll Kaktusse ins Haus. Birnen mit. Nüsse. Auf Amt
gefrühstückt.
Sonnenburg gesprochen. Um 12 Uhr heim, mit Wurst und Käse.
Schwül
heiß. Nach Tisch kurz und fest geschlafen. Dann trotz Hitze die
Gartenhausverschalung
mit Handwagen zum Gartenhaus gebracht. Schweißüberflossen.
Eben
fertig, kam Sonnenburg. Kaffee im Garten. Ihn um 7 Uhr zur Bahn
begleitet,
mit Rad und Zamp zurück. Himmel bezogen: Wetterleuchten. Alle an
fremden
Sendern gehört. Warum nicht auch gleich an unseren? Dafür
Lä(rmage?)
im Dorfe.
Do 29. Morgens schon gepackt. Große Mappe voll mit. Um 9 Uhr
nach Bonn. Jonen brachte sie nachmittags ins Haus und entleerte sie.
Drückend
heiß. Sonnenburg kurz vor Büro. Um 12 Uhr heim. Um 4 Uhr
nach
Bonn. Mit Ende(ntaler?) Auto mit Jonen nach Hersel.
Große Erleichterung. Alle Welt atmet auf. Brief an Müller
wegen Uferberg, Frings und an Barthel Faßbender wegen Uferberg.
Zwischen
3 und 4 Uhr mit Löllgen Gartenhaus verschalt. Heißer Tag.
Gilden
(Gulden?) immer noch neu.
Macht-Besprechung: Hitler, Chamberlain und Daladier in München.
Um 8 Uhr Löllgen heim.
Fr 30. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Mal in die Bachstraße mit
2 schweren Mappen voll Krimskram, den Franz hinbrachte. Um 12 Uhr heim.
Herrlicher Tag, im Garten geruht. Gepackt. Noch mit Löllgen
Gartenhaus
verschalt. Erst um 4 Uhr nach Bonn. Laterne am Rad mit. Erst um 7 Uhr
vom
Büro voller Leute los. Müde heim. Erst nach Tisch Kleider
gepackt.
Schon am Bahnhof Regen. Mit heller Laterne gut heim. Abends Radio.
Nachts
schlecht geschlafen. Nach der Entspannung kommt die Unruhe bei mir.
Wäre
ich nur noch Leipzig los!
Sa 1.X.38. Früh auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Bestellte Packer kamen nicht. Mit Sonnenburg, allerdings vergeblich, bei Bardenheuer. Um 12 Uhr heim. Vorher in der Bachstraße gelüftet. Nach Tisch kam Löllgen. Flaggenmast umgelegt, durchgebrochen. Gartenhaus ist zu. 2 Mann Auto mit Anhänger. Um 6 ½ fuhren sie erst nach Bonn ab. Holzbalken und Bretter mit für den Luftschutzraum. Sehr müde. Lisbeth Pütz sehr fleißig. Zum Schluß des Ausladens Regen.
So 2.X.38. Flagge heraus. Ruhiger Tag. Fleißig geordnet. Vor
Tisch
auf Amt, viel Post. Mit Zamp Eintopf, lecker. Nicht geruht. Nachmittags
kam Sonnenburg zum Kaffee. Angenehm auf der Veranda. Noch Birnen mit
dem
Pflücker heruntergeholt. Wir fahren wohl erst am Mittwoch.
Unterhaltung
mit Sonnenburg, auch Bücher eingestellt. Abendbrot mit 2 Flaschen
französischem Burgunder. Sonnenburg ging um 9 Uhr. Um ½ 11
zu Bett.
Mo 3. Zeitig auf. Um 8 Uhr zum Büro. Beigebucht. Um 9 Uhr Assessor
begrüßt. Später mit Sonnenburg zu dessen Hotel,
Wenzelgasse.
Thermosflasche ect. gekauft. Um 1108 Sonnenburg zum Zug gebracht. Karte
an Resi. Abends nochmal zum Büro. Brief an Willi. Etwas Geburtstag
gefeiert: 59 Jahre alt. Großer Tag: Führer in Eger. Jubel im
Sudetenland. Viel am Radio gehört. 2 Mülleimer voll Schutt
geschaufelt.
Abends müde.
Di 4. Nachts Sturm. Wenig regnerisch. Barometer gewaltig gefallen.
Zeitig auf. Vor 8 Uhr zum Büro. Allerlei erledigt. Vor 9 Uhr in
die
Stadt. Kölnische Zeitung, W.B. und Post umgeleitet ect.
Später
nochmal Amt, kurz vor Tisch Brief ... Joh. G... Geld geordnet. Gepackt.
Stürmisch, z. T. Regen, z. T. Sonne. Gepackt. Verschiedentlich auf
Büro. Abends dort verabschiedet.
Mi 5. Zeitig auf. Um 9 ½ holte ein Mann die Koffer ab. Um 9
½ mit Felleisen und Gretchen zur Bahn. Schöne Wagen,
bequeme
Plätze. Ab Stuttgart 2 Fensterplätze und meist allein. Von 1
bis 150 bequem im Speisewagen gegessen. Kein Regen, am Rhein
stürmisch.
In Württemberg z. T. Sonne. Bummelei ab Kempten. Sonst gut. Resi
und
Meyer holten uns ab. Abends noch ausgepackt. 2 Flaschen Weißes
getrunken.
Um ½ 10 noch in der Bachstraße, um ½ 10 im
Goldenhaus.
Manches Neue in Oberstdorf.
Do 6. Leidlich geschlafen. Regenerisch und kühl. Wir müssen
den Ofen feuern. Nachmittags Sonne, hell. Spät
gefrühstückt.
Gemütlich. Resi heizte ein. Ins Dorf, zum Bahnhof, zur Post, durch
den Ort. Allerlei Bekanntes wieder-, manches Neue gesehen. Viel gebaut.
Mittags ... für Traube, ganz neugebaut bis auf den neuen Saal.
Famos.
Gut zu Mittag gegessen. Überlegt, das Wochenende in München
zu
machen. Samstag letzte erweiterte Sonntagskarte für Oktoberfest
bei
Schmidt. Pension Dreier angesagt. Heim. In der Tanne auf der Veranda
bei
offenem Fenster gelegen. Noch um 5 Uhr dort. Um 6 Uhr Tasse Kaffee bei
Brüggemann. Zum Abendbrot eingekauft. Abends um 8 Uhr daheim. Erst
um 11 ¼ ins Bett. Gut geschlafen.
Fr 7. Morgens hell. Schön, +1°C. Lorettokapelle, Nasse. Wasser
getrunken. Flasche mitgenommen. Tagebuch geschrieben. Mittags im
Speckhaus
Müller, sonnige Stube, gut gegessen. Abends im Wilden Männle
(früher Sonnenkeller, schöner Neubau) auch ganz gut. Abends
zeitig
zu Bett, da morgen früh heraus aufs Münchener Wochenende.
Abends
noch gepackt.
Sa 8. Um 5 Uhr auf. Resi hatte Kaffee gemacht. Ich in aller Eile
Butterbrot
mit Leberwurst mit. Bei strömendem Regen mit Koffer ab. 605 in
Immenstadt.
Eilzug voll, wir mußten stehen bis Kempten. 3 Wagen Platz. Regen,
Regen bis Buchloe. In München schön. Bei Schmidt herzlich
empfangen,
wir hatten unser altes Zimmer mit Wohnzimmer. Marianne fuhr zur
Großmutter
B... Ich mit Helene zur Albrecht-Dürer-Ausstellung. Neue St.
Galerie.
Großartiger Reichtum! Anstrengende Besichtigung, auch oben auf
dem
II. Stock. Stark besucht. Um 1 ¼ zur Pension Dreier, Mittagbrot
mit Marianne. Nachmittags mit Marianne in selber Ausstellung. Helene
holte
uns ab. Abends im Hotel Wagner (Sonnenhof) gut zu Abend gegessen. Zum
Volkstheater,
dort Lilo getroffen, die wir einluden. Queri: Matthis brichts Euter.
Lustiges
S...spiel. Noch Glas Bier. Gegen 12 müde zu Bett.
So 9. München. Oktoberfest. Strahlende Sonne. Sommer-warm. Gut
ausgeschlafen. Spät gefrühstückt. Zusammen ins
National-Museum:
Ausstellung Schöne Form: Glas, Silber, Keramik, Körbe. Vieles
notiert. An der Isar zur Torggelstube, Eintopf, gut. Im Nebenzimmer
Tisch
belegt für heute abend. Mit Josi zur Wiesn. Herrlich dort.
Altmünchener
Kassenst. Sch... sehr gut. Nochmal drüber. Glasbläserbude
Elch
und Hirsch gekauft. Im Bierzelt 1 Maß. Mit der Elektrischen heim.
Zu Fuß zur Torggelstube. Frau Oberst und Frl. Marie Gr.
pünktlich
da. Gemütlich zu Abend bis gegen 11 Uhr. 16,50. Alles besprochen.
Mo 10. München: Herrliches Wetter. Ich schlief auf der Couch im
Wohnzimmer. Um 9 Uhr Frühstück. Dann zusammen in die
Gedächtnisausstellung
Max Slevogt im Graph. Kabinett Funk. Schöne Zeichnungen. Im
Hofgarten
gesessen. Helene und Marianne in die Stadt. Ich in Deutsche Kunst.
Malerei
kläglich, Plastik z. T. gut. Bierstüberl, Mittagbrot. Helene
und Marianne getroffen. Ich heim, wollte nochmal in die
A.-D.-Ausstellung,
war aber zu heute. Hitze. Gepackt. Unterhaltung mit Schmidts. Josi
dort.
Dann mit der Elektrischen zum Bahnhof. D-Zug 526. Bequem. Ab Buchloe im
Speisewagen mit Marianne gevespert. In Immenst. umgestiegen. Um 903 in
Oberstdorf. Resi holte uns ab. Das Wochenende ca 130,-. Herrliche
Mondscheinnacht.
. . .
Di 11. Um 7 ½ auf. Zum Brunnen. Tagebuch beigeschrieben. Karte
an Herta. Bedeckt. Mild-warm. Zusammen längst der Trettach nach
Rubi,
dort Mittagbrot. Zurück über Café Speiser, wo man die
Küche grün strich. In offener Laube bei stiller Luft
trefflicher
Kaffee mit Schlupfen. Über Reutte in die Stadt. Besorgungen.
Drohte
mit Regen. Wir kamen noch gut heim. Dann feste Regen. Abendbrot mit
Bier
und Apfelsaft daheim. Zeitig zu Bett. Gut geschlafen
Mi 12. bis 6 Uhr. Wolkig bedeckt. Kein Regen. Gemütlich
gefrühstückt. Gegen 11 Uhr durch das Trettachtal über
Gruben
nach Gerstruben. Ich durch Hölltobel, riesiger Wasserfall nach
gestrigem
Regen. Die Damen auf Schranz Gasthof, der noch bis zum 26.X. offen ist.
Jäger Mayer gesprochen. Helene hat ein Aquarell gemalt. Mangels
Sonne
auf die Dauer ungemütlich. Bei Rückmarsch Hirsche und Rehwild
gesehen. Müde heim, geruht. Umgezogen. Im Mohren festes
Abendessen.
Zum Kino zu müde. Früh ins Bett.
Do 13. Um 6 Uhr wach, um 7 Uhr auf. Um ½ 8 zum Marienbrunnen.
Strahlende Sonne um 8 Uhr. Herrlicher Morgen. In blendender Sonne im
Dorf
herum. Beim Schuster Maß für neue schwarze Halbschuhe
für
mich. Helene und Marianne für ein Paar farbige ect. Im
Adler-Garten
angenehm in der Sonne zu Mittag gegessen. Ich nachher auf der Bank
gesessen.
Marianne mal heim. Mit Helene zu Braxmeier. Schlanke schöne
Tochter
da. ... hatten ein sonniges Gärtchen neben der Nebelhornbahn.
Heim.
Geruht, gebadet, Abendbrot. Dann ins Kino: 4 Gesellen. Ganz
unterhaltsam.
Schönes neues Kino. Brief an Willi und Gaugericht ab.
Fr 14. Morgens früh hell. Um 7 ½ bedeckt. +10°C.
Schwül
warm. In kurzer Wichs morgens in den Ort. Schuster Huber. Über
Stillach
auf Reutte gebummelt. Mittagbrot in Gebirgsaussicht in Kronau.
Unterwegs
gesessen und gezeichnet. Dort im Café im Freien gesessen.
Straßen
im Walsertal werden verbreitert. Stets ein Bauen. Nach 5 Uhr heim.
Daheim
Abendbrot. Ich vorher gelegen, recht müde. Brief an Pinakothek
München
wegen Photo.
Sa 15. Um 7 Uhr +3°C. Strahlende Sonne, ohne Wolken.
Gemächlich
gefrühstückt. Ich dann in den Ort, dort geblieben. Post,
Schuster
ect. Um 12 Uhr kamen Helene und Marianne, wir aßen in der Traube.
Um 1310 nach Sonthofen, auf verbotenem Weg ... ... „Burg“. Riesige ...
Anlagen. Unterhaltung mit Wache, jetzt keine Besichtigung. Im Ort im
Café
gesessen und spazieren. Auf Mariannes Anregung zu Fuß nach
Altstädten,
hübscher Weg, auf der neuen Autostraße nach Oberstdorf.
Links
ab im dunklen Waldsteig hinab zur Iller, über den Steg
hinüber,
in Altstädten zum Bahnhof. Abends mit großem Hunger im
Wilden
Männle gegessen. 1 - 1 ½ Stunde die beiden Grafen Rainer
und
Alfred bei uns zu Besuch. Gut geschlafen.
So 16.X.38. Spät auf, zum Marienbrunnen. Erst um 9 ½
Frühstück.
Herrlicher Sonnentag. Lange daheim, Briefe und Karten. Mittags am
Schießstand
(Kirmeß) Pl... In den Ort. Im Garten der Traube Mittagbrot.
F(uggerhaus?)
gelesen im Garten. Kaffee Linz auf sonnigem Balkon. Sonnenuntergang
heim.
Abendbrot zu Hause. Jodeln am Haus Traube. Der Sohn heiratet morgen.
Anschließend
ins Kino, Nacht im Mai, Berliner Rummel. Um 11 Uhr zu Bett. Gut
geschlafen.
Mo 17. Wolkenloser Himmel. Zur Quelle Wasser geholt. Bei Fischer
eingekauft.
Wurst und Brot, Äpfel, Trauben, Sardinen, Käse.
Gemütlich
gefrühstückt. Bei schönster Sonne zum Freibergsee. Um
den
See herum, beim Aufstieg Helene anfangs etwas beschwerlich. Später
besser. Vom See auf gutem Pfad zur Hochleite. Neue Alpengaststätte
Hochleite. All...tert. Herrliche Sonne. Mittagbrot, gelegen und
gezeichnet.
Nachmittags über Schwand, Kaffee, Bier, heim. 1 Stunde ins Bett
gelegt.
Nach Tisch kam Graf Alphons G. mit Frau uns besuchen, luden zu
Autofahrt
für morgen nach Sonthofen ein. Um 9 ½ noch zur Sonne, dort
Hochzeit, Jodelei, Schuhplatteln, Bier.
Di 18. Gut und lang geschlafen. Erst um 8 ¼ zur Kapelle Wasser
holen. Bequem gefrühstückt. Um 11 Uhr mit Graf Alfons Mirbach
Geldern und Frau geb. Gräfin Hoyas in dessen WW Auto nach
Sonthofen
zur Besichtigung der Hirschgeweihausstellung. Abschuß 1938.
Prachtvolle
Stücke von Gerstruben, Balderschwang und Dr. Schwenk in
Obermaiselstein.
Zurück. Zusammen in der Sonne zu Mittag gegessen. Viel von Familie
erzählt. Verabschiedet, lange am Kirchhof in der Sonne gesessen.
Warm.
Abendbrot daheim. Müde vom Nichtstun und Witterungsumschwung, der
bevorsteht.
Mi 19. Gut und lang geschlafen. Leichter Regen. Nach dem
Frühstück
im Regen aus. 931 nach Fischen gefahren. Unterwegs Regen, dann nicht
mehr.
Burg Schöllang, hinunter nach Reichenbach in den Hirschen. Dort
Mittagbrot.
Über Rubi heim. Zum Café Str..., dann heim. Ofen an.
Katalog
von München. Versteigerung Weinberger. Alles köstliche
Handzeichnungen.
Heizung abends auch an. Sehr gemütlich. Während wir im
Café
saßen und abends feste Regengüsse.
Do 20. Morgens 5°C. Kühl, feucht, Wolken, hier und da blauer
Himmel. Bummeltag, daheim geblieben. Zu 3 in den Ort. Helene ließ
sich ondulieren, wir speisten zusammen im Adler, gut gekocht, sonst
einfach.
Lesezimmer Weber Haus. – Dann am Friedhof Mair in der Sonne gesessen.
Nachmittags
auf den Kühberg, angenehm Kaffee. Abends eingekauft und daheim
gefuttert.
Fr 21. Morgens 0°C. Wunderbarer Sonnentag. Um 9 ¼ nach
Frühstück
mit Graf und demselben über Burgstall Christ... zu Spielmannsau,
gefrühstückt.
Helene blieb zum Malen. Mit Marianne ins Traufbachtal, steinig, kalt.
In
der Sonne aber kurz gesessen. Zu 3 in der Spielmannsau getroffen.
Mittagbrot
mit Suppe ect. Draußen in der Sonne, dort ... gesessen. Um 3 Uhr
heim: Heyl v. Hermsheim? Andere Talseite ab, dann über Alm nach
Kühberg.
Dort Kaffee. Ich mit dem Rucksack heim, Helene und Marianne trafen
Marie
Pönsgen im Dorf. ... Bad. Abends aus essen im Löwen. Paket
...
Bonn. Brief mit 50,- an Eugen.
Sa 22. Herrliche Sonne. -3°C. Meist bereift. Die Blätter der
Kastanien fallen. Zu Loretto, Wasser holen. Nach dem
Frühstück
in den Ort. Post: Wertbrief an Eugen noch nicht weg. Eingekauft.
Marianne
ließ sich die Haare behandeln. Heim. Zur Sonne zu Mittag.
Ziemlich
besetzt. Graf mit Frau und Frl. v. Rauch, die Sekretärin bei v.
Hausenstein
in Tutzing ist, mit uns gegessen. Lebhafte Unterhaltung, auch auf dem
Heimweg
mit dem famosen Frl. v. R. Geruht. Sonne und Gebimmel. Café
St...,
heim, Abendbrot. Um 8 ¼ ins Kino: Mordsache Holm, spannend.
Marianne
Pönsgen morgens besucht. Etwas unruhig geschlafen.
So 23.X.38. -4°C. Erst helle Sonne, dann ab ½ 7 Nebel.
Zeitig
gefrühstückt. Um 910 nach Mittelberg im Walsertal. Ab Kornau
bereits Sonne. Von Mittelberg über sonnigen Hang über Alpe
nach
Baad und zurück. Dort im Sporthotel Baad gut und preiswert
Mittagbrot.
Am Kegelberg in der Sonne gesessen. Da auf Bank bei E... Skizzen.
Müde.
In Mittelberg Neue Krone, Kaffee, Bier. Zurück. Ab Riezlern Nebel.
In Oberstdorf keine Sonne den ganzen Tag. Wir herrlich durchsonnt. Von
8 ½ bis gegen 12 Uhr mit Graf und Frau Glas Wein ect., lustig
unterhalten.
Mo 24. -4°C. Nebel, Sonne. Wasser am Brunnen um 9 Uhr geholt.
Wollen
Paket mit unreiner Wäsche heim senden. Graf und Gräfin
verabschiedeten
sich nach 10 und fuhren Kempten - Roggendorf heim. Wir 3 Pakete
gepackt,
als Postgut ab. Mittags sehr gut im Wilden Männle gegessen. 2
Stunden
in der Sonne am Friedhof gesessen. Kaffee bei Brüggemann.
Eingekauft.
Morgens im Illerhaus. Dirndlkleid ect. gekauft. Abends
„Stör“schnitten
Anni? Nachmittags M... für ...
Di 25. -3,5°C. Sonne. Nach dem Frühstück auf Moorbad,
dort in der Holzhalle in der Sonne kurz gesessen. Helene malte ein
Aquarell,
ich einige Zeichnungen. Marianne sonnte. Nach 1 Uhr über die
Brücke
nach Gruben und Kühberg. Draußen in der Sonne gesessen.
Suppe,
Kaffee mit Kuchen, Schlagsahne. Bis ½ 5. Dann in den Ort.
Marianne
Poensgen getroffen, drehte die gleiche Platte: Sie ... sie morgen.
Heim.
Eugens Kamerad Dr. Ernst Mittnacht, im Allgäuer Haus. Machte
Besuch.
Verabredung auf Donnerstag Abend in der Traube.
Mi 26. Lang geschlafen. Trüb, doch etwas Sonne. Erst um 9 Uhr
Frühstück. Bedeckt. Proviant gepackt. Über Kühberg
zum Oytal. Am Oytalhaus (geschlossen) gesessen und Brotzeit gemacht.
Waren
am Rammen im trockenen Bachbett. Hernach Oytal weiter bis kurz vor
Stuibenfall,
dort 2 Leute aus Obermaiselstein getroffen, die im Einspänner
fuhren
und Enzianwurzeln von der Käseralp herabbrachten. Unterhalten
über
Branntwein-Brennerei. Es fing zu regnen an. Nochmal kurze Rast am
Oytalhaus.
In Kühberg kalt und ungemütlich. Heim. Im Wilden Männle
zu Abend gegessen. Marianne (meutert?). ... Keine Sonne.
Do 27. Regen. Erster richtiger Regentag. Nach dem Frühstück
in den Ort. Ließ mir die Haare schneiden. Wir gingen nachher zum
Mohren zu Mittags... dort. Fisch geb. Etwas leer im Saal. Nach Tisch
eine
Zeitlang auf dem Bett geschlafen. Brief von Gerd Reitmeister, der sich
zum Besuch ansagt. Kommt Eugen, so ist es unbequem. Nicht zum Kaffee
aus.
Regen, Regen. Schrieb Exposé über meine Aufzeichnungen
Reichsbank
an Schönberg. Helene und Marianne machten Besorgungen. Wir trafen
uns mit Mittnacht um 7 Uhr in der Traube. Etwas reichliches Abendbrot.
Hitze dort. Karte an Eugen und an Mädchen daheim in Bonn,
daß
wir Samstag oder Sonntag heimfahren. Brachte zur Bahn, diese blieben
noch.
Ich zu Männle, 1 Weißes. Rückkehr des „Justizrats“. Mir
im Augenblick ungelegen. 10 Jahre!
Fr 28. Trüb, Regen, Nebel, +8°C, später kälter,
+3°. Gemütlich gefrühstückt. Helene und Marianne in
den Ort. Ich ... Frachtsack gepackt, Meyer abgeholt. ... ... Ort. Im
Männle
Mittagbrot mit 2 Weizen. In den Ort. Post: Depesche von Eugen.
Päckchen
hatten Flaschen einge... Nahrungsmittel. Heim, fertig gepackt. Karte an
Mädchen: Wollen morgen früh reisen. Nach dem Abendbrot mit
Resi
ins Kino: Diskretion Ehrensache. Maria Poensgen saß vor uns,
ungepflegter
Krauskopf. War so gnädig: Helene sollte ihr mal schreiben. Gut
geschlafen.
Um 4 Uhr wach. Schlackerschnee die ganze Nacht.
Sa 29. Um 6 Uhr auf. Die Berge beschneit, in Wolken. Keine
Niederschläge.
Gefrühstückt. Helene gar nicht gut, hatte
Schwindelanfälle.
Langsam zur Bahn. Roten Sack aufgegeben. 2,80. Bequeme
Fensterplätze.
Unterwegs war der Zug sehr besetzt. Samstag Soldaten entl. in Urlaub.
Nach
Stuttgart ger. Essen im Speisewagen, recht gut. Dann viel gesessen.
Etwas
verspätet angekommen. Eugen, auch eben angekommen, war am Bahnhof.
Den ganzen Tag überhaupt nicht hell geworden.
Gleichmäßig
von den Alpen bis Bonn, dicht bedeckt, diesig, kalter Nebel. Eugen nur
Samstag, Sonntag weg. Kein Urlaub. Zum Teil ausgepackt.
So 30.X.38. Herrlich in unseren schönen Betten bis 8 Uhr
geschlafen.
Bedeckt und diesig. Ausgepackt und geordnet. Eugen müde aber
glücklich
hier mal 1 Tag in Ruhe zu sein. Morgens auf Büro, schon mal
fleißig
gearbeitet. Nach Tisch geruht. Das Durstgefühl verliert sich hier
in der feuchten Luft. Aufgeräumt. Den Sack ausgepackt. Lisb.
zweimal
Hersel. Gretchen zur Hochzeit der Schwester nachmittags heim.
Gemütliches
Abendbrot. Um 940 fuhr Eugen nach Kassel. Ich gab ihm Zigarren mit.
Mo 31.X.38. Morgens hell, kühl, sonnig, später bedeckt und
windig. Morgens schon vor 8 im Büro. Dann Besprechung mit Jonen
und
Assessor. Mit 3 Wägelchen fuhren die Akten P.R. zur
Bachstraße.
Nachmittags noch den Rollschrank dorthin. Mit Frl. Engel viel Akten
meist
ausgesondert. Drucksachen P.R. verl in B(ügelkufen?) in
Wandschrank,
auch alte Rechnungen und Personalakten dorthin. Mud und Staub und Dreck
beim Auspacken. Helene nimmt das Radio nach oben.
Di 1.XI.38. Nach dem Frühstück mit Zamp bei Sonne nach
Endenich
spaziert. Zurück zur Maxstraße. Messer und 2 Scheren zum
Schleifer
gebracht. Ins Büro. Ich blieb dort. Assessor abgerechnet.
Verabschiedet.
Frl. Engel arbeitete erstmals in der Bachstraße.
Mi 2. Gut geschlafen. Spät auf. +10°C. Mit Gretchen vor dem
Frühstück Büroschrank geputzt ect. Nach dem Kaffee mit
Helene
auf den Nordfriedhof gegangen. Mit der Bahn zurück. Regen.
Do 3. Zeitig auf. Um 8 ½ zum Büro. Friseur dort. Bart
geschnitten.
Im Büro wenig zu tun. Besprechung Jonen und Peter über Gehalt
und Zinszahlung. Vor Tisch mal daheim. Frl. Engel arbeitet jetzt in der
Bachstraße. Nochmal zum Büro, aufgeräumt. 26 kg 2,80
Fracht
von Oberstdorf. Auch Paket von Resi mit Dirndlkleid für Marianne.
Helene mit Marianne morgens zu v. Claer in Beueler Krankenhaus.
Marianne
nachmittags bei Thea Neumann ... Mit Helene und Frl. Engel Thee. Zum
Büro.
Abends Photo F(rauenraub?) herausgesucht.
Fr 4. Regnerisch, warm. Morgens Büro. Dto. nachmittags. Zu tun.
Nachmittags kam kurz vor Tisch Gerd mit Verspätung von Neuss.
Gottfried
Klein da, böse ob Steuer u.s.w., auch wegen K(irmes?). Mit Frl.
Engel
zum Landratsamt. Mit Jonen nach Alfter zur Versteigerung in der
Kaiserhalle.
Abends um 8 Uhr wieder daheim. Kam aus Kino. Abendbrot und dann
gemütlich
zusammen. Auf dem Marsch vom Bahnhof Alfter zur Kaiserhalle ordentlich
naß.
Sa 5. +15°C. Widerlich warm. Naß. Mit Zamp in die Stadt.
Sachen von Rohrmüller geholt. Photo F(rauenraub?) mit Brief an
B(uchern?).
Büro und Bachstraße, beigebucht. Franz grippekrank zu Hause.
Nach Tisch 1 Stunde geruht. Dann Schönberg und Schwester an der
Bahn
getroffen, nach Godesberg, Redoute. Vorher Tasse Kaffee. Dort ... ...
erst
Vereins..., erst später Vortrag (Vertrag?) Schönberg, dann
Bier
im Parkhotel. Erst um ½ 9 zum Essen nach Hause. Eugen kam erst
um
11 Uhr. Um 12 Uhr Schönberg und Schwester heim. Auch Leipzig
besprochen.
So 6.XI.38. Gut und kurz geschlafen . . . Um 10 Uhr
Frühstück.
Fahrkarte nach Andernach für Marianne und Eugen geholt. Begegnete
mir und fuhr um 1105. Bei Golling freundlich empfangen, dessen Frau in
München. Dort zu Mittag geblieben, kam nachmittags zurück
(Eugen).
Ich hatte nach Tisch geschlafen. Mit Helene und Gerd, der langen
Knaatschbrief
von Willy bekommen, zum Königshof. Kaffee. Dann um 5 ¼ zu
Streng,
Weinmost. Abendessen zusammen. Nach dem Abendessen die 3 Kinder zum
Tanz
zur Lese. Ich mit Helene daheim. Angenehmer Tag.
Mo 7. Geh. Sa. Rat Bardenheuer +. Hausfrage akut. – Morgens zum Amt.
Zu tun. Nachmittags geruht. Erst nach dem Kaffee zum Amt. Dann sehr zu
tun. Etwas spät. J(ackenkauf?) Rigel mit Helene. Marianne, Eugen
und
Gerd in Höttchen Abendbrot. Ich sehr müde. Um 10 ½ zu
Bett. Karte von Joh. und dessen Hausfräulein.
Di 8. Trocken, bedeckt, warm. Morgens zum Amt. Friseur.
Mäßig
zu tun. Erst von 12 bis 12 ¾ Akten. Nachmittags ½ Stunde
geruht. Dann zum Büro. 3 ¼ abgeholt. 1 Stunde zu früh
in Ückesdorf. Mit Jonen am Bach spaziert. Prachtvolle
Herbstlandschaft
dort. Die Versteigerung ging flott, dann scheußlicher Nachhandel.
Mit Auto um ½ 8 heim. Marianne und Eugen im Konzert. Mit Gerd
Reitmeister
abends zusammen. Fährt morgen heim.
Mi 9. Dunkel, trocken. Begräbnis Geh. Rat Bardenheuer. Schwarzer
Anzug. Im schwarzen Anzug zum Büro. Teilung Sch... vertagt. Zum
Bardenheuer
Haus. Toten noch mal gesehen. Mit Verw. Dir. Henseler, die anderen
auch,
bis Nordfriedhof und zurück marschiert. Um 12 Uhr heim. Geruht.
Nachmittags
allein daheim. Marianne und Eugen nach Linz zu Buslay, Helene zum
Kaffeeklatsch
bei Frings. Gerd ist morgens heimgefahren. Allein Kaffee getrunken. Um
6 Uhr ins UT Kino. Um 8 Uhr alle zusammen zu Tisch. 10 ½ zu
Bett.
Do 10. +10°C. Heller. Leicht bedeckt. Deutscher Judenprogrom, da
von Rath in Paris, von Juden angeschossen, gestorben ist. Mittags sah
ich
von der Brücke: Synagoge ziemlich ausgebrannt. 2 Häuser
weiter
brannten. Feuerwehr. Judengeschäfte zertrümmert u.s.w. Abends
von Goebbels abgeblasen. Hermann vernichtet. In der Josefstraße
saß
(sah?) ich unten SS, „alte Kotten“, alles eingeschlagen . . .
furchtbar.
Morgens auf dem Amt, nachmittags dto. Von B’heuer regt sich noch
nichts.
Langsam zum Kauf entschlossen. Was andere können, kann ich auch. –
Eugen mit Damen nachmittags im P(att?), abends in der Kaiserhalle mit
Hauth.
Fr 11. Schöner Tag, diesig, Sonne. Laub fällt stark. Mit
Zamp über Nußallee, Zerstörung im Geschäft Hermann
besehen. Zum Amt, mäßig zu tun. Nach Tisch kurz geruht. Um
½
3 kam Frau Boskamp, ausführliche Besprechung. Gehen wohl besser
auseinander.
Mit Helene Thee, von RA Schönberg empfohlen. Zum Büro. Um
½
7 heim. Gebadet. Mit Helene Abendbrot, dann Theater, besetzt. Frau
Warrens
Gewerbe, dargestellt von Körner mit I. Leuten aus Berlin. Allerlei
gesprochen. Mit Feldmann und Walter abends im Adler Bier. Um
Mitternacht
heim.
Sa 12. +12°C. Morgens im Büro, zu tun, stramm. Beigebucht,
Kasse stimmte. Vor Tisch bei schöner Sonne allein nach Rheindorf
marschiert.
Friedhof. Pastor Estermann, RA P... mit Schwester. Nachmittags auch mit
Wagen heim. Tasse Kaffee und dann ins Bett. Fest geschlafen, da
müde.
Um 640 wach. Helene kam mit Eugen und Marianne von Mundorf zurück.
Ging in Theater. Umgezogen, mit der Elektrischen zur Lese. Um 11 ...
Jahresversammlung
und Essen. Sehr angenehm mit Feldmanns, Heimers ... Gegen 12 Uhr heim.
Helene kam etwas später.
So 13.XI.38. Blendende Sonne. +10°C. Spät auf. Schöner
Tag, warm. Morgens mit Helene in die Stadt. Gemälde Galerie Bonn
neu
geordnet. Des Spießers Frau da. Alt Bonn raus. Bilder aus der
Sammlung
Wesendonk ect. Wenig Gutes. Zum Arndthaus. Garten ohne Gitter, alte
blühende
Rosen ect. Haus besichtigt. Allerliebst Parterre und I. Stock. Sehr
gut:
Arndt-Museum. Eintopf. Nach Tisch geruht. Kaffee daheim. Spazieren
gegangen.
Mökchen Most bei Streng. Abends gemütlich zusammen.
Mo 14. +13°C, sommerlich warm. Alles ist schlapp und hat
Kopfschmerzen.
Morgens im Amt, dto nachmittags. Mittags kurz geruht. Nachmittags
Waldkauf
bei Nöller II. Kauf scheiterte an mangelnden Erbscheinen. Erst
spät
heim. Den ganzen Tag nicht ausgegangen. Marianne und Eugen holten sich
Fahrkarten. Fahren morgen nach Berlin zu Herta. Noch eine Karte an
Schönberg
mit N’s Adresse.
Di 15. Um ½ 7 auf. Wir tranken zu 4 früh Kaffee. Begleitete
Marianne und Eugen zum Zug. Sie fuhren um ½ 8 mit der Uferbahn
nach
Köln. Um 1702 sind sie am Potsdamer Bahnhof in Berlin. Karte von
Herta:
Waldemar ist vielleicht auch zu Hause. Nach Tisch Frau Boskamp im
Büro.
Die Ehe geht dem Zerfall entgegen. Schönberg rief an: Urteil
fehlt.
Ihm mit Express um 1108 schon geschickt. Nachmittags wegen Frau B.
angerufen.
An Frau Gur(adze?) nach Wiesbaden telegraphiert: morgen ab 18 Uhr
willkommen.
Nachmittags stramm im Büro zu tun. Trübe und feuchte Luft,
sehr
warm. Wir wollen morgen nach Krefeld zur Ausstellung.
Mi 16. Buß- und Bettag. Zeitig auf. Mit Helene um 8 Uhr mit dem
Eilzug nach Köln, umgestiegen. Dort noch den Eilzug nach Krefeld
erreicht.
Der Kölner Bahnhof war trauergeschmückt: Die Leiche von Rath
wird überführt. Um 10 Uhr am Museum: Geschlossen. Nach
Verhandlung
mit dem Hausdiener wurden wir eingelassen. Mit Muße und Ruhe die
schöne Ausstellung deutscher Landschaften, von Holländern
gemalt,
besehen. Herrliche Handzeichnungen, Savery, Dor... ect. Ermüdet.
Ausstellung
und Dres..., K... gesehen und ihn begrüßt. Müde zum
Kaiserhof,
um 1 Uhr zu Tisch, gut gegessen. Café. Um 346 nach Beuel bis
1703.
Zu Fuß heim. Frau Gur(adze?), zum Abendessen und Logieren.
Besprachen
Bruder Herrn (Hermann?) Rolfes in Kapstadt ect. Um 11 ½ zu Bett.
Nebliger dunkler Tag.
Do 17. Zeitig auf. +8°C, trocken. Hoffentlich heute eine gute
Entscheidung
in Leipzig. Eugen wird heute 26 Jahre alt. Frau Gur(adze?) fuhr gegen 9
nach Wiesbaden ab. Früh zum Amt, gearbeitet. Mittags kurz geruht.
Wurde um 2 Uhr wach. Um 3 Uhr kam eine Depesche: Statt 3 M 5 M sonst
geblieben.
Von Schönberg um 14 Uhr in Leipzig aufgegeben. Also endlich aus
dem
schweren Druck heraus. Helene noch daheim, froh. Ging zum Damenkaffee.
Ich zum Amt. Um 6 Uhr im Kino ernster Film: Vertrauensbruch. Karte an
Herta
und Waldemar, an Sondag, Brief an Wilh. Storp, Münster. Abends
Flasche
Rotwein.
Fr 18. Morgens früh auf. Bestrahlt. Gesch. Karte an Sonnenburg.
Helene gebadet. Früh fertig und doch den Friseur vergessen. Auf
dem
Amt stramm zu tun. Anruf Schönberg: Harter Kampf am RG. Windhausen
Gen.ST.An. Köln hatte scharf gemacht, wollte mich a la Zschirnt
aus
dem Amt heben. Senat dagegen, der schließlich auch in meiner
Steuersache
„Beihilfe zur Steuerhinterziehung BS“ ... und dafür +2 Mille! Es
saßen
RG. Pr., später Vertreter, 2 Landger.Präs. und 2 Notare bis
½
2. Wir besuchen am Sonntagnachmittag Schönbergs. Nachmittags
geruht.
Auf dem Amt feste zu tun. Abends gemütlich zusammen. Brief an
Eugen.
Helene hatte Tante Julie in Godesberg besucht. Unerfreulich: Frl. will
heiraten. In Bonn sei Kinderlähmung.
Sa 19. Zeitig auf. Vor dem Frühstück mit Zamp los. Rotes
Vorlicht. Gegen 10 Uhr eisiger Regen, dunkel. Abscheulich. Nachmittags
trocken. Geruht. Geräumt nachmittags. Um 4 ½ kam J. Bretz,
hatte Traumbild mit. Zahlte auf 300 a cto noch 100 nach. Kaffee, dann
um
6 ½ auf den Zug. Wir ins Kino: Kautschuk. Das Haus leer. Zamp
mit
Gretchen nach Thomasberg. Spät in der Krone Abendtisch. Briefe in
der Küche verbrannt (Briefe von Walter Cohen?). Wurde spät.
Erst
um 12 Uhr zu Bett. Ganz allein im Hause, lange nicht gewesen.
So 20.XI.38. Ziemlich früh auf. Mit Zamp etwas spazieren.
Geräumt.
Kleines Schubfach im alten Schrank ausgekramt. Allerlei Briefschaften.
Erst spät dann angesagte H... Wir waren vollkommen allein im
Hause.
Mit Helene bei gutem Wetter zur Lese zum Mittagtisch. Feldmanns,
Gerhards,
Boskamp und viele Bekannte dort. Zu Fuß heim. Dann um ½ 3
mit dem Schnellzug nach Köln, zu Fuß zu Schönberg.
Onkel
Albert getroffen. Kaffee. Besprachen Schriftstück. Abendbrot.
Doktorwein.
Abends noch ein Glas Bier an der Rheinuferbahn. Regen. Um 12 im Bett.
Mo 21. Dunkel, +9°C. Trüb, häßliches Wetter den
ganzen Tag über. Morgens bis 12 ½ im Büro. Nachmittags
geruht. Nach dem Thee ins Büro. Briefentwurf für OB an
Schönberg.
Abends um 6 Uhr heim. Liesel Schneiders, matronenhaft, zum Abendbrot.
Angenehme
Unterhaltung. 10 ½ zu Bett.
Di 22. Etwas verspätet auf. Ohne Frühstück um 8 ¾
zum Büro. Friseur. Zum Frühstück heim, dann mit Frl.
Engel
Kataloge in der Bibliothek verstaut. Schrank fast geräumt. Karte
Buslay.
Freitag fertig. Anruf Mühlengasse, Auto holt.
Regen, Wind, wüst. Nach Tisch geruht. Mit Helene und Frl. Engel
Thee. Um 4 Uhr zum Büro. Schönberg sandte Bericht. Warte noch
Entwurf Brief OB ab.
Abends IV. Bestrahlung beiderseits zu 9 Minuten. Radio gehört.
Netter Brief von Wilh. Storp aus Münster in Westfalen. Kurzer
Brief
von Willy.
Mi 23. Morgens feucht, heftiger Regen. Auf dem Amt stramm zu tun. Um
12 Uhr heim. Früh Mittagbrot. Um 120 mit Helene und 2
Blumentöpfen
im Auto zum Friedhof. Grab in Ordnung. 1416 nach Hersel. Dort Leisten
ausgesucht.
Pakete gemacht. Um 4 Uhr heim. War währenddem fast fein. Heller
Himmel.
Dann wieder Regen. Kaffee. Dann nicht mehr aus.
Do 24. Meist hell und freundlich, auch Regen. Der Bronzekopf steht
jetzt 2 Tage auf der Veranda im Regen. Schrank im Zimmer abgeschlagen.
Zeitig auf. Nach dem Frühstück Spaziergang mit Zamp. Briefe
mit
Frl. Engel. Zum Büro. Nachmittags erst nach dem Kaffee heim. Um 6
½ zur Lese: Mentrop, Sieburg, Molitor, Rauscher, Braun, Schmitz,
Assessor Vetter, Michel dort. Kn... über AG mit 50 · 50
M...
Aussprache nett. Um 9 Uhr heim.
Fr 25. Zeitig auf. Früh spazieren mit Zamp. Um 8 ¼ zum
Büro. Friseur. Zum Frühstück heim. Im Büro
gearbeitet.
Um 12 Uhr heim. Stürmisch, auch Regen. Willy sagt sich zu
Samstagabend
an. Gute Nachrichten von Berlin. Geschr, sollen Freitag, den 2.,
kommen,
will dann nach Köln, Oberb. sprechen ect. Auto holte alten holl.
Schrank
ab und brachte abends um 7 ¼ neuen Mappenschrank. Buslay Sohn
kam
mit. Aufgestellt. Sehr schön und deftig gearbeitet. Müde zu
Bett.
Zimmer eingeräumt.
Sa 26. Weiche Luft. +13°C. Im Büro zu tun. Auch mit Frl. Engel
gearbeitet. Stürmisch. Auf dem Amt zu tun. Um 12 Uhr heim. Nicht
dazu
gekommen, in die Stadt zu gehen. Nach Tisch kam Löllgen. Lampen
bei
Pitt Müller bestellt. Zug Pendel für Wohnzimmer.
Geräumt.
Dto nach dem Kaffee. Um 6 Uhr ins Kino. Um 8 Uhr Abendbrot. Gegen 9 Uhr
kam Willi von Aachen. Um ½ 11 zu Bett.
So 27.XI.38. Trocken. Um 8 Uhr auf. Bis gegen 9 bestrahlt ect.
Gemütlich
mit Willy gefrühstückt. Holte Briefe Paula und Gerd. Um 11
Uhr
mit der Elektrischen nach K(önigs? Krings?), M(esse?). Um ½
1 heraus, Rhein und Hofgarten heim. Nach Tisch geruht. Kaffee daheim.
Etwas
mit Zamp spazieren. Dann abends zur Lese. Gemütliches Abendbrot
dort
mit Flasche Chi... Um ½ 11 zu Bett. Auch wieder im Zimmer
aufgeräumt,
diesmal den Rauchtisch.
Mo 28. +6°C. Trocken, kühler. Zeitig zum Büro. Zu tun.
Willi kam später. Mit ihm Erbvertrag ect. besprochen. Brief an RA
Li... in Sachen Hey... ab. Nach Tisch geruht. Tasse Kaffee mit Helene
und
Willi. Frl. Engel. Zum Büro gerufen, zu tun. Um 526 nach Merten,
Versteigerung,
originelle Erbauseinandersetzung und Besprechung. Erst um 917 auf den
Zug.
(Vergnügliche Wirtschaft Strauff Merten.) Gegen 10 Uhr daheim
Abendbrot.
Um ½ 10 zu Bett. Helene hat starken Schnupfen. Will morgen Willi
nach Köln begleiten. Lisbeth Pütz bei Ärztin,
Nierenbeckenentzündung,
unangenehm, 8 Tage zu Bett.
Di 29. Früh auf. Mit Willi und Helene um 7 ¼
Frühstück.
Um 7 ¾ zur Bahn. Helene fuhr mit nach Köln. Ich mit Zamp
zum
Büro. Feste gearbeitet. Friseur. Um 910 zur Bachstraße,
Steuersache
noch bearbeitet. Zum Amt zurück. Zu tun. Mittags nur kurz geruht.
Löllgen hatte neue Zugpendellampe von Pitt Müller
aufgehängt.
Abends gutes helles Licht, im Zimmer, Bibliothek und zum Lesen im
Sessel.
Um 3 Uhr zum Büro. Feste gearbeitet bis 720 Uhr. Viele Akten.
Abendbrot
mit Helene, die in der Mühlengasse stark enttäuscht war. Im
Laden:
„Jüdischer Betrieb.“ Nach Tisch mit Zamp ¾ Stunde
spazieren.
Mi 30. Hell. Früh auf. Mit Zamp um ½ 8 spazieren.
Frühstück.
Kurz mit Frl. Engel. Zum Büro. Gearbeitet. Vor Tisch dort Frl.
Engel
diktiert. Abschriften. Mittags kurz geruht. Von ½ 3 bis 4 Uhr
mit
Frl. Engel im Zimmer oben geräumt und registriert. Kaffee mit
Helene.
Dann weitergearbeitet bis 5 ½ Uhr. Kam Kutter, saß bei
mir.
Um 7 ½ Abendbrot, Flasche Wein. Gemütlich geraucht und
unterhalten.
Ihn vor 9 Uhr an die Bahn gebracht. Akten auf Büro geholt. Es
hatte
inzwischen etwas geregnet. Viele alte Briefe ausgekramt. Helene
desgleichen.
Abends spät mit Helene Silber und Sch... in Neuen Schrank
eingeräumt.
Do 1.XII.38. Zeitig auf. Nach dem Frühstück mit Zamp durch
die Alleen zum Büro. Zu tun. Toll viele Juden(sorgen? -fragen?)
Mittags
geruht. 1 Stunde mit Frl. Engel gearbeitet. Thee, Helene nach Honnef.
Gegen
4 Uhr zum Büro. Um 426 mit Jonen nach Merten, wurden abgeholt nach
Rösberg. Versteigerung und Teilung Sistig. Um 820 ab Waldorf. Um 9
Uhr daheim. Helene war zurück. Ladenkonto verglichen. Für
morgen
(präpariert?).
Fr 2. Zeitig auf. Nach dem Frühstück zum Büro.
Gearbeitet
bis 10 Uhr, auch mit Frl. Engel. Mit dem Schnellzug zum Ubierring.
1,40.
Gaugericht senden Einsicht. Mit der Elektrischen in die Stadt.
Fahrkarte.
Richarz-Wallraff-Museum, besah mir Zeichnungen Runge. Über die
Hohe
Straße gebummelt. Im Kaufhof einiges gekauft. Dann zu D... mit
Obb.
Mittagbrot. Alles besprochen und notiert. Gegen 3 Uhr mit dem Auto zu
Schönberg,
der nicht gut. Blasen... Schmerzen. Seine Schwester war nicht da. Nach
4 Uhr zu Fuß den Rhein entlang. Am Bahnhof gesessen und
geschrieben.
Um 1755 die Kinder abgeholt. Wir bekamen dann einen Eilzug nach Bonn.
Dort
großer Empfang. Um ½ 11 zu Bett. Urselchen konnte nicht
einschlafen.
Sa 3. Früh auf. Schon vor 8 Uhr ohne Frühstück an der
Weststraße und Endenicher Straße gesammelt. Erstes Mal. Tag
der Solidarität. Im Büro feste gearbeitet. Zu tun. Erst gegen
1 Uhr heim. Klein Ursel nett mit bei Tisch, dann fest geschlafen. Ich
um
2 Uhr im Regen und Wind zur Endenicher Straße. Nur Radler und
Autos.
Schlechtes Geschäft. ... Bald heim. Ursel übte sich,
fünfer
in Büchse zu werfen. Um 8 Uhr nach Tisch noch Orts... gebracht.
5,22
RM. Abends gemütlich mit Frau und Töchtern zusammen. Herta
schrieb
mir auf der Maschine Briefe fertig für Baron und für Bretz.
So 4.XII.38. Helle, feuchtkalte Luft. Diesig, +6°C. Zeitig auf.
1 Stunde Pflege mit Bestrahlung. Helene dto. Die Kleine allerliebst.
Zum
Büro. Um 11 Uhr mit Marianne ins Metropol: Congo(villen?),
Treffliche
Bilder von Johann Film Expedition in Innerafrika. Wundervolle
Aufnahmen.
Mittags Huhn mit Reis. Danach fest geschlafen. Gestern wieder
Herrenessen
in der Lese versäumt. Geräumt ect. und mit Ursula gespielt.
Abends
nach Tisch mit Helene noch etwas spazieren. Viel Post weggebracht.
Mo 5. Regnerisch. Morgens Prof. Hummelsheim angerufen. Um 12 Uhr mit
der Elektrischen dorthin. In jedem Auge: Hagelkorn, muß
ausgekratzt
werden. Das linke gleich gemacht. Kokain Einspr., trotzdem schmerzhaft.
Ein bischen flau, etwas gelegen. Mit der Elektrischen heim. Nach Tisch
gelegt, fest geschlafen. Kaffee mit Marianne und Frl. Engel. Im
Büro
feste zu tun bis 6 ½. Abends gemütlich zu Hause. Herseler
Bier
getrunken. Am Mittwoch mittag kommt das II. Auge dran.
Di 6. Schöner, sonniger, milder Tag. Zeitig auf. Um 8 ¼
zum Büro. Zurück. Zu Hause. Mit Ursula in Baumschule
spazieren.
Sonne kam. Wieder ins Büro. Um 12 Uhr im Hofgarten Herta und
Ursula
getroffen. Marianne ging mit ihr und wir mit Zamp heim. Nach Tisch kurz
fest geschlafen. Professor Schwarz-Bost...tsch mit Frau aus Godesberg
zum
Kaffee. Sehr lebhaft unterhalten. Blick in Bücherei. Eine Mappe
Blätter
gezeigt. Um 5 Uhr zur Bahn gebracht. Zum Büro. Ruhig heute, ...
Rechnungen
vorbereitet und mitgenommen für Frl. Engel für morgen. Abends
müde.
Mi 7. Schöner heller Tag. Morgens vor dem Büro mit Ursula
im Wäldchen. Leider ein wenig Regen. Im Büro zu tun. Wenig
Publikum,
daher an Rechnungen gut gearbeitet, die Frl. Engel ausschnitt. Vor
Tisch
mit Helene bei Nöller Waldstück. Helene zum Zahnarzt. Ich zu
Hummelsheim, der jetzt am rechten Auge das Hagelkorn entfernte. Mit
Helene
durch den Hofgarten heim. Frl. Engel kam nachmittags nicht. Ich schlief
fest bis ½ 4. Nach dem Kaffee mit Ursula im Wäldchen. Durch
die Malteserstraße zurück, sie mit Stock von Opa. Besuch
Frau
Frings, Schneiders, Tochter ect. Zu 2 + 2 ins Kino. Ich mit Marianne im
Stern: Kreuzersonate. Petersen prachtvoll. Getroffen. Bier in der
Krone.
Do 8. Naßkalt, Regen: Es blühen Rosen noch üppig und
schon Forsythien! – Zum Büro erst spät. Karte von Oberb.
Mittags
geruht. Um ½ 4 zum Büro gerufen, zu tun bis gegen 6
¼.
Müde heim. Sch... Ursel begrüßt lebhaft den Opa. Radio
gehört. Um 10 ¼ zu Bett.
Fr 9. Nachts und morgens Regen, mittags Sonne. Früh auf. Mit
Helene
gefrühstückt. Um 8 Uhr zum Büro. Bei Kaltscheuer.
Friseur.
Im Büro mäßig zu tun. Rechnungen. Um 11 ¾ heim.
Leider Herta mit Ursula in der Stadt. Ursula müde heim, stets zu
Bett.
Kurz geruht. Dann mit Ursel spazieren zur Endenicher Straße.
Lustig
die Kleine. Mit Helene und Frl. Engel Thee. Gegen 5 Uhr zum Büro.
Morgens mit Helene das Haus Bardenheuer gründlich besehen.
Herrliche
Zimmer. Wüster Zustand. K(arte?) abends zu Gymnastik. Mit Helene
dorthin.
W(itziges? wichtiges?) Gespräch mit Papst, kommt nächstens
her.
Hatte kurz zuvor mit Oberb. über mich(?) geredet!! ––
Sa 10. Sonne. Nach dem Frühstück mit Urselchen spazieren
in der Sonne. Putzig. Um ½ 10 zum Büro. Kasse stimmte.
Zeugnis
Jonen, Frl Engel zur Bank ect. Um ½ 12 mit Herta und Ursula in
den
Hofgarten und zum Augenarzt. Am linken Auge nochmal 1 Korn wegzunehmen.
Sonst Brille noch gut. Um 1 Uhr mit der Elektrischen heim. Nach Tisch
mit
Marianne zu Fuß nach P(att?) und Limperich. Zamp mit. Ehepaar
Weinert-Nansen
getroffen. In M... gebaut. Marianne H... Nett in Kaffee. Mit der Bahn
zurück.
Abends zusammen. Ursel hatte bis ½ 5 geschlafen.
So 11.XII.38. Spät auf, bestrahlt. Alle zum
Frühstück.
Nachher mit Herta und Ursula zum Büro, in den Hofgarten und durch
die Poppelsdorfer Allee. Sonnig, kalt und windig. Brief von Firma
(Frau?)
T(rapp?). Mittags Eintopf: Kartoffeln, Sauerkraut und Speck. Glas Bier
dazu. Fest geschlafen. Nachher nicht mehr aus. Marianne zu v. Claer
nach
Vilich-Müldorf.
Mo 12. Morgens dunkel, spät auf. Zum Büro. Nach Tisch geruht.
Abschluß Pohlig zuletzt doch nicht zustande gekommen. Müde
heim.
Abends Weißes daheim aus dem Humpen getrunken. Das Auge mit
warmer
Kamillenlösung behandelt. Links noch viel Eiter.
Di 13. Morgens zeitig auf. Um 7 ¾ Kaffee, 8 ¼ zum
Büro.
Friseur, dann heim. Mit Ursula etwas spazieren. Um 9 ¾ zum
Büro.
Akt Pohlig mit 2 Anwälten gemacht. Um 12 Uhr zu Hummelsheim, der
diesmal,
hoffentlich zum letzten Mal, aus dem linken Augenlid ein ganz
tiefsitzendes
Hagelkorn herausbrachte, was heftig schmerzte. Fast flau. Mit der
Elektrischen
heim. Nach Tisch 2 Stunden fest geschlafen. Um 4 Uhr Kaffee, um 5 Uhr
zum
Büro. Abends Ursula noch auf getroffen. Etwas müde. Morgen
nach
Hersel.
Mi 14. Sonniger Tag. Zeitig auf. Vor dem Frühstück zum
Büro.
Nach dem Frühstück mit Ursel spazieren. Hatte recht kalte
Füße
und schrie etliche Male. Mit 2 Butterbroten und 1 Apfel um 1208 nach
Hersel.
Mappe und Netz mit. Flaschen aus dem Keller und Stühlchen vom
Speicher
zum Abholen bereitgestellt. Großes Netz mit Endivien, Sellerie,
Breitlauch,
Borretsch, Kerbel u.s.w. gefüllt. Um 2 ½ daheim. Noch eine
Suppe gegessen. 1 Stunde geruht. Ohm Gottfried aus Heimerzheim da.
Gemütlicher
Kaffee mit Ursel bis 6 Uhr. Ich begleitete ihn um 6 ¼ zum
Metropol:
Pfingst... Kino. Abends zusammen gesessen. Frl. Schönberg mit Frl.
Liell zu Freitag eingeladen.
Do 15. Kalt, bedeckt. Morgens mit Ursula im Wäldchen. Um ½
10 zum Büro. Mäßig zu tun. Um 12 Uhr heim. Mit Frl.
Engel
gearbeitet. Mit Herta und Ursel in ...bg. Nach Tisch kurz geruht. Um
½
3 zum Büro, fest gearbeitet bis 5 ½, heim. Thea Weidert
(Neußer)
bei Marianne zu Besuch. Mit Frl. Engel gearbeitet. Diktiert ect. Nicht
mehr zum Büro. Zeugnis Jonen, Brief an Walter Holt (Holl?) ect.
Abends
unten zusammen gesessen. Um ½ 11 zu Bett.
Fr. 16. Zeitig auf. Um 8 ¼ zum Büro, Frisör. Nicht
mehr drangekommen. OB rief an: Akt in Köln zu machen. (Quasi
Entschädigung),
auf nachmittags verabredet. Erst um 12 ½ zu Prof. Hummelsheim.
Schlußbehandlung.
Um Rechnung gebeten. Spät zu Tisch. Geruht: Fest geschlafen. Um 3
Uhr zum Büro. Um ½ 4 nach Köln. Besprechnung OB mit
Dr.
Berger und Vertreter für Reifenberg. 950 M. Um 5 ½ heim.
Mit
Jonen noch den Vertrag entworfen. Er geht morgen früh zum
Grundbuch
Köln und mit dem Entwurf zur Mühlengasse. Frl. Liell und Frl.
Schönberg bei Helene. Letztere noch getroffen. Abends müde.
Sa 17. Kalter Wintertag. Früh auf. Schon um 7 ¾ zum
Büro.
Jonen auch schon da. Fuhr nach Köln, Grundbuch. In die Stadt.
Viele
Besorgungen gemacht. Koffer, Tabak, Pelzmantel ect. Um ¼ 9 mit
Frl.
Engel und Peter beigebucht. Den Morgen zu tun. Erst um 12 ¼
heim.
Jonen war schon früh zurück. Nachmittags nicht geruht. Erst
Zamp
gewaschen und gebadet. Dann kurz geruht. Gebastelt. Löllgen war
da.
Zum Schluß ... ausgehoben und gesch... Zum Abendbrot zu 4 zur
Ewigen
Lampe ... In kalter Winternacht heim. Um ½ 11 zu Bett.
Müde.
So 18.XII.38. -8,5°C. Klarer Frost. Zeitig auf, geduscht und
bestrahlt.
Nach dem Frühstück um 9 Uhr nach Hersel. Wasser in der
Küche
abdrehen. Im Hofgarten
-11°C. Um 10 ¼ zurück. Am Bahnhof Hersel Bredt
gesprochen.
Nett. Schöner Hammelbraten zu Mittag. Um 2 Uhr mit dem Auto nach
Heimerzheim.
Engel. Wundervolle Sonne. Bei Gottfried um 2 ½. Gedeckt,
gekocht,
Kaffee gekocht. Um 4 Uhr kam Engel, trank noch Kaffee mit. Nachmittags
4 Z... mit. Um 5 Uhr zurück. Ursel und Zamp waren froh. Ich badete
abends das Kind. Habe #, Also waren lange sehr verfroren. Bissige
Kälte.
Löllgen hat morgens den Kronleuchter geputzt.
Mo 19. -11,5°C. Eisiger Frost. Klar. Vor Sonnenaufgang mit Zamp
kurz spazieren. Vor 12 mit Herta zum Alten Zoll. B... sitzt dort mit
Badetuch
nackt im Freien. Jedenfalls überflüssig und entbehrlich. Im
Büro
zu tun. Nachmittags geruht. Um 4 Uhr mit Jonen nach Hersel.
Versteigerung
Schmitz. Das Lokal Decker gut geheizt. Seltsame Versteigerung. Um Punkt
6 Uhr fertig. Mit Jonen durch die kalte Nacht zur Tränke. Weber
muß
jetzt feuern. Die Wasserleitung nochmal nachgesehen und aus dem Kloset
unten Eis und Wasser herausgenommen. War gut so. Züge mit
Verspätung.
Bier am Bahnhof. Um ½ 8 in Bonn. Helene war mit den Kindern im
Theater.
Di 20. Bedeckt. -8°C. Ganz wenig Schnee. Früh auf. Um 8
¼
zum Büro. Friseur. Viel zu tun. Besprechungen etc. Um 12 ½
heim. Ursula gefüttert. Geruht. Gegen 4 Uhr zum Büro. Stramm
zu tun bis 6 ¼. Verkauf Meyer WMF. Gailingen. Ferngespräch
mit Köln. Morgen um 11 Uhr nach dort. Abends E...schl. Hersel
Blut-
und Leberwurst. Wicküler Bier gekommen. Schmeckte trefflich. Um 10
½ müde zu Bett. Marianne hatte nachmittags A... v. Claer
und
und M... Becker zum Kaffee. Ursula war allerliebst dabei. Frl. Engel
arbeitete
nachmittags auf dem Büro.
Mi 21. Wetterumschlag. Morgens um 8 Uhr -4°C. Diesig, feucht
bedeckt.
Später Schnee. Früh zum Büro, feste gearbeitet bis 11
Uhr.
Dann nach Köln, Vertrag Reifenberg. Mittagessen bei W(iesel?) mit
OB, Kurt, Asta und Ilse. Um 3 Uhr brachte Asta mich zu Papst, der mich
(I. Fahrt!) mit neuem Mercedes nach Bonn brachte. Sofort mit Frl. Engel
gearbeitet. Kaffee, dann weiter bis 6 ¾ Uhr. Hatte den Stempel
vom
Büro geholt. Um 9 ½ Uhr kam Waldemar von ..., wurde von
Herta
abgeholt. Maria aus Berresheim ist gleichfalls gekommen. Waldemar sieht
gut aus. Fideles Abendessen mit Batterie Bierflaschen. Abends 2
Flaschen
Obstsekt. Mittags guter ... mit altem Burgunder, Sekt und Eis.
Do 22. -7°C. Schneefall den ganzen Tag. Früh auf. Erst mit
Frl. Engel, dann im Büro gearbeitet. Dto. nachmittags. Zu tun.
Müde.
Zwischendurch morgens ½ Stunde mit Ursula durch den Schnee,
allerliebst.
Nachmittags Telefonanruf OB und Berger, Köln. /
Dunkler Himmel. Zamps Pfoten von Schnee gefroren. Brief von Assessor
Scherer wegen Bogen. Jonen abends zur Verhandlung Beauvais / Keramik.
Fr 23. Schöner Tag. Zeitig auf. Friseur, etwas später dann
mit Zamp auf den Alten Zoll, herrlicher Blick auf den Fluß, der
stark
Eis führte. Große rote Wintersonne spiegelte sich darin.
Feste
im Büro gearbeitet. Gegen 12 Uhr heim. Mit Ursula im Schnee
gestiefelt.
Hatte große Freude. Nachmittags mit Helene an den Rhein, etwas
diesig.
Behrendt. Im Büro feste gearbeitet. Frl. Engel morgens und
nachmittags
dort. Um 6 Uhr heim. Löllgen war kurz da. Waldemar und Herta
gingen
ins Theater, Eugen und Marianne in Linz, Schreiner Buslay hier . . . .
Um 8 Uhr mit Helene ins Gangolf, Lustfilm.
Sa 24. Schöner Tag. Frost, milder. Zeitig auf. Nach dem
Frühstück
mit Ursula im Wäldchen. Ganz allerliebst durch den Schnee
gestapft.
Um 10 Uhr zum Amt. Nagelschuhe. Um 1208 nach Hersel. Herrliche
Landschaft.
Schneefl..., namentlich an Insel und Rheinarm. An Weber Tisch und 5
Stühle
zur Hochzeit herausgegeben. Mit Sch... Rad zur Bahn. Um ½ 2
daheim.
Sofort Mittagbrot. Nachmittags Klein-Urselchen ganz ausgelassen. Abends
weinerlich. Erst um 7 Uhr Bescherung. Ursula ganz selig mit
Puppenwagen,
Wiege und Puppen. Fröhlicher Abend. Müde. Rotwein, Bier,
Sekt.
Um 12 Uhr zu Bett. -2°C. Schöne Weihnacht. Großer
Abstand
gegen Vorjahr.
So 25.XII.38. -5 bis -7°C. Kalt. Spät auf, gebadet und
bestrahlt.
Mit Helene allein gefrühstückt. Ursula selig mit Puppenwagen
im Weihnachtszimmer. Mit ihr um 10 ½ aus, spazieren ect. Besuch
von Assessor Walter Feldmann. Brief von Willy. Sonne. Mittags daheim.
Schöner
Tag.
Mo 26. Morgens mit Urselchen im Weihnachtszimmer. Sollte vor Tisch
mit Waldemar und mir ausgehen, streikte unterwegs.
Abends nach dem Essen mit Eugen vormarschiert. Mit der Elektrischen
zur Lese. Guter Tisch. Bis fast 12 Uhr dort. Trolldeniers auch da.
Feldmann
blieb aus. Kalte Ente getrunken und geraucht. Sehr besetzt.
Di 27. Erst Schnee, dann Regen. Morgens etwas verschlafen. Unrasiert
um 8 Uhr zum Amt. Friseur B(endler?) kam überhaupt nicht. Um 9 Uhr
schon Tr... Sch... Da ich noch ohne Frühstück und Beteiligte
nicht zusammen, auf 11 Uhr vertagt und heim zum Frühstück.
Dann
feste gearbeitet. Leider hat das Fräulein einen Telefonanruf von
Stromberg
weitergegeben: Anschnauzer von Eugens Mutter an ihn, soll verzichten
ect.
Damit ... allgem. Unglück. Nachmittags feste im Büro
gearbeitet.
Abends Rücksprache mit Eugen. Nimmt Rat an.
Mi 28. +2°C. Matsch. Regen. Gegen 9 ¼ zum Büro. Dann
zum Friseur. Zum Büro zurück. Vorher zu Hause Briefe diktiert
an Frl. Engel. Eugen Storp Ersuchen um Inventaraufnahme an Notar in
Stromberg.
Begleitschreiben. Wir aßen sehr zeitig um 12 ¼ Uhr. Eugen
fuhr um 1 Uhr mit der Uferbahn ab. Er ist um 1840 Uhr in Kassel.
Marianne
hat den Hals erkältet und ist heiser. Nur Waldemar begleitete ihn
zur Bahn. Nach Tisch geruht. Dann den ganzen Nachmittag mit
längerer
Kaffeepause Frl. Engel Lebenserinnerungen diktiert, was diesmal recht
flott
ging. Abends gemütlich beisammen. Wicküler Doppelbock. Um 11
Uhr zu Bett.
Do 29. +1°C. Glatt gefroren. Kopf gewaschen. Um 7 Uhr auf, um 8
Uhr Frühstück. Auf dem Amt zu tun, morgens und nachmittags.
Kurz
vor 9 kam Jäckel Keramik, großspurig und kurz angebunden,
erklärte
sich desinteressiert, als er sah, daß seine Schliche nicht
halfen.
Jetzt muß Sester von Beauvais heran. Staudt meldete sich bei
Bouv.
Nach Tisch kurz geruht. 1 Seite weiter diktiert. Mehrfach gerufen, erst
um 4 Uhr zum Amt. Viele Leute. Waldemar besah sich mal die Akten FWBS.
Fr 30. +3°C. Neuschnee ziemlich hoch. Zeitig auf. Friseur. Morgens,
nachmittags und abends Verhandlung mit Beauvais mit Sester und K...
B...
Jonen ist fast ohne Unterbrechung mit Beauvais herumgezogen. Morgens im
Amt, gefunden, daß Ende 37 der V... B. nicht abgeschlossen und
übertragen
wurde. Differenz. Noch nicht behoben. Frl. Engel krank, ernstlich. Zu
tun.
Fleißig gearbeitet. Abends müde. Noch Verhandlung bis gegen
10 Uhr ... ...
Sa 31. +3°C. Naß, dunkel. Früh auf. Zum Büro. Mit
Jonen Verw. Buch verglichen. Nicht zurecht. Beauvais hat sich gerettet:
Von Staudt nur sein ... Grundstück gekauft. Rest kauft Keramik und
finanziert Hypothek für Beauvais. Um 12 Uhr fertig. Wir auch. 1243
Nummern. Nachmittags um ½ 3 mit Frl. Engel gearbeitet. Hat
A(ktgebühr?)
gemacht, der stimmte. An Präsident ab und an Römer
telefoniert.
Nach fidelem Abendessen mit Marianne im Kino: Nanu, sie kennen Korff
nicht.
Fidel. Heim, von 10 Uhr bis 2 Uhr Neujahr gefeiert mit Punsch und
Weißbier.
Beschwingter Jahresabschluß.