So 1.I.39. +3°C. Schneematsch. Zamp wollte nicht mit auf Büro. Spät auf. Mit Helene gefrühstückt. Vorher bestrahlt. Nachmittags nach Schinken mit Sauerkraut und Bier fest geschlafen. Uschi den Tag sehr vergnügt. Marianne ging nach dem Kaffee zu Frings. Ferdinand und Tily zu Glas Bier. ½ 11 zu Bett. Waldemar fährt früh weg.
Mo 2. Laulich warmes Wetter. Alle Zimmer zu warm. Früh auf. (Um 4 Uhr Pißpott im Bett umgestürzt, Bad!) – Mit Waldemar um 720 zur Bahn. Erwischte Baseler Zug. Später daheim. Zum Amt, dann mit Ursula, die müde, spazieren. Mit altem Bus zurück. Auf dem Amt beigebucht etc. Nach Tisch geschlafen. Um 4 Uhr zum Büro. Gegen 6 Uhr rief Assessor Sch(erer?) an, bot Haus Bogen zu 50 Mille an. Ich werde es mir am Mittwoch ansehen. Ursula war auf der Treppe gepurzelt, abends übermüde und weinerlich. Schmerz um den Vater?
Di 3. +2°C. Zeitig auf. Mit Helene vor 8 gefrühstückt. Vorher gründlich aufgeräumt. Um 8 ¼ zum Büro. Friseur, Haare geschnitten. Vor Tisch noch einmal heim. Morgens war RA Schunk bei mir, ausführliche Verhandlung Erbe und Haus Bogen. Mittags um ½ 1 mit Helene, Jonen und Schunk das Haus gründlich besehen. Gut. Spät zu Mittag. Geruht. Um 410 zum Büro, feste gearbeitet. Viel Überlegung mit Haus Bogen. Sie fordern 50, ich könnte 42 am 1.4. liquidieren. Frau Boskamp kam zum Abendessen. Das Kind sehr unruhig wegen Backenzähnen. Arthur Boskamp holte um ½ 11 seine Frau ab.
Mi 4. Morgens klar und trocken. Mit Zamp Spaziergang bis Endenich und zurück. ... Mit Helene Frühstück. Zum Büro, mäßig zu tun. Ordnen. Frl. Engel kam mit Sachen. Mit Helene vor Tisch noch mal in die Stadt. Schunk hatte Haus- und Kellerschlüssel geschickt. R.. noch am Putzen. Nachmittags geruht. Um 2 ½ kam Walter Reitmeister. Vor dem Kaffee mit Helene ins Bogener Haus, in den Keller. Unterdessen kam Erich Bogen (Schweiz) mit Mädchen und Tante Nemst. Wollten Möbel besehen. Vorgestellt, ab. Mit Walter Erbschaftssache der Schwiegermutter besprochen. Frl. Engel von 5 Uhr bis 6 ½ Uhr diktiert. Abends mit Willy gerechnet. Herzstiche?
Do 5. Zeitig auf. Mit Willi gearbeitet. Frl. Engel diktiert. Erbschaft, PR u.s.w. Jonen fehlte auf dem Amt. Gegen Mittag entschuldigte ihn seine Frau: Verdorbener Magen. Ich sagte, er solle auch nachmittags daheim bleiben. Peter ist an der rechten Hand verletzt. Mit Krankenschein ins Beueler Krankenhaus geschickt. Wird Samstag geröntgt. Kein Unglück allein. Ich ging mit Schunks Ermächtigung zum Pol. Bauamt. Akten Meckenheimer Str. 60 vorgelegt. Karte ... bestellt. Nachmittags geruht. Frl. Engel zum Amt. Half. Einige Akten. Frau Liell da. Beraten. Schlackerschnee. Abends feste geschneit. Abends gemütlich zusammen. Marianne im Kino. Ursula hat Backenzahnbeschwerden.
Fr 6. Morgens Schnee. +2°C. Alles eingeschneit. Das Trottoir war umsonst gereinigt worden. Um 8 ¼ zum Büro. Friseur kam später. Dann erst zum Frühstück heim. Willy verabschiedet. Er fuhr um ½ 11 heim. Diesmal gemütlich. Auf dem Büro gearbeitet. Frl. Engel vormittags dort. Nachmittags geruht. Um 3 Uhr Kaffee. Zu Bartholomäi wegen Photo. 500 Umschläge gekauft. Im Büro zu tun. Um 6 Uhr heim. Ursula müde beim Opa. Bald gebadet und zu Bett. Luka Wölki war da. ... ... ...
Bier in der Kaiserhalle. Fast heller Mondschein. Um 9 ½ zu Hause.
Sa 7. Zeitig auf. Schöner Spaziergang mit Zamp. Brief zum Finanzamt. Durch die Nußallee heim. Frostiger Himmel, kleine Schauer, machten nachmittags Schnee und teilweise Regen. Vor Tisch noch mal ins Wäldchen, wo Herta mit Ursula war. Mit Frl. Engel gearbeitet. Nach Tisch nicht geruht. Um 2 Uhr zu 4 nach Oberkassel ... ... zu Tante Traut. Früh heim. Bei Bartholomäi Koch-Bild abgeholt. Heim: Ohm Gottfried da. Nach Tisch wollten wir zu 4 ins Kino gehen, als Eugen kam, der am Montag in Münster seine Großmutter beerdigt, wo er morgen nachmittags hinfährt.

So 8.I.39. Schöner Sonntag. Nicht so früh auf. Nicht auf Büro. Nach dem Frühstück mit Herta, Ursula und Zamp am Rhein. Herrlich feuchte Tauluft. Die Kleine sehr müde zeitweise. Trotzdem hat sie nicht viel geschlafen. Nach Tisch nicht geruht. 5 Cremeschnittchen mit einer Tasse Kaffee. Mit Eugen unterhalten. Um 5 Uhr Brotzeit. Um 5 ¾ Eugen mit Marianne zum D-Zug nach Münster gebracht. Mutter jetzt süß, kommt vermutlich nicht zum Begräbnis von Großvater Storp nach Münster. Einige 100 Platten in Umschläge mit Nummern.
Mo 9. Morgens zum Büro. Mäßig, aber zu tun. Helene fuhr mit Marianne nach Köln, Mühlengasse. Zu Grete essen, zu Tante Maria nachmittags. (Marianne zu Lebers.) Ich auch geruht nach Tisch. Vor Tisch Herta mit Ursula im Hofgarten abgeholt. Nachmittags sehr viel im Büro zu tun. Abends müde heim. Liesel Schneiders zu Tisch. Helene kam früher zurück. Marianne erst später. Um 10 ½ müde zu Bett.
Di 10.  Zeitig zum Büro. Friseur. Vorher Frühstück. Brügelmann telef. Otto und Kurt ang.! –  Dr. Beyer gesprochen. Hypothek auf Reiffenberg. Zeitig heim. Um ½ 1 gegessen. Vorher alten Sportanzug an. Um 1308 mit dem Auto nach Heimerzheim. Mit Onkel Gottfried unterhalten. Ziegenfelle eingepackt. Pachtsachen durchgegangen. Abends zu Münch (ohne Erfolg). Prior Schneider mit Erfolg hingegangen. Abendbrot. Um 820 von der Wirtschaft Rech aus heim. Dunkel. Angenehm dort. Auch auf Sägewerk Engels (Kisten ...) gewesen wegen Nußbaum.
Mi 11. Kurz vor 8 Uhr auf. Dunkel, weiche Luft. +8°C. Morgens im Büro. Gearbeitet. Entwurf  Zw. Vollst. Unters. BS. Brief an Bank ect. Um 12 ¼ heim. Mit Frl. Engel Rechnungen ect. besprochen. Vor Tisch ½, nach Tisch 1 Stunde geschlafen. Müde, erschlaffend laue Frühlingsluft. Nach dem Kaffee mit Frl. Engel bis 6 ½ an Platten nach Zeichnungen geordnet.
Abends vor und nach Tisch noch an Akteneinbänden geleimt. Löllgen arbeitet an der Fensterverdunkelung für die Übung am 17./18.I.39.
Do 12. Lauwarm, drückend. Zeitig auf. Erst mit Frl. Engel gesprochen, dann zum Büro. Mittags kam Dr. Lessenich, die Kleine zu Bette: fieberhafter Bronchialkatarrh. Sehr fidel dabei, auch geschlafen. Schlösser, Duisdorf, rief an und schickte gegen 4 Uhr Brennholz. Mitgeholfen, Körbe zu füllen und unter der Veranda zu lagern. Von 11 Uhr bis ½ 12 großer Ansturm. Waldparzellen-Käufe, auch Frhr. v. Boeselager kam ge...t. Abends an Handzeichnungen-Photos gearbeitet. Die Hauptmasse durch.
Fr 13. Trüber Tag. Zeitig auf. Nach dem Frühstück um 8 ¼ zum Büro. Friseur. Neue Schreibmaschine, die Hill gestern mit dem Auto gebracht, in Gang gesetzt. Frl. Engel hat jetzt für PR die große Underwood. Heute Abschlüsse und Rechnungen. Nachmittags zu tun. Dazwischen Photos geordnet. Platten nummeriert. Etwas vom Banksparbuch geholt. – Ursula hat einen ganz gewaltigen Stockschnupfen mit verstopften Schleimhäuten. Herta ver(kehrt?) und sehr sch... krank! Husten... Die Kleine abends mal zur Beruhigung gehalten. Nett.
Sa 14. Ruhige Nacht. Helene aufgeregt, will Kind herunter und Herta abnehmen. Jonen war morgens nicht im Büro, da auf einem Begräbnis. Verhandlung Sonntag, Godesberg. Bett und Ursula auf mein Zimmer. Nachmittags bei ihr geblieben und gepflegt. Opapas Gegenwart beruhigt sie sehr. Nachmittags und nachts fest geschlafen. Habe fleißig an der Registratur der Photoplatten gearbeitet.

So 15.I.39. Schwül warm. Feuchte Luft. Vor Tisch 1 Stunde ins Büro und spazieren. Sonst mit der kleinen Ursula zusammen, die schon wieder sehr munter ist. Mittags, wo sie schlief, ins Kino. Herta liegt noch mit Grippe oben im Bett. Helene und Marianne gingen um 6 Uhr ins Kino. Abends gemütlich. Ursula ... übermüdet, konnte nicht einschlafen. Aber ab 11 Uhr gut geschlafen.
Mo 16. Zeitig auf. Büro. Zu tun. Um ½ 12 nach Köln. Erklg (Erbtlg?) Kurt. Sofort zurück. Um ½ 2 Mittagbrot. Gelegen. Um 3 ½ zum Büro, zu früh. Bis 8 Uhr feste gearbeitet. Abends Liesel Schneiders zu Tisch. Vorübung für morgige Verdunklungsübung.
Di 17. Zeitig auf. Nach dem Frühstück um 8 ¾ zum Amt. Friseur Ba...: Sein Chef Drechsel hat sich erschossen. Ewige Atemnotqual. Schrecklich. Paß mitgenommen zur Bank: 2x Devisen Italien für Mai bestellt. 2 Anfragen Florenz wegen Pensionen. Mittags nicht geruht, da Klein-Ursula ganz unbändig munter war. Sie ißt auch wieder gut. Nachmittags von 4 bis 6 ½ ... im Büro. Verdunkelung gut durchgeführt. Um 6 ½ im Dunkeln heim. Abends müde. Mit Helene und den Kindern – Herta ist wieder auf – eine Flasche Obstsekt getrunken.
Mi 18. Lauer Regen. Die sehr dunkle, verdunkelte Nacht brachte langen Schlaf, namentlich auch für Ursula. Vom Amt: Urteil des RG von OLGPräs Düseldorf zugestellt. Jämmerlich: Begründung milder als F(estsetzung?). Schluß: nicht abgesetzt worden, aber verdienter ... alter Mann. Vorher höchste Geldstrafe. BS kräftig dabei. Brief an Schönberg mit neuen Plänen gegen BS. Mittags schmeckte der Hasenpfeffer trotzdem. Nach Tisch ... geruht. ... Kaffee. Heute mit Frl. Engel die Platten alle geordnet. Abends gemütlich zusammen. Mariann hat leider ihre II. Erkältung.
Do 19. Morgens mit Zylinder zum Amt. Um 1008 zum Nordfriedhof. Begräbnis Drechsel. Große Beteiligung. Sprach mit Meissner, früher Papiergeschäft, jetzt Vertretung in Zigarren. Es geht ihm gut. Zum Büro zurück. Nachmittags geruht. Ursula ist jetzt wieder oben. Mit Zamp zum alten Zoll: Der Rhein ist auf der Beueler Seite schon über dem Ufer. Die Verdunkelungsübung wurde heute abgeblasen. Vermutlich viele Ausfälle. . . Abends mit Herta das Urteil abgeschrieben. Schönberg schrieb schon deswegen. Frühes Urteil.
Fr 20. +12°C. Weiche feuchte Luft. Regen. Zeitig auf. Um 8 ¼ zum Büro. Friseur Benda. Räumen viele F(ächer?) im Büro auf. Welcher Mist! – Nachmittags geruht. Kaffee noch daheim. Um ½ 5 zum Büro, zu tun. Stempelmarken geholt. Ursula war vor Tisch etwas im Garten, allerliebst. Nach der Krankheit ist sie im Gesicht und an den Beinen etwas verändert. Sie schläft jetzt wieder oben bei Herta. Herta ging abends in einen Vortrag. Morgens mit Jonen RG Urteil ... ... und auch Brief an Schönberg. Mittags zusammen. Abends Pfeife und eine Flasche Bier. Helene und Marianne haben formidablen Schnupfen.
Sa 21. Spät auf. Von 9 bis ½ 1 im Büro. Schunk: Wollen a) auch vermieten, b) verkaufen ... bar. Wollten schl. noch 8 - 9 M Hypothek. Nach Tisch geruht. Mit Herta in Beuel den Rhein entlang zum Café Patt (Pott?). Von Beuel zurück mit der Elektrischen. Zamp war mit. Ich zur Lese. ... Gotha. ... Feldmann nicht da. Nicht auf Kameradschaftsabend abends. Heim. Nach dem Abendbrot geplant mit Hausplan Bogen.

So 22.I.39. Bis nach 2 Uhr nicht geschlafen. Mit Helene fortgesetzt den I. Stock im Bogenhaus möbliert. . . . Spät auf. Getuscht und bestrahlt. Kam RA Schunk, hatte schriftl. Zustellung Dr. M. von B. für Verkauf auch zu 50 M. Hat endlos gefaselt von seiner Familie und alten ... Ganz müde davon. Leider nichts über Preis verhandelt. Brachte alle Schlüssel. Nach Tisch zu 4 ins Haus. Erster Stock mit P... und Zollstock. dann auch oben Raum II. und III. ... Parterre besehen. Ganz doof davon. Nach dem Kaffee mit Zamp zum Büro. Post. Karte von Bruhns, Sondag und Behrendt. Ursula allerliebst.
Mo 23. Morgens nicht so früh auf. Zeitig zum Büro. Sofort mit Jonen die Hypothek Reiferts(?) bearbeitet. Um 1008 an KB mit Express Rheinuferbahn ab. Tagsüber zu tun. Vor Tisch zeitig heim. Frl. Engels Erinnerungen diktiert. Nachmittags geruht. Auch noch ¾ St. Dann zum Büro bis nach 6 Uhr. Abends Tante Liesel zu Tisch. Angenehm. Herta nach dem Abendtisch mit neuer Erkältung, Kopfweh und Hirnhöhlen verstopft, zu Bett. Verkehrt. Ursula äußerst fidel. Brief an Sondag, ihm von der Karte von Bruhns geschrieben.
Di 24. Nachts mal wach geworden, sonst gut geschlafen. Früh auf. Vor dem Frühstück mit Zamp bei Regen raus. Breif zum Finanzamt. Lange dunkel. Schunks Haus besehen. Mit Helene um 8 Uhr gefrühstückt. Um 8 Uhr zu Gerhartz. Auf Sonntagmorgen um 8 Uhr am Haus Bogen verabredet. Waren schon andere da. 50 zu viel, 40 neu geboten. Hat zuerst Neuordnung(?) gebaut. Zum Büro, dann heim. Länger mit Engels an den Erinnerungen diktiert. Nachmittags fest geschlafen auf Sauerkraut mit Speck und Bier mittags. In die Stadt mit Johannes von Roisdorf. Käse geholt. Büro. Nochmal heim, Kaffee. Herta geht früh zu Bett. Brief an Kurt. Kurt rief abends an. Auf morgen verabredet. M... ... vernünftiger. Steuererklärung begonnen. Frl. Engel arbeitet daran.
Mi 25. +4°C. Windig, trocken. Zeitig auf. Zum Büro. Zwischendurch nochmal heim und Briefe an Schunk und Sondag diktiert. Um ½ 12 mit dem Schnellzug nach Köln. In der Firma niemand. Kurz Dr. Berger gesprochen. Bei Tante Maria angesagt, dann hin. War auf. Erschreckend gealtert. Mußte mich in acht nehmen. Bald kam Max. Um 1 ¼ zu Kurt. Noch zu früh. Gemütliches Mittagessen. Klein Peter ist noch mit Leistenbruch in der Lindenburg, kommt bald heim. Mädchen hatte Wasserpocken. Brachte Schokolade mit. Nach Tisch bis 4 Uhr Tasse Kaffee und Photos und Texte der sehr schönen geschlossenen Sammlung besehen. Auch Frau Gott bei ... Tisch besprochen. Kurt will mir helfen. Dann zu Schönberg. Besprochen. Um ¼ vor 6 heim. Müde. Ursula schläft auf meinem Zimmer.
Do 26. Etwas später auf. Finanzamt vorbei, Postamt. Spät auf Büro. Zu tun. Um 12 ¼ heim. Mit Frl. Engel gearbeitet. Schunk inzwischen bei Jonen. Nach Tisch im Salon auf dem Sopha. Um 3 Uhr Ursula auf Töpfchen. Zum Büro, gearbeitet. Um 5 Uhr nach Honnef. Vorher Akt Hambach bei Wolter Waldparzellen. Nett bei Bretz. 69 Jahre alt. Sehr zufrieden. Bild verkauft, nachdem abgehängt. Er b(aut?) auch sonstige Sachen. 100 a cto. Bilder besehen.
Fr 27. Fürchterlicher Tag. Ganz dunkel, Nebel, triefende Nässe, Regen. Zeitig zum Büro. Friseur. Dann heim zum Frühstück. Mit Frl. Engel gearbeitet. Wieder zum Büro. Mittags geruht. Die Kleine ganz mobil. Bald auf, spät, erst nach dem Kaffee zum Büro. Etwas zu tun. Peter Breuer verkürzte die Zeit. Brief an RA Schunk.
Sa 28. Früh auf. Trockener. Schon um 808 Uhr nach Widdig. Trocken, diesig. Ging glatt. Um 9 ¼ zum Büro zurück. Mehr gearbeitet. Bald heim und ins Bett. 37. ... linke Kopfseite nach Bestrahlung. Stockschnupfen. Mittag und noch zur Mahlzeit auf, sonst im Bett. 38°C. Abgerieben. 1 Micomel. Geschwitzt, abgerieben. Fühlte mich frischer. Gut geschlafen.

So 29.I.39. Zeitig auf. Die Kleine versorgt. Um 8 Uhr mit Jonen und Gerhartz ins Haus Bogen, Keller bis Speicher. Waschküche und Weinkeller nicht hinein. Gründlich alles besehen und besprochen. Gegen ½ 10 heim. Schneidend kalt. Zu Hause mittags zu Tisch, dann zu Bett. Abends Karte an Sonnenburg wegen Bogenhaus. Helene und Marianne im Kino. Linkes Nasenloch noch stark verstopft.
Mo 30. Frühstück im Bett, sonst Hausarrest. Peter und Franz brachten Leute(?) und Post nach Bachstraße. Geht allmählich besser. Mit Frl. Engel nachmittags an Steuern und Erinnerungen gearbeitet. Helene und Marianne fuhren morgens nach Linz zu Schreiner Buslay. Helene war zu Tisch zurück, Marianne blieb in Honnef bei Bretz bis abends spät. Liesel Schneider war abends zu Tisch. Führerrede bis ½ 11. Sehr gut. „Ich hoffe auf einen langen Frieden.“ Um 11 zu Bett. Nicht gut eingeschlafen.
Di 31. Noch +2°C. Klar.  Jetzt etwas Luftbewegung. Ich bleibe heute noch daheim. Schönes klares Winterwetter mit Sonne. Den ganzen Tag daheim geblieben. Morgens kamen Dr. Breuer, Friseur, Gentrup, nachmittags auch verschiedene Parteien. Brief von Golling, tolldreist und frech, abschreiben lassen und mit Umschlag ohne Antwort zurückgesandt. Helene ging in die Stadt mit Herta zu Dr. Jörg ... Bett. Muß Kur machen, um Nasenverstopfung und Dickung zu beseitigen. Abends um 10 ½ ins Bett. Ursula allerliebst. Mit M(ary?) vormittags aus. Viel Appetit. Abends Bier.

Mi. 1.II.39. Hell und frostig. Gegen 9 Uhr erstmals im Pelzmantel zum Amt. Zu tun. Auch Urkunden. Helene holte Geld. 450. Auch für Reise. Sondag und Brüder kamen. Brief von OGer.Vollzieher Stromberg beantwortet. Müde heim. Nach Tisch kurz geruht. Mit Frl. Engel gearbeitet. Auch an Erinnerungen. Den Tag über daheimgeblieben, nicht aus. Helene und Marianne fahren morgen nach Kassel.
Do 2. -2°C. Heller Wintertag. Frost. Spät auf. Erst um 8 Uhr Frühstück. Schöner Tag. Auf dem Amt gearbeitet. Zu tun. Verhandlung Breuer und Frau. Schunk kam. „Nicht unter 50.“ Um 12 ¼ heim. 12 ½ Mittagbrot. Um 1 Uhr mit Helene und Marianne zur Bahn. Um 114 Uhr sehr pünktlich D-Zug nach Köln. Geruht. Früh zum Büro, nachdem mit Frl. Engel Sache Storp bearbeitet. Jonen war nicht da. Sein Kind ist krank. Einiges zu tun. Gentrup zum Schluß. Abends mit Herta allein, das Ursula schon zu Bett. Hatten große Ruhe im Haus. Karte an Helene, die Gretchen zur Bahn brachte.
Fr 3. Heller Tag. Karte von Helene, Brief an sie. Zeitig auf. Um 8 Uhr Frühstück. Um 8 ¼ Friseur. Gentrup u.s.w. bis 1240. Vergeblich Schunk gesucht, war weg. Nach Tisch geruht. Um ½ 4 eine Tasse Thee allein. Zum Büro. Feste gearbeitet bis 6 ½. Sondag, Breuer ect. Abends müde. Um 10 Uhr zu Bett.
Sa 4. Karte von Helene. Zeitig auf. Nach dem Frühstück mit Zamp spazieren. Schunk getroffen, Finanzamt, Brief ab, Kaiserplatz, Büro. Stramm zu tun bis 12 ½. Mit Herta und Ursula heim. Schunk hatte Besichtigung mit Agent und Kaufliebhaber. Nicht mehr getroffen. Nach Tisch, Ursula munter, mit Herta um ½ 3 im Wagen mit der Elektrischen nach B(euel?). Dort am Rhein auf breiter Promenade luftig in der Sonne gelaufen. Zum Lokal an der Brücke. Kaffee und Milch. Ursula schlang Milch und Kuchen. Mit dem Wagen zu Fuß heim. Tasse und Teller gekauft. Abends Frl. Schunk am Telefon getroffen. Will Schunk morgen 9 ¼ bis 9 ½ aufsuchen.

So 5.II.39. Schöner Sonntag, hell, frostfrei. Bis +3°C. Spät auf. Mit Herta Frühstück. Eilbrief Kassel, Brief Helene. Um 9 ½ zu Schunk. Herta telefonisch nach dort: Schönberg hier. Hatte durchgefeiert. Sofort heim. Zigarren. Ihm Sache Storp vorgetragen und Papiere mitgegeben. Um ½ 12 zur Bahn gebracht. Kurz zum Büro. Dann mit Schunks Schlüssel zur Nr 60: Waschküche vorzüglich mit Motor in Maschine. Hell. Gartenfront besehen. Auch Weinkeller. Nach dem Kaffee (Helene war morgens mit dem Kind bei Scholz. W... gewesen) nach Baumschule zu Fuß. Abends nett. Gretchen nach Hause.
Mo 6. Nachts Tante Maria Brügelmann +. Begräbnis am Mittwoch. Kurt teilte es nach Mittag mit. Schrieb Kondolenz an Max, Karte an Helene und Willy. Bestellte Kranz. Morgens nach dem Frühstück zum Finanzamt mit Zamp. Im Büro feste gearbeitet bis 12 ½ Uhr. Nachmittags Tee. Dann im Büro feste gearbeitet bis ¾ 7. Abends Liesel Schneiders zu Tisch. Kutter am Büro, hat mich nicht erreicht. Wollte zu Samstag ... ... Karte von Helene, nicht sonderlich froh. Wohnungssorgen kaum zu lösen. Eugen stets geistig abwesend.
Di 7. Schöner Tag. Zeitig auf. Erinnerungen geheftet. Gegen 8 Uhr Frühstück. Um 8 ¼ Friseur. Haare geschnitten. Zu tun im Büro. Um 12 ¼ Uhr heim. Franz Rielinger, der gestern seine verstorbene Großmutter begraben, nicht da. Entschuldigt. Mittags Depesche von Willi, kommt abends. Nachmittags nur kurz geruht. Schon um 3 Uhr im Büro. Zu tun. Abends kamen noch Dr. Breuer und Schmitz-Hübsch. Um 6 ¼ heim. Herta abends gebadet. Ich probierte mein Hemd für morgen an. Noch gelesen. Langer Brief von Heinz. Will im Sommer heiraten.
Mi 8. Bequem auf und mit Herta und Willi gefrühstückt. Um 9 Uhr zum Büro: Stromberg sandte die Originalakten Eugen ect. Um 10 Uhr mit Willi nach Köln. Zu Fuß zum Kaiser-Friedrich-Ufer 21. Verwandtschaft dort. Feier. Zu Fuß zu Kurt, mit H... Heyland und Nichte ect. 15 Personen zum Mittagtisch. Still und gemütlich. Um 215 in Melaten Begräbnis. Leichenhalle flott. Am Grab lang. Dann nach 21 Kaiser-Friedrich-Ufer, großer Kaffee. Laute Unterhaltung. OB hatte Unterschriften, auch HR-Anmeldung unterschrieben mit. Mit Willi um 5 ¾ nach Bonn. Abends etwas erholt. Zeitig zu Bett.
Do 9. Um 7 Uhr Kopf gewaschen. Zeitig zum Büro. Vorher mit Willi Frühstück. Er fuhr um 10 Uhr ab. 200 M aus Sparbuch für ihn geholt. War froh und munter. Viel Verkehr auf dem Büro. Ich hatte etwas Kopfweh und habe mich vor Tisch hingelegt, sofort fest eingeschlafen. Assessor Dep..., der Römer 8 Tage vertritt (Grippe) sprach vor. Hat noch Stadtm... zugesagt. G... und kein Ende, komme zu nichts. Bouvais, Blank u.s.w. Nachmittags geruht. Um 3 Uhr zum Büro, um ½ 6 heim, wieder geruht. Abends mit Herta im Theater: Schwarzer Peter, Märchenoper von Schultz, Freund von Waldemar. Sehr nett und gute Musik.
Fr 10. Trüb, regnerisch, warm. +10°C. Zeitig auf. Um 8 ½ zum Büro. Friseur. Feste gearbeitet. Um 12 ½ heim. Etwas geschlafen. Nach Tisch geruht. Die Kleine schlief fest. Tasse Tee mit Frl. Engel und Herta. Zum Büro. Herta mit Kind bei Josef und Emma. Kind abends etwas aufgeregt. Herta war weg zur Gymnastik. Waldemar rief aus Gütersloh an. Hatte heute, am 10jähr. Verlobungstag, hierher fliegen wollen. Verbot wegen schlechten Wetters im Westen. Vielleicht morgen. Um 10 ½ zu Bett. Müde.
Sa 11. Leider trüb und regnerisch. Waldemar kann nicht hierher fliegen. Um 8 ¼ zum Finanzamt. Da ... nicht, aber anderen gesprochen: PR. Auf dem Amt stramm zu tun. RA Koch zum Schluß mit Lindemann in Sachen Sassen. Er kennt RA Müller und will sich für Storp verwenden. Vor und nach Tisch geruht. Kaffee mit Herta. Zusammen mit Ursula aus. Für abends Kinokarten holen lassen. Ursula gefüttert. Müde um 7 zu Bett.

So 12.II.39. Morgens kurz zum Büro. Mit Herta und Ursula am Rhein entlang. Wolken, Sonne. Nachmittags geruht. Abends nach Tisch 1 Weißes. Brief von Helene.
Mo 13. Windig, kalt. Vor dem Frühstück spazieren. Erst spät zum Amt. Mäßig zu tun. Herta und Ursula g... 12 ab. Mittags hat Ursula wieder ins Bett gemacht wie gestern. Karte von Helene: Marianne ist mit Grippe im Krankenhaus. Sofort Geld gesandt, auc Brief an Eugen. Nach dem Tee zum Amt. Abends Tante Liesel hier.
Di 14. Morgens diesig, dann Nebel, dann Sonne. Vor dem Frühstück mit Zamp spazieren. Um 8 ¼ zum Büro, Friseur. Heim zum Frühstück. Bis 12 Uhr gearbeitet. Zu Urselchen und Herta im Wäldchen. Die Kleine war munter. Nachmittags Brief von Helenen mit Geldaufstellung ect. Marianne geht es besser im Krankenhaus. 50 M auf Postscheck an Helene, Karte geschrieben. Mariechen als Näherin hier. 3 Mädchen!!– Abends Nachricht. Schmökern heftig in Mitchell „Gone with the wind“. Führer hält ... Bismarck(stunde? -rede?) bei Stapellauf des Panzers Bismarck.
Mi 15. Morgens spazieren, Finanzamt, dann Frühstück. Büro. Verhandlung mit Kohl wegen Hein sen. Besichtigung der Sieger und Mager’schen Häuser mit ihm. Jonen. Gut gebaut. Allgemeine Gruppe und huschende Juden dort. Seltsam. Um 12 Uhr heim. Früh gegessen. Um 1 Uhr nach Köln mit Schi... Ubierring zum Friesenplatz. K(unst?)-Verein geschlossen. Zum Wallraf-Richartz-Museum. Entzückende Ausstellung französischer Handzeichnungen und Königs, Herter(?). Katalog mitgenommen. Um 3 Uhr zur Mühlengasse. Berger (Beyer?), Obr., OB ect. Entwürfe Verträge. Zum Café Becker. Um ½ 6 zu Schönberg. Dort wieder Storp ect. besprochen. Abendbrot dort. Um 1015 heim.
Do 16. Morgens etwas später auf. Auf dem Amt morgens mäßig zu tun. Mittags geruht. Um 3 Uhr zum Amt. Ganze Reihe Sachen, aber doch nicht so übersetzt, wie es anfangs schien: es fielen einige aus. Abends müde, gegen 9 Uhr schon zu Bett gegangen.
In Kassel scheint die Empfehlung Lindemann zu wirken. Helene schreibt, sie wollten Sonntag zurückkommen. Fastnachtskarte mit Tisch in der Lese abgeholt. Vorher zum Rathaus. M(eier?) konnte Auskunft über Sitzung morgen nachmittag geben.
Fr 17. Zeitig auf. Ursula ist den ganzen Tag mit Schnupfen zu Bett geblieben. Hat sich wohl verhalten. Morgens am Finanzamt, im Büro, Friseur. Zum Frühstück heim. Wieder zum Büro. Um 12 Uhr heim. Zu Ursula. Um 12 ½ wieder zum Büro. Vor Tisch geruht. Z(eichen?) angelegt. Um 3 Uhr zum Büro. Um 3 ¾ zum Rathaus. Durcheinander. Das Gaugericht kam erst um 5 Uhr von der Kreis(verhandlung?). Kurze Verhandlung beim Ortsgruppenleiter. Verständnisvolle Vernehmung. Parteibuch müssen dalassen. ? – Das Urteil kommt erst schriftlich. Abends mit Herta ins Kino: ... ...
Sa 18. Zeitig auf. Trotz heftigen weichen Regens um ½ 9 mit Jonen in alte Anstalt Endenich. Erbausschlagung. Zum Büro, gearbeitet. Peter sieht nicht gut aus. Karte von Helene, will mit Marianne am Montag zurückkommen. Urselchen war etwas auf. Sie hatte Sonne im Zimmer. Abends allein mit Zamp spazieren gegangen. Alter Zoll. In die Stadt, etliches eingekauft. Zum Stiefel. Abends daheim. Herta sprach mit Ilse Werner, deren Töchterchen Urselchen eine Sache an der rechten Hüfte hat. Schade. Früh zu Bett.

So 19.II.39. Trüb, regnerisch, windig. Keine Nachricht von Kassel. Morgens getuscht und bestrahlt. Spät mit Herta gefrühstückt. Ursula ist im Bett geblieben. Abends nach Tisch am Radio Kölner Fastnachtssitzung gehört. Heizung etwas zu groß gestellt. Hitze. Tag der Ruhe. „Im Zeichen des Januars (Jammers?)“ zum 2ten Male ganz gelesen. Am Dienstagnachmittag wird Frau Böhm begraben.
Mo 20. Trüb, ziehende Wolken. Etwas Regen. Morgens zum Finanzamt spaziert. Bei Steinberg (?) 1 Pfund Mutzen gekauft für das Büro. Mit Herta gefrühstückt. Die Kleine war nachher auf mit ihrem neuen Kleidchen, halb Kostüm. Zeitig gegessen. Die Kleine zu Bett. Um ½ 1 zum Büro. 2 Flaschen Malaga ect. Jonens waren dort, Lisbeth mit ihrem Bruder. Gretchen ging bald weg. Den Rosenmontagszug besehen. Vorher Regen und Graupenschauer, nachher Sonne. Um 6 ½ Helene und Marianne abgeholt. ... von Kassel zurück. W... 440. ... ...
Di 21. Kalt und neblig. Zeitig auf. Vor dem Frühstück um 8 ½ mit Zamp zum Büro. Friseur. Mit Helene gefrühstückt. Nachher Urselchen. Zum Büro bis ½ 11. Frau Bouvier mit Tochter Jeanette kamen. 300 M gegeben. Zum Tee um 5 Uhr eingeladen. Nach Tisch geruht. Um 3 Uhr mit schwerem Kopf auf. Umgezogen. Um 3 ½ mit einem Auto auf den Dottendorfer Südkirchhof. Die 84jährige Frau Böhm beerdigt. Langweilig. RA M(inn?) gesprochen. Heim. Um 5 Uhr Thee mit Frau Bouvier und Tochter. Kamen durchfroren an und wurden bald warm. Auf 10 Uhr zur Lese verabredet. Bauernkittel. Helene und Gesellsch... mit. Um 10 Uhr Bouvier abgeholt, zur Lese. Um 2 Uhr wieder zu Hause. Gut amüsiert. Herta war mit.
Mi 22. Kalt. Morgens zum Büro. Ganz frisch, auch gut vorher gefrühstückt. Frl. Engel zur Bank geschickt, holte 1000 für Bouvier, die sich Pelzmantel kauften. Um 12 Uhr heim. Etwas geruht vor Tisch. Nach Tisch ohne Zamp bis Poppelsdorf. Um 313 mit dem Auto nach Ippendorf zur Waldau. Dort war es ziemlich besetzt. Milch. Viele Neubauten. Mit dem Venusbergauto, sehr überfüllt, bis Jagdweg gefahren, zur UT. Dort Kino. ... Andalusische Nächte. Um 8 Uhr wieder daheim. Gemütlich zusammen Abendbrot. Um 10 Uhr müde zu Bett.
Do 23. Etwas später auf. Um 8 ¼ zum Frühstück. Trüb, rauh, windig, kalt. Die Damen Bouvier kauften 2 Pelzmäntel bei Blum. Vor Tisch kurz geruht und nach Tisch kurz. Onkel Gottfried von Heimerzheim kam. Mit ihm Kaffee getrunken. Er hatte Eier mit. Um 4 ½ zum Büro. Zu tun. Um 6 ½  zu Weber, Versammlung in der Lese. 4 Assessoren und mehrere Notare dort. Judenfrage und kein Ende. Mit der Elektrischen mit Römer um 8 Uhr heim. Frau Math. Bouvier und Tochter Jeanette zum Abendessen. Fidel. Um 11 Uhr zu Bett.
Fr 24. Namenstag! Zeitig auf und gefrühstückt. Um 8 ¼ zum Büro, Friseur. Jonen ist kran zu Bett. Zum Finanzamt, Briefe. Multhaupt und Schaefer II gesprochen. Zum Büro, noch eben Knauber erwischt. Mittags geruht. Rauh. Nach dem Kaffee zum Büro. Kaufvertrag Alsberg Haus Siemenstraße getätigt. Um 6 ¼ heim. Abendbrot. Dann sehr müde. Husten und Brustbeklemmung den ganzen Tag. Um 9 Uhr Kamillentheedunst. Zu Bett mit Pulver. Von 2 bis 3 heftig geschwitzt. Nette Geschenke zum Namenstag bekommen.
Sa 25. Morgens im Bett geblieben. ... Mit Fieber und Husten im Bett gelegen. Langweilig. Nur wenig auf.

So 26.II.39. Zu Bett. Morgens früh gebadet. Stank sehr. Sonst meist zu Bett mit wenig Temperatur und gutem Appetit. Mitchell, Vom Winde verweht zu Ende gelesen. Zum Schluß doch das Gefühl: ziemlich widerlich.
Mo 27. Nach unruhiger Nacht morgens noch geschlafen. Auf. Unten gefrühstückt. Mit Frl. Engel die Steuererklärung fertig gemacht. Vormittags im Zimmer geblieben. Nach Tisch kurz geruht. Kaffee. Gegen 4 Uhr zum Büro, feste gearbeitet bis 6 ½ Uhr. Müde und geschwitzt heim. Das rechte Nasenloch läuft wie Wasser. Jetzt Schnops. Herta und Marianne waren am Nachmittag und abends bei Pitt Müller wegen Lampenbestellung. Sehr von ihm angetan. Sie kamen erst spät heim. Liesel Schneiders kam zum Abendbrot. Ich war gegen 10 Uhr sehr müde, konnte nicht einschlafen. Gesichtsneuralgien. Erst spät eingeschlafen.
Di 28. +1°C. Hell und sonnig. Den Friseur auf 10 Uhr ins Büro bestellt. Zu tun. Um 12 ¼ müde heim. Ich hatte den Pelzmantel mit und schlich mit Zamp heim. Nach Tisch nicht geruht, denn RA Schönberg war um 1 Uhr zu Tisch da. Hat sich z. T. untersuchen lassen. Viel geredet. Hatte St(ich?) gesprochen. V... Coblenz Opr wegen Apotheke. ... ... Er ging um ½ 4 eilig zur Bahn. Er hatte noch die Steuererklärung abzugeben. Im Büro zu tun. Um 6 ¼ zum Bier ins Salvator, ganz selig um ½ 7. Abends nach Tisch geruht. Um 9 ¾ zu Bett. Der Schnupfen läßt nach. ... im Dr. Bogner Haus ...

Mi 1.III.39. Morgens im Büro bis 12 ¼. Müde zum Schluß. Etwas rauh draußen. Nachmittags nicht mehr aus. Um 5 Uhr kam Bretz, um 7 Uhr seine Frau. Hatte die naive Absicht, seine Frau als Alleinerbin einzusetzen! – Angenehm mit ihm unterhalten. Er brachte Hertas Bild mit. 80 noch bezahlt. Sofort M... an Wiskirchen geschrieben. Helene und Marianne waren zum Kaffee bei Frau L(iell?). Sie kamen erst gegen 8 Uhr heim. Bis 10 Uhr mit Bretz zusammen. Müde.
Do 2. Morgens und nachmittags im Büro. Morgens gebadet. Artikel in der Kölnischen Zeitung von RA Bernicke über tätige Reue.
Fr 3. Morgens zeitig zum Amt. Um 8 ¼ Friseur, Haare schneiden. Dann erst zum Frühstück. Dieses allein. Herta und Marianne waren nach Linz zum Schreiner. Im Büro zu tun. Helene ging mit dem Kind nach Tisch zur Poppelsdorfer Allee. Leider konnte ich nicht hin. Nach Tisch geruht. Tasse Thee, zum Büro. Zu tun. Helene holte mich um 6 Uhr ab. Wir gingen ins Gangolf-Kino, etwas zu spät: Unsterbliche Seele. Helern mit Nürnberger, sehr gut.
Sa 4. Schöner Tag. Morgens zum Amt. Um 12 ¼ Uhr heim. Alle waren heraus. Nach Tisch geruht. Um ½ 3 kam ein Auto mit Anhänger. Engels. Fuhren alle mit Zamp nach Hersel. Schöne Sonne, Wind. Im Garten Bestandsaufnahme. Nachher zusammen zu Stollenwerk zu Kaffee und Brot, gut. Die kleine Ursula selig im Garten, mit Kaninchen, in der Wirtschaft, im Auto. Herta schrieb auf. Abends um 10 ½ zu Bett. Gut durchgelüftet und durchsonnt. Diktat mit Bericht und Brief an Gen.St. Storp nach Münster i. W.

So 5.III.39. Morgens bestrahlt. Himmel bedeckt. Um ½ 10 nach Poppelsdorf mit dem Wagen mit Helene im festen und weichen Regen nach Ippendorf. Dort Unterschrift geholt. Nach Roisdorf zur Wolfsburg. Agnes mit Nichte getroffen. Heim. Nachmittags daheim geruht. Um ½ 4 mit Helene nach Vilich-Müldorf zu v.Claer. Frau Dr. Renard dort. Über Cassel unterhalten. Kaffe und Glas Wein. Um 7 Uhr heim.
Mo 6. Morgens zum Amt. Vorher mit Frl. Engel gearbeitet. Kunstsammlung durchzunehmen begonnen. Karte von Schönberg. Zum Amt, zu tun. Nachmittags geruht. Schwerer Kopf. Zum Büro erst nach dem Kaffee. Stürmer, St(iffert?). Mit Helene, Herta und Marianne abends ins Theater: Frau D(irector?), Oper. Zu M... Feldmann gesprochen. Mit ihm und ... zur roten Kanne(?) G... Bier. Erst um 12 im Bett. Müde.
Di 7. Zeitig auf. Vor dem Frühstück zum Büro, Friseur. Zum Frühstück heim. Auf dem Amt mäßig zu tun. Auch mit Frl. Engel etwas gearbeitet. Namensverzeichnis zum V...buch. Mittags geruht. Kaffee noch daheim. Dann zum Büro. Um 6 Uhr holte Helene mich ab. Zu G... aus(geben?), da kein Ausweis über Zahlungen, war nicht zu machen. Ich muß Sondergröße angefertigt bekommen. Helene und Herta im Konzert.
Mi 8. Spät auf. Erst um ½ 9 Uhr zum Frühstück. Uschi selig mit einem kleinen Sonnenschirm, den wir seiner Zeit für Marianne aus Paris mitbrachten. Mittags geruht. Dunkel und dumpf. Nach dem Kaffee in die Stadt. Schachteln bei Bartholomäi für Photos geholt. Enigez..lt aus Zigarrenkistchen. Reibekuchen zum Abendbrot. Auf ... Einladung um 8 Uhr nach Hersel. Zellenversammlung. Sturm, flog bis ins Dorf. Während der Versammlung heftiges Gewitter mit Schnee. Alles Patsch. Besprechung mit Demptröder Gaugericht. Um 11 Uhr zur Bahn, mit 25 Minuten Verspätung heim. Helene war noch auf.
Do 9. Morgens warm gebadet. Auf dem Amt gearbeitet. Mit Jonen die Sache Schunk Erben Bogen besprochen. Er mußte gleiches von Kohl. Miete lehnen wir ab. Mittags geruht. An tätiger Reue gearbeitet. Aufstellung Sparkonten mit Zinsen. Ohne Kaffe nachmittags zum Büro: Ende des Monats geht Franz Rielinger zum Arbeitsdienst. Ein Verlust für das Büro. Lehrling kaum zu haben. Ruth Bretz zum Kaffee ... Abendbrot. Ich ging um 8 Uhr ins Kino: Das unsterbliche Herz ausverkauft. Nordlicht im Stern. Erst um 10 ½ zurück.
Fr 10. Morgens früh kam Waldemar. Die Nacht durch von Hagenow gefahren. Hat bis Montag Urlaub. Große Freude. Zum Amt. Friseur. Nachher noch mal heim. Im Büro zu tun. Leider noch keine Aussicht auf Lehrbuben. Mit Waldemar allerlei besprochen, auch „Reue“. Er und Jonen sind nicht restlos dafür. Mittags gemütliches Fischessen. Dazu eine Flasche Sponheimer Spätlese Riesling. Um ½ 3 zum Büro, Zu tun. Waldemar und Herta machten einen Ausflug nach Godesberg. Ursula war noch im Bett mit Schnupfen, ist aber schon besser. Marianne ging abends zur Gymnastik. Morgens Aufgebot mit Frl. Engel beim Standesbeamten durchgesetzt.
Sa 11. Schöner Tag. Oberb. rief an: Wegen „Reue“ auf morgen 9 Uhr, auch für PR verabredet. Auf dem Amt zu tun. Mittags Eintopf schon für morgen. Feste gegessen. Waldemar hieb gewaltig ein. Nach Tisch mit Herta und Waldemar nach Oberkassel, zu Fuß nach Niederdollendorf. Hochwasser. Schön im Sonnenhäuschen gesessen. Kaffee. Zurück nach Oberkassel. Um ½ 7 waren wir im Adler, wo wir Helene und Marianne trafen. Dort Abendessen. Ins Kino: Das unsterbliche Herz. Sehr erbaut davon. Um 12 Uhr zu Bett. Unruhe in der Slowakei, ... Besetzung?

So 12.III.39. Morgens um 8 Uhr auf, Frühstück um 840. Vorher Spaziergang mit Zamp zum Finanzamt, Brief. Um 9 ½ Besprechung mit Ob... Frl. Engel bis 12 Uhr an tätiger Reue gearbeitet. Ob. dafür. ... ... ... Um 12 Uhr heim. Den Tag über daheim geblieben. Rauchen Hals. Schnupfen? Klein Ursula war morgens und nachmittags auf und allerliebst. Mittags Kalbsbraten mit Erbsen und Spargel. Abends nett unterhalten. Sippentafel mit Waldemar begonnen.
Mo 13. Morgens Frühstück mit Ursula und Helene. Um ½ 10 zum Büro. Von 10 bis ½ 1 T(eilung?) Sch(eben?) ge(löst?). Mittags ... Essen mit Waldemar, anschließend im Salon geredet und dann Kaffee im Eßzimmer. Um 426 fuhr Waldemar ab. Ich zum Büro, sehr stramm zu tun. Halsbeschwerden und Schnupfen, sehr dösig im Kopf. Abends Liesel Schneiders da.. Oberb. rief nachmittags an. Nachts unruhig geschlafen. Starker Hustenreiz mit mit gelben Flatzen Auswurf.
Di 14. Morgens im Bett geblieben. Hell und rauh. Vor Tisch kam Jonen mit Leuten zur Unterschrift. In meinem Zimmer, ging gut. Sonst friedlich zu Hause. Waldemar wird jetzt in Il(genenheim?), Eugen in Neu Hammer (?) Schlesien scheint als Soldat. Tscheche ... verrückt geworden, wir werden sachte die Slowakei besetzen müssen. Abends gespannt am Radio: Nichts. Der tschechische Ministerpräsident heute abend beim Führer. (Schuschnigg II?)
Mi 15. Diese Nacht Einmarsch in „Böhmen“ und „Mähren“. Auch hier Einberufungen zur Westfront. Gut geschlafen trotz Sturm und Regen. Auch Helene. Weniger Marianne, die mit Eugen von Schlesien aus beim Einmarsch in Böhmen ist. Göbbels verkündete die Bekanntmachung Hitlers im Radio. Um ½ 10 nach dem Frühstück im Bett, rasiert, Kopf gewaschen und im Zimmer zum Empfang bereit. Bei stärkstem Schneesturm Truppen und Führer in Böhmen Marsch. – Der Führer abends auf dem Hradschin!!! Welcher stolze Erfolg! Ohne einen Schuß! Höchste Anforderung an die Truppen. Um ½ 11 zu Bett. Oft Radio gehört.
Do 16. Morgens nach dem Frühstück im Bett. Dann auf. Klienten unten empfangen. Frl. Engel zum Büro gesandt mit Urkunden ect. Den ganzen Tag daheim. Morgens und nachmittags Klienten, teils mit, teils ohne Begleitung. Das Radio gibt so gut wie nichts von sich. Londoner Sender zeigt, daß die Engländer kräftig schimpfen. Mag ihnen gut tun. Nachmittags Mrs. Holmes, auch Ilse Simons und ihr Mann zur Unterschrift.
Fr 17. Frühstück im Bett, dann auf. Mahlzeiten im Salon. Das Eßzimmer wird für Marianne gepackt. Verhandlung mit Langen. Brief an Gerling. Morgens und nachmittags Klienten ununterbrochen empfangen. Die Kleine sehr nett. Ich blieb den ganzen Tag daheim. Schlackerschnee, kalt. Ich habe noch Husten mit Auswurf. Stubenarrest. Appetit sehr gut. Toll und jeck in mancherlei Büchern gelesen. Erzählung - Walther Scholz.
Sa 18. Morgens zum Amt. Zu tun. Beigebucht. Um ½ 12 heim. Etwas müde. Zahlung Köln. Geld für Pitt geholt. Kalt. Mittags geruht. Wir essen jetzt im Salon, da das Eßzimmer voll von Mariannes gepackten Kisten ect. ist. Es kam auch die blaue Coutsch ... Ich ging um 5 ½ allein ins Kino: Sylvesternacht am Alexanderplatz mit „Dr. Storp“. Die anderen gingen um 8 Uhr hinein. Löllgen war noch abends da. Spät zu Bett. Nachts hat Ursel kräftig geschrien. Anscheinend gleich 2 neue Backenzähne.
So 19.III.39. Erst spät auf. -1°C. Erster Brief von Eugen aus Böhmen bei Pardubitz. Den Tag über daheim geblieben. Vor Tisch mit Helene kurzen Spaziergang, dann heim. Angenehm gemacht. Abends gemütlich zusammen.
Mo 20. Zeitig auf. Zum Büro. Frl. Engel, mit der ich nach Tisch gearbeitet, auf dem Büro. Peter magenkrank, 2 Tage daheim. Frl. Engel muß aushelfen.
Wilde Hetze gegen uns. ––
Abends hat Buslay die Möbel bei der Spedition Langen angesehen: gut. Möbel heute hier herausgeholt. Sollen morgen nach Kassel gehen. Herta und Marianne waren abends im Theater. Liesel Schneiders abends zu Tisch. Deutsche Sendung aus London schon abends gemäßigter.
Di 21. +3 - 4°C Immer wüstes Wetter. Regen, Wind und Schlackerschnee. Zeitig auf. Frühstück. Um 8 ½ zum Büro, bis 12 ¼, zu tun. Peter war nicht da, Frl. Engel half mit, auch nachmittags. Thee nach Ausruhen. Um 4 Uhr zum Büro, bis 6 ½ stramm gearbeitet. Auch Briefentwürfe für Köln an Schönberg. Helene und Marianne im Abendkonzert. Ursula platscht jetzt abends allerliebst im Bad.
Mi 22. Schöner Tag. Morgens Sonne. Frl. Bursch um 8 ¼: Memelland zu Deutschland zurück! Große Freude. Sofort um 8 ½ die Flagge in der Sonne gehißt. Leider nachher fast den ganzen Tag trüb und regnerisch. Von ½ 10 bis 12 ½ im Büro zu tun. Nach Tisch kurz geruht. Pfarrer Mummenhoff angerufen, morgen um 9 Uhr dorthin zum Aufgebot. Ausführlicher Brief von Eugen aus Caslev(?). Nachmittags frei daheim. Mit Frl. Engel Thee. Um 6 Uhr ins UT Kino: Liebe und Liebelei. Guter und anständiger Film, von schlechthin anständigen Figuren gespielt. Um 8 ½ wieder daheim. Helene war mit den Kindern im Gangolf. Wir trafen uns nachher in der Krone. Karte Oberb.: Ab Freitag Verhandlung.
Do 23. Morgens und nachmittags im Büro. Zu tun, anstrengender Tag. Wir aßen um 12 ½. Um 1 Uhr begleitete ich Helene und Marianne zur Bahn, sie hatten einen bequemen Platz im D-Zug nach Köln und kamen gut in Kassel an (z. T. Schnee). Dort Hotel Döhne, Große Rosenstraße 4.
Um 6 Uhr kamen Bretz und Frau ins Büro, 2 Akte. Dann zusammen nach Hause. Ursula begrüßt. Schönes Abendessen. Gebratener Fisch und 37er Rotwein Spätlese. Plötzlich war ich sehr müde dran. Bretz fuhren um 9 Uhr. Ich ging um ½ 10 zu Bett. Hatte blutigen Auswurf.
Fr 24. Nahm Cortin. In der Nacht mal 1 Stunde aufgestanden, ruhig und ohne Husten geschlafen. Morgens feste blutige Auswurfknäuel ruhig herausgeräuspert. Noch 2 mal tagsüber. Aufgestanden und bis nachmittags unten im sonnigen Salon geblieben. Mädchen haben Eßzimmer fertig geputzt. Erstmals Kaffee drin. Akte im Hause. Frl. Dr. Schäfer um 6 Uhr bestellt. Karte von Helene und an Helene. Durstkur.
Sa 25. Nachts halb unruhig geschlafen. Morgens um ½ 5 kleine Blutung, z. T. auch etwas loses Blut, meist aber gebunden. Im Bett gesessen. Um 11 Uhr kam Frl. Dr. Schäfer, machte Kalkspritze ... ... an Blut. Half aber. Leider den ganzen Tag, auch abends keinen Stuhlgang. Keine Nachricht aus Kassel. Ruhig im Bett geblieben. Nun auch einige gebundene dunkelrote Fletzen. Morgens 2 Akte Jonen ... Frl. Schäfer abends noch mal angerufen.
So 26.III.39. Gute Nacht gehabt. Ohne Husten und ohne Auswurf. Morgens einige fest (fast?) gebierten(?) Auswurf, ganz gebunden. Nachmittags Kal... +37,1°. 2 Karten von Kassel. Frl. Schäfer kam um 11 ½. Ursula mit Lisbeth heraus. Mädchen gestern vo n1 bis 5 vergebens in Hersel. Kein Mist gekommen. Zeitungen gelesen. 2 mal guter Stuhl. Sonst wohlauf. Jonen mit Unterschrift da. Vertretung für 1 Woche gesichert. Lese Deutsche Sagen von Grimm.
Mo 27. Gut geschlafen. Kräftige Verdauung. Nachher auch noch mal dünne Scheiße. Gefrühstückt. Fest zu Bett. 2 nur mit ... durchsetzte gelbe Fletzen morgens ausgespuckt. Die Kalkspritze hat anscheinend geholfen. Ebenso das täglich genommene Calcipot. Zeitung gelesen. ...übung und fest ... ... im Bett geblieben.
Di 28. Gute Nacht. Ruhig im Bett geblieben. Nur wenig blutiger Auswurf. Frl. Dr. Schäfer hat daher keine Einspritzung gemacht. Nur Kalk ... C... Untersucht. Fand einiges, nicht beängstigendes. Meinte: Mal 8 Tage brav im Bett. Vormittags kam Friseur, rasierte und schnitt Bart. Auch der Ursula die roten Haare. In Kassel haben sie immer noch keine Schlüssel. Ab Samstag neuer Assessor Dr. Krauer.
Mi 29. Gut geschlafen. Durstig. Nichts zu trinken. Morgens ... kleiner Auswurf mit wenig Blut. Dann einer ohne. – Appetitt gut. Karte von Helene, wollen morgen zurückkommen. Jonen war da. Ab Montag neuer Assessor Dr. Krauer aus G... (anstatt Minas, der derzeit vertritt). Vor Tisch aufgestanden. Bett gemacht. Morgens verstopft, nachher Bällchen genommen. Herta abends raus zu Budde. Telefonunterhaltung mit Kassel.
Do 30. Gut geschlafen. Durstig. Mehrere kleine Schlucke Wasser getrunken. Verdauung. Brief von Helene, kommen morgen zurück. Eugen hat auch gar nichts getan, nicht einmal die Genehmigung zur Heirat beantragt?!
Schöne Sonne. Morgens eine Zeitlang auf im Wohnzimmer. Fast kein Auswurf, kaum eine Spur gefärbt. Gottlob. Aber schlapp.
Fr 31. Gut geschlafen, bis die Sonne hell schien. Kaum leicht gefärbter und weniger Auswurf nach gutem Appetitt. Friseur, schnitt Haare und Bart und wusch den Kopf. Gut zu Mittag gegessen. Draußen ist es schön und sonnig. Ursula im Hofgarten. Helene und Marianne kommen um 6 ½ Uhr. Kommen sehr ermüdet. Helene fast ganz heiser, meint Grippe zu haben. Haben dort heftig schuften müssen.

Sa 1.IV.39. Beide gut geschlafen. Gestern abend noch rot blutig, heute nur kleiner Auswurf. Helene, die mich nicht anstecken will, schlief im Wohnzimmer schlecht, quartierte sich dann in Mariannes Schlafzimmer um. Ich stand auf, während das Schlafzimmer gemacht wurde. Sonne. Die Kleine ging hinaus. Gut gegessen. Um 9 Uhr ein Glas Bauerntee getrunken. Plötzlich linkes Nasenloch: Nasenbluten, bald gestillt. Mit Watte Nase geschlossen.

So 2.IV.39. Gut geschlafen. Morgens bedeckt. Der Garten beginnt zu blühen. Helene hat noch feste Grippe. Scheußlicher Tag draußen. Helene und ich feste zu Bett. Die Kinder gingen nach Tisch mal ins Kino. Ich habe riesigen Hunger und esse öfters. Die Nasenblutung ist vorbei, auch die Nase ausgepuhlt. Sputum ohne Färbung. Lese: Führerrede von gestern in Wilhelmshaven. Führer mit KDF in Helgoland. Fontanes Briefe: Immer fein. „Wehmut, Wehmut.“
Mo 3. Gut geschlafen. Herrliche Sonne. Helene ist noch arg erkältet, sie hat auch Fieber. Angeordnet: Aus kleinem Hinterzimmer in sonniges Wohnzimmer umzubetten. Büro: ich kann wieder empfangen. Mit warmem Wasser abgewaschen, neues Hemd, rasiert. Kaum gefärbtes, geringes Sputum. Bin wohl wieder imstande. Leider Helene noch keineswegs. Leider hat Helene schlechten Appetitt, ich dagegen gut. Morgens mißt sie 38,4°, nachmittags weniger.
Di 4. Bedeckter Tag, Sturm und dann besser. Leidlich geschlafen. Helene leider schlecht. Nachmittags um 4 kam Frl. Dr. Schäfer und verabredete für mich morgen 8 ¼ Uhr im Beueler Krankenhaus Röntgenaufnahme mit Dr. Lauerburg. Helene muß noch feste liegen. Im Büro ist viel zu tun. Assessor Dr. Krauer dort. Frl. Engel hilft fleißig mit. Ich war mehrfach auf und habe mit Helene gegessen. Abends hatte Marianne mit ... Omelette mit Spargel gemacht. Kein gefärbter Auswurf mehr.
Mi 5. Trüb, feucht, +10°C. Um 7 Uhr aufgestanden. Helene geht es auch etwas besser. Ganz gemütlich angezogen und geräumt. Um 8 Uhr mit dem Auto nach Beuel. Um 820 dort, sofort Röntgenaufnahme. Ziemlich lang auf Dr. Lauerburg gewartet. Untersucht, Blutentnahme ect. Mit dem Auto zurück, unterwegs Benda mitgenommen. Ich soll im Bett bleiben, messen, Sputum einsenden. Gut gegessen, geschlafen. Schäfers Novellen und Anekdoten gelesen.
Do 6. Morgens um 8 Uhr kam Waldemar. Hat Osterurlaub bis 12.4. Helene geht es auch etwas besser, noch viel Auswurf. Halbsonne draußen. Keine Temperatur, kaum Auswurf. Rücksprache mit Sonnenburg, Jonen, Waldemar. Telef. ... Oberbörsch. Waldemar half mir beim Wiedereinräumen vom obersten Schub im Mappenschrank. Oberbörsch kam erst nach dem Kaffee. Fortsetzung morgen. K... Sp. K. Karten durchgearbeitet. Mit Lust Abendbrot gegessen. An Mutters Bett abends alle miteinander Probeflasche von Frau Krings 37er Natur Bernkastler Schloßberg probiert. Kann getrunken werden. Las bald hier, bald da, schließlich auch im Zusammenhang Wilhelm Schäfer Halsband und ..., Rheinreise und die Meistgeschätzten.
Fr 7. Früh wach. Gute Verdauung. Rasiert, gewaschen und angezogen. Frühstück schon vorher im Bett. Auf ärztlichen Wunsch messe ich auch die Temperatur: 36,6 - 37,1. – Bedeckt. Dr. B(ursch?) telefonierte morgens und nachmittags, kam aber nicht. Will nun morgen kommen? Zu Mittag, Kaffee und Abendbrot war ich unten mit zu Tisch. Marianne ist sehr dünn, hat beängstigenden trockenen kurzen Husten. Beyers wollen am Dienstag mit Ursula nach Hause. Mädchen abgesagt. Italien besetzt Albanien. ....geschrei?
Sa 8. Karsamstag. Frühstück im Bett. Kölnische Zeitung in Fettschrift: Besetzung Albanien Antikomintern. Pakt mit Spanien. Helene recht schwach, erschöpft. Mit Str(ucken?) wegen Portraitzeichnung telefoniert. Mittags kam Oberb. Hatte schon gegessen und gab sich gleich an die Arbeit. Feste mitgetan, etwas geschlafen. Zusammen Kaffee. Dann um 6 Uhr ins Büro, einige Feststellungen. Er fuhr um 6 ½ heim. Frl. Dr. Schäfer hatte Helene überflüssig beunruhigt. Dummes Zeug. Helene innerlich etwas geknickt.

So 9.IV.39. Ostersonntag. Nach 12 gut geschlafen. Früh auf. Nebel, nachher strahlende Sonne. Ursula, die Dienstag mit den Eltern abfahren soll, hat leider Fieber. Bei schöner Sonne um 12 ½ Uhr zum Büro. Post nachgesehen. Mit Zamp über die Thomastraße. Frau Bessel gesprochen. Marianne hatte einen Brief von Eugen. Soll bis 20. Zurück und im Mai in Urlaub sein. Frl. Dr. Schäfer kam zu Helene. Ich war dabei und las ihr die Leviten. Sie hatte nämlich gestern Helene ganz kleinmütig gemacht. Ostereier. Waldemar und Herta gingen nach Tisch spazieren. Die Kleine fiebrig ganz still auf Mariannes Zimmer. Abends Herta früh zu Bett. Zu 4 eine Flasche Sekt bei Helene getrunken. Feuerwehr, anscheinend ... ..., bei Nacht gegen 11 Uhr.
Mo 10. Wunderschöner Tag, nicht ausgegangen. Oberb. kam auch nicht. Die Kleine den ganzen Tag über im Bettchen, aber recht munter. Nachmittags Obst und Saft. Bettchen in Mariannes Zimmer gestellt voll Sonne.
Marianne ging vormittags zum Sonnenbad zu Frings. Auch nachmittags mit Fr. aus. Waldemar und Herta gleich um ½ 2 nach Tisch aus, von Oberkassel nach Heisterbach. Gegen 7 wieder heim. Helene aus dem Wohnzimmer wieder im Schlafzimmer umgebettet. Ziemlich matt. Ich hatte nach Tisch geschlafen von 3 bis 4 Uhr. Habe zugenommen, ca 82,5 kg.
Di 11. Wundervoller Tag. Sch... geärgert über Herta, die mir ohne Recht vorwarf, ich sei nachts zu faul gewesen, um nach Ursel zu sehen, die sich naß machte. Ohne Fieber, aber blaß. Nachmittags Arzt da, drauf aufgestanden, in den Garten. Will nun morgen fahren mit Kind. Sonnenburg und Sondag morgens mit W. R., der auch noch kam, im Salon. Mittags geschlafen. Gegen 6 Uhr zur Lese. Im Herrenzimmer bricht Sondag in Unterhaltung ein. Sonnenburg und Dr. Böse dort, Harzheim, Bauer, Mühlens und Ca...: Brink, Mundorf, Oden(?), Ollenberg(?), Rech, Reinemann, Carl Goebbels, Reitmeister, Schunk, Carthaus, Grafe, Clais, Sondag, Trautmann. Nach dem Essen im Kr. zum gr. Kr. Ich mit Oden um 11 Uhr heim.
Mi 12. Warm, leicht bedeckt. Liechter Regen. Ursula hat leider Husten. Herrlicher Tag. Herta und ich brachten Waldemar zur Bahn. Ursula zu Bett. Husten. Helene leider auch noch stark. Nach Tisch mit Marianne mit der Stadtbahn um 2 ¾ nach Godesberg, im Park gesessen. Um 4 Uhr zur Redoute. Kamen Sonnenburg, Sondag, Mundorf, Schunk, Carthaus, Lilly Sondag, Brings, Olbertz, Mühlens, leider nicht Trautmann. F... Redoute Garten im Freien Kaffee, nachher noch Bier im Rhein(bad?). Mit Marianne um 8 Uhr heimgefahren. Um 9 Uhr zu Bett. Sehr angenehmer Tag. Schade, daß Herta und Waldemar mit Kind nicht gestern fuhren. Nun kann es sich noch lang hinziehen.
Do 13. Warmer bedeckter Tag. Früh zum Amt, einiges geholt. Bankkonten nachgesehen. Sonnenburg kam sich verabschieden. Nachmittags kam Oberbörsch, den ich schon morgens erwartet hatte. Feste gearbeitet bis 7 ¼ Uhr. Herta und Marianne waren mal aus, Ursula den ganzen Tag im Bett.
Fr 14. Abends wieder schlecht geschlafen. Früh auf. 1 Seite selbst Maschine geschrieben. II mal zum Büro, Assessor Krauer gesprochen, mit Oberbörsch ab 10 Uhr fleißig gearbeitet. Frl. Engel machte die Reinschrift. Sonnenburg fuhr heute nach Münster zurück. Oberbörsch auch zu Mittag, Kaffee und Abendessen hier. Er fuhr abends um 9 nach Köln zurück. Hat Vermögensaufstellungen 31 und 25 fertig. Fehlen noch Einkommensaufstellungen. (OB in Amerika, KB hat ihm gern Urlaub gegeben.) Helene hatte Besuch: Lilly Sondag, Liesel Schneiders. Seelisch besser. Abends noch mal Packung mit Antiphlogistin. Ich holte das Anschreibebuch vom März 1920 heraus, wo sie ähnliche Pleuritis hatte.
Sa 15. Besser geschlafen. Morgens Helene aus der Packung herausgenommen. Vermögensaufstellung bereinigt. Werde auch Oberbörsch. anrufen. Den ganzen Tag fleißig gearbeitet. Oberbörsch abends nach 9 Uhr an die Bahn gebracht. Frl. Engel schrieb, daß sie Sonntagmorgen von 9 bis 10 Uhr kommen wollte. Oberbörsch wollte schon früher um 8 ¼ kommen. Ich ging abends ziemlich müde zu Bett. Helene geht es im ganzen etwas besser. Sie liest im Anschreibebuch vom Februar und März 1920 ihre damalige Erkrankung. Ursula war 2 x kurz auf, sonst im Bett.

So 16.IV.39. Gut geschlafen. Früh auf. Helene matt, ihr heiße Milch mit Bonnaris gemacht. Selbst heißes Bad genommen und gefrühstückt. Oberbörsch natürlich ausgeblieben, statt 8 ¼ erst gegen 11 gekommen. Frl. Engel hat von ½ 10 bis 10 ¼ beigeschrieben. Oberbörsch kam gegen 11 Uhr. Fleißig gearbeitet. Auch nach Tisch noch. Ziemlich fertig. Frau Oberbörsch war zum Kaffee da. Einige Mappen besehen. Stattliche nette Frau, jedenfalls alles mögliche. Den ganzen Tag nicht aus. Frl. Dr. Schäfer kam und fand Helene besser. Sie kann bald mal aufstehen. Maria von B... kam. Gut für Helene.
Mo 17. Früh auf. Helene wünschte sich Milch, sie war aber sauer. Bedeckt und rauh. Um 7 Uhr zum Amt. Herzlichst. Akten u.s.w. Mit Oberbörsch, der nach Tisch kam, fleißig gearbeitet. Bis nach Tisch abends mit letzter Hilfe von Herta den Schriftsatz endlich fertiggestellt. ... ... Vermögens- und Einkommensteuer Veranlagung und Erklärung 1928  bis 1938 und Veranlagung. 16 Seiten. 1 Exemplar abends spät noch geheftet für das Finanzamt, wohin Oberbörsch morgen früh gehen will.
Die Kleine hat noch Husten und war nachmittags auf. Abends Reibekuchen, schmeckte köstlich.
Di 18. Zeitig auf. Helene versorgt. Dann (rauh und wieder bedeckt, +6°C) zum Büro. Assessor Kraus große Unordnung. Löllgen bestellt ect. Frühstück, nicht mehr aus. Um ½ 10 kam Oberbörsch, zum Finanzamt, zurück. Noch Einkommensteuer Marianne 1938 gemacht. Friseur Broich: +35 bei III Zimmer. Nachmittags Schreib(halt?) bei Frau Orth. Mal sehen. Nach Tisch kurz und tief ½ Stunde geschlafen. Helene geht es besser und ist auch munterer. Nachmittags längere Zeit aufgestanden. Ursula war morgens und nachmittags auf, recht munter. Herta will morgen heim. Sondag und Frau waren zum Kaffee hier. Lange und gut unterhalten. Oberbörsch abends angerufen. ...
Mi 19. Schöner Tag. Früh zum Büro. Akten z... ect. Frühstück. Herta frühstückte mit. Marianne mit Kind und Lisbeth. Marianne und Herta um 9 ¼ zum Bahnhof. Ich fuhr mit im Personenzug II. Klasse nach Köln. Frau Pitt M. (holte Pitt ab). In Köln Erfrischungen mit Milch. FDZ 1122 hingebracht. Bequem Platz. Zur Firma. Papst und Breyell, KB in Sitzung. Ober 60.- á cto bezahlt. Frl. Rüttgers geschrieben. 3 Fahnen Frl. Müller bestellt. Mit Linie 18 Uhr Barbarossaplatz. Glas Bier. Um 1238 in die Vorgebirgsbahn. Herrliche Kirsch- und Birnenblüte im Sonnendunst. Herrlich. Gegen 2 Uhr zu Hause. Helene war mit Marianne auf meinem Zimmer. Ich habe unten gegessen. Nicht mehr aus. Heiratskonsens jetzt da. Will Anfang Mai heiraten.
Do 20. Gut geschlafen. Der Führer 50 Jahre alt. Feiertag. Herrliche Sonne. Kanonendonner. Prachtvoller Tag. Zeitig auf. Kurz mit Zamp zum Büro. Gestern begegnete mir, von weitem freundlich grinsend, College R(auschen?) auf dem Heimweg. Marianne hatte gepackt. Ich hatte Löllgen bestellt, der gleich kam und die Bogenlampen aufstellte. Nahm Maß zur Briefkastenöffnung und Geländer in Flurtreppe. Vor Tisch bestrahlt, 5 Minuten. Um 1 Uhr zu Mittag mit Marianne und Lisbeth Fr... Brachte diese um 114 Uhr an den Zug nach Köln und Kassel. Herta schrieb Karte, war bequem mit Ursula in Berlin-Steglitz angekommen. Diese hustet nicht mehr. Helene kam mittags unten zu Tisch, Kaffee und Abendbrot oben. Ich ging nachmittags in den Hofgarten und ins Kino. 3 Anfragen P... Oberstdorf.
Fr 21. Prachtvoller Tag. Große Ruhe jetzt im Hause. Mit Helene Frühstück, Mittagbrot, Kaffee und Abendessen alles auf ihrem Wohnzimmer im I. Stock, das morgens voll Sonne ist. Abends nach Tisch kam Frl. Dr. Schäfer und untersuchte Helene: Frei von allem Belag. Fand sie gut aussehen. Karte von Marianne. Sie ist gut in Kassel angekommen. Morgens früh zum Büro, danach Frühstück. Brief zum Finanzamt, Angebot über 50 Stück Auslandsanl. + 3 R... von LVst Pelzer. Feldmann besucht. Lese. Saal zur Hochzeit und Wein bestellt. Über Büro heim. Nachmittags mit Zamp nach Endenich spaziert. Morgens bestrahlt, 10 Minuten. Abends erst um ½ 10 zu Bett. Schlecht eingeschlafen.
Sa 22. Herrliches Wetter und warm. Vor dem Frühstück in die Stadt, allerhand eingekauft. Geld bei der Kreissparkasse geholt. Mit Helene oben gefrühstückt. Flegel ... von Kupferstichkabinett Berlin. Mittags vor Tisch kurz mit Helene ins Baumschulwäldchen. Windig. Nach Tisch geruht. Um 3 Uhr mit Zamp, Wollweste und Regenumhang nach Hersel. +12°C, aber starker Wind. Der Garten ist in Ordnung. Weber Samen abgegeben. Um 5 Uhr heim. Frau de Claer besuchte Helene. Gute Nachrichten aus Kassel. Lese-Gartensaal auf Samstag, 6/5. bestellt zur Hochzeit. Abendbrot in Helenes Zimmer.
So 23.IV.39. Bedeckt, kühl. Bad mit Helene  mit Fichtennadeln. Erst später, als Post da, kurz zum Büro. Von Kassel nichts. Angenehm ruhiger Sonntag. Gehen nicht aus, nur mal im Garten. Ziemlich rauh draußen. Mittagbrot im Eßzimmer. Waldmeister im Garten gepflückt. Abends kleines Böwlchen. Emma angerufen. May auch da, soll morgen Unterschrift machen. Nach Tisch um 2 Uhr in die Kammerspiele: Florentinerhut. Verwechslungskomödie, ganz lustig. Mit Helene Kaffee oben. Gretchen nach Hause. Th... brachte Fleisch und Wurst. Klagte über ... Lena, die teilen will. Um ½ 10 müde zu Bett.
Mo 24. Um 7 Uhr auf. Warm, regnerisch. Zum Büro, zur Apotheke. Frl. Wolter eingetreten. Post, jetzt angenehm, Schalter im großen Raum. Frühstück in Helenes Zimmer. May trat Frdg aus Siegb Vetter / Eugen an PR ab. Kommt nachmittags zum Garten. Morgens um 8 Uhr mit Jonen zum Büro. Nachher Post. Später ohne Zamp bei Wind zu Wennerscheid K... + II bezahlt 10 + 5 M. Lese, neues Menu. Nachmittags mit Kohl vergebens zu Sonnerwerth(?). Zu Leopold, Drucksache Einladung. May Garten bis ½ 7, schön zurechtgemacht. Abends Liesel Schneider zu Tisch. Köstliche Blutwurst. Fleischpäckchen an Beyers. Karte an Menn. Auf dem Standesamt alles verabredet.
Di 25. +6°C. Helle Sonne morgens. Wechselnd bewölkt. Um 8 Uhr kurz zum Büro. Friseur entschuldigt sich. Ich heim zum Frühstück. Erst ½ brachte Leopold die fertig gedruckten Einladungen, die mit Frl. Engel sofort geschrieben und zur Bahnpost gebracht wurden. Nach Tisch mit Helene und Zamp im Baumschulwäldchen, sonnig. Im Halbrondel gesessen. Auf Angebot in Christl. Hospiz halb zugesagt. Resi empfahl Alpenruhe, Sonnenblick auch nicht übel. Zum Kaffee besuchte Frau Frings Helene und brachte einige prachtvolle Magnolien. Allerlei überlegt. Akten... FWBS gefunden.
Mi 26. Tagsüber trocken, z. T. Sonne. Abends weicher Regen. Zum Büro um 8 ¼ Uhr. Haarschneiden. KB angerufen: 6.5. Ilses Geburtstag, will aber überlegen. Einladung geschickt. Vor Tisch mit Helene Baumschule, kam Kutter, der glänzend aussah. Nach Mittag kurz gelegen. Kohl holte mich zu ... Nonnenwerth, letzter wertloser Abh... in ... ... ect. Noch gute Biedermeierrahmen. Altes S... Haus Wilhelmstraße von hinten besehen. 26 m Front. 45 Mille. Morgens kam eingeschriebener Eilbrief mit Consens. Frl. Engel zum Standesamt geschickt. ... aufgestellt. Nach Tisch kam Gottfried Klein mit 50 Eier. Kaffee. Auch Emma kam und meinte, sie müßten Freitag ... nach Italien. Ich: Könnt auch Sonntag fahren. Mit Helene abends sehr gut bei Vogts gegessen. Leichter Regen. Brief und Karte von Marianne.
Do 27. Kalt und trübe. Helene war heute nicht aus. 2 x im Büro. Vor Tisch zur Lese, mit Jos. D. Menu überlegt. Theo Schumacher war dort und besah sich das Klavier. Bei Leopold Umschläge bestellt. Z. T. oben gegessen. Abends nach Tisch rief Eugen an und sagte, Liesbeth H... und Marianne wären 702 abgefahren und kämen abends um ½ 10 in Köln an. Um 1033 hier abgeholt. Mit Lisbeth Abendbrot. Um ½ 12 Lisbeth mit Auto zur Goethestraße. Alles in Kassel gut in Ordnung. 100 M im Wertbrief an Waldemar und Herta, die als erste zusagten.
Fr 28. Rauh und trübe. Morgens mit Jonen auf Büro. Heim. Frühstück. ¼ vor 12 Mittagbrot. Führerrede von 12 bis ½ 3. Ganz erschlagen. Mit Helene etwas spazieren. Kaffee unten. Liste vervollständigt. Druck der Vermählungsanzeige. Marianne Schneiderin. Ich Frack, Weste und Hose anprobiert. Liesel Schneider kam und hielt auf. Endlich FWBS und mit langem Schreiben an Schönberg. Telefongespräch dienstlich und ich nehme es dir übel, wenn du 6./5. nicht kommst (er muß 5./5. abfahren! –
Sa 29. Morgens kurz zum Büro. Auf der Bank Geld (1000) geholt. Bei Brink Reise fest für Marianne bestellt. Standesamt zu voll. Willy sagte zu, kaufte Dokumenten-Mappe bei Krake für ... 18 M. An Heinz kurz geschrieben. Mit Frl. Engel alle Adressen fertig geschrieben. Nach Tisch geruht. Helene bestrahlt mit roter Bogenlampe. Löllgen setzte Ventilator ein. Ich aß um ½ 7 und ging um 710 zur Lese, wo ich mit Feldmann verabredet war. ½ und 1/1 ... Flasche probiert. Mit Josef verhandelt. Um ½ 10 zu Vogt, wo Frau Feldmann mit Eheleuten Speckmann saßen. Bier... Um ½ 11 heim, bald zu Bett. ... ... W... Storp kommt mit Sohn Franz. Helene hatte nachts noch mal Husten.
So 30.IV.39. +12°C, warm, dunstig, Regen. Mit Helene nachmittags mal aus auf Endenich zu. Mariechen München abgeschrieben. Nachmittags die Reisesäcke gepackt. Leider schrieb den jungen Leuten Hotel Schönblick ab. Marianne unglücklich darüber. Vor Tisch kam Holstege, der gern kommt, auch als Trauzeuge. Sonst still daheim. Listen ergänzt u.s.w.
Mo 1.V.39. Mutzig, trübe morgens. Frl. Bausch (Bursch?) kam Helene die Beine massieren. Diese jetzt „staatlich geprüft“. Brief Willi, Heinz. Mal wieder Paula Aufregung, die auch schrieb. ... Feiertag, meist daheim geblieben. Es kam keine Post.
Di 2. Morgens Büro. Friseur. Standesamt: Trauung auf Freitag. Pannes (Schneiderin) und kein Ende. 145 Schloßeintrittskarten ausgeschrieben. Nachmittags hat Helene Hustenanfall. Nach Kaffee (von R... St. nichts) Emma und Josef angerufen, sagten ab. Gut. Frau v. Claer sagte zu, auch Feldmann. Beide Ehepaare kommen gern. Helene machte abends die Tischordnung für 28 Personen.
Mi 3. Main kommt. Herta schrieb nett. Von Stromberg nichts. Telefonsperre verhängt. Pannes ohne Ende. Pastor soll heute Besuch machen um 12 Uhr mit Küsterin. Kirche, morgens ruhig daheim. Das Wetter wird schöner. Gratulation von Frau Ströher, Irmenach. Nichts von Stromberg, auch abends nicht. Frl. Engel ging um Butterabmeldung. Wir verlieren von 9 Pfund mindestens 3 Pfund durch Mariannes Abgang, weil jetzt der Hausstand ganz von neuem festgestellt wird. Nachmittags die Vremählungsanzeigen in den Kasten. Vorher den großen Teil der Eintrittskarten verteilt. Um 11 Uhr, ich bestrahlte gerade, kam Pastor Mummenhoff zu Besuch, um 11 ¼ Helene und Marianne zurück. Um 12 Uhr zum Küster, der Schloßkirche ... Heizung, Teppich und Musik besprach. Nach dem Kaffee mit Zamp in der Sonne auf Endenich zu spaziert. Zu Hause: Depesche: Wegen E... und Sterbefälle beide nicht ... Ich traf Helene und Marianne auf der Lese, Lisb. Hutter mit. Essen ausgemacht, dort zu Abend gegessen, fortwährend angeredet. Marianne schrieb Eilbrief an Wilh. Storp, Münster. Vergeblich auf Eugens Anruf gewartet. Walter, Gert, Frau Probst, Dr. Maes u.s.w. gesprochen.
Do 4. Unruhig geschlafen vom Wein. Von 4 bis 5 Uhr morgens aufgestanden. Zeitig auf. Zur Dresdner Bank 800 geholt. Leopold, Apotheker Probst ausführliche und fruchtbare Unterhaltung. 2 Pfund Spargel, 2 Salat, heim. Geruht. II. Depesche: Franz Storp kann auch nicht kommen, Brief seiner Mutter: Vater mit fiebrigem Darmkatarrh zu Bett. Nichte Schultemeyer +. Liesel Schn. ... Geschenke. Abends noch Ferdinand Frings eingeladen, kommt gern. Eugen kam um 1033. Sah gut aus. Hatte sich Gesichtsfurunkel geholt. Auch ... ... Urlaub bedroht. Sache Danzig scheint sich zu beschleunigen. 2 Gedichte von Waldemar und Herta.
Fr 5. Blendend schöner, wolkenreicher Sonnentag. Morgens kurz zum Amt. Friseur, auch bezahlt. Gestern in Friseurladen Maniküre. 2 x Menüs neudrucken müssen, stets Korrekturen. Mit Bräutigam und Holstiege zum Standesbeamten. Um 11 ¼ Trauung. Feierlich. Bekamen Hitler, Mein Kampf und schönen Helbl. Ausz. von der Stadt. Daheim Geschenke, Telegramme, Blumen. Vom Standes- zum Einwohnermelde- und Postamt. Alles erledigt. Zum Pastor. Vom Fräulein empfangen. Er hat morgen nachmittag Begräbnis, kann nicht zu Tisch kommen. Josef und Emma vermutlich in L... festgefahren, sagten nunmehr zu. Besuch Frau Frings und Anita. 3 Flaschen Sekt bei Stüßgen(?). Traube 1. nachmittags geruhs. Fischessen. Nach dem Kaffee, Helene in die Stadt. Kamen Beyers + Beyers schon früher mit Ursula. Diese kannte alles sofort . Freude mit Zamp. Um 7 ½ zu 8 in der Krone Abendbrot. Willy, der sich verfahren und ... Hotel gegangen war, kam noch spät hinzu.
Sa 6. Gartensaal Lese bestellt. Früh schön. Barometer fällt. Um 7 Uhr auf. Frl. Engel besorgt noch mancherlei, vor allem die Menukarten mit Photo des Brautpaares von Schafgans. Wagen nach 1 Uhr funktionierten gut. Küster hatte die Kirche leider nicht aufgeschlossen. Kam erst auf Anruf um ½ 1. Kirche gut besetzt. Pastor gut gesprochen. Ursula famos. Sonniges Maiwetter. Gratulation aller. Um 3 Uhr fertig. Auch Aufnahme auf der Terrasse. Eugen und Marianne mit Schafgans in dessen Atelier. Essen gut. Lustige Hochzeit. Hätte nur pünktlich 10 Uhr Schluß machen sollen. Um ½ 11 ..., ging alles heim. Faß Bier war köstlich. Eugen und Marianne fuhren mit dem Auto nach Remagen. Allerliebst war Ursula von 5 bis ½ 7 in heller Freude auf der Gartenterrasse. Heim. Nachts unruhig, konnte nicht schlafen. Helene wurde es auch mal schlecht. Noch Karl Spindler(?) ... Will und Heinz stundenlang zusammengehockt. Viele Blumen, Depeschen, Geschenke.
So 7.V.39. Bis 9 Uhr im Bett, getuscht. Mit Frl. Leber und M... gefrühstückt. Herrliches Sonnenwetter. Die jungen Leute um 10 Uhr ab Remagen nach Oberstdorf. Morgens mit Ursula im Garten. Mittags großer Tisch: Heinz, Willi, Beyers + Beyers. Nach Tisch feste geschlafen. Um ½ 4 auf. Heinz aus PR., auch W. bezahlt (vorgelegt). Um 420 fuhr Heinz nach Köln und Kiel (3 Uhr morgens dort). Viel geredet. Mit Waldemar und Vater etwas spazieren in Sonne nach Endenich zu. Waldemar entwickelte seine Pläne mit Gla... Flieger ... Bibliothekar. Ziemlich sicher. Nach Abendbrot Willi früh zu Bett im Hotel. Beyer mit Waldemar Ge... ex...
Mo 8. Morgens früh auf. Um 6 ¾ Uhr Frühstück. Mit Vater und Mutter Beyer, Waldemar und Herta Frühstück. ... spät und kritisch, als Herta Ursula holte und diese ein Abschiedsei in Bett gelegt hatte. Fehlte auch ihm sehr ... Eben zeitig zur Bahn. 728 D-Zug nach Köln. Willi auch da. Mit ihm gewartet bis 752 D-Zug nach Wien. Auf Büro, in die Stadt. Fahrkarte nach Oberstdorf geholt. Jonen, erkältet, hustet, besuchte mich, soll bestrahlen, nahm 3 Flaschen Wein mit. Will heute ins Bett. Liesel Schneiders und Lisbeth Hutter zum Abschied. Bündgens mit Rechnung. 520 - 540 M bezahlt. Nach Tisch geschlafen. Helene und ich im Garten. Maria legt Eier ein. Ich bereite Express-Sendung an Herta vor, packe Köfferchen und disponiere das Geld. Kaffee mit Frl. Engel.
Di 9. Zeitig auf. Fertig gepackt. Rolfes Koffer mit 35 kg zu 5 M um 8 am Bahnhof aufgegeben. Kleiderkoffer, Kleidertasche und Hutschachtel mit. 955 D-Zug II sehr besetzt. Ab Koblenz im Nebenabteil ... allein. Am Rhein: die Apfelbäume in voller Blüte. Der Himmel verhangen, diesig. Im Höhenanstieg nach Stuttgart fester Regen, der bis Oberstdorf anhielt. Das Abteil war überheizt. In Mannheim umgestiegen in den D-Zug Ludwigshafen-München, der 2 Kurswagen nach Oberstdorf führte. In II. schön und bequem, meist allein gesessen. Um 2.30 Mittagbrot. Helene machte Tasse Kaffee, ich Thee aus Thermosflasche, der kalt geworden. Butterbrote nicht alle auf. In Ulm 2 halbe L. Bier geholt à 35 Pfg mit Becher. Kräftige Brotzeit mit Butterbrot, Eiern, Tomaten ect. Oberstdorf ohne Regen, wenn auch naß. Die Koffer waren in Immenstadt hängen geblieben. Holte Nachzug mit. Neuschnee auf den Bergen. Christliche Hospiz ... großes Eckzimmer, Pension 8 M.
Mi 10. Gut geschlafen. Früh hell. Es scheint sich aufzuklären. Die Berge in blendendem Neuschnee. Die Kinder sind in dem benachbarten Sonnenblick abgestiegen. Es hat von Sonntag nacht ab geregnet hier. Sack und Handkiste ausgepackt. Abwechslungsreicher Tag. Besuchte die Kinder im Sonnenblick. Sie sind die einzigen Gäste dort, werden mit gutem Essen förmlich genudelt. Ich zur Post, später zusammen an sonniger Kirchhofmauer gesessen. Rasier... zur Aushilfe gekauft. Um 12 daheim. Vor Tisch geruht. Mittags vorzüglicher Rostbraten, Salat mit Ei. Tranken Wasser. Geruht. Helene hat fest geschlafen auf dem Liegestuhl in geräumiger Veranda. Später kleiner Spaziergang in Stillachwiesen voller Blumenteppiche: Primeln gelb und lila, Dotterblumen, Veilchen. Abends gebackenes Züngerl mit Spargel, Tasse Pfefferminztee. Kinder abgeholt. Im Adler Dunkles und Weißes. Nachmittags feste Regen.
Do 11. Kalt. Heizung angemacht. Ließ Helene eine Tasse Milch kommen. Grüne kurze Hose an, grüne Wolljacke. Helene hatte nachts argen Hustenanfall. Mit M... zu Eugen und mit Pillen geholfen. Morgens im Ort. Kinder heraus. Für Urselchen kleine allerliebste ...frau und geschl. Kotze -16- gekauft, in 2 Kistchenan der Post verpackt und als Päckchen ab. Mittags treffliches Schnitzel mit Sparge. Geruht. Zum Kaffee mit Marianne und Eugen in neues Curplatzcafé an Stelle des gemütlichen Söllerhauses. Betrieb dort. Schokolade genommen. Abends nicht mehr aus. Etwas Radio gehört. Ich hatte Heizung angemahnt. Besser geheizt.
Fr 12. Nachts Regen. Morgens Wettersonne, noch schlecht. Die Thermosflasche hatte nachts die Milch nicht heiß gehalten. Um 1 Uhr leichter Hustenanfall. Regenschauer den ganzen Tag über abwechselnd. Morgens etwas im Stillachbett marschiert. Von 12 bis 1 gelegen. Nachmittags war es zu feucht und kalt. Auf Bett gelegt. Zum Kaffee mit Zwieback zu 4 in unserer Hospiz. Es kam noch zahlreiche Post von Frl. Engel mit Gratulationen und Zeitungen ect. Um 6 Uhr zu Resi und Frau Mayer Besuch gemacht. Handwerker dort, kalt und ungemütlich im Hause. Nach dem Abendessen zu 4 ins Kino: Der Gouverneur. Helene und ich heim, die beiden zum Bier. Nachts gut geschlafen. Helene hatte kaum Husten, erst gegen ½ 7, dann sofort warme Milch, klappte diesmal.
Sa 13. Nebel, dann leichter Sonnenschein. Früh auf. Geschrieben in Sachen Bardelewen ect. Zeitig auf. Frühstück, danach im Ort gebummelt. Brief an Frl. Engel mit 2 Eingaben an DBK, Brief an Jonen in Sachen Bardelewen geschickt. Um 11 Uhr heim. Gelegen. Nach Tisch bei Regen aufs Bett gelegt und fest geschlafen. Von ½ 5 bis 6 Uhr spaziert. Wundervolle Blumenwiesen. Um 6 Uhr heißes Bad genommen. Auf Einladung der Kinder nach Tisch zur Weißbierstube. 2 Weiße, auch Pl.... Um ½ 11 heim. Fest geschlafen. Nachts Helene ohne Husten.
So 14.V.39. Bewölkt, gleißend hell. Muttertag. Helene mit Pralinen beschert. . . . Danach fest eingeschlafen. Etwas Bumskopf. Erst um 9 Uhr zum Frühstück. Fester Regentag, erst abends spät Auflockerung. Von 11 bis 12 ist die Post auf, mit Brief ... Nichts aus Berlin. Mit Storps am Bahnhof ankommende Züge beobachtet. Fahrplan, Zigarren gekauft. Kein Frühschoppen. Zur Wandelhalle, leer. Nachmittags auf Einladung Helenes: Kurplatz Café, gerammelt voll, Muttertag. Ich 2 Pral. Füllung. Die Kinder schenkten mir herrliches Silber Edelweiß als Hutagraffe. Abends mit Herrn Kolb unterhalten. Noch gelesen. Um 10 Uhr zu Bett. Pladderregen. Helene hatte nachts keinen Husten. Eugen brachte ihr neue Tropfen.
Mo 15. Früh auf. Tief herunter bis auf Gerstruben weiß geschneit. Im Dorf vor dem Kaffee Rasiermesser, Feigen, Äpfel. Ausgiebiges Frühstück. Dann mit Helene, auf Freibergsee zu, aber verlaufen, nicht gestiegen. In warmer Sonne auf einer Bank gesessen. Dann von 11 bis 1 Uhr Liegekur bei schöner Sonne und strahlenden Wolken. Geschäftliche Briefe an Frl. Engel. Prachtvoller Sonnentag.
Wir gedachten an den Freibergsee zu gehen, kamen im Wald etwas in einen Windbruch und gingen über und am ... entlang. Auf sonniger Bank idyllisch gesessen und endlich an Stillachrand entlang heim. Liegekur vor und nach Tisch. Zum Kaffee Spitzer nicht, quer durch den Ort zum Café Bramayr, bis Pf... Post. Auf dem Kurplatz trafen wir die Kinder, die braun und weiter heraus auf Tiefenbach zu gewesen waren. Brief Schäfer mit Bestell.(?), 2 Briefe an Engel. Abends nicht mehr aus.
Di 16. Helene hat nachts immer noch mal Husten ohne Kitzel. Es hat mich kaum belästigt, fest geschlafen. Draußen Pladderregen bei ganz tief hängenden Wolken. Dies diesmal neu. Morgens mit Kindern zum Sonnenblick. Mit Eugen bei Regen zur Post. Frühschoppen im Bahnhof-Hotel. Vorher und nachher bei St... den Schaden besehen, den ein Langholzwagen beim Drehen in der Kurve angerichtet: 1 Aushang, 2 Schuafenster zertrümmert. Marianne bei Müller. Mittags gelegen, nachmittags langsam auf den Kuhberg. Vor Tisch und nach Tisch halbe Sonne. Oben Sch... Brief von Herta und Waldemar. Uschi ganz selig mit Kotze im Zoo gewesen. Helene brach ein Zahn ab. Abends daheim geblieben. 1 Flasche Braunbier. G. jetzt auch Weißes.
Mi 17. Gut und lang geschlafen. Nachts fester Regen. Zahnarzt Dr. v. Silis angerufen. Vor 9 Uhr zu ihm hin. Läßt sich machen, dauert aber bis morgen abend. Frühstück unten, Helene oben. Mit Eugen in den Ort. Marianne kurz vor Tisch bei Helene, die auch oben aß und im Bett blieb. Zwischendurch stets Regen. Nachmittags gelegen. Kein Kaffee. Nochmal in den Ort. Spazierstock mit neuer Zwinge, 2 von Eugen verschriebene Medikamente geholt. Morgens mit Eugen zum Schachenbad(?), hatten zwar Schwitzkasten, aber (nicht) den speziellen Bestrahler, den Eugen für richtig hält. Solcher Apparat ist im Krankenhaus. 2 Mark die Bestrahlung. Abends vor Tisch die Kinder bei Helene. Nach 5 Tagen kam das Päckchen mit der Kotze von zu Hause an. Mit Eugen ge...sselt. Abends Milchreis, den ich angeregt hatte. Nach Tisch nicht mehr aus. Nachts von ½ 3 bis ½ 4 nicht geschlafen.
Do 18. Morgens in aller Frühe strahlende Sonne. Bis ½ 8 fertig angezogen. Leuchtender Morgen. Christi Himmelfahrt. Schönes Wetter. Von ½ 8 bis ½ 9 nach Loretto spazieren gegangen. Dann Frühstück, Helene oben, weil sie noch ohne Zahn ist, ebenso mittags. Nachher wieder da. Die Kinder marschierten bis Spielmannsau und waren mittags wieder zurück. Zum guten Feiertagsfraß(?) Nach Tisch geruht. Sehr angenehm auf der Veranda gesessen. Um 230 mit Helene ins Kino. Mäßig. Danach Eugen getroffen. Beim Zahnarzt Dr. Silis vorgesprochen, hatte Gebiß schon in die Hospiz geschickt. Zu 4 ins Kurplatz-Café, besetzt und rauchig. Nach dem Abendessen nicht mehr aus. Bei Lampe auf der Veranda gesessen. Nachts hatte Helene einen heftigen Hustenanfall und Luftbeklemmung.
Fr 19. Morgens vor dem Frühstück (wolkig, Westwind, Regen) zu Eugen, der versprach, nach Helene zu sehen. Helene blieb im Bett zum Frühstück. Ich frühstückte heiße Milch mit Ei unten. Helene ging erst nach Tisch um 1 ½ Uhr mit mir und den Kindern zum Gemeindekrankenhaus und erhielt dort 10 Minuten Kurzwellenbestrahlung mit Eugen und dito Röntgenaufnahme. Str... zu voll. Zu Brüggemann, dort bequem gesessen. Viele Ankömmlinge. Marianne und Eugen gefastet. Auch noch Kaffee dort. Eugen zum Art. Rg. ? zum 29. einberufen nach Mühlhausen in Thüringen. Vielleicht bleibt Marianne mit Mutter länger. Nachts war Helene ohne Anfall. Morgens Auswurf und Husten. Sonne.
Sa 20. Früh auf. Kurze Wichs angezogen. Unabhängig von mir hatte Eugen sie auch an. Herrlicher Morgen. In den Ort. An der Kirchhofmauer gesessen. Vor Tisch mit Helene ein Weißes im Wilden Männle. Die Kinder waren unterdessen bei uns gewesen und trafen uns. Nach Tisch auf der Veranda gelegen. Allerlei geschrieben. Engel hatte einen dicken Brief geschickt. Ich einen dicken Brief zurückgesandt. Karte an K..., der am 22./5. 75 Jahre alt wird. Abends gebratene Forellen. Wir haben etwas Magenbeschwerden, oft beim Abendbrot. Abends sehr müde. Etwas hingelegt. Die Kinder kamen nach ½ 10 noch mal. Nachts hatte Helene heftigen Husten, aber nicht Astmah geplagt. Eugen brachte gegen Astmah Pillen, die mit Vorsicht zu nehmen sind. Nachts fester ununterbrochen Regen.
So 21.V.39. Muttertag. Regen. Regen. Alles fest zugezogen. Erst um 8 Uhr aufgestanden. Den ganzen Tag über Strichregen von Norden. Morgens nach dem Frühstück im Andachtszimmer Erinnerungen geschrieben. Kamen Eugen und Marianne. Diese nachher vor Tisch heimbegleitet und ein Stück im Regen marschiert. Helene blieb daheim. Nacht Tisch fest geschlafen. Nicht ins Kino. Nach 5 mit Helene aus. Die Kinder vergebens im Kurplatzcafé, St..., Brüggemann gesucht, sie uns ebenso. Zur Bierbrotzeit um ½ 6 in der Sonne. Angenehm gesessen. Abends nach Tisch ging ich nochmals zu ihm in den Sonnenblick mit einer Karte, die uns Onkel Wilhelm St. aus Münster geschickt hatte.
Mo 22. Ganze Nacht geregnet und morgens Regen. Gegen 1 Uhr kleinen Anfall von Galle bei mir, 2 Radisbutterbrote anscheinend nicht bekommen. Helene einige Flatzen, sonst l... Morgens beide frisch. Den ganzen Tag Regen, bald mehr, bald weniger. Nach dem Frühstück Aufzeichnungen. Dann allein marschiert und bei Fischer geholt: ½ Flaschen Cognac, 1 Pfund Äpfel, 1 Pfund Orangen, Feigen. Cognac umgefüllt. Mittags köstliche Kalbshaxn. Nach Tisch geruht. Um 3 ½ im Krankenhaus 10 Minuten Bestrahlung. Um 4 ½ zu Brüggemann. Dort bis ½ 7 gesessen, mit angenehmem Ehepaar aus Hamburg lebhaft unterhalten. Abends nach Tisch auf Verabredung mit den Kindern zum Wilden Männle. Ohne Regen heim. Dann setzte Regen ein. Es hat die ganze Nacht geregnet. Helene hatte bis 1 Uhr feste Husten.
Di 23. Morgens Regen, alles voll Wolken, trotz hohem Barometerstand. Den ganzen Tag mehr oder weniger Regen. Um 12 Uhr und um 7 ¼ diesmal Essen. Morgens Tabak und Haare schneiden. Nachmittags geruht. Wiel geschrieben an den Erinnerungen. Kein Kaffee. Nachher mit Bartschn. am Ort. Helene und ich trafen uns im Leseraum und gingen vor am Stillach spazieren. Die Kinder nicht getroffen. Päckchen mit Briefen von Herta und Waldemar. Brief von Johannes aus J...: Port Said und Kanal. Nach Tisch Marianne und Eugen geholt. Nachts hat Helene zeitweise gehustet. In der Kölnischen Zeitung: Tod von Peter Bys(?). Sofort kondoliert.
Mi 24. Morgens ist es neblig und wolkig. Zunächst noch ohne Regen. Dann waren die Wolken weg. Morgens noch geschrieben. Nach dem Frühstück an Kindern vorbei. Angerufen. Zum Plattenbühel. Helene kam gut hinauf. Strahlende Sonne. Durch den Ort zurück. Nachmittags nur kurz geruht in der Liegehalle. Vor 3 zum Sonnenblick. Frau Brutscher krank zu Bett. Die Zimmerfrage ist noch nicht gelöst. Im Krankenhaus wurde Helene bestrahlt. Durch die Wiese zum Café Spi... Die Beiden saßen bereits vorn. Angenehm in der Sonne gesessen mit Kaffee und Schlagsahne. Herrliche Sicht. Heim. Daheim 2 J...: Peter will schon am 1.6. zu Sieberg mit 200 M netto. Nun mal langsam! Und die Schuld? Die Kinder kamen nach Tisch auf die Veranda, bei 2 Flaschen dunklem Bier gesessen. Alles erledigt. Vielleicht kommt Marianne nach Eugens Abfahrt nach hier.
Do 25. Morgens wieder Regen. Nachts starker Regen. Nicht besonders geschlafen. Den ganzen Tag regnerisch. Abends hell. Die Kinder gingen nicht nach Einödshof sondern nachmittags nach Rubi. Vor Tisch nur Orangen gekauft und Frau Mayr besucht, die sehr klagte. Mittags gut gegessen. ... Helene vorher zur entgegengesetzten Ver... Nach dem Frühstück geschrieben. Nachmittags etwas aus. Café kein ... und schließlich doch ins Curplatzcafé gegangen. Bier und Tee. Auf dem Heimweg ein wunderbarer Regenbogen. Vor Tisch kamen noch mal die Kinder. Marianne, zänkisch, wollte, daß wir mit ihr Frau Brutscher sprächen.
Fr 26. Schöner sonniger Tag. Kurze Wichs. Die Kinder gingen nach Gerstruben in Diesters Alm. Nach dem Frühstück mit Helene zu Brutscher im Sonnenblick. Abgesagt, einverstanden. Auf Moorsee spaziert und schön in der Sonne gesessen. Zu Tisch heim, geruht. Von 3 bis 4 zum Krankenhaus, Bestrahlung. Dann zur Post und bei Brüggemann lang gesessen. Abends Felchen gebraten, köstlich. Nach Tisch kamen die Kinder und waren begeistert. 2 Flaschen Bier. Um 10 zu Bett. Um 1 und um 3 wach geworden. Gut geschlafen bis gegen 7 Uhr. Viel geschrieben, auch gelesen. Wiechert: Einfaches Leben.
Sa 27. Leicht bedeckt. Trocken. Den ganzen Tag milchiger Himmel und meist recht warm. Abends setzte Regen ein. Nach dem Frühstück auf der Veranda ziemlich viel geschrieben. Vormittags mit Helene in den Ort. Herta(?) schrieb, ... heute in Passau und morgen in Graz, Herzog Johann Hotel. Auf Herzog J. gäbe es einen Herzog Johann Jodler mit Text, berichtete Eugen, der sehr braun ausschaut. Trafen sie vor Tisch im Ort. Nachmittags lud Helene uns alle zum Kaffee im Curplatzcafé ein. Dunkles. Viele Ankömmlinge. Abends Heilbutt, köstlich. Mit Ergriffenheit Wiecherts Buch: Das einfache Leben zu Ende gelesen. War es richtig so? -  - ? -
So 28.V.39. Um 728 reist Eugen nach Kassel. Morgens hat es heftig geregnet. Gewitter mit 3 - 4 x Donner. Um 8 Uhr Frühstück. Helene hatte eine schlechte Nacht gehabt. Zur Bahn. Eugen fuhr Kurswagen Augsburg, Würzburg, B(erlin?), ab 928. In Wohnhaus Marianne umgezogen in Christliche Hospiz, Zimmer 19, II. Stock. Ich schlafe dann jetzt in Zimmer 18. Den ganzen Tag über hat es geregnet, mehr oder minder. Nachmittags geruht. Früh ins Kurhaus-Café durch ... Platzregen. Abends ... eine zeitlang auf ... marschiert, auch Post und Bahnhof. Durch den Ort zurück. Gewitter mit 3 - 4 Donnerschlägen. Im W...häuschen, das sogar noch geheizt, abends Forelle.
Mo 29. Etwas unruhig eingeschlafen. Nachts Regen, morgens Regen. Rauch steigt gerade auf. Regen, nachmittags etwas heller. Abends ohne Regen. Nach dem Frühstück in den Ort. Herum getappelt. Im Bahnhof-Hotel Frühschoppen. Mittagessen. Kurz geruht. Um 320 ins Kino. Gigli. Sehr guter Film. Nach Loretto in modernem Café sehr schön und lustig gesessen. Junger Wirt erzählte allerlei. Bei Kamp... Hütte 1 Meter Neuschnee. Zahlreiche Schifahrer kamen herunter. Arg verregnet. Abends nach Tisch Brief an Paul Spindler zum 50j. Arbeitsjubiläum gratuliert. Marianne marschierte noch an die Post. Müde, da 1 L. Bier im ganzen getrunken.
Di 30. Zeitig um 6 Uhr wach, um ½ 7 auf. Sack und kleinen Koffer gepackt. Sonne, den ganzen Tag trocken, ..., bewölkt. Nach dem Frühstück Karnkenhaus Anruf und dann mit Helene um 10 Uhr 20 Minuten Kurzwellbestrahlung. Zum Friseur Bartschneiden. Nach Tisch mit Helene und Marianne raus zu Schr(icklofen?). Helene bekam keine Luft, an Loretto abgesetzt und mit Marianne hinauf. Alles hoch mit Neuschnee. ... herrlich, kalt. Schr(icklofen?) Neubau gut. Gut gesorgt. ½ L. Milch mit B... zu 1 Zigarre. Zurück. Helene an Loretto getroffen, war bei Frau Mayr gewesen und kam mit nervösem Astmah kaum hin. Morgens den Sack gepackt, den Mayr abholte. Abends Köfferchen ect. Helene nahm ein Pulver (II Stück). Herrlicher Abend.
Mi 31. Gut geschlafen. Nachts heller Mondschein. Um 6 Uhr auf, schon vorher Clo. Etwas taumelig von scharfer Zigarre gestern abend. Zusammen um 6 ¾ Uhr gefrühstückt. Um 740 Uhr bei strahlender Sonne Abfahrt. In Memmingen 2 seltsame Damen, bis Bonn. – Nachher heraus miteinander. Hinter Stuttgart gut im Speisewagen gesessen. Großer Zug, richtig lang. Mit 12 Minuten Verspätung zu Hause. 2 Mädchen und Zamp waren an der Bahn. Jonen mit Frau zum Abendbrot. Jonen nicht gut aussehend. Noch fester Husten. Bis ½ 10 über alles unterhalten. Um 10 Uhr zu Bett. 2 x wach, gut geschlafen.
Do 1.VI.39. Um ½ 7 auf, strahlende Sonne, +13°C. Um 8 Uhr zum Büro. Geordnet. Aufgeräumt, na gut, gearbeitet. Jonen gesprochen. Zu Ferien gedrängt. Mittags um ½ 12 heim. Nachmittags zum Büro. Nachmittags geruht. Mit Frl. Engel gearbeitet. Rückstände. Um ½ 4 eine Tasse Tee. Um 4 mit zum Büro. Ein Stück Lebenserinnerungen. General-Anzeiger, Anzüge (Anzeige?), Stockschirm und Mantel kommen lassen. Zur Lese, im Garten. Hümpchen und Schnittchen. Um 8 Uhr heim, Abendbrot. Um 9 ½ zu Bett, gut geschlafen. Wertbrief, Brief und Karte an Helene zum Geburtstag morgen.
Fr 2. Um 7 ¼ fertig getuscht. 15°C. Herrliche Sonne. Keine Wolken. Zeitig auf. Früh zum Büro. Tüchtig mit Frl. Engel morgens und nachmittags an den Erinnerungen geschrieben. Typische Notariatsgeschichten. Jonen will in Urlaub gehen. Nach Tisch geruht. Abends vor Tisch in Endenich, kleines Helles, im Freien gesessen. Lisbeth brachte nachmittags Thee und Tassen zum Büro. Apfelschnitte gegessen. Schöner Tag.
Sa 3. Herrlicher Tag. Früh zum Büro. Mit allen, auch mit Frl. Engel gearbeitet. Jonen er... (kann Bürovorsteherstelle und Stelle in der Industrie haben: Römer, Rauschen, Haribo?). Ab 1./7. +50 M p. Monat. Geht Montag in Urlaub. Um 12 Uhr heim. Um 108 mit beiden Mädchen nach Hersel. Stangenbohnen ohne Stangen gesetzt. Um 4 Uhr nach dem Kaffee fuhr Gretchen zum Büro putzen nach Bonn, Lisbeth mit dem Rad Spargel holen nach Bornheim. Beide mit Zamp um 6 Uhr heim. Gretchen holte aber ... ... weg. Zur Lese, nett gesessen. Mit Feldmann 1 Flasche. Um ½ 9 heim. ... ... ... Gut geschlafen.
So 4.VI.39. Herrlicher Sonnentag. Gearbeitet. Im Büro die Post geholt. Mit Zamp ins Baumschul-Wäldchen. Denkmal T..., ganz gut, besehen. Mittags gut gegessen. Etwas geruht. Allerlei geordnet. Liesb. mit Z. und Jungen in Urlaub. Vater ... und sich telef. angemeldet hatte, aus. Kutter kam nicht. Kaffee allein. Zu Frau Frings, dort angenehm im Garten gesessen und unterhalten. Auf Verabredung abends zur Lese. Feldmann, ..., ... u.s.w. (Abendbrot selbst gestoppelt.) Heim bei Mondschein bis gegen .... Mit der Elektrischen heim.
Mo 5. Gut geschlafen. Um 7 Uhr auf. Herrliche Sonne. Zeitig auf und früh zum Amt. Zahlungen erhalten in Sachen Mayer/WMF. Frl. Engel erst Bachstraße, dann Büro. Auch diktiert. Nachmittags Rechnungen. Lisbeth brachte Tee und fuhr nach Hersel. Zum Glück, dort wegen Rohrbruch Küche überschwemmt. Sofort Frohn geholt und geflickt. Bedenklich die ganze Leitung. Nachmittags heiß im Büro. Im Kopf ganz benommen. Broich mit Gerhards da, wollten abends beginnen. Abends daheim ... mit Lisbeth gesprochen. Bier warm.
Di 6. Gut geschlafen. Zeitig auf. Um 8 Uhr zum Büro. Karte von Helene. Mit Frl. Engel morgens und nachmittags vor dem Kaffee gearbeitet. Auch mit den Staatsabgaben. Beanstandung erledigt. Geld aus der Dresdner Bank für die Einkommensteuer disponiert. Per 10.VI. Wollte nachmittags Laufzettel auf Frachtsack Oberstdorf entnehmen, als Reisesack da war. Ausgepackt und verteilt mit Lisbeth. Diese brachte nachmittags Tee. Abends um 7 ¾ in die Kammerspiele. „Katja“ mit Derrieux. Z. T. ganz gut. Erst um 11 Uhr zu Bett. Gut geschlafen. Abends noch ein Weißes.
Mi 7. Um 7 ½ morgens fertig. Aufgeräumt. Morgens im Büro. Erst Arbeit, dann ab 11 Uhr mit Frl. Engel Erinnerungen diktiert. Sieht bald das Ende der diesmaligen Aufzeichnungen. Um ½ 11 Uhr Schluß. Morgen halten wir das Büro nicht offen. Im übrigen ziemlich bei. Mit Frl. Wolter alles geschr. Abgelesen. –
Nachmittags daheim geblieben. Geruht. Helene schrieb einen Brief, ich an sie. Es ist dort auch warm. Marianne mit Resi auf Seealpe. Trifft sich Sa/So vielleicht mit Eugen. Abends nach Tisch im Uferbahnhof Glas Bier.
Do 8. Herrliche Sonne. Zeitig auf. Gebadet. Nach dem Frühstück mit Zamp aus. Zamp war sehr müde. Keine (Kund?)schaft auf dem Büro. N... traf Herta und Waldemar. Mittags gut gegessen. Nach Tisch wurde der Himmel finster, warm. Um ½ 3 zum Rhein, um 3 saß ich luftig (lustig?) auf der Filia Rheni nach Niederdollendorf. Am Brederhof im Häuschenköstlich unter Apfelbäumen draußen gesessen. Portion Kaffee mit Kuchen. Bretz kam erst um ½ 5 mit ... Angenehm unterhalten. Amtlich und auch privat Nachricht, demnächst Bescheid über ... Kunstkammer. Feldmann und Ristorf kamen erst um ¼ vor 7. Ich fuhr mit ihnen gleich um. Daheim Erdbeerböwlchen. Um 10 ¾ zu Bett. Gut geschlafen.
Fr 9. Früh auf. Abgekühlt. Nur noch 16°C. Angenehm. Der Friseur blieb aus. Milit. Unterstützung auf morgen bestellt. Eine Reihe Akte gemacht. Frau Pannes mit Mutter und Schwester. Gelesen. Um 12 ½ heim. Leider hat sich Frl. Engel krank gemeldet: Mandelentzündung. Mittags geruht. Um ½ 3 wieder zum Büro. De... angefangen über Nachbarn Ger... zu schreiben. Abends daheim. Lisbeth in Urlaub geschickt. Brief von Heinz und Helene und Herta. ... Abends 1 Weißes. Um 11 zu Bett. Durchgeschlafen bis 7 Uhr seit langer Zeit.
Sa 10. +14°C. Sonnig. Sehr fleißig gearbeitet. Auf ... (zum 30.5. nicht mehr!) Mittags kurz geruht. Um 3 mit Zamp zu Fuß zum Kreuzberg. Ippendorf, Waldau, 2 Stunden, über Kessenich an Rosenburg neuer scheußlicher Pfad. 1 Stunde. Oben 1 Stunde angenehm gesessen. Milch, Roisdorfer ect. Mit der Elektrischen heim. Gegen ½ 11 zu Bett. Nachts 1 x länger wach, aufgestanden. Etwas gelesen.
So 11.VI.39. Spät auf. Erst um 9 Uhr auf der Veranda gefrühstückt. 19°C. Windig, es kamen einzelne Wolken. Morgens im Zimmer aufgeräumt. Brief von Johannes. Jonen kam bestrahlen. Kopf frei, Brust noch nicht. Schleim d. Magen? (?) Morgen später. Nach Tisch kurz geruht. Gewitter? Um 1430 nach Honnef. Bretz getroffen. Den „Tierwald“ (?) besehen. Zum Kaffee im Garten unter K... gesessen. Abends zum Schiff, es hatte ¾ Stunde Verspätung. Erst 1 Bier mit Bretz, ihn dann heimgeschickt. Schiff überfüllt. Kleiner Stuhl bis Bonn. Gretchen alles hingestellt. Ab Schiff leiser Regen. Flagge eingezogen. Bier zum Abendbrot. Karte und Brief Ruth zur Bahnpost. Karte von Helene: Kommen Dienstag. Freitag bis heute Mittag Eugen dort.
Mo 12. Kalt. Zeitig auf. Um 8 Uhr zum Büro. Dresdner Bank: Auftrag Meyer WMF noch nicht ausgeführt. Zur Umschreibung fehlt noch G... Besch., die längst bezahlt ist. Fleißig gearbeitet. Bei Sinn (?) und Sattler (?). Verschiedene Akte.
Nachmittags fest geschlafen. Zeitig zum Amt. Mit Peter allerhand gemacht. Kurz vor Tisch bei Jonen, hat sich ... gemeldet. Frl. Wolter bei Engel, noch nicht gut. Theaterkarten, diese nachmittags an Liesel Schneiders. Abends daheim geblieben. Zeitig zu Bett.
Di 13. Kalt, +8°C. Um ½ 7 früh auf. Herrliche Sonne. Feste gearbeitet. Die Maurer brachen die Mauer im Garten vor dem Büro ab. Akte. Nachmittags mit Peter allein gearbeitet. Frl. Engel leider noch krank.
Abends mit Gretchen um 655  Helene und Marianne abgeholt. Von Oberstdorf zurück. Pünktlich. Helene hat noch argen Husten und wenig Appetitt. Marianne, braun, + 10 Pfund, geht es glänzend. Ich um 10 Uhr zu Bett, schlafe hinten B...zimmer.
Mi 14. Früh auf. +10°C. Hell. Kalt. Morgens zeitig zum Amt. Zwischendurch mal kurz zur Bachstraße. Um ½ 11 kam Jonen, Lehrling Bou... mit Vater. Zur Probe kommt er ab Montag. Teilung Reuter erledigt. Nachmittags nach dem Kaffee, der spät, mit Helene und Marianne spazieren. Helene ging ganz gut. Hustet noch stark. Abends Prof. Stursberg angerufen. Beide erreicht. Helene und Marianne packten Silber aus und waren entzückt davon. Abends 1 Weißes.
Do 15. Zeitig auf. Vor dem Büro mit Zamp zur Nußallee ect. spaziert. Zu tun. Mit Marianne zur Post wegen Postscheckkonto Frankfurt/M. Prachtvoller Treppenaufgang in der Post. Nach Tisch gelegen. Helene ging zu Prof. Stursberg, kam zum Büro und ging ins Johanneshospital um genaue Herzuntersuchung. Soll morgen nachmittag noch mal zu Stursberg. Helene und Marianne packten Silber aus. Noch zu bezahlen. Nachmittags zu tun. Kam Heinrich Weimar (?) und will am Sonntag hier Auseinandersetzung machen.
Fr 16. Zeitig auf. Mit Zamp kleiner Spaziergang. Büro. Friseur. Zu tun. Vor Tisch mit der Elektrischen zu Jonen, ob Sonntag fraglich. Peter kleinen Zusammenstoß Nachl. Abt. Beschwerde an Präs.
Mit Helene nach Tisch gegen 3 zu Prof. Stursberg. Dringen P... Hat also nichts am Herzen, nichts an der Lunge. Nur verhärtete Bronchitis. Diese erst zu lösen. ... ... ... ... Nach dem Kaffee ging Helene zu Bett. Heiser, ein Glück. Feldmann, ... Frau und Liesel Schneiders ... Diese gibt Kiste, mit Löllgen um 7 ¾ morgen abholen.
Sa 17. Zeitig auf. Früh zum Büro. Um ¼ vor 8 mit Löllgen bei Frau Schneiders, Speicher, alte Fam.-kiste zurückgeholt. Wollen Marianne Geschenke damit von Lutter schicken. 1 m lang. Beigebucht. Stramm gearbeitet. Um 12 ¼ heim. Nicht geruht. Um 2 Uh rmit Lisbeth und Löllgen nach Hersel. Dort Wasser, elektr. Licht. Gartenhaus ausgeschalt. Schalung geflickt. Netz angebracht ... ... sämtliche Bohnenstangen gespitzt und im Garten verteilt ect. Um 7 mit Löllgen heim. Vor Tisch abgewaschen. Durst. Gut geschmeckt.
So 18.VI.39. Zeitig auf. Löllgen kommt die Kiste packen. Schöner Tag. Löllgen schon um 8 Uhr da, Kiste für Mariannes Geschenke gepackt. Schellen für Garten heute angemessen. Zum Büro, Post geholt. Nachmittags geruht. Um 4 Uhr kamen 2 Weinards und W. Kutter. Akt ohne Unterlagen. Tasse Thee. Nachmittags mit Helene und Marianne Spaziergang. Abends früh zu Bett. Müde. Glückwunsch zu Sbg. 80. Geb. an Prof. . . . Münster. Schreiben an Fritz Lugt (?).
Mo 19. +15°C. Um 6 Uhr auf. Morgens früh auf.. Ging mit Zamp spazieren und kam vor dem Regen um 7 ¼ heim. Frühstück. Regen und Sturm. Im Flur völlig durchnäßt. Darum Adolf Banicke, den Lehrling, sofort in die Bachstraße zum ... Aufbügeln geschickt. Ging nachher mit Peter zum Gericht. Morgens Heinz G., nachmittags ... mit Breuer(?), alle sehr erregt. M...-Familie. Von 3 bis 6 Akte. Sehr netter Brief von Unterstenhöfer mit ... Totenzetteln. Josef angerufen, fuhr gut. Um 6 Uhr nach Heimerzheim. Frau U. und Frl. Esser, freundlicher Empfang. Vieles versch. Großvater Langen sei ein freundlicher und frohgestimmter Mann gewesen. Abends Liesel Schneider bei uns. Es geht ihr finanziell schlecht. Marianne zu Beckers. Helene fest heiser.
Di 20. Leicht regnerisch ohne eigentlichen Regen. Sonne, Wolken. Im Büro zu tun. Frl. Engel kommt wieder bei. Um 12 Uhr Frau Unterstenscheidt besucht. Adresse von Kübel(?). Nachmittags ihr geschrieben. Alles in Sachen Johann Langen. Etwas später zum Büro. Um 6 Uhr heim. Dem neuen Lehrling Wochenkarte besorgt. Abends mit Helene gesprochen. Marianne raus, kam nicht heim. Um 8 Uhr zur L... RWB. Trafen Klingels: gerechter Preis. Sehr schrecklich. Saß bei Fischer, hörte über Oepen. Nachher unten in der G... noch zusammengesessen. Sehr laut dort.
Mi 21. Morgens mal später auf. Erst gegen ½ 9 auf Büro. Mäßig zu tun. Mit Frl. Engel gearbeitet. Mittags frei. Gericht. Kam Spitzen(?), lebhafter alter Herr, preuß. Oberbergrat, Dresden. ... ... Sammlung besehen. Tee mit den Damen. Ihn begleitet zu Prof. Kammann, der gerade in Abreise-Vorbereitung. Lese verabredet. Helene und Marianne kamen nach Tisch. Herrlich auf der Terrasse in schöner Sommernacht gesessen. Um ½ 11 zur Bahn begleitet.
Do 22. Gut geschlafen, um 7 Uhr auf. Fleißig im Büro. Verschiedene Akte, morgens und z. T. nachmittags. Frl. Engel war mit auf dem Büro. Mit Packen für Hersel begonnen. Heiß. Nachmittags wurde der Himmel dunkel. Dumpf ohne Regen. Alles lechzt nach Regen. Marianne ging zu Feldmann zum Damenessen.
Fr 23. Früh auf. Büro, Friseur. Die Maurer haben das Zimmer bis zur Decke hochgemauert. Mittags und abends Kleider gepackt zum Umzug nach Hersel.
Sa 24. Waldemar schrieb um ein Bild. Bretz. Eingepackt Nagelkiste und 2 Kisten nach Kassel + 1 Kiste Weißbierflaschen. Alles nachmittags Auto, Samstag mit Brief an Hill.
Saftiger Regen. Schade, daß gerade am Umzugstag. Morgens noch allerlei gepackt. Büro. Beigebucht ect. Kasse richtig. Wieder heim. Dort alles zerstört. Im Büro sind die Zimmerleute schon zum Dach wie Decke da. Löcher schlagen unerträglich. Zu tun. Um 12 ¼ heim. Noch geordnet. Regen. Regen. Schon um 2 Uhr war das Auto da. Alles weniger als voriges Jahr. Mit Helene und Marianne um 3 ¼ los. In Hersel: Regen, Regen. Wahrer Segen. Schnell ausgepackt. Karl Autsch zum 10. Mal umgezogen. G... und Gästebuch und Abschr. 2 Fl. Wein und 10 M. Mit Löllgen noch lang gearbeitet. Wein aus- und leere Flaschen eingepackt. Gut geschlafen.
So 25.VI.39. Hersel. +15°C. Weicher Regen. Feuchte Luft. 13°C. Heftiger Regen, auch leichte Regenfälle. Vor Tisch mit Zamp ohne Regen nach Uedorf marschiert. Er schwamm 2 x. Heim am Ufer, etwas Regen. Nachmittags heftige Regenfälle. Daheim geblieben. Rad von Weber instand gesetzt. Schloß am unteren Clo repariert. Nachmittags heizte ich auf dem Saal ein. Nach Tisch fest geschlafen. Dicke Schnüre geordnet. Abends Radio.
Mo 26. Früh auf. Dunkel, naß. Mit Klepperumhang losgefahren. Pedale verloren. Abgesetzt, zu Fuß zum Bahnhof, Zug noch erreicht. Fleißig gearbeitet. Dachdecker fertigen jetzt Holzdach von Bürozimmer. Um 12 Uhr heim mit Hundekorb. Mittags das Rad zu Frohn gesandt, der Pedale wieder fest einschraubte. Nach Tisch geruht. Trockenen Fußes nachmittags zur Bahn. Um 315 nach Bonn. Gearbeitet. Frl. Engel brachte Messerputzmaschine, die ich mitnahm. Auch Fliegenfänger und Zitronen. Nachmittags war es trockener. Um 6 Uhr heim. jedesmal mit Frl. . . . Schuster und Frau Frings zusammen gefahren. Abends eine Obstspeise. Schmeckte lecker.
Di 27. Gut geschlafen. Um ½ 7 aufgestanden. Sonne, herrlich, noch kühl, +10°C. Wundervoller Tag mit ausgegl. Luft. Leicht ..., nicht zu heiß. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Zu Uhrmacher Hesse, Armbanduhr dort. Weich... gekauft, dto 4 Zitronen. Zu Frl. Engel in die Bachstraße. Schweren Suppentopf mitgenommen, bei der Zeitungsfrau untergestellt. Um 12 Uhr mit nach Hersel genommen. Zahlung Jonen + Jonen 1700 + 300, damit Hypothek Jonen erledigt. Zimmerleute bei der Decke. ... ... ... Mit Jonen unterhalten über Oepen. Breuer Frau, auch noch mal allein da. Um 6 Uhr heim mit Fahrradlaterne und Inhalationsflasche für Helene. Schöner Abend. Die Mädchen haben das Gartenhaus geputzt. Weber hat auf Anweisung am I. Nußbaum einen neuen Pfahl gesetzt im Uferberg. Abends luftig, kühl.
Mi 28. Morgens kühl. Schon früh auf, mit Zamp rheinauf spaziert. Frings baut Stall an, am Rhein. Um 9 Uhr nach Bonn. Das Dach am neuen Zimmer geht voran. Nach Bachstraße. die Spr. Mathias Langen ... ..., stammt aus Alfter, nicht verwandt. Erinnert sich an Johann Lange. Verwies an Christian Strang (Streng?), 18 Endenicher Straße, diesen aufgesucht. Kannte Johann Langen sehr gut. Wird sich bedenken und mir alles berichten. Jonen und Peter räumen auf. 2000 bezahlt. C... „R...“. Scheck von Steinkrüger (an Sieburg). Nachmittags Boskamp besucht. Plantage I voll Äpfel. Frau trennt sich, holt nächste Woche die Möbel ab. Abends Glas Bier bei Stollenwerk. Slowak... k... Wein bearb. Sollen Samstag kommen. Dolinger(?) da. Brief von Ernst Etzbach.
Do 29. Morgens bedeckt, schwül. Erwarteter Regen, der aber nur nachmittags leicht kam. Kein Gewitter. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Dachdecker und Schlosser am Dach mit Eisengerüst für Verglasung. ... Licht und Decke recht groß. Um 12 Uhr heim. Nach Tisch geruht. Um 3 Uhr mit Helene und Marianne mit Auto nach Bonn, zu Prof Strusberg. Helene geht es viel besser, muß sich aber noch schonen u.s.w. Um 6 Uhr zusammen mit der Bahn zurück. Allerlei Sachen und Fisch und Heringe mit. Peter Jonen im Abrüsten, geht morgen abend weg (zu Sieburg). 2000 M zurück. Abends auf Mäuerchen. Jugend, kl. Lülsdorf spielte.
Fr 30. Regenerisch. Weiche, laue Luft. Früh auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Zur Bachstraße. Knauber kündigt Braunkohle an. Mit Frl. Engel L... gemacht. Brachte bis ½ 1 und nachmittags ab ½ 3. Gretchen nachmittags hin. Ich um 3 Uhr nach Bonn. Um 4 ¾ im Auto mit Jonen nach Lengsdorf, in Wirtschaft Bär. Dort Versteigerung Königsberg und Blum. Um 9 Uhr abends Benzin aus. Mit der Uferbahn heim, trotzdem in der Bachstraße alles zum Übernachten bereit. Rad noch an der Bahn. Hering schmeckte gut. Um ½ 11 zu Bett. Nachts gut geschlafen. Um ½ 6 wach. Auto Br. ... und nahm Koffer Marianne und Express nach Berlin mit: Johannisbeeren.
Sa 1.VII.39. Leichter Regen morgens. Erst um 9 nach Bonn. Dort Mittelbüro sehr dunkel, z. T. Licht gebrannt. Peter weg. Jonen geht mit Adolf (Baucke) an Gericht. Allerlei zu tun. Um 12 Uhr heim. Frl. Engel nicht gesehen. Löllgen, später auch Etzbach, bis 10 Uhr abends gearbeitet. Leitung abgenommen, neu gewickelt, auch lackiert, wieder aufgezogen. Höher als damals. Löllgen macht morgen weiter. Etzbach hatte Auto mit und nahm Löllgen nach 10 Uhr mit. Rechnung Mühlengasse. Mariannes Türschild für Kassel schon geschrieben: „STORP“.
So 2.VII.39. Helene hat erstmals seit langem wieder bei mir geschlafen. Ich war müde, bin trotzdem erst spät eingeschlafen. Bis 6 Uhr. . . . Munter. Helene hustet nicht mehr. Marianne kam gestern nicht. Gretchen fährt heute mit Marianne nach Kassel. Zusammen gefrühstückt. Um 10 Uhr alle zur Bahn mit dem Wägelchen. H... ... Köln. Um 1023 A... Marianne mit Gretchen von Köln nach Kassel. Nachmittags kurz geruht. Mit Helene den Rhein entlang nach Urfeld, dort Kaffee getrunken. Zamp war mit. Weiter im Dorf, Blick auf „Kraftstoff“, ungeheure Anlage. Durch das Feld zur Bahn. Bis Widdig gefahren, dann durch das Feld und den Rhein entlang zurück. Mit Weber im Garten Kl... gestern und heute gemacht. Morgens war kurz Löllgen da, ausgeschaltet.
Mo 3. Gut geschlafen. Herrlicher Morgen. Wolkenlos, +12°C. Zeitig auf. Erst um 9 Uhr nach Bonn, dort stramm zu tun. Mittags wurde es schwül heiß. Der Himmel war voller Wolken, aber keine Lösung. Abends war es erträglicher. Die Glaser legten Rohglasscheiben mit Draht. Jetzt ist es heller. Nachmittags kam Frl. Engel von selbst zum Büro. Morgens ... ... Um 12 ¾ mit dem Auto nach Hersel, nahm Schüppenstiel, Wage, Gewichte, Honiggläser mit. Nachmittags bereits um 3 Uhr zum Büro. Auch nachmittags zu tun. Päckchen von Oberstdorf: ... für Marianne. Abends erstmals im Garten gesessen. Johannisbeerkuchen. Päckchen an Marianne.
Di 4. Schöner Tag. Sonne, trocken. Zeitig auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Der Anbau ruht. „Soll trocknen.“ Etwas weniger stramm zu arbeiten. Jonen ging ohne Adolf zum Amt. Um 12 Uhr heim. Um 3 Uhr wieder raus. Leute aus Honnef hatten es so eilig. Frl. Engel war nachmittags da. Mit ihr gesprochen. Will Gehalt teilen zwischen Büro und PR, dabei bekommt sie 7 M monatlich mehr. Einverstanden. Um 6 Uhr heim. Wundervoller Abend. Im Garten gesessen. Mit Zamp am Rhein spaziert, hat geschwommen. Glas Bier bei Stollenwerk. Helene war nachts etwas unruhig.
Mi 5. Brief an Willy: Heinz heiratet am Samstag, den 8.7. in Kiel. Ohne alle Verwandte! ... geschrieben. Herrliche Sonne. Ich will heute nach Heimerzheim. Mittags um 12 Uhr zum „Katholischen Bahnhof“, kleines Schnitzel gegessen. Glas Himbeerwasser. Um 106 im besetzten Auto nach Heimerzheim. Kurz bei Gottfried, dann zu Johann Langen, herzlich begrüßt. Lange unterhalten. Er hat viel Material, auch ein Bild des Bruders als Unteroffizier. Ganz der Bruder Christian. Viele Notizen. Kaffee dort. Bei Gottfried noch mal Kaffee. Ich brachte ihm ½ Pfund ... mit. Mit ihm zu Unterstenhöfer. Leider war (Cathrin?) nicht da. Mit Gottfried heim. Um 8 ¼ mit dem Auto nach Bonn, um 9 ½ nach Hersel. Frl. Esser gesprochen, auch wegen St... von Cafe Kr... Mannheim. Helene: Frau Oberst Leber +. Kondoliert.
Do 6. Gut geschlafen. Zeitig auf. Herrliche Sonne. Um 9 Uhr nach Bonn. Gearbeitet. Auch mit Frl. Engel. Nachmittags um 3 Uhr nach Bonn. Jonen war nachmittags bei Gericht und bei Molitor; dort kaum Betrieb. Keine Schreibkräfte. ... geht nicht weiter. Um 6 Uhr heim. Kurze Wichs angezogen. Mit Helene Stachelbeeren für Berlin, auch einige Kirschen gepflückt. 2 Körbchen ... Mittags aus der Bachstraße Packmaterial mitgebracht. Abends eine Flasche Bier. Jetzt kostet ½ Liter 35 Pfg.
Fr 7. 29 Jahre verheiratet. Früh auf. Bedeckt. +13°C. Kopfweh. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur schnitt Haare. Schreiner brachte Fenster zum Anbau. Im Büro zu tun. Um 12 Uhr heim. Nachmittags erst um 4 Uhr nach Bonn. Mrs. Holms war hier... Karte von Waldemar und von Marianne und Eugen. Sehr zufrieden. Um 6 Uhr heim. Nicht umgezogen. Abends Apfelsekt. Gut geschlafen. Heinz zur Hochzeit in Kiel morgen Depesche.
Sa 8. Früh auf. Herrliche Sonne. +18°C, warm. Um 8 Uhr nach Bonn. Erst zur Bachstraße. St... da vergebens gesucht. Brief an Waldemar ab. Feste gearbeitet. Alles aufgeräumt. Nicht ganz fertig beigebucht. Frl. Engel im Büro, fleißig geholfen. G... zahlen Ley aus. Davor von 11 bis 12 Postscheck-Überweisungen gemacht. Um 12 Uhr mit Liesel Schneiders nach Hersel. Dort gemütlich. Nach Tisch zu Bett. Gekleistert. Nicht mehr nach Bonn. Bowle ... ... Abends um 10 ½ zu Bett. Herrliche Nacht.
So 9.VII.39. Von ½ 5 bis ½ 6 Uhr auf. Herrlicher Morgen. Zuletzt bedeckt. 19°C, windig. Westwind. Erst um 9 Uhr zum Frühstück. Geruhiger Sonntag mit Liesel Schneiders. Frecher Brief von Paula. An diese ... durchstrichen zurück. Gemütliches Frühstück, ausgiebig im Gartenhaus. Dort auch Mittagbrot und Kaffee. Abends im Zimmer. Morgens mischte Weber und zog den Sonnenschirm heraus. Nach dem Kaffee den Rhein entlang marschiert. Vorher Pitt bei uns, hatte Segelpott mit. Nach Uedorf und ins Feld, besahen von weitem Boskamps ausgeleerte Wohnung. Frau Boskamp kam nicht. Liesel hat abends Obst gepflückt, ich nehme es morgen mit. Ich pflanzte rote Beete an.
Mo 10. Trübes Wetter, auch schon mal Regen. Nachmittags wurde es kalt. Früh auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Schweinerei im Zimmer hat begonnen. Elektriker durchbohrte die Wand und schlitzte sie. Staub. Im neuen Zimmer: Wandputz und Leitung verlegt. Nachmittags mit Helene und Liesel Schneiders nach Bonn. Um 4 ½ Uhr Verhandlung über Hauskauf von Peter und Christel Lessenich auf der Buschstraße. Hatte schon morgens ein Paket mit Obst an Liesel Schneiders Küche gebracht. Mit Helene um 6 Uhr nach Hersel. Es hatte geregnet und regnete nochmal. Brief von Willy an mich, Remox, und an Helene. Herta will mit Uschi nach Kirchmöser. Abends müde und zeitig zu Bett.
Di 11. Um 8 Uhr nach Bonn. Anlauf der Bauhandwerker. Mein Zimmer ausgeräumt. Friseur. Schrecklicher Staub. Alle waren zusammengerückt. Gottlob kam fast niemand. Um 12 Uhr heim, erst um 4 Uhr zurück. Mit dem Rad zu Boskamp, um in ... ... Sonntag früh Frau weg. Frl. Voigt, Haushälterin: „6 schreckliche Tage!“ Gretchen kam um 7 Uhr zurück. Mittags von Kassel. Erzählt viel und brachte einen Brief mit. Marianne schrieb eine Karte wegen (Halbtagsmädchen?). Nachmittags im Büro beantwortet. Abends um 8 zur Bahn gebracht. Helene hatte nachts mal Husten.
Mi 12. +18°C. Trüb. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Ein Päckchen an Herta an der Post abgegeben. 40 Pfg. Breuer Gentrup ... mit. Gibt jetzt schon Teilhaberschaft ab Weihnachten zu. Narr. – Allerlei geholt: Kupfervitriol, Käse ect. Morgens zeitig zum Bahnhof, Boskamp im Auto getroffen. Handwerker aller Sorten, glücklich auch Anstreicher im Büro. Jonen lang heraus. Frl. Engel geht ab morgen für 14 Tage in Urlaub. Um 12 Uhr noch eben mit. Von 2 Prokuristen von Wessels Wandplatten. Nachmittags in Hersel. Allerlei gebastelt. Karte nach Oberb., gebadet. Helene abends. Ulrich Fulda zur Verlobung mit Tochter von ... gratuliert. Müde.
Do 13. Zeitig auf. Nachts aus dem Rheinzimmer ausgewandert ob des Räusperns von Helene. Zusammen Gemüse- und Fruchtpaket in Packkammer 6 kg gepackt und mitgenommen. Per Express Bonn - Kassel, 0,50 RM. – Um 9 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr zurück. Kurz geruht. Um 3 Uhr mit Helene im Auto. Arzt nicht da! – Gottfried mit Eimer. Jonen auf Gericht. Wenig Leute. Im Zimmer: Wand abgestützt. ... Gerhartz: Nach 14 Tagen. An Buslay geschrieben. Mit Gottfried unterhalten. Um 5 mit Helene rausgefahren. Lösung Weinreben gespritzt. Ging gut mit Jansens’ Spritze. Müde. Herrlicher Abend. Nachmittags schwülwarm. Gretchens Namenstag.
Fr 14. Heißer Tag. Um 8 Uhr nach Bonn. Zum Friseur. In die Stadt. Jonen am Gericht. Rüstig am Bau gearbeitet. An der (Wasserloch?) Ecke neuen eisernen Doppelträger als Säule eingemauert. Abstützung entfernt. Schutthaufen im Zimmer. Hoffentlich bald besser. Im Zimmer wird es hell. Um 12 Uhr heim. Besorgungen. Kirschen in der Bachstraße gepflückt. Um 3 Uhr nachmittags mit Helene in die Stadt im Auto, zu Prof. Um 6 Uhr zusammen mit der Bahn heim. Gegen 7 Uhr kam Johannes, frisch, groß und breit. Angenehme Unterhaltung. Abendbrot im Freien.
Sa 15. Um ½ 2 auf, geweckt durch Unterhaltung von Burschen auf der Mauer, mit Licht vertrieben. Um 6 Uhr auf. Herrlicher Morgen. In die Stadt, beigebucht. Manche Sache im Juni erledigt, auch abgerechnet. Die Handwerker arbeiten fleißig. Matsch und Schutt herausgeschafft. Gerhartz meint, in 8 Tagen können wir beziehen. Mich weg gepfuscht. Kurz in die Bachstraße. Um 12 Uhr holte Joh. mit Auto mich ab. Fuhren zur Rau... Bartz, braucht Gestell für E Zimmer. Rh... soll dran. Köstliches Essen mit Joh. im Garten. Kaffee im Häuschen gedeckt. Um 4 kamen Josef, Emma, Anita, Max Blume + Jan Gerrit. Wolkenbruch, Kaffee im Häuschen, später im Garten. Abendbrot auf dem Saal. Um 10 Uhr alles heim. Ich konnte schlecht einschlafen.
So 16. VII. 39. Herrlicher Morgen. Um 6 Uhr auf. Alles „neugeboren“. Schöner Tag. Helene ob eines zu starken Schlaf... erst gar nicht, dann spät und tief geschlafen und vom hellen Tag ganz und zer(ge?)stört. Johannes ... Schlaf..., der Strusberg verschrieben hat, durchaus schon früh auf. Frühstück im Gartenhaus. Um 10 Uhr fuhr Johannes mit dem Auto nach Bonn und blieb tagüber aus.
Mit Helene im Gartenhaus gegessen. Nach Tisch ging Gretchen nach Hause. „...“ von Willy mit schrecklicher Szene in M... gelesen. Schrecklich. – Kaffee im Gartenhaus. Ich pflückte dunkle Sauerkirschen hinter der Schreinerei und gelbe Stachelbeeren. Gewitterhafte Schwüle, Blitze über Rheydt. Weber abends spät Apfelbäume gestützt. Weber mit Hännschen.
Mo 17. Morgens früh verschlafen. Johannes hatte schon um 5 Uhr fertig gefrühstückt und fuhr ab nach Hamburg. Im Bademantel verabschiedet, nochmal geschlafen. Um 8 Uhr nach Bonn. Immer noch Zerstörung. 1 Mill auf Dresdner Bank gebracht. Fleißig gearbeitet. Um 12 Uhr heim. Lisbeth Hutter in Hersel. Eingemacht. Nach Tisch fest geschlafen. Um 3 Uhr nach Bonn. ... ... Um 526 nach Alfter, Erbvertrag Schmitz. Aus ... kamen welche mit Auto, nach Alfter und Hersel, dort Unterschrift. Mit Helene nach Tisch Spaziergang. Später noch dienstlich vorgesprochen wegen Hausverkauf.
Di 18. Spät auf. Schöne Sonne, gutes Wetter. Erst um 9 Uhr nach Bonn, da vorher ... voll Gemüse und Obst für Rm ... fertig gepackt und mit Lisbeth hier zur Bahn: 60 + 10 = 70 Pfennig Fracht. Um 9 Uhr nach Bonn. Kaum zu tun. Nicht zur Bachstraße gekommen. Goepel hatte angerufen. Um 12 Uhr heim. Um 3 Uhr in die Stadt. Zu tun. Um 6 Uhr heim. Kam Goepel nachmittags mit Hersel. Abendbrot. Spaziergang. Um 10 Uhr zur Bahn gebracht. Morgen um 726 in Bonn verabredet.
Mi 19. Gut geschlafen. Um 6 Uhr auf, Um 709 ab Hersel mit Dr. Goepel nach der Bachstraße. Sah die Sammlung durch, ich pflückte saure Kirschen. Schachtel voll. Kam nachmittags nochmal Büro. Ich nochmal Bachstraße. Große Freude hatte er an Bretzens Bildern. Besuch Beckers. Um 12 Uhr heim. Kurz geruht. Um 221 nach Köln, um 303 holte Kurt mich ab. Deutz: Viel Aus..., Gestelle, Schubladen. Seitel wird ver... und kommen Samstag oder Sonntag in 8 Tagen Transport: Mit Kurt im Wagen nach ... ... besichtigen. Schöne ..., 40 Morgen. Stand voll Frucht. Um 6 Uhr zu Schönberg, nur kurz. Um 620 ab Köln. Um 7 Uhr in Hersel. ... ... Um ½ 8 kam Waldemar von Frankfurt. Koffer mit Rad nach Hause.
Do 20. Lang geschlafen. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Mit Waldemar und Helene gemütlich gefrühstückt. Fast zu spät zur Bahn. Im Büro sind die Fußbodenleger an der Arbeit. Um ½ 12 mit Jonen im Auto zu Ba..., für 65 M das Gestell gekauft. D... S... Schreiner verhandelt. Bruder schriftlich bestätigt. Um 12 Uhr heim. Im Gartenhaus zusammen gegessen. Mit Waldemar und Helene um 3 Uhr zur Bahn. ... ... ... Ich fuhr um 4 Uhr nach Bonn, von dort RB (Rausell) um ½ 6 nach Roisdorf. ... 2 Akte. Zu H..., Bier und Würstchen. Um 729 mit H... zur Bahn. Um ½ 9 in Hersel. Kirschkuchen. Eilbrief von Marianne. Brief Großmutter mit Schönberg besprochen.
Fr 21. Um 5 Uhr morgens Entwurf Brief Eugen Großmutter Baumhüter (?). Um 8 Uhr nach Bonn. Auch zum Friseur. Büro geht weiter, Heizkörper verlegt. Kurz vor Tisch Kölner Auto brachte Gestell, Lattenpfosten und holte abends Garderobenschrank in Bonn Reuterstraße 61 bei Barts. Alles schon beieinander. Nachmittags nicht um 3, sondern erst um 4 Uhr nach Bonn. Um 6 Uhr heim. Unsäglich schwül in Bonn. Mrs. Holmes, frischverlobte Jungfrau, trägt jetzt Ring, war in Hersel. Abends stiegen Wolken auf. Mit Helene gemütlich bis 10 Uhr zusammen. Zu Bett, gut geschlafen. Nachts rauschte Regen.
Sa 22. Früh auf. Bequem Toilette gemacht. Helene geht um 9 Uhr mit nach Bonn. Ziemlich heiß dort. Im Büro schwach zu tun. beigebucht. Kasse stimmte. Frühstück mal zur Bachstraße. 2 große Bestellungen. ... ... neue Preise zu früh rausgegeben. Mit Auto bei festem Regen um 12 ¾ mit Schachteln, Puppenwagen und Flaschen ect. nach Hersel. Nach Tisch kurz geruht. Nochmal Regen. Nach dem Kaffee mit Helene spazieren. Zamp, dem es besser geht, mit. Wunde am After noch offen. An Fischbach(?) geschrieben, unfreundliche Reaktion. Zusammenstoß mit HJ-Führer, der auch durch Fenster geklettert. Aussprache, nachher alles in Butter. 10 ¼ zu Bett. Blutwurst mit Äpfeln.
So 23.VII.39. Etwas unruhig, dann lang geschlafen. Erst um ½ 9 zum Frühstück. Nachts Gewitterregen, dicke Wolken, morgens +14°C. Heute kommen Bretzens. Zu Boskamps, dort Weiberauflauf und auffallend hübsches Patenkind ect. 5 Eier, heim: Neue Storp ... überlegt. Bretz mit Rad um ½ 11 abgeholt. Depesche an Kinder in Kassel. Nachmittags Brief, der abends mit nach Köln ging. Herr und Frau Bretz mit Rucksack: Gläser. Gingen Dorf, ich Rad. Leichter Regen ... ..., kurze Spaziergänge. Um 9 Uhr abends zur Bahn gebracht. Arbeitet, hat viel Anspruch und sind fidel. ... ... ... 2 x 500 R, Rm. Abends müde. Kopf müde.
Mo 24. Gut geschlafen. ... ... Dunkel, regnerisch, +12°C. Um 6 ¾ fertig. Regen, kühl. Mit Expreßgut um 8 Uhr zur Bahn. Nach Kassel. Bonn Weststraße. Bachstraße. Frl. Engel will erst in 8 Tagen kommen. Akten geordnet. Zum Büro. Nachmittags dto. Köln angerufen. Brief von Kassel: Gemeiner Brief Lilos brachte neue Aufregung, statt ihn uneröffnet mir zu senden. Um 12 Uhr heim, im Regen. Um 3 im Regen nach Bonn. Räumen auf. Abwicklung ... geprüft. Um 6 Uhr heim im Regen. Schreiner setzten II. Zwischenwand auf. Angenehmer Brief von Waldemar und Herta. Eltern dort, brachten allerlei mit, auch 40 Eier ect. Abends gemütlich daheim.
Di 25. Früh auf. Große Pappschachtel mit Obst, Äpfeln, Salat und K. W. nach Steglitz. Um 7 ¾ fertig. Gretchen brachte zur Bahn. Ich fuhr erst um 9 Uhr. Im Büro ist es jetzt etwas stiller. Frl. Wolter „suchte sich Arbeit“, diktierte ihr unseren Brief. Um 12 Uhr heim. Schreiner stellten um 2 Uhr die Zwischenwand auf. Maurer putzte verdrossen langsam bei. Glaser nochmals mit Glasproben. Strouven Wilhelm da, besehen. Um 12 Uhr heim. Mittags geruht. Um 3 Uhr mit Helene zur Stadt. Sie zu Prof. Dr. Stursberg, der etwas frischen Bronchialkatarrh entdeckte. Mancherlei Medizin aus der Bärenapotheke, auch noch Rezept von Storp. Um 6 Uhr zusammen heim. Bedeckt, kühl.
Mi 26. Tagsüber bewölkt, abends heftiger Gewitterregen. Zeitig nach Bonn. Allerhand geschafft. ... ... ... Glaser, immer noch Putzer. Um ½ 12 zu Chr. Streng, nicht da, aus essen, da Frau verreist. Ihm Brief geschrieben. ... ... mit Brief und 2 Abzügen ab. Nachmittags mit Helene nach Widdig, Überfahrt, Kaffee in derPost in Rheidt, bei Matth. Frohn (?). HJ Aachen im Lager. Um 620 heim. Eben heim, etwas Regen. Gute Nacht, durchgeschlafen. Helene hatte leider eine schlechte Nacht. Brief an Hans... ... ...
Do 27. Morgens dunkel, +12°C. Diesig, kühl. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Nicht so viel zu tun. Vor 12 kam Christ. Streng, um 1210 mit ihm zum Hähnchen. Bierstube, nett gegessen und unterhalten. Kannte auch Reitmeister. Wütig auf Harnischmacher. Zusammen heim. Frau krank auf Venusberg, kommt morgen zurück. Zur Bachstraße. Mittags Unterlagen PR aufgeräumt. Nachmittags früh zum Büro. Jetzt Schreiner bald fertig. Um 6 Uhr heim. In der Sonne abends mit Helene etwas spazieren. Zamps Wunde geht langsam zu. Gretchen morgen mit Maria früh weg. Netter Brief von Marianne. Paket an sie mit Butter, Käse, Sekt, Bohnen, Stachelbeeren.
Fr 28. Wundevoller Morgen. Um ½ 5 von Mädchen geweckt. Wieder geschlafen bis ½ 7. Bequem große Toilette. Mit Helene gefrühstückt. Vor 8 Expreß Paket 3,5 kg nach Kassel zum Bahnhof. Um 8 ¼ nach Bonn. Mäßig zu tun. Viel im „Bau“. Telefonarbeiter bohrten, auch durch die Decke. Jonen und ich bekamen Telefon und Klingel auf dem Boden. Schreiner macht nachmittags mit Hülfe der ... ...  die Paralleltüren an. Um 6 Uhr heim.  Herrlicher Abend nach heißem Tag. Mittags Mrs. Holmes hier. Mit Helene nach dem Abendbrot (Reibekuchen) rheinauf marschiert. Zamp munter mit. Wurde bald geschlossen. Allerliebster Brief von Uschi und Eltern.
Sa 29. Mit Helene um 9 Uhr nach Bonn. Beigearbeitet. Tapete mit Gerhardt bei Marx ausgesucht. Sofort ... Anstreicher dort. Um 1240  Auto bestellt. An der Bachstraße Helene abgeholt mit J... ect. Vorher Stollenwerk telefoniert, leider nicht bestellt. Gretchen fuhr um 1 ¼ mit dem Auto zurück. Kam erst abends wieder. Dreck gefegt im mittleren (Jonens.) Zimmer. Schreiner Hohenschurz aus B und  ... aus Köln früh in Hersel. Heiß. Schrank überlegt. Material notiert. Verstanden sich gut. Kaffee. Obst und ... ... gepflückt. 5 Pfund ... ... Mit Helene im Garten gesessen. Condolation Mutter Entzerath (?). Helene vor Schlafen gebadet. ... ... ...
So 30.VII.39. Herrlicher Morgen. Um 6 Uhr auf, im Badezimmer abgewaschen. Vorher rasiert, dann wieder zu Bett. Gelüftet, ... Kurze Wichs, weißes Hemd. Sehr geruhiger, heißer Sonntag. Schönberg hatte sich zwar ... mit Schwester angesagt, kamen aber nicht. Wir sind erst abends nach Widdig spaziert. Sonst im Garten. Mittags gelegen. Erholsam. Gretchen nachmittags nach Hause.
Mo 31. Schwül, halb bedeckt. Frl. Engel zurück. Tüchtig an die Arbeit. Tapezierer mit Makulatur in Jonens Zimmer. ... ... ... 1 Nesseltuch vermißt. Kleinstes Eckbecken neu montiert. Etwas Kalk mitgenommen. Mit Gerhards Deckenfenster Abbl. besprochen. Um 6 Uhr müde heim. Von 12 bis 4 in Hersel. Erholsam. Abends Korb nach Berlin gepackt.
1.VIII.39. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Löhne. Maurer Spitzbube, der 1 Nesseltuch gestohlen, brachte 1/3 abg... wieder. Brief an Gerhards: Falls Rest nicht bis 5 Uhr Büro: Anzeige. Um 12 Uhr heim. Nachmittags um 3 Uhr fuhr Helene mit zur NSV. 2 Gasmarken (?). Große Teilung (?) Vianden. Sehr bedrückt im Büro. Kurz zur Bachstraße. Mit Helene um 6 Uhr heim. Dunkel, leichter Regen in der Stadt. Abends noch mehr Regen. Im Garten Abendbrot. Abgekühlt.
Mi 2. Zeitig auf. Nachts Regen, morgens kühl, +14°C. Tagebuch. Brombeeren werden jetzt reif. Paket zu Uschis Geburtstag als Postgut mit nach Bonn. Nesseldiebstahlsgesch. beendet. 2/3 in 2 Stunden zurückgegeben. Junger Anstreicher mitbeteiligt. Gerhard große Polterrede lachend berichtet. Ich mache keine Anzeige. Tapezierer heiter bei der Arbeit. Fleißig gearbeitet. Um 12 Uhr heim. Wollen großen Schrank ... ... Parkettlegen abschieben in neues Zimmer. Nachmittags mit Helene und Zamp nach dem Kaffee nach Mondorf. Glas Bier und Schnittchen bei Heinzer. Spät zurück. Helene Anfall. ... ... ...
Do 3. Material zum Auspacken des Schranks mit, der nach Hersel kommen soll. S... mit Jonen im Hausflur. Tapezierer mit beiden Zimmern bis Abend fertig. Putzen. Schreiner schlug Schloß an. Fehlt noch Parkettleger. Um 12 Uhr heim mit W... St... Auto. Vertrag gemacht. Um 4 Uhr nach Bonn. Erst um 708 mit Ferienkind Rita B... aus München heim, die ich am D-Zug um 1857 abgeholt. Die Rheinuferbahn noch eben erwischt. Kind froh. Zamp erkennt es wieder. Gut geschlafen.
Fr 4. Etwas grauer Auswurf. Zeitig auf. Sonne. 14°C. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Immer noch alle zusammen im vorderen Zimmer. Sind es herzlich satt. Um 12 Uhr noch Akt mit Bürgerm. A... Godesberg. 1208 heim. Mittags geruht. Schwül. Gewitter. Mrs. Holmes kam nachmittags. Im Saal Thee. Ich fuhr erst um 5 Uhr in die Stadt. S... überfüllt. Um ½ 6 kamen schon ... Auto... Der Kampf begann: Wengerbusch mit 2 Gesellen. Geldsch... und E..., trotzdem Anstreicher noch nicht ganz fertig. Ca 10 Menschen (?) dort. Großen Aktenschrank aus Jonens Zimmer in Mittelzimmer. T... nach Hersel und alle M... sollen durch Fenster in Saal. Kölner (?) brachten auch Hölzer für A... mit. Helene und ich abends gebadet.
Sa 5. Früh um 6 Uhr auf. +10°C, kühl. Um 8 Uhr nach Bonn. Parkettleger eifrig an der Arbeit. Fürchterliches Geklopfe. Kamen nicht mit Holz, daher Montag noch keine Anstreicher, daher neuer Aufschub des Umzugs. Scheußlich. Um 12 Uhr heim. Schwül. ... ... im Pflaumenbaum. Aus Schlaf erschreckt. Einen mit Haselnußgerten erwischt. 1 Streich. Großes Geschrei. Weber kam abends. Maria kam zu aller Freude zu Gretchens Fest. Schlimme Sache daheim. ... .... ... ...
So 6.VIII.39. Uschi Beyer 2 Jahre alt. Nachts weicher Regen. Um 5 Uhr auf. Nägelpaket vergeblich gesucht. Nachts strammer Regen. Um 5 Uhr auf. Paket Nägel gesucht. Lag in ... Weber mischte (?) bis nach Tisch. Tagsüber trocken, z. T. heiß. Maria, die gestern gekommen, übernahm die Küche. Gretchen Weiß, 10 Jahre bei uns, heute beschert. Tisch unten. Nachmittags wenig geruht. Um 3 ½ Uhr kam die ganze Familie Weiß, Frl. Lisbeth Feldmann. Kaffee und Kuchen im Gartenhaus. Zigarren. Spaziergang im Garten und den Rhein entlang. Bier, Kartoffelsalat und Würstchen im Gartenhaus. Aufnahmen. Gottlob kein Regen. Gingen erst auf den 10-Uhr-Zug. ... ...Faß Bier bis auf 3 l ausgetrunken (20,5 l). Sehr befriedigt alle. Von 32 Würstchen noch 11 übrig.
Mo 7. Um ½ 5 Uhr auf. Kein Regen. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Gründlicher Körperpflege, Helene gut geschlafen. Nachmittags in Hersel Regen, in Bonn nicht. Morgens und nachmittags starker Verkehr. Ermüdend und quälend. Ganz kaputt. Um 6 Uhr heim.  Rad undicht, zu Frohn gebracht. Hänschen dort geholt. Nachmittags im neuen Büroraum das Parkett endlich fertig gemacht. Rolladen neu gestrichen. Abends ... ... Nach Tisch schickte Jonen Auto mich abholen. Maria Plein fuhr mich abends heim. Viele Akten gemacht. Rita, das Ferienkind, geht mit Nachbar... in den Kölner Zoologischen Garten. Helene abends gebadet. Auffallende Ruhe auf der Tränke nach dem Donnerwetter vorigen Samstag.
Di 8. Um 8 Uhr nach Bonn. Im neuen Bürozimmer, nachdem der schwere Schrank mit ... Inhalt auf 4 Speckschwarten spielend hineingeschoben war. Glänzende Idee. Anstreicher und Schreiner auch da. Auch Schreiner mit Heizungsverkleidung. Erreicht, daß Befeuchtungsanhänger aufgehängt und versorgt werden kann.
Helene ging um 11 ¾ Uhr zu Dr. Waterloh, ... .... Gründlich besprochen und Untersuchung. Zwischendurch auf Büro gerufen. Zurück um 1 Uhr. Mit Engel im Auto nach Hersel bei Regen. Nachmittags um 4 Uhr nach Bonn. Stramm zu tun. Wahre Erlösung in 2 getrennten Büros. Alles leichter. Um 6 Uhr weiter gearbeitet. Frl. Engel auf Büro. Mit Jonen bis 7 Uhr vergebens auf Kohl gewartet. In Hersel hatte es feste geregnet. Helene bekommt ... Diät. Kein Salz, sonst alle Gewürze.
Mi 9. Herrlicher Morgen. Sonne. +12°C. Früh auf. Kopf gewaschen. Um 8 Uhr nach Bonn. Büro allmählich wohnlicher. Frl. Engel zum Mitschreiben. Fleißig gearbeitet. Anstreicher Gentrup kam, nach 1 Stunde Verhandlung abgebrochen, weil Braun das Schwadronieren begann. Aktenvermerk. Um 12 Uhr heim. Beide Mädchen um 2 Uhr nach Bonn, Stühle auf Büro holen ect. Helene mit Rita und Zamp und ich um 3 Uhr nach Bonn. Frl. Engel holte diese ab. Zu Wennerscheid, hatte 6 Stühle + 2 St. + runden Tisch. Schickt morgen. Zu Feld... zum Kaffee mit v. Claers. Spaziergang zu Zueske. Herrliches Bier dort. Um 803 zur Bahn, müde. Helene hatte etwas Beschwerden. ...
Do 10. Beide gut geschlafen. Früh auf. Bedeckt, +12°C. Barometer gestiegen. Um 8 Uhr nach Bonn. Fieselregen. Jonen das erste Mal seit Tagen am Gericht. Wennerscheid erst nicht erreichbar, sandte Tisch und Stühle. Gleich aufgestellt. Telefon ... ... Neuanlage. Um 12 Uhr heim. Vorher Testament in P. Dt. Um 3 Uhr wieder in die Stadt. Sofort Folge von Akten. Ging diesmal besser in 3 Zimmern. Bücherbord aufgestellt. Telefon fertig. Löllgen mit der Schellenleitung nicht ganz fertig. Auto ... ... vergeblich. ... ... ..., wie immer nicht fertig. Morgen nochmal hier. Nachmittags Pult mit nach Hersel. Von Hersel 2 Teppiche und ein Tisch mit nach Köln, morgen nach Bonn. Abends Zamp gebadet. Korb gepackt. Müde. Um ½ 11 zu Bett.
Fr 11. Dunkle Nacht. Mehrfach wach. Um ½ 6 aufgestanden. 709 ab Hersel. Zum Büro. Dreck gefegt. Alte Bücherstapel und ... aufgelöst und vorläufig verstaut. ... ... ... Schreiner, Tapezierer, Anstreicher, Dachdecker. R... schrieb ab. ... soll Samstag gereinigt werden. Die 3 Büroräume bewähren sich trefflich. Um 12 Uhr heim. Um 4 Uhr wieder rein. (Helene fuhr um 3 Uhr nach Godesberg, Tante Julchen besuchen. ... und Verträge mit Frl. Engel. Kurz vor 7 kam das Auto. Brachte schönen neuen Tisch von Burlay aus Linz. Tisch von Hersel und 2 Teppiche. Alles gut. Ich fuhr mit dem Auto, Helene mit der Bahn. ... ab. Zusammen heim. Tagsüber Ernte. Frucht... Abends um ½ 10 Regen. Reibekuchen.
Sa 12. Zeitig auf. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Mäßig zu tun. Aufgeräumt. Hatten 3 Bretz Bilder ... in Hersel gepackt. Im Büro 2 Packen Bilder gepackt, einen nahm Frl Engel zur Bachstraße, den anderen um 1 Uhr im Auto Engel mit nach Hersel. Dort hatte Gretchen schon gegessen. Ich aß in ¼ Stunde und fuhr im Auto nach Bonn mit Gretchen und den Bretzbildern. Büro geputzt. Stuhl und Sopha gereinigt und mit Löllgen Bilder aufgehängt, Jonens Schrank gerückt ect. Löllgen strich noch Kleidergestell grün. Tap.meister reinigte Linol.boden. Neues Büro sonnig und heiß. Um 4 ½ holte mich Kurt B. ab. Mit Helene im Garten Kaffee und mit ihm Abendbrot im Häuschen. Fuhr um 920 abends heim. Sehr gemütlich.
So 13.VIII.39. Wollen Köln. Schönes Wetter. Morgens Eilbrief Schönberg. Storpsche war gestern bei ihm. Er soll Erb... ... ... Vollmacht gemacht. Eugen geschickt. Nach dem Frühstück II Köln. Dort in der Mühlengasse Schönberg telef. gesprochen. Im R. W. Museum Handzeichnungen Ausstellung von Runge (?) und Leibl. Interessant, schlecht zu sehen, starke Spiegelung. Um 12 Uhr auf Schiff gewartet, kam zu spät und überfüllt von Düsseldorf. Mit dem Schnellzug um 12 ¼ nach Bonn. Mappe Büro. Zur Lese. Gut gegessen. Treffliche Flasche Eltviller Sonnenberg Auslese. ... ganz selig. ... in Stadtgarten. Tasse Thee, jämmerlich schlecht. Um 4 Uhr nach Hersel. Dort geruht. Mädchen weg. Abends um 8 ½ kamen Heinz und Alice. Bis 10 ½ zusammen gesessen. Gut geschlafen.
Mo 14. Um 7 Uhr auf, 10°C, herrlicher Morgen. Um 8 Uhr nach Bonn. Es wird jetzt wohnlicher im Büro. Jonen immer noch mit Arbeit ... ... ... noch nicht beigebucht. Um 12 Uhr heim. Heinz und Alice haben sich beteiligt und geholfen. Er hat großen, sie mäßigen Appetit. Er hat Bronchienentzündug gehabt und ist spitz. Wollen sich bald Möbel kaufen. Praktische Anschauungen. Zusammen Mittagessen und Kaffee im Garten. Leiser Herbst schon. Abends kam E..., mit ihm bis 7 Uhr gearbeitet. Testamentvollstreckung. Inventar. 706 ... ... Etwas unruhig geschlafen. Morgens frisch.
Di 15. Herrlicher Morgen. 10,5°C. Frisch, der Rhein dunstig. Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Erstmals ganz wie früher im III Cabinett. Grüne Tischdecke im Wartezimmer. Um 12 Uhr heim. Nachmittags um 4 Uhr in die Stadt. HR mit Frau nachmittags um 3 Uhr in die Stadt, kamen um 7 Uhr zurück. Hatten 3 Zimmer gekauft (etwas schnell?) Um 7 Uhr heim. Gebratene Zwiebel. (Hatte Zwiebel und Sauerkraut mitgebracht.) Seitel hatte K... gemacht, das ich nachmittags in meinem Cabinett aufhing. Beim Abendbrot fing Heinz von Paula an. Ich ging hinaus und bedeutete ihm spitz, das darüber jede Unterhaltung zu unterlassen sei. Helene Reise nach Kassel auch (auf?) gesagt.
Mi 16. Gut geschlafen. Morgens 1 Stunde später auf. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Mit Jonen und Gelen um 12 Uhr nach Hersel, er mit Rad ab Bahnhof ... mit Seitel innere Schrankeinteilung besprochen, ich dazu mit Hänschen vor 1 am Bahnhof, der Rad zurückbrachte.
Im Garten Mittagbrot. Abends kühl. Reitmeisters nachmittags raus auf Siegburg an. E... G... Müde zurück. Abends gemütlich zusammen. Ich nachmittags in kurzer Wichs. Im Hof die Gläser gespült und geputzt und Schubladengestell, das in mein Zimmer kommen soll. Mit Helene und Seitel in Sch... ... überlegt. 10 kg ... im Korb mit dem Rad noch um 6 Uhr an die Bahn gebracht nach Beyers. ......
Do 17. Morgens Nebel, später Sonne. Schöner warmer Halbherbsttag. Erst um 9 Uhr nach Bonn. Heinz später, versuchte mit Kiel zu telefonieren, ohne Erfolg. Um 12 Uhr heim. Nachmittags erst um 4 Uhr heraus. Beigebucht seit langer Zeit. Seitel ... mit beiden Schränken fertig. Sollen morgen in Bonn aufgestellt werden. Löllgen bestellt, soll den Schrank anstreichen, gab 2 ... mit. Abends in Hersel ... ... ... Ich hatte 2 ¼ Pfund Fisch mitgebracht. Hat abends köstlich gemundet. Nach Tisch zu 4 bis Auerhaus gegangen.
Fr 18. Nacht Plan für Umräumen gemacht. Früh auf. ... ... Sonne, ... Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur. Vorher daheim getuscht mit gestr. Badewasser. Mäßig zu tun. Schloß nachmittags zu Weyerbusch. Mittags geruht. Um 4 Uhr nach Bonn. Zu tun. Um 5 ½ kam ... Auto mit Seitel und den 2 Schränken. Hatte Kittel mit. Seitel geholfen beim Aufschlagen. Um 7 ¾ zum Bahnhof, Glas Bier mit Käsbrot. Um 809 nach Hersel. Wollen morgen bei Zeiten heraus.
Sa 19. Schöner warmer Tag. Früh auf. Mit Schreiner Seitel um 709 nach Bonn, Schrank zusammengestellt und gestrichen. Schubladen gespachtelt. Knopf ... an antikem Schrank. Nach Tisch mit Weber Wand einge... Weber eingebrochen (?). Altes Pult beseitigt. B...kammer ausgeräumt, auch vorderes Lager. Seitel um 6 Uhr heim. 20 M extra. Pflaumen gepflückt mit Reitmeisters. Weber hatte die Leiter angesetzt. Karte (Korb?) von (an?) Gelen (?). Abends um 8 Uhr zur Bahn. Müde.
So 20.VIII.39. Sehr schöner Tag. Nachmittags ein kurzes Gewitter. Früh auf. Im Nachthemd, Bademantel und Filzpantoffeln Gurken und Birnen gepflückt, einige Äpfel. 10 kg-Paket gepackt und Korb nach Kassel. Dann erst Toilette. Kurze Wichs. Zum Bahnhof gebracht. 80 Pf. Mit Heinz und Alice friedliches Mittagbrot im Gartenhaus. Schweinebraten. Dort geruht bis 3 Uhr. Kanuregatta rund um die Insel. Viel Volk. Kaffee im Garten mit Pflaumentorte. Nicht auf die Insel. Es drohte ein Gewitter, kam kurz zum Ausbruch, als wir eben mit dem Kaffee fertig. Wenig Regen. Um ½ 11 Heinz und Honnefer da. Alles eingehend besprochen. 1000?
Mo 21. Heißer Tag. Früh auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 9 ½ kamen Frau Gnaden und Prof. Max Rolfes (Extraordinarius in Gießen). Besprechung Sache Herman. gingen zur Hertzschen Anstalt. 11 RM pro Tag. Um ½ 1 trafen wir uns in der Lese, aßen gut. Vorher untersuchte mich Frl. Dr. Schäfer: Zu hohen Blutdruck (220), keine Lungenstauung. Medikamente aus Bonn-Apotheke. Um ½ 3 zum Büro. Manches eingeordnet in Schubfächer und Schrank, den Löllgen gestern cremefarben gestrichen. Um 6 Uhr heim.  In Hersel war nachmittags Gewitter mit Regen gewesen. Etzbach und Seitel da, hatten im Durchbruch zu Schetter die elektrischen Leitungen geordnet. Nach dem Abendbrot fuhr Etzbach heim. 4,-. Seitel blieb und machte Türe. Verdunkelung. Absolute Stille.
Di 22. Seltener Tag. Schwül ohne Gewitter. Um 8 ¼ im Büro: Prof. Geerkes: Russenpakt! Weltbewegende Sache. Nach 6 ersten riesigen Soldatenzug mit Panzerwagen gesehen!!! – Seltsame Empfindungen. Hoffentlich ist englisch-französische Einkreisung ausgekreist und die Polen zahlen die Zeche. Um 12 Uhr heim. Von 4 bis 6 im Büro. Grünen Großschrank mit Adolf eingeräumt. Linke Tür geht nicht. Seitel schlägt Tür im „Corridor Reitmeister-Schetter“ ein. Falsches Schloß mitgebracht. Heinz und Alice im Siebengebirge, Drachenfels. Entzückte Karte Helene. Am Sonntag um ½ 5 ist Eugen ausgerückt. Marianne kommt wahrscheinlich heim. Bongartz besorgt 15 qm Bodendielenholz, jetzt selten. Abends auf dem Saal gesessen, Radio, Verdunkelung.
Mi 23. Sbg 80 Jahre alt. Ihn nicht gesehen. ... Um 9 Uhr nach Bonn. Heinz hatte bestellt: 12 Uhr Feier Lese. K..., dann 1 Uhr Lese Essen. Ich ohne Anzug, mit Fleisch und Fisch nach Hersel ... 12 Uhr. Brief ... Lese: Soll nachmittags rauskommen. Depesche: Zu müde. Nachmittags kurz geruht. Kurze Wichs. Pflaumen, Äpfel, Pfirsiche, Gurken ect. gepflückt. Um 4 Uhr mit 10-kg-Korb für Berlin zur Bahn. / Alice und Heinz fleißig mitgearbeitet. Mittags Fisch gebraten, abends in Nudelsalat. Nach Tisch noch bis Uedorf für K... Helene hatte Brief an Alice geschickt. Arbeitsreicher Tag: Seitel hat die Tür fertig. Nachmittags nach Bonn, dort mit Löllgen, Gretchen ect. Gut geschlafen.
Do 24. Zeitig auf. Herrlich morgens. Um 7 Uhr herunter. Heiß und schwül. Um 8 Uhr nach Bonn. Mit Frl. Engel Briefe Helene, Herta, Schönberg ect. Um 10 Uhr Sbg an die Bahn gebracht nach Hersel. Um 12 Uhr heim. Alice und Heinz gleichfalls um 12 Uhr von Bonn heim. Zusammen im Gartenhaus Mittagbrot. Sbg blieb auf dem Liegestuhl und schlief. Ich auf Sopha. Reitmeisters nach Köln zur Mühlengasse, Einkauf, G..., Kurt gesprochen. OB eingezogen. Kamen müde nach dem Abendessen heim. Ich brachte Sbg um 9 Uhr mit Zamp zur Bahn. Geruhsamer Nachmittag mit Sbg im Garten. Karten von Frl. Oeynhausen und Helene. Abends zu ... Nachrichten. Lage in Polen spitzt sich zu. Krieg? Ich glaube kaum.
Fr 25. Bewegter Tag. Dicker Nebel. Verspätung (?). Friseur. Im Büro zu tun. Frl. Engel den ganzen Tag unsichtbar. K... Schmitz rückte aus und rief uns öfter an. – Wertbrief PR kam nicht zu Pott. Sbg kam zum Büro. Dr. Schlüter und Frau geb. Großmann von 11 bis 12 ½ die Sammlung der Handzeichnungen gezeigt. Um ½ 1 zum Bergischen Hof mit Sbg Mittagbrot. Leider mit ihm im Zimmer auf Chaiselongue, er schnarchte im Bett abscheulich. Um ½ 3 im Büro. Nachmittags in der Bachstraße Fenster versorgt. ¼ + ¼ Salatöl holen lassen. Schmitz-Hübsch statt um 4 Uhr um 5 ¼ Uhr. Hauskauf. Dazwischen Hitze. Bis 6 ½ mit Schmitz-Hübsch zu tun. Am Bahnhof Glas Bier. W... Depesche. Abends müde, heiß. 2 Heringe.
Sa 26. Gut geschlafen. Um 5 Uhr auf. Herrlicher Morgen ohne Nebel. Auf nach Kassel. Sorgfältig Mappe gepackt. Nachts ca 20 in Hersel rausgetrommelt. Depesche Kassel Sch... und Bahn überlegt: Jonen eingezogen. Hierbleiben. ... kommt betropft. Sa auch 10 ¼ ab. Jonen war um 4 Uhr rausgetrommelt und für 7 Uhr bestellt worden. Sprach nachher vor, bleibt als Schreibkraft vorläufig für Wache in Bonn. Akt mit Schmitz-Hübsch, später noch mit Städt. Sparkasse bis 1 Uhr. Knapp um 108 nach Hersel. Überraschung. Wieder ausgepackt. Gretchen war von 2 bis 7 in Bonn. Lisbeth buk 2 Kuchen. Gebadet. Im Radio nichts Neues.
So 27.VIII.39. Heißer Tag. Früh auf. Um 709 nach Bonn. Büro und Bachstraße. Kartei geordnet ect. ect. Nichts gehört. Keine Karten. Um 10 Uhr nach Hersel. ... J... Linnartz, Gretchen Jung, ... Rita abgeholt wurde. Den ganzen Tag in kurzer Wichs im Garten gesessen, auf Nachricht aus Kassel gewartet. Weber macht Unkraut aus und sät Gemüsepflanzen. Nach dem Abendessen gegen ½ 8 kamen Helene und Marianne. Hatte Depesche von gestern morgen erst heute morgen erhalten. Mit Vorzug II. Klasse. Viel Menschenmengen. Rheinuferbahn angenehm. Hatte Gepäck selbst tragen müssen. Allgemeine Mobilmachung, aber im Geheimen. Öffentlich: 10 Tage Briefsperre mit Truppen. Früh zu Bett. Radio: Lebensmittel ect. Rationierung.
Mo 28. Gut geschlafen. Um 6 ¾ auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Jonen rief mal an, sagte Telefonnummer an. Er ist dort anscheinend ständig ... Nachmittags mit Josef gesprochen, will zu reklamieren versuchen, muß aber ständig, auch nachts, zu erreichen sein. Gab nachmittags M... Schmitz diese Nummern weiter. Um 12 Uhr heim. Um 3 wieder nach Bonn. Mäßig aber ständig gearbeitet. Frl. Engel noch mit Fieber zu Bett. Adolf holte nachmittags die Haushaltskarten. Helene hustete daheim und ließ putzen. Schwund an Kaffee! Abends sollte Einquartierung kommen. Marianne kocht (?) noch. Wollte aufl., kam (kann?) nicht. Helene schlief bei mir gut.
Di 29. Etwas gefärbter Auswurf morgens. Herrlicher Morgen. Um 7 ¾ auf. Es geht weiter. Hören tut man nicht viel. Heute abend Anschlag in Hersel über Räumung im Falle des Krieges. Das wäre abscheulich. Waldemar ist ab. Herta will mit Uschi demnächst nach hier. Richtig? Marianne meint: nach Kassel. Morgens und nachmittags im Büro zu tun. Frl. Engel trotz Ansage nachmittags nicht gekommen. Von 12 bis 3 zu Hause, geruht. – Herta schreibt Partei sicher. – Im Radio hört man nichts. Verhandlungen? – – Abends etwas spazieren mit Zamp. Herrlicher Mondschein. Der Himmel war so schön wie heuer in den warmen Augusttagen. Falscher Pessimismus.
Mi 30. Gut und lang geschlafen. Helene bei mir. Um 8 Uhr nach Bonn. Die Engländer warten anscheinen nachdenklich und nachgiebiger. Die Hoffnung auf friedliche Lösung steigt. Wir sollen 8 Millionen auf den Beinen haben. Stramm zu tun im Büro. Marianne kam: Besah mit Gefallen neues Büro ect. Karte von Herta: Ist gestern nach Braunschweig gefahren und kommt heute abend mit Uschi nach Hersel. Um 12 Uhr heim. Dunstig, schwül, nachmittags sehr ... Josef: Reklamation Jonen jetzt ohne Zweck. Noch ruhig in Hersel. Helene und Marianne fuhren 920 nach Köln. 4 mal von 7 bis 10 zur Bahn bei leichtem Regen. Um 10 Uhr kamen Helene und Marianne ohne Herta.
Di 31. ((Um 8 Uhr nach Bonn. Friseur konnte nicht kommen. Ging zu ihm hin. 1 eingezogen, er nicht auf Eisenbahn. Frl. Engel half etwas. Besorgte Geld, auch für Weber. ... ... 600 aus Willis Brief auf sein Postscheckkonto. Lästig. Stramm zu tun. Um 12 Uhr heim. Marianne)) ((Dieser Text)) ist ausgestrichen.
Um 8 Uhr nach Bonn. Offener Soldatenzug auf der Reichsbahn. Nachmittags Karte von Herta: In Braunschweig einige Tage mit Uschi und Isingerode. Morgens fuhr Rita, das Ferienkind; nach München, munter zum Bahnhof gebracht. Kinder... Um 12 Uhr nicht nach Hersel. Maria und Lisbeth zurück. Nachmittags Karte Herta. Frau Jonen Gehälter bezahlt. Nachmittags Frl. Engel im Büro. Rechnungen begonnen. Jonen hat ... Schreibdienst. Abends Zuspitzung.
Fr 1.Sept.39. Nachts Kriegserklärung an Polen. Herrlicher Morgen. Wie vor 25 Jahren und 1 Monat der Kriegsbeginn. Gebe Gott ein gutes Ende!
Früh auf. Um 11 Uhr Rede des Führers, mittags in Hersel gehört. Fisch mitgebracht. Mäßig zu tun. Um 12 Uhr heim mit Gasmasken. Um 4 ¼ nach Bonn. Um 6 Uhr heim.  ... Junge Leute. England und Frankreich machen mobil. Marianne erregt ... schimpft. Helene hat viel Atemnot. Gut, daß Rita heim ist. Herta schreibt aus Braunschweig und Isingerode. Viele ... Verdunkelung. Angriff auf Polen.
Sa 2. Früh auf. Gut geschlafen. Mit Hänschen Weber um 8 Uhr von der Weststraße zur Bachstraße. Uschis Bett abgeschlagen. Weinschrank geleert. Mit Adolf brachte es Hänschen in 2 Touren zur Rheinuferbahn. Um 1008 als Handgepäck für 1,80 mitgenommen. Bettzeug zusammengepackt. 1008 nach Hersel, wo K... mit Wägelchen abholten. Um 9 Uhr im Büro. 2 große Verträge mit Sparkasse, leider nicht auch noch in Köln. Um ½ 12 kam Jonen, sah gut aus. Um 12 Uhr heim. Gretchen brachte Karte von Herta mit. Helene hatte nachmittags und abends heftige Anfälle. Sonst friedlich im Garten geblieben. Göttergl. Tag. Abhören fremder Sender: Zuchthausstrafe. Gut so. Truppen in Polen ... ... Luftwaffe beherrscht den ganzen Raum.
So 3.IX.39. Herrlich. +20°C. Wind. Karte von Herta. Mittags Kriegserklärung von England. Wir ... Warm und schwül. Morgens und nachmittags einen Korb köstlicher Pfirsiche gepflückt. Löllgen da, Luftschutzkeller besprochen. Will Ausgangs-Deckel morgen liefern. Weber meint, er müsse nochmal mit in den Krieg. Alle sehr ernst. – Herseler Kirmes. Still. 1120 mit Br... an die Bahn, nachmittags mit zurück. Abends ohne Mädchen kalte Küche, nachher 1 ... Flasche Bier. Nachts um 2 in Bonn Fliegeralarm. ... in Keller nur kurze Zeit ... zu Bett. In der Frühe nochmal was gehört. Geschlafen. Heftiger Regen die ganze Nacht, auch heute morgen. Zeitig auf. Will um 8 Uhr nach Bonn.
Mo 4. Um 8 Uhr nach Bonn. Zu tun. Kaufvertrag mit Städt. Sparkasse. Besprechungen. Um ½ 11 mit ... Schneider im Schnellzug (in dem er ...) nach Köln. Mühlengasse. OB, Pabst, Kurt, ... ect gesprochen. Hill einberufen. OB will vom Kaufvertrag Zeppelinstraße zurücktreten. Ich riet ab. Leider kam L... nicht. 13 ¼ zurück. Ich nach Hersel. Nach Tisch geruht. Um ½ 4 eine Tasse Tee. Um 4 Uhr sah ich am Herseler Bahnhof Flugzeuge ... Flak Beschuß. Am Nordbahnhof blieb der Zug stehen. Alle in Schutzkeller 2 Leichmetall. ½ Stunde sehr geschützt (?). Dann ... Um ½ 6 heim. Müde. Herta kommt morgen.
Di 5. Trüb, regnerisch. Zeitig auf. Um 8 Uhr nach Bonn bis 11 Uhr. Nachmittags von 3 bis 6 Uhr. Der gestrige Akt wurde heute gemacht mit Städt. Sparkasse Bonn. Klein und Frau dort. Mittags kurz geruht. Nachmittags fuhr Marianne mit Gretchen nach Köln. Mit großer Verspätung kam Herta mit Uschi über ... an. Ich wartete von 6 ½ bis 7 an der Bahn vergebens. Um 8 Uhr kamen sie. Uschi ganz fröhlich und sehr froh mit altem Puppenwagen, den Marianne ihr zurechtgemacht. Im Zimmer unten zu Abend gegessen. Auf dem Saal noch länger zusammen. Stille Nacht. Ich schlief in der Priesterkammer.
Mi 6. Um 6 Uhr auf. ... ... Ich fuhr um 709 nach Bonn. Besorgungen durch Adolf: 5 m Verdunkelungspapier. Gearbeitet. Um 12 Uhr heim. Uschi mit großem Appetit: Fisch gegessen. Stets fidel. Kurz geruht. Nach dem Kaffee mit Marianne und Herta 2 große Vorhänge + 1 Rahmen mit Schnapp... gemacht. Abends half Weber. Auch Oberlichter ect. verdichtet. Daher weidlich geschützt. Abends wieder auf dem Saal gemütlich zusammen. Von Eugen und Heinz die Feldpostnummern erhalten. Ich schlafe wieder im alten Schlafzimmer, gut.
Do 7. Um 7 ¼ aufgestanden. Leichter Nebel. Schön. Helene brachte Radionachricht: Sieg in Polen. Flugzeugabwehr Holland ect. Große Fortschritte in Polen. Seltsamer Radiokrieg. Jeder spricht in der Sprache seiner Gegend. Ein Durcheinander wie in einer Judenschule. Erst um 830 zum Zug, der gar nicht fuhr, planmäßig um 9 Uhr. Helene mit Marianne zum Arzt. Kamen erst spät am Nachmittag. Mit Haschee gefüllten Kohlkopf gegessen. Geruht. Um 3 Uhr nach Bonn, mal ruhigen Nachmittag. Frl. Engel dort. Brief von Heinz. Liesel Schneiders kurz da. Um 6 Uhr heim. Ursula sehr munter. Abends unruhig im Bett. Gerücht über Fühlungnahme Frankreichs mit uns. Frankreich will anscheinend nicht Krieg führen. Seltsam.
Fr 8. Schöner warmer sonniger Tag. Um 709 nach Bonn. Friseur, Haarschneiden. Dann bequem und viel gearbeitet. Um 12 Uhr heim. Beigebucht. Nachmittags erst um 4 Uhr nach Bonn. Vorher die G... erledigt. Sache Sommer studiert. Um 6 Uhr heim. Uschi ein tapferer Gartenräuber und Arbeiter. Marianne angegriffen und Helene gar nicht gut. Nachmittags war Ruth Bretz im Büro.
Abends im Radio: Erste Truppen von uns in Warschau eingedrungen! Nach 8 Tagen!! Alles sehr ernst genommen. Verhandlungen Frankreichs mit Mussolini? England beschränkt sich aufs Lügen. Merkwürdiger Krieg.
Sa 9. Früh auf. Um 709 nach Bonn. Fleißig gearbeitet. Frl. Engel will heiraten, gab Tr... mit und Ehevertrag. Zu tun. Bei Blömer mit J. Zimmermann Deckenschutz für das Büro besprochen. Sah es sich vor 12 an. Um 12 Uhr heim. Müde. Nach Tisch große Rede Göring. –
Um 3 Uhr nach Bonn. Gretchen dort. Um 4 Uhr kam Jonen. Erst Sache Sommer rechnerisch ... erledigt. Dann bis 7 Uhr die Kosten. Zingst (?) nicht fertig. Will Mittwoch nochmal kommen. Glas Bier. Um 7 Uhr heim. Ohne Mädchen. Schlecht verdunkelt. Abends im Saal Radio. Helene nicht gut.
So 10.IX.39. Gut und lang geschlafen. Nach dem Rasieren schon einiges geschafft. Nochmal zu Bett, nachdem ich um 7 Uhr die Nachrichten gehört. Schöner Tag. Windig, bedeckt. Morgens Frühstück spät mit allen zusammen. Kurze Wichs. 1 Küchenfenster-Vorsatz mit Quarzpapier und Tapete gepappt. Rest von Kleister auf Überzugspapier verbraucht. A... Politischer Leiter HJ-Heim. Besuch von Boskamp auf neuem Rad. Gemütliches Mittagessen. Im Garten gelegen. Abends Spaziergang, vor Tisch mit Uschi bis M...Faust. Um 10 ½ zu Bett. Gut geschlafen.
Mo 11. Morgens klar, kühl, deutet auf Regen. Früh auf. Um 709 Uhr nach Bonn. Kräftig gearbeitet. Auch einige Akte. Von 12 bis 3 daheim. Uschi begrüßt stets froh den Opa. Nachmittags auch Kauf Städt. Sparkasse. Frl. Engel nachmittags da. Telefonanruf Hans Schmitz, wollen mir morgen ... heiraten ... in Datteln und Wesel. –
Bei B. H. Blömer Wachstuch gekauft. Müssen ... ... ... für Verdunkelungs-Stoff für das Büro. Löllgen hat nachdem alles besehen. Zuggurte an Dachfenster-Verglasung. Müde heim. Abends im Saal friedlich zusammen. Waldemar schreibt viel. Marianne aufgeregt, von Eugen keine Nachricht. Zusätzliche Milch für Uschi und Marianne.
Di 12. Früh auf. Um 709 Uhr nach Bonn. Friseur blieb aus. Ich ging hin. Bender hatte einen Zusammenbruch gehabt. Regenerisch. Gearbeitet. Morgens zu tun, nachmittags nicht mehr. Um 12 Uhr heim. Erst um 4 Uhr nach Bonn. Frl. Engel auf Hochzeit. Frl. Wolter nach Verabredung nachmittags da. Ging ganz gut. Morgens Wilh. Koch mit Treuhänder da. Seltsam. Um 6 Uhr heim. Abends mit Luftschutz..., die ich mitbrachte, wenig Erfolg. Um 1020 Uhr abends zu Bett. Gut geschlafen, aber Bumskopf. Kölnische Zeitung blieb ganz aus.
Mi 13. Um 7 Uhr schon Nachrichten gehört. Um 8 Uhr nach Bonn. Zu tun, mäßig. LGD Geissler und andere. Frl Engel noch nicht zurück. Um ½ 12 mit R... Schäfer zur Bachstraße im Wagen. Aderlaß am linken Arm. Mir wurde übel. 1 Stunde gelegen und geschlafen. Gegen 2 Uhr bei Frings zu Tisch, gut. Gegen 3 Uhr zum Büro. Jonen kam etwas später. Bis 5 Uhr mit Frl. Wolter fleißig an Rechnungen gearbeitet. Noch 1 Stoß geblieben. Um 5 Uhr heim. Spaziergang mit Helene und Uschi nach Uedorf. Um 1020 Uhr zu Bett.
Do 14. Gut geschlafen. Zeitig auf.. Um 7 Uhr Nachrichten. Um 8 Uhr nach Bonn. Mäßig zu tun. Frl. Engel noch nicht zurück. Frl. Wolter schreibt Rechnungen. Um 12 Uhr heim. Um 4 ¼ nach Bonn. Frl. Engel nicht da, mit Adolf B. allein. Morgens mit Wilh. Gran zum Q... Um 6 Uhr heim. Letzte Tage wieder mehr Krampfanfälle. Abends köstlichen Fisch, den ich morgens eingekauft. Uschi futterte ganz gewaltig davon. Leidenschaftlich aufgeregt beim Zeichnen.
Fr 15. Früh auf. Um 709 Uhr nach Bonn. Bender wieder gearbeitet. Frl. Engel allein. Frau Hans Schmitz zurück. Um 12 Uhr heim. Erst um 4 Uhr wieder nach Bonn, mäßig zu tun. Um 6 Uhr heim. Abends mit Gretchen und Lisbeth, auch Herta nach Hersel Film: Schorfheide, Westwall, F... S..., gut. Mir viel zu bunt. Um 1120 Uhr daheim.
Sa 16. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Beigebucht. Kasse stimmte. Allerlei erledigt. Besprechung mit Löllgen, der nachmittags den Vorhang an der Decke anbrachte. Mit Broich Besprechung der Heizungskosten. 35 M Miete noch nicht unterschrieben. Neues Form. erbeten und ihm schließlich 30 vorgeschlagen. Um 12 Uhr heim. Marianne hat endlich gottlob 2 Nachrichten von Eugen. Machte feine Kräutersuppe für abends. Ich mit Uschi allein spazieren gegangen. Abends gemütlich auf dem Saal zusammen. Mit Fr. Schmitz auf morgen früh verabredet, 915 Uhr Bachstraße.
So 17.IX.39. Lang geschlafen. Helene fährt mit nach Bonn. Herrlicher Morgen. +14°C. Sonne, Barometer hoch. Spät auf. Nach dem Frühstück um 9 Uhr mit Helene nach Bonn, Weststraße, Bachstraße. Mit Frl. und Frau Schmitz die Handzeichensammlung, kleine Kästen, durchgegangen. 2 Pakete für Berlin und Kassel und 3 Pakete für Hersel fertig gemacht. Damit 4 Teile. Große Blätter bleiben in Bonn. Um 1 Uhr heim nach Hersel. Die Kleine schon zu Bett. Nach Tisch geruht. Kaffee gemütlich alle zusammen. Spaziergang. Rauh, windig. Abends auf dem Saal zusammen gesessen.
Mo 18. Früh auf. Bedeckt, warm und windig, +13°C. Um 7 Uhr Radio gehört. Trüb, neblig. Nachmittags für ¼ Stunde in Bonn Fliegeralarm. Morgens erst zur Bachstraße. 3 Pakete Handzeichnungen für Hersel, 2 weiter für Berlin und Kassel zur Post aufgegeben. Brief dazu. Um 12 Uhr heim. Um 3 Uhr nach Bonn mit Gretchen und Kiste Eingemachtes im Wagen von B(aumanns?), der mir Paket Handzeichnungen nach Hersel brachte, das abends im Geldschrank verstaut wurde. Fliegerangriff? Polen am Boden. Rußland einmarschiert. Luftwaffe demnächst ... hier. Englisches Flugzeugmutterschiff und Uboot versenkt. 1020 zu Bett.
Di 19. Früh auf. Um 709 Uhr nach Bonn. Fleißig gearbeitet. 2 mal Schutzkeller. Um 12 Uhr heim. Geburtstag Herta. 28 Jahre alt. Liesel Schneiders fuhr um 12 Uhr mit heraus. Angenehmes Mittagessen. Bratwurst. Geruht. Radio gehört. Um ½ 4 Kaffee, um 4 Uhr nach Bonn. Fleißig gearbeitet. Um 6 Uhr heim. Von 5 bis 7 Uhr Führerrede. Hörte sie abends um 8 ½ Uhr. Schöner Tag. Etwas ... Abends im Saal. Uschi sehr amüsant beim Abendessen.
Mi 20. Schöner Tag. Früh auf. Um 7 Uhr Radioansage gehört. Um 8 Uhr nach Bonn. Sehr fleißig gearbeitet. Mit Mappe in die Stadt. Bei Woolworth ein Beil und Tischuntersätze gekauft. Amtsgericht. Mit Frl. Engel bis ½ 12 fleißig gearbeitet. Kam Cleff, strahlend und gut aussehend, bis 1208 zusammen. Er erwartet Einberufung zum amtlichen Dienst. Nachmittags frei. Ordentlich wohlbehaglich in Hersel. Rhein sehr steigend. ... ... Riesenschlacht im Weichselbogen heute zu Ende. Finis Poloniae.
Do 21. Schöner Tag. Mittags milde Sonne. Im Herseler Garten schön in der Sonne gesessen. Um 8 Uhr nach Köln. Besprechungen. Rechnungs-Verteilungsaufstellung E..., anstrengend. Um 12 Uhr heim. Akt um 3 Uhr Städt. Sparkasse gottlob abgesagt. Um 3 Uhr in die Stadt. Bei Nöller: Kirchenaustritt besprochen. Erzählte von seinen 3 Söhnen. Gegen 5 Uhr kam Jonen, Sache L... bearbeitet. Rechnungen ect. Um 6 Uhr heim. Müde. Etwas schwül. Der Regen kam erst nachts. Feldzug in Polen beendet. Nur in Warschau und Modlin ganz vergeblicher Widerstand. Engländer kleinlaut.
Fr 22. Um 7 ¾ auf, früh Regen, dann Nebel mit Tropfen. Große Stille. Ich fuhr um 709 nach Bonn. Mittags schien die Sonne. Um 709 Uhr nach Bonn. Friseur. Allerhand gearbeitet. Fr. Schmitz in der Bachstraße. Um 12 Uhr heim. Nachmittags erst um 4 Uhr nach Bonn. Helene um 3 Uhr: Kein Mädchen meldete sich. – Um 6 Uhr zusammen heim. Abends ... vor HJ. ... ... ... ... Um 9 Uhr zu Bett. Marianne hat etwas Blut verloren, nicht ... ... Mittags Fischfilet. Gut geschlafen.
Sa 23. Zeitig auf. Morgensonne. Der 7 Uhr-Bericht brachte nichts. Um 8 Uhr nach Bonn. Beigebucht. In der Stadt Einkauf: Butter, Käse, ..., Spielzeug, Butterbrotpapier usw. Brot. Gericht, Godesberg. Um 12 Uhr heim. Nachmittags kurz geruht in Hersel. Bohnen mit hoher Stützleiter gepflückt. Weber mit Buben die Birnen. Nüsse im Hof mittags und abends geschlagen. Kartoffelfeuer vergeblich angebrannt. Depesche von Waldemar, Herta soll mit Uschi ..., da in Schönwalde für 3 Monate Kommando an Flugschule. Abends gemütlich im Saal zusammen. Marianne hatte köstlichen Auflauf aus Reis und Äpfeln gemacht.
So 24.IX.39. Morgens um 6 Uhr helle Sonne. Starke Abkühlung. 8°C. E... PR wege Frachtbriefgen. zur Bahn. Zettel ausgeschrieben. Weber kommt erst nachmittags. Mit Uschi gefrühstückt und Helene. Geräumt ect. Brief an Kurt B. wegen Mädchen, an D. Fuhrmann wegen Pelz. Apfelbäumchen abgeerntet. Nach Tisch geruht. Kartoffellaub wollte nicht brennen. Mit Weber abends vergeblich versucht, den Schirm herauszubekommen. Nach Kaffee trotz Wind spazieren gegangen. Beide Mädchen raus. Abends den Ofen auf dem Saal angemacht.
Mo 25. Bewegter Tag. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Helene später. 2 Schlösser aus der Schetterwohnung zu Weyerbusch. Gearbeitet. Zu tun. Helene und Herta kamen. Vertrag mit St. Sparkasse / Braun. Um 12 ½ mit Helene zur Krone, gutes Mittagbrot. Danach zur Bachstraße, geruht. Schon morgens Kleider gepackt für den Winter. Koffer, Rucksack, Mappe und Netz, alles rundum voll, 2 Beutel. Alles Hersel, auf dem Rad vom Bahnhof heim. Abends gemütlich auf dem Saal beisammen. Marianne heizte den Ofen. ... kalt. Herta bereitet Abreise vor.
Di 26. Früh auf. Tee aus der Thermosflasche. Um 709 Uhr nach Bonn. Fleißig gearbeitet. Friseur. In die Stadt. Gericht. Um 12 Uhr heim. Schlösser abgenommen. Um 3 Uhr nach Bonn. Bezugskarten. Um 6 Uhr heim. Nachmittags mit Frau Schmitz fleißig gearbeitet. Abends Lebensmittelkarten studiert. Eigene Sache. Mittags nach Tisch mit dem Rad zu W. Schneider, südl. Haus von Hersel. Mädchen Bärbelchen nachmittags vorgestellt. Helene schrieb an Maria wegen Mädchen ... Boos ... Ing Peterl. Einguß geht Schirmst. nicht aus der Büchse (?). Gretchen zu Hause ... U(rlaub?).
Mi 27. Herrliche Morgensonne. Um 7 Uhr am Radio. Helene will zur Kartenregelung auch mit zur Stadt. ... erst 9 ½. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Schön zu arbeiten bis 1 Uhr. Mit Helene und Marianne zurück. Diese war bei Frl. Dr. Schäfer. Gut in Hoffnung. Aber nach der Geburt: G... Nachmittags in Hersel: Bretter mit Hänschen in Schreinerei, allerlei gebastelt. Noch kein Mädchen.
Do 28. Morgens kalt. Dicker Nebel auf dem Rhein. Um 8 Uhr nach Bonn. Strahlende Sonne. Mittags in Hersel im Garten Kaffee in der Sonne getrunken. Um 12 Uhr heim. Um 415 Uhr nach Bonn. Akten. Um 6 Uhr heim. Morgens aus der Bachstraße den Kartoffeldämpfer geholt. Schlösser von Weyerbusch. Abends kam Gretchen zurück.
Fr 29. Morgens aller früh auf. Zum Abschied wollte Uschi zu Tante Hapa ins Bett. Das Kind war sich der Abreise genau bewußt. Mit dem Gepäck auf dem Wägelchen zur Bahn. Uschi im neuen blauen Mäntelchen. Um 721 Uhr nach Köln, ich mit. Dort zur Mühlengasse P..., am Bahnhof bequem Zeit. Gepäckaufgabe 3,75. Im D-Zug um 847 Uhr bequem Platz im I. Wagen. Uschi ernst beim Abschied. Zum Finanzamt Altstadt. Sache E... erledigt. Zum R. W. Museum, geschlossen. Dr. May kennengelernt und gesprochen. Um 1025 Uhr mit dem Schnellzug nach Bonn. Fr. Schmitz nicht dort. Einiges erledigt. Um 12 Uhr zusammen nach Hersel. Herrliche Sonne, Kaffee im Garten. Von 4 bis 6 Uhr in Bonn. A... mit Russen, diese mit Estland. Aber England muß noch stärkere Schläge bekommen. Abends im Saal. B... HJ Bonn erschien. Sah ein, daß HJ in Privathaus nicht geht. Nochmal für heute gestattet.
Sa 30. Früh auf. Erstmals Frühbericht um 6 Uhr im Radio gehört. Nebel, +8°C, kalt. Früh auf. Um 709 Uhr nach Bonn. Löhne, Friseur, Gericht ect. Neues Gretchen gekommen. Helene und Marianne fuhren um 9 ¼ zu Nöller, Waldkauf Streng aufgehoben. Einige Klienten. Frl. Ilse und Fr. Hans Schmitz zur Hochzeit gratuliert. Um 12 Uhr zusammen nach Hersel. Herrliche Sonne am Mittag. Nachmittags im Garten gesessen. Seitel mit Sohn die Verdunkelungs-Blenden und Läden gemacht. Regentür ect. Weber baut Deckel Luftschutzkeller zusammen. Abends müde. ... noch zu 3 im Mondschein Spaziergang. ... Pütz verabschiedet.
So 1.X.39. Um 4 Uhr noch heller Mondschein. Um 8 Uhr mit Toilette fertig. Vor dem Frühstück zu Heuser, wollte diese Woche kommen. Nach dem Frühstück mit dem Rad zu Schlierkamp wegen Steine. Von da nach Roisdorf zur Burg. Mit Agnes und Franz, auch mit Johannes unterhalten. 32 Pfund Zwiebel mit Agnes vom Speicher geholt, ... ... ... Bequem heim. Auf dem Sofa geruht. Nachmittags Gretchen nochmal ... Tomaten und Pflaumen geholt. Kamen leider in Regen. Ab 5 ½ Regen. Abends gutes ... Englischer Flieger abgeschossen.
Mo 2. Nebel, trüb. Scheußlicher Novembertag. Dunkel. Um 8 Uhr nach Bonn. Morgens gearbeitet. Entzerath kam und hielt mich lange auf. Sache nachmittags mit 8 Einschr. zum vorläufigen Abschluß gebracht. Um 12 Uhr heim. Um 3 Uhr nach Bonn. Jonen zu Aufl. S... Braun Wi...straße. Bald dunkel, abscheulich. Um 6 Uhr heim. Vorher mit Peter u. Jos. Jonen Glas Bier an der Rheinuferbahn. 2 Schlösser zu Weyerbusch. Abends gemütlich auf dem Saal. Nudeln mit Pflaumen Roisdorf, köstlich.
Di 3. 60 Jahre alt heute. Schöner Tag, reichlich zu tun im Büro. Schöne Sonne. Von 8 bis um 1 Uhr in Bonn. Nachmittags von 3 bis 5 Uhr. Marianne hatte fein gekocht. Wenig Rufe. Löllgen abends bis um 10 Uhr bei uns. Wasser und Licht. Abends um 9 Uhr noch mit Hornuf telefoniert. Schreiner Bovelet, Maurer Heuser, alle kommen morgen. Mauern bei in der Küche. Türe herausgestellt. Um 10 ½ mit Pulver zu Bett. Gut geschlafen. Helle Sonne.
Mi 4. Um ½ 6 Uhr auf. Körperpflege. Wasser... Brief an Dr. Schäfer, will Jonen reklamieren. Geht so nicht weiter. Um 709 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr heim, nachdem gerade Bretz kamen. Morgens viel geschafft. Nachmittags in Hersel. Feuer gebrannt, geruht. Korb ... nach Berlin-Steglitz. Allerlei getan. Morgens waren da: Hornuf, Bovelet, Heuser. B... in Küche aufgestemmt. Maurer sollen morgen beginnen. Abends gemütlich auf dem Saal. Zelt aus Nessel aufgebaut. Bettücher. Wind.
Do 5. Um 6 Uhr Regen und Wind. Um ½ 7 Uhr auf. Um 7 Uhr Radio gehört. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr zurück. Kopfweh. Nachmittags um 3 Uhr nach Bonn. Um 5 Uhr zurück, Kopfweh. Allerlei bearbeitet. Heuser und Sohn haben nachmittags Küchenmauer mit neuem Kamin zu mauern begonnen. Abends gemütlich auf dem Saal. Nachmittags kam Gretchen II, neues Mädchen. Lessenich Hypothek und Grund... neues Haus.
Fr 6. Nachts Regen. In der Frühe auf noch. Bereits um ½ 6 Uhr auf. Um 709 Uhr nach Bonn. Feste gearbeitet. Um 11 Uhr geschlossen. Um 1108 Uhr nach Hersel. Dort um ½ 12 zu Stollenwerk Mittagbrot. Schweinebraten mit Sauerkraut, Kartoffeln, vorher köstliche Suppe, Nachspeise. Glas Bier. Von 12 bis gegen ½ 1 Führerrede, geruht. Um 3 Uhr zu 3 nach Bonn. Gangolf Kino, herrliche Wochenschau, Peter u. Maria ect. Um 6 Uhr heim. Die Maurer hatten ein gutes Stück gemauert.
Sa 7. Regen, trüb. warm. Um 808 Uhr mit Helene nach Bonn. Marianne später. Im Büro gearbeitet. 3. Schl... Um 11 Uhr mit Helene zu Dr. Waterloh, mich untersucht. Gab Zaubertränkchen mit. Erst um 2 Uhr heim. Marianne hatte schon gegessen. Bohnensuppe. Die Maurer verputzten nachmittags die Wand in der Küche. Kamin bis übers Dach. Morgen kommt Hornuf, der Anschl. und Zeichnung sandte. Ofen in Schr... umgestellt. Löllgen hat mit Jürgen tagsüber fleißig gearbeitet. Wasserleitung umgelegt. Wieder in Betrieb. Gretchen fuhr um 3 Uhr das Büro putzen. Gretchen ... sehr umsichtig. Abends Kopfwaschen, Radio. Spaziergang ...
So 8.X.39. Geruhiger Tag in Hersel. Fest und lang geschlafen. Weber mischte. Vormittags zu Frohn wegen Herdplattenverlängerung gefahren. Zamp mit. Von da zu Boskamp, hatte nur noch Cox Orange zu 42 Pf. ... ... ... Antwerpen zahlte Rechnung über 300. ... Honig. Äpfel, 19 Pfund. Kurz nach Tisch kam Hornuf angesaust. Auf seinen Wunsch putzte Weber das Fundament in der Küche mit Feinputz. Ich pflückte gestern K... und letzte Trauben. Eine Birne wog 1 ½ Pfund! – Gretchen fuhr vor Tisch nach Haus. Mit Gretchen II und Zamp rheinab spazieren gegangen. Flugzeuge gehört. Merkwürdig still gespannte politische Lage. Boskamp hatte sich über Einquartierung von Flak stark geärgert.
Mo 9. Gut geschlafen. Um ½ 7 Uhr auf. Der Morgenbericht mehr wie mager. Um 8 Uhr nach Bonn. Löllgen und Heuser zu 2 und Hornuf da. Die Maurer wurden nachmittags fertig. In Bonn um Kohlen telefoniert mit Pannes. Gesuch Notarkammer um Reklamation von Jonen. Um 12 Uhr heim. Um 4 Uhr nach Bonn. Um 6 Uhr heim. Dunkel. Bovelet mittag gesprochen. Will einzusetzende Türe erst mal zu Hause überholen. 2 ½ Tage die Medizin von Dr. Waterloh: Folge: keine Halskrämpfe mehr. Dafür stechende Schmerzen in den Schläfen, vor allem in der rechten Schläfe.
Di 10. Früh auf. Fester Regen um ½ 6. Im Regen mit dem Rad zur Bahn. Um 709 Uhr nach Bonn. Gemütlich gearbeitet. Friseur. Früh zum Grundbuchamt. Sache Keutmann und Dickmann abzuwickeln versucht. Helene und Marianne kamen in die Stadt. Lebensmittel fassen. Um 12 Uhr zusammen heim. Mittags Kisten für Kohle geholt. Bongartz mit Rommerskirchen da. Dachfenster zum Einkitten gebracht. Um 3 Uhr nach Bonn. Um 5 Uhr wieder heim. Einquartierung Oberjäger aus Garmisch. Netter Mensch. Hatte gebadet. Mit ihm Flasche Bier zum Abendbrot. Hornuf mit Aufmauerung des Kachelofens be...igt. Führers sehr entschlossene Rede zur Eröffnung des Winterfeldzuges ... in Berlin am Radio gehört. Heeresbericht: Fliegerangriffe auf englische Flotte: Kreuzer zerstört.
Mi 11. Um 8 Uhr nach Bonn. Etwas mäßig zu tun. Um 12 Uhr heim. Helene und Marianne fuhren nach wegen der Erstlingsausstattung. J... L... Mühlengasse. Sie kamen spät und erschöpft zurück. Geruht. Im Hof etwas gearbeitet. Mit Helene spazieren gegangen. Leichter Regen den ganzen Tag über. Beschwerden im Hals nicht mehr, aber Druck in den Schläfen, namentlich in der rechten. Abends angenehm zusammen mit dem Oberjäger . . . . aus Garmisch unterhalten. Hatte gestern Nachricht, daß seine Frau ein totes Kind geboren. ...
Do 12. Um 7 Uhr auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Im Regen mit Kleppermantel. Postgut an Herta mit. Dazu Brettchen für Tisch, auch Drehstühle. Morgens anstrengend gearbeitet. ¼ vor 12 zu Nöller. Notar und Schmitz Tever! Rauschen, Molitor, Nöller, Rech. Nur Mol. spielt bei ..., die anderen z(ahlen?) nichts den eingezogenen Vorstehern und Gehilfen. Entschluß: nichts. Abwarten. Nachmittags je nach dem früher schließen. Um 12 Uhr heim. Aß in der Stadt. Um 5 Uhr zurück. In Jonens Zimmer Verdunkelung und Gardinen. Mädchen abends mit Unteroffizier zu Stollenwerk. Sack Kartoffeln an Herta.
Fr 13. Um ½ 7 Uhr auf. Heller leuchtender Morgen. Leichter Regen. Arbeit flaut stets ab. Brief an Major Münstermann (Münchmann?)mit Stammbaum und Urkunden zurück. Vorher 3 Abschriften genommen. Wenig zu tun. Um 12 Uhr heim. Schön mittags. Um 4 Uhr nach Bonn, um 5 Uhr wieder heim mit Herdplatte und Herd... Mittags Luftgefecht in unserer Nähe. Klostermädchen im Feld angeblich von Schrapell verletzt. Abends gemütlich auf dem Saal mit Oberjäger Wineberger (Vater aus Hindelang). Glas Wein. ... ... ... Gut geschlafen.
Sa 14. Nachts um ½ 3 Regen. Morgens früh auf. Kein Radio um 7 Uhr gehört. Über Tag ... in London, ... ein U-Boot. 29 vor Royal Oak torpediert. Guter Erfolg! Erst um 9 Uhr nach Bonn. Vorher Schmied Frohn hier. Um 12 Uhr heim. Frau Schmitz war übel und nach Hause gegangen. Mit ... II für Herd. In der Bachstraße Nußknacker, Birnen und Trauben geholt. Nach Tisch kurz geruht. Seitel hat Obstgestell im Keller gefertigt. Tür ..., erst bei Bovelet geholt, der sehr brummig war. 8 + 2 = 10 bezahlt.
So 15.X.39. Lang und gut geschlafen. Kurze Wichs. Schön warm. Nachmittags mit Zamp spazieren gegangen. 2 Säcke bei Saß für Zwiebeln abgegeben.
Mo 16. Morgen um 8 Uhr nach Bonn. Zu tun. Um 12 Uhr den Zug versäumt. Mittagbrot bei Frings. Suppentopf (Stippentopf?) ohne K(arte?). Im Büro auf dem Sopha geschlafen. Morgens kamen Äpfel von Volperhausen. 6 Kisten. In den Keller in der Bachstraße. Nachmittags gearbeitet, von 4 bis 6 Uhr noch feste. Erst im Dunkeln heim. Der Rhein steigt.
Di 17. Zeitig auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Mäßig zu tun. Frau Schmitz ist wieder da. Das Radio war entzwei. Radioapparat mit nach Bonn genommen. Abends gemacht. Fleißig gearbeitet. Um 12 Uhr heim. Nachmittags erst um 4 Uhr nach Bonn. Oberjäger Wineberger hat Geburtstag. Freudige Überraschung: Depesche: Am Donnerstag kommt seine Frau. Ich fuhr um 5 Uhr heim. Bekam noch eine Tasse Kaffee und köstlichen Kuchen. Große Erfolge mit U-Booten und Flugzeugen gegen die englische Marine. Mein Kopf ist noch dumpf mit Stichen. Morgens mit Adolf und Grete Z. Äpfel ausgelegt im Keller in der Bachstraße. Der Rhein ist hoch am Inselrand.
Mi 18. Morgens feucht, Nebel. Nachmittags fester Regen, nachmittags u.s.w. Regen. Von 8 bis 12 Uhr in Bonn gearbeitet. Um 12 Uh rmit Helene und Marianne, mit Wasserschiff, Äpfeln ect. nach Hersel. Nach Tisch: Feste Kohlen, Koks, Briketts. Im Hühnerstall aufgestapelt. Geruht. Um 3 Uhr O(berbaiernführer?). Besichtigung bei strömendem Regen. Abends kam Löllgen, mußte eine Console mit Heben durch Wandplatte befestigen. Frohn hat die Herdplatte leider nicht gebracht. Abends gemütlich auf dem Saal.
Do 19. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr heim. Nachmittags von 3 bis 5 Uhr in Bonn. Gearbeitet. Der junge Hornuf klebt gelbe Platten für den Herd. Hochwasser. Der Rhein steigt unausgesetzt. Die Insel is z. T. überschwemmt. Das Wasser steht über dem Uferberg.
Fr 20. Zeitig auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Regen. Fisch, gebr. Kabeliau, 1 ¼ Pfund. Gearbeitet. Um 12 Uhr heim. Geruht. Löllgen war nachmittags da. Um 3 Uhr nach Bonn. Um 5 Uhr zurück. Gearbeitet. Dunkel. Depesche von Eugen: Kommt ... Dienstag, den 24. nach Kassel. Nachmittags war Mrs. Holms, jetzt Frau Baron, hier zum Kaffee. Abends mit Wimberger bei Rotwein auf dem Saal. Die Herdplatte ist immer noch nicht in Ordnung.
Sa 21. Der Regen hat aufgehört. Früh auf. Vor dem Frühstück schon bei Meister Frohn, kam bald und machte die Herdplatte fertig. Alle zufrieden mit dem neuen Herd. Mittags in Bonn geblieben. Morgens in der Stadt, Gericht. ... AGR Schneider von ...abteilung bei mir. Auf ½ 1 bei Frings. ... Rehragout mit Rotkohl gegessen. Helene, Marianne und Gretchen kamen um 2 ¼. In die Stadt ins Café Müller, Rathausgasse. Butter geholt. Metropol ... Film, sehr gut. Zum Büro. Um 6 Uhr heim. Dunkel. Heller Mondschein.
So 22.X.39. Kein Regen. Lang und gut geschlafen. Mich im Hof ect. beschäftigt. Nachmittags Holz auf der Kreissäge geschnitten. Stangenbohnen ausgemacht. Weber klebte R... Marianne fuhr um 11 Uhr nach Bonn, kam bald zurück. Abends mit Wimberger und Frau, die er um 6 Uhr mitbrachte, gemütlich auf dem Saal zusammen. Hornuf war kurz da, nahm 1 Jalousie mit. Karte von Frohn.
Mo 23. Wenig feiner Regen. Zeitig auf. Um 8 Uhr nach Bonn. Stramm gearbeitet. Um 12 Uhr heim. Aug. B. halten sich K(eubenschön?), Po... Um 12 Uhr heim. Helene und Marianne Stiegen ein, fuhren nach Kassel. Mittags hatte ich ziemliches Kopfweh. Mit Oberjäger Wimberger und Frau gemütlich zu Tisch gesessen. Um 3 Uhr nach Bonn. Feste gearbeitet. Um 4 Uhr müde heim. Löllgen arbeitet an Lichtverlegung. Kistchen mit Obst an Herta. 2,80 Expreß. Abends gemütlich auf dem Saal.
Di 24. Z. T. regnerisch. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr zurück. Mittags war Wimberger nicht da, er war mit seiner Frau in Köln. Ripperl mit Sauerkraut und eine Flasche Bier. Morgens Brief an Herta und Helene. Nachmittags Karte von Herta wegen Überschuhe von Uschi. Sofort an Al... geschrieben. Nach Tisch geruht. Nachmittags von 3 bis 5 Uhr in Bonn. Kölner Notare: Außer Mittwoch und Samstag 14 bis 18 Uhr!! – W... nicht. Mädchen waschen.
Mi 25. Trotz starkem Barometeranstieg noch leidliches Wetter. Um 709 nach Bonn, zu Löllgen, wollte schon so nach Hersel kommen. Telefonische Unterhaltung mit Papst wegen Nettekoven. Friseur. Wenig zu tun. Um 11 Uhr heim. Haufen Sand und Steine endlich fertig separiert. Briefe an Seitel, an Herta und Helene. Karte von Helene, Eugen mit drauf. Löllgen montierte den Spülstein in der Küche, auch am neuen Tor. Schmied Herter ... will auch Tor I reparieren. E... und Fruchtsendung (Frachtsen-dung?) mit Hänschen repariert. Zusammen mit Wimberger und Frau Mittag, Kaffee und Abendbrot. Gretchen nach Bonn. Schellenzug abmontiert. Abends müde zu Bett.
Do 26. Wenig Regen, durchsichtige Luft. Um 8 Uhr nach Bonn. Bald zu Fuß nach Frau Pelmann, Elisabethkirche, gab mir ihr Testament mit. Klarer Kopf. Auf dem Rückweg zum Elisabeth-Krankenhaus zu Frau von Hautmann. Im Büro noch Beglaubigungen und eine Hypothek. Von 12 bis 3 Uhr in Hersel. Von 4 bis 5 Uhr im Büro. Löllgen montierte das Spülbecken an die Stelle des alten Herdes. Zwischendurch Regen. Karte von Helene. Mit den Kindergaloschen für Uschi abends ein Paket an Herta gemacht mit 200 g Butter + Margarine, ...brot, ..., Wäsche. Wimberger hatte Schachspiel gekauft.
Fr 27. Vorbereitungen für die Abfahrt morgen Mittag. Morgens und nachmittags scheußlicher Regen.
Sa 28. Früh auf. II. Mappe gepackt. In dickem Regen mit Mantel und Gummiumhang nach Bonn. Jonen war da. Auflassungen und sonstige Arbeiten. Um 12 Uhr mit dem Schnellzug nach Köln. Als Mittagbrot eine Salatplatte im Bahnhof. Im D-Zug mit Soldaten II. Klasse nach Kassel. Eugen holte mich um ½ 8 Uhr ab. Schöne V... Abendbrot. Schöne Schneelandschaft zwischen Bestwig und Brilon. Eugen hatte heute das EK II erhalten. ... im Felde zum Oberarzt. Etwas leicht und gut geschlafen.
So 29.X.39. Schöner Sonntag in Kassel. Hell. Gemütliches Frühstück. Zusammen in die Stadt. Flüchtiger Besuch bei D(ichter?) D. Voigt. Kupferstichkabinett. Vergeblich bei K... Gut im Ratskeller zu Mittag gegessen. Nach Hause, geruht. Eugen und Marianne hatten lange geschlafen. Helene und ich genossen die schöne Wohnung mit Sonnenschein. Kaffee nachmittags spät. Zum Abendessen im Krokodil, gut. I... saß am Nebentisch. Gut geschlafen.
Mo 30. Kassel. Schöner Tag. Morgens Sonne, dann Nebel. In die Stadt zum Frühstück. In der Stadt ... ... ... gekauft. ... ... ... Platte mitgenommen. Besuch bei Notar Miller. ... Mädchen holte ... Brötchen ... Um ½ 12 zum Bahnhof. Schlichtes Mittagessen. Fast 2 Uhr Abfahrt. Schöne Fahrt in ungeheiztem Zug. Fast 1 Stunde Verspätung. In Köln bequem zur Rheinuferbahn. Mit dem Personenzug um 8 Uhr in Hersel. Heller Mondschein. Gretchen holte uns ab. Abends begrüßten uns Wimberger und Frau. Um 10 ¼ im Bett. Fest geschlafen.
Di 31. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Im Büro zu tun. Stramm gearbeitet bis 12 Uhr. Zusammen Mittagbrot. Ich war morgens am Gericht. Fisch vergebens. I... H. Feldmann, kaufte 3 Pfund Buchweizenmehl. Noch bis 4 ¼ im Büro. Mit Frau Schmitz gearbeitet, Löschungen ect. Kasse. Adolf Bau... kam, war schon operiert. Morgen, Freitag, kommt ... Um ½ 5 zum Alten Friedhof. Grab von Mama, Brohl und Niederstein besucht. 2 haben Schönberg geschrieben. Ab Weststraße heim. Bei Oster Kartoffeln bezahlt. Abends aufgeräumt.
Mi 1.XI.39. Feiertag Allerheiligen. Nicht nach Bonn. Morgens früh auf. Ich schlafe jetzt wieder mit Helene zusammen. Das Wohnzimmer ist schön warm. Viel getan und gebastelt. Im Hof und Haus. Fenster an Lager ge... ... ... Weber vergebens auf dem Arbeitsamt. Soll hinter Köln arbeiten. Mit Helene gefrühstückt. Vor Tisch gebastelt. Im Ort vor Tisch bei Josef Frohn. Teilung, Erbschein, Unterlagen. ... ... ... Geruht, nicht lange. Gemütlicher Kaffee mit Streuselkuchen. Um 5 Uhr Spaziergang nach Widdig. Flak mit Leuchtmaschinen. Boskamp besucht, freute sich richtig. 2 Flaschen Wein, Äpfel. Durch feuchten Schmutz heim. Wimberger traf Bruder. Beide bei uns zu Abend.
Do 2. +3°C morgens, hell. Um ½ 7 aufgestanden. Gemütliche Toilette. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Um 11 ½ kam Frau Kirdorf. Vollmacht. ... Morgens am Gericht. ... ... Mit 3 Salatköpfchen um 12 Uhr heim. Kalt und hell. Nachmittags um 3 Uhr nach Bonn, um 4 Uhr zurück. Marianne und Eugen fuhren um 4 Uhr in die Stadt und gingen ins Kino. Abends nach Tisch zurück. Hatte halbe Gans gefuttert. Um 10 ¼ müde zu Bett, mit Helene.
Weber hat angeblich versucht, in der Wachküche Platten zu verlegen, zerbrochen, mit rotem Zement gestrichen.
Fr 3. Um 8 Uhr nach Bonn. Beschäftigt. Eugen fuhr mit, diktierte Frl. Wolter 10 - 12 Druckseiten und zeichnete den Marsch durch Polen mit Rotstift in eine Karte ein. Um 12 Uhr fuhren wir zu 4 heim. Wir nahmen staubige Kartoffelsäcke, ...gestell und 2 Flaschen Apfelsaft mit. Um 3 Uhr nach Bonn. Adolf holte 10 Pfund A(prikosen?)-P(ulpe?). Um 5 Uhr mitgenommen. Zu Frohn, der alten M... E... Brief ... Norbert. Lisbeth Pütz war abends da. Putzt Büro. Mai K(elter?)schnaps.
Sa 4. Rauh, windig. Seitel abgewartet. Um 9 Uhr nach Bonn. Zu tun. Erst spät zum Beibuchen. A... zu Gericht, Gerling ect. Helene war in der Stadt. Wir fuhren um 12 Uhr zusammen heim. Marianne geht es sehr schlecht. Sie hat Husten, Schnupfen und Fieber. (Abschieds-)Abendessen mit Wimberger zusammen. Auch abends gemütlich. Angeblich bis morgen abend erst Abmarsch. Ich sagte diese Nacht und behielt trotz Widerspruch recht. ½ 5 ... Kaffee ... 7 ½ Abschied. Mädchen ging mit.
So 5.XI.39. Mit Wägelchen und Zamp mit zu Frings-Hof, wo verladen wurde. Weiche Luft. 9°C, mild. Wird Regen geben, gab keinen. Herrliches Wetter, lau. Holte Heinz um 10 Uhr ab. Frau Wimberger fuhr nach Köln, Eugen und Marianne um 12 Uhr nach Kassel. Heinz um 6 Uhr nach Köln, Hüls um 9 nach Krefeld. Abends kamen 2 Leute und 1 Hauptmann von Artill. Nachr. Abt. ... Wagen auf der Tränke. Mädchen ganz munter.
Mo 6. Herrlicher Morgen nach nächtlichem Regen. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr heim. Um 3 Uhr nach Bonn, um  5 Uhr heim. Morgens E(ntzerath?) abgewickelt mit H... F. Darüber kam Alex Meyer. Hafen..., Schiff neu gekauft. Um 5 ½ zu Frohn. Alte schlechter geworden. Einigung. Morgens mit Landrat benommen, kommt zustande. Morgens und abends gut unterhalten mit Hauptmann Nolte, der seine Erlebnisse erzählte.
Di 7. Morgens um 8 Uhr nach Bonn bis 11 Uhr. Extra früh zusammen mit Urkundenentwurf Frohn, kam dorthin, nicht da. – Um 3 Uhr mit Helene nach Bonn. Um 5 Uhr heim. Erst im Hause morgens 2 Karten aus Kassel. Paket nach Berlin. Helene kam abends spät in der Dunkelheit zurück. Gretchen geht morgen weg nach 10 Jahren. Abends mit Hauptmann Nolte sehr nett geplaudert. Um 10 ½ zu Bett. Flasche 21er Winkler.
Mi 8. Weiche, warme, klare Luft. Gretchen kam nachmittags das Büro putzen und fuhr dann heim. War schon bewegt. Morgens um 9 Uhr nach Bonn. Bis 12 Uhr stramm zu tun. Allerlei neue Sachen. Nach Tisch kurz geruht. Johann rief an, kam nach 5 Uhr, brachte Tomaten und Äpfel mit. Verabredet auf Sonntag 10 Uhr bei Mariechen. Vorher Kaffee mit Helene. Dann zu Frohn Teilung. Abends Führerrede im Bürgerbräukeller gehört. Müde zu Bett. Paket an Marianne.
Do 9. Schöner Tag. Stramm zu tun. Von 8 bis 12 Uhr und von 3 bis 5 Uhr im Büro. Vor dem Zug schon bei Fr. Frohn, wegen Hypothek ausge... J(udenakt?) Loeb. Nachmittags Gericht. Mager I... nicht umgeschrieben. Brief an Gericht.
Gestern abend Attentat auf den Führer im Bürgerbräukeller. Explosion, als der Führer weg war. 8 Tote und noch Verwundete.
Abends gemütlich auf unserem Wohnzimmer gesessen. Hauptmann Nolte aus. Schlüssel geordnet und mit Schildchen versehen.
Fr 10. Schöner Tag. Morgens erst um 9 Uhr nach Bonn mit „Henkeltöpfchen“. Bequem gearbeitet. Um ½ 1 zur Bachstraße. Sachen hingebracht. Dann Mittagbrot. Zu viel im Henkeltopf. Glas Apfelsaft dazu. ½ Stunde geruht. Nachmittags gearbeitet bis 4 Uhr. Mit Fisch, 10 Pfund Aprikosen Pulpe ect. heim. Mit Helene und Zamp spazieren. Abends köstlichen gedünsteten Fisch. Lattenkiste für Herta als Expreßgut gepackt. Radio um 10 Uhr. Um 10 ½ nach einer Flasche Bier zu Bett. Fest geschlafen.
Sa 11. Um ½ 7 dichter Nebel. Um 8 Uhr nach Bonn. Mittlerweile Seitel in Hersel. Helene blieb daheim. Schreiner Gerhartz kam und setzte zwei alte hergerichtete Fenster von Schett... ein. Seitel arbeitete fleißig bis 6 Uhr nachmittags. Fenster in Rohleistenlager ersetzt. Alte Fenster auf Brennholz gesägt. Hauptmann Nolte nachmittags Bad. Vor der Dämmerung mit Helene und Zamp Spaziergang rheinaufwärts, durchs Dorf zur Kirche, durchs Feld zurück. Um 10 Uhr ging 30 kg schweres Expreß an Herta ab. 3,20 RM Fracht. Abends gemütlich auf dem Wohnzimmer.
So 12.XI.39. Morgens schön und hell, gegen 10 Uhr nasser Nebel. Um 9 Uhr nach Roisdorf. Um ½ 10 zu Mariechen R., Johannes dort. Hauskauf beurkundet. Mit dem Rad nach Alfter weiter. Holzgasse. Kauf und Ehe- und Erbvertrag Hennes. ... ... Roisdorf bei Mariechen. Johannes dort. 2 Fl. und 20 Pfund Möhren, auch 250 g Seife auf Bezugsschein mit. Leicht diesig. In einem Stück durch. Um 12 ¼ zu Hause. Mittags Eintopf. ... ... Kind vor Tisch. Wir geruht, dann gebastelt in der Schmiede. Holz gesägt. Mit Helene und Zamp nach Uedorf spaziert. Nichts im Radio. Abends gestiefelt im Wandschrank. Vorher auf verschiedene Flaschen verteilt. – Abends aufgewärmtes Sauerkraut. K...busch verbrannt. Apfel. Gegen 11 Uhr zu Bett. Gemütlicher Tag.
Mo 13. +13°. Trüb. Fast schwül, diesige Luft. Mit Helene um 9 Uhr nach Bonn. Gearbeitet, zu tun. Wir trafen uns nach ½ 1 und gingen zu Frings, Kronen, zum Mittagessen. Sauerkraut 70 Pf., Rehragout 1.50. Gut zusammen gegessen. Nach Tisch ¾ Stunde beide im Büro geruht. Dann zusammen in die Stadt gegangen. Kinos hatten nichts rechtes. Helene holte Lebensmittel. Ich ging zum Büro. Wir wollten zuerst um 4 Uhr nach Hause fahren, ich hatte aber um 4 ½ noch einen Termin mit bestellten Leuten. Daher zusammen zur Bachstraße, holte dort Akten ... ... Wir fuhren um 5 Uhr heim. In der Dämmerung zu Fuß vom Bahnhof heim. Karte von Herta, Brief von Marianne. – Eilbrief Eugen Marianne. Darauf um 9 Uhr Depesche von Stollenwerk: Eintreffe dort morgen abend, Mutter. Reisevorbereitungen.
Di 14. Früh auf. Helene fährt um 12 von Köln nach Kassel. Um 8 Uhr nach Bonn. Mäßig zu tun. Leute kamen. Um 11 Uhr nach Hersel. Schönes Wetter kommt auf. Mit Helene um ½ 12 zu Mittag gegessen. Um 12 Uhr mit Koffer und Tasche auf dem Rad, Helene ging zu Fuß zur Bahn. Sie fuhr um 1220 Uhr ab, ich mit Zamp nach Hause. Kurz gelegen. Dann Makulatur im Wohnzimmer oben vorbereitet. Abends geklebt. Um 3 Uhr nach Bonn, um 5 Uhr zurück. Schöne Fahrt. Abends allein gegessen. Gelesen. Um 10 ¼ zu Bett. Deutscher Fliegerangriff auf Shetland-Inseln. 2 Flugboote vernichtet. Alle gut heim. Reutermeldung: in Trichter 1 + Kaninchen!!
Mi 15. Schöner Tag. Morgens lange dunkel. Um 8 Uhr nach Bonn. Flott gearbeitet. Frau Frings: E... Karte an Helene, keine von ihr. Um 12 Uhr nach Hause. Lisbeth hatte schöne Sachen von Gr.-D ... mitgebracht. Ging nachher Büro putzen. ... ausgewechselt. Schöne Laterne mitgebracht. Mittags geruht. Dann im Wohnzimmer die Kaminecke tapeziert. Alte Fensterrahmen ... ...  Morgens Verkaufsauflg. auf alte R... aus Ess... Konto Rech, Erben Reitmeister, Graf, Klein ect. Kaffee getrunken. Mit Zamp schönen Spaziergang durchs Feld gemacht. Herrliches Abendrot. Abends frische Hausschlachtung-Leberwurst. Tapetensch... genug zerkleinert. W... Beamte ... in Unterschlg mit Hyp. Nolte. Um 9 ¾ Uhr zu Bett.
Do 16. Regen. Um 8 Uhr nach Bonn. Von 11 Uhr bis 11 ¾ Fr. Frings mit Brautleuten Ehevertrag nicht ohne Spannung. Anscheinend hat er Schulden. Elfr. Allein..., kein Verzicht. Fr. Fr. nachmittags in großer Sorge bei mir. Um 12 Uhr heim. Um 3 Uhr nach Bonn. Um 5 Uhr zurück. Regen, heftiger Wind. Nachts Sturm. Genug geschlafen. 2 Briefe an Helene, 1 Brief von ihr. Brief von Herta, vielleicht nach Polen. Türschlösser aus dem Wohnzimmer zu Schlosser Weyerbusch. Nachts um 5 Uhr auf und Kopf gewaschen.
Fr 17. Morgens freundliches Wetter. Um 8 Uhr nach Bonn, um 12 Uhr heim. Nachmittags von 3 bis 5 in Bonn. Zu tun. Nachmittags kam Otto Lang... Köln, ihm Widerstand und s. Ent... Er ... ... sich selbst den Weg, fing mit Vorwürfen an, machte Vorbehalte. Ich lehnte jede Verhandlung ab und zahlte nicht aus. Fr Frings mit Anita morgens und nachmittags. ... ... ... ... Brief und Karte an Helene, Marianne. Abends Storm zu lesen begonnen.
Sa 18. Dunkel, warm, +12°, feucht ohne Regen. Um 8 Uhr nach Bonn. Karte von Helene. Brief an Eugen, der gestern 28 Jahre alt geworden. Brief an Helene. Um 12 Uhr heim mit 6 Gläsern Weck, 2 eingemachten Plattgläsern, 1 Pelzjacke ect. Gut gelandet. Lisbeth holte den Schlüssel zum Büro putzen. S... den ganzen Tag. Löllgen war nachmittags da. Radio im Wohnzimmer verlegt K... Fächer auseinandergenommen. Alte Bleiverglasung. Kreissäge. Um 7 Uhr fuhr Grete nach Bonn ins Kino. Ich war allein. Radio gehört. Brief an Helene. Trocken... gemacht. Gemütlich im Zimmer.
So 19.XI.39. Herrlich morgens, dann Sturm. Gemütlich zurecht gemacht. Etwas an Akten geordnet. Boskamp kommt auf kurzen Besuch. Er jetzt Kb. ... ... Heinz in Urlaub. Ihm kleines Frühstück, dann im Sturm raus und zur Bahn. In Bonn ins Büro. Nach Honnef in Sturm und Regen. Dort gemütlich, fein und gut im Kurhaus gegessen. Um ½ 2 zu Bretz in furchtbarem Sturm. Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Kuchen und Eier abgeliefert. Sie hatten feinen Kuchen. Er zeigte Bilder für eine Ausstellung. F(arn?) mit Blumen, sehr farbig rot, Nebellandschaft und ... Stilleben Wasserlilien, famos. Zu Fuß nach Rhöndorf wegen Zugverspätung. Um 608 nach Bonn. In Hersel kein Licht. Dach beschädigt. Heinz Geburtstag, 28 Jahre alt. Mit Hauptmann Nolte Abendbrot. ... ... Um 9 Uhr zu Bett.
Mo 20. Barometeranstieg gewaltig. Zerstörungen ... gewaltig. Löllgen nachmittags in Hersel, Leitung überbrückt, dann kam Strom. Abends wieder Beleuchtung. Von 8 bis 12 und von 3 bis 5 in Bonn. Morgens in der Bachstraße, kein Schaden am Dach, aber doch durchgeregnet. Morgens Fr. Frings gesprochen. Gab Mappe mit ... Unterlagen mit. Ich studierte sie. Niemand kam, erst um 5 Uhr, als ich zur Bahn wollte, Frau Frings mit Anita. Gutachten von Ku... mäßig, ... Al... gut. Abends müde. Ausführlichen Brief an Helene, die Karte an Grete sandte.
Di 21. Gut geschlafen. Gegen 5 Uhr ..., dann bei ½ 7 fest geschlafen. Dann auf. Dunkel. Barometer sehr hoch. +9°. Um 8 Uhr nach Bonn. Fr. Frings und Anita schon am Bahnhof V... durchgesprochen. 60 Mille Schulden und 10 Mille sofort Verpflichtung, dagegen: Haus + V... Wert!? – Elfriede möchte heiraten, armes Ding. ... Fest... Karte von Helene, auch dort noch nichts los. Hauptmann Nolte hat 2 Wochen Urlaub ab Donnerstag. Um 12 Uhr heim. Von 3 bis 4 Uhr in Bonn. Wimberger der Oberjäger begleitete mich zum Bahnhof. Spaziergang mit Zamp. Der Rhein hat wieder Hochwasser. Herrliche Luft. Mondschein. Abends K... und M... gereinigt. In D... Bretz sollen besuchen, aber Schönberg mit Schwester zu Sonntag angesagt.
Mi 22. Um 7 Uhr im Radio: Münchener Attentäter E(lter?) ist gefaßt. England secret service, auch Leute davon gefaßt. Große Aufregung. +5°, Ostwind, klar, kalt. Feste draußen gefroren. Um 8 Uhr nach Bonn. Sofort zu Vollmar, 24 Dachziegel, 4 Pakete zu 6 Pfannen gemacht. Mit August im Wägelchen zur Rheinuferbahn gebracht. Den 12-Uhr-Zug versäumt. II mal den falschen Wagen bestiegen. Telefonanruf von Helene, kommt morgen abend. Nachmittags gearbeitet. Weber legte die Dächer wieder zurecht. Gesägt, Fenster geflickt in der Fabrik. Abends gelesen. Grete nachmittags in der Stadt. Um 7 Uhr gegessen. Um 7 ¾ in die Stadt ins Kino. Märchenhafter Mondschein, herrliche Landschaft. Flak blitzte und suchte vergeblich feindlichen Flieger, der hoch brummte. Ballnacht und Kammerspiele. Um 11 Uhr heim, vorher ½ dunkles Bier.
Do 23. Kalt. Morgens zu Fuß um 8 Uhr zur Bahn. Um 12 Uhr heim. Dreesbach, der lange R..., sitzt im 3. Zimmer, kalt mit Hut und Mantel. Um 3 Uhr nach Bonn, um 5 Uhr zurück. Mäßig zu tun. Abends um 7 Uhr vergebens zu Fuß zur Bahn. Um 8 Uhr mit dem Rad hin, Helene kam damit. Hauptmann Nolte auf Urlaub, die 2 Gefreiten auch. Helene erzählte viel von Kassel, hat leider starken Husten, fand namentlich das Schlafzimmer zu kalt.
Fr 24. Morgens bedeckt. Noch Frost. Um 8 Uhr mit dem Rad zur Bahn, nach Bonn. Dreesbach da. Stempel... hatte heute niemand Zimmer. Mit 3 Mappen + 1 Paket + 1 ½ Pfund Fisch um 12 Uhr heim. Nachmittags kurz geruht. Um 3 Uhr mit dem Rad nach Roisdorf. Am Bahnhof Johann von der Burg getroffen, abends auch wieder. Nach Waldorf mit Schäfer nach „Sch...gasse“. Leider mal wieder nicht ... ... Urgroßmutter im Bett. Um 5 Uhr knapp fertig. In Eile zur Bahn. Es begann leise zu regnen. Der Zug hatte Verspätung. Nach ½ 6 in Roisdorf. Johann da. Rad geholt und durch Schlackerschnee nach Hersel. Helene badete und macht Päckchen für Marianne zurecht.
Sa 25. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Erst ins Haus, den Kaktus aus dem Garten geholt. Adolf nahm ihn mit auf das Büro. Dort Verhandlung mit Anita, Fr. Elf..., heiratet eben erst nach Weihnachten und vor Neujahr. Macht noch Erbvertrag mit der Mutter. Eheleute Issner und Sohn da, sehr angenehm unterhalten. Schönes Wetter. Um 12 Uhr mit Helene heim. Nachmittags Löllgen in Hersel. Allerhand gebastelt. Ich machte ... auf L... von Sch... Helene und ich wieder im warmen Wohnzimmer noch Abendbericht mit E... zur S... gehört. Helene hatte nachts wieder Husten.
So 26.XI.39. Morgens gut und lang geschlafen. +4°C. Regen, Regen. Wind. Gemütlich gefrühstückt. Kiste an Marianne expediert. Wüstes Wetter, rufen an, Schönbergs kommen nicht. Um 11 Uhr bei Sturm vergebens an die Bahn. Weber putzte 3 neue Altfenster in der Schetterwohnung. ... Um 12 Uhr kamen Schönbergs arg zerzaust. Gemütlich zu Mittag und Kaffee mit ihm und seiner Schwester. Viel Neues: Plan, englische Flotte auf die Westseite zu treiben. Übergang auf England durch ... ..., Engelland. Sie: Rationierung der Textilbestände. Im Wohnzimmer. Brachte sie um 6 Uhr nachmittags bei Sturm und Regen zur Bahn. Sehr rege Unterhaltung, auch über Storp und Mutter, die unagenehmste Frau, die Schönberg bisher begegnet.
Mo 27. Regen und Wind, laue Luft. Mußte Sch.. Bahnhof zu Fuß gehen. Von 8 bis 12 in Bonn. Akt gemacht. Mittags gemütlich daheim. Von 3 bis 5 Uhr in Bonn im Büro. Bei Dunkelheit heim. L(esen?) immer noch nicht in Ordnung, fehlt noch ein G(ummiring?). Mittags Faß mit Kartoffeln, Kürbis und Gemüse für Berlin gepackt. Herta hat 2 (Stunden a 50 ?) stehen müssen um nichts zu erhalten. Abends Radio gehört. Führer ... Versenkungen von Schiffen, durch die neuen Minen die Nordsee = Mordsee allmählich in Blockade gegen England.
Di 28. Gut geschlafen. Zeitig auf um ½ 7. +8°C. Trübe. Das Barometer steigt. Morgens und mittags Sonne. Von 8 bis 12 und von 3 bis 5 in Bonn. Morgens Betrieb. Längere Verhandlung mit Langb... Entzerath. Gegenseitige Vorbehalte. Erledigung Kreissparkasse. Fehlen Tal... zu Bonner Berg usw.? –
Große Erfolge zur See, Gefecht mit ... bei Irland. Englische Hilfsbemühungen vernichtet. Minen von uns jetzt vernichtende Waffen.
Laterne zur Reparatur. Obstmesser bei Rohr... Morgens auch Gretchen in der Bachstraße, holte ihre Sachen nachmittags in Bonn. Will nächste Woche heiraten.
Mi 29. Warm, laue Luft, leichter Sprühregen. Um 8 Uhr nach Bonn. 2 x in der Bachstraße. Auch Josef gesprochen. Wollte mir mit Einquartierung graulich machen. Traf in der Kreissparkasse Lohkampf, der Inspektor Böhmer im alten Rathaus für zuständig meldete. Sei nicht da. Er hetzte (?) die Telens zum Bonner Berg. Dr. B? –
Um 12 Uhr heim. Nachmittags in Hersel. Gemütlich. Kiste ... nach Kassel mit Silber und Kartoffeln gepackt. Geht morgen zur Bahn. Ging nach dem Kaffee spazieren. Es ist Hochwasser. Boskamp getroffen. Kommt zum 11er Tisch.
Do 30. Morgens fuhr Helene mit nach Bonn. Wir trafen uns um 12 ¼ zu Tisch. Nachher zur Bachstraße. Dort allerhand eingepackt. Um 3 zum Büro. Helene gegen 5 Uhr mit Bretz im Café Victor getroffen. Bis 6 Uhr. Dunkel. Im Regen heim. Bretz war nachmittags im Büro. Steuerprüfer Dreesbach noch da. Einige Akten.
Fr 1. Dez. 39. Weiche schmuddelige Luft. In Bonn von 8 bis 12 Uhr. Mit Fisch heim. Morgens in der Bachstraße, 4 Eier und einge... F... mitgebracht. Von 3 bis 5 nachmittags. Cartier Laterne brennt jetzt. Strafmandat (?) wegen nicht Schließens der Oberlichter Gartentüre. Von 5 Uhr bis abends mit O.Wachtm. Freitag telef. gesprochen. Karte von Herta. Sie und Kind erkältet. Schlimm. Keine Hülfe! – Telefonanruf von Waldemar aus dem Luftfahrtministerium wegen Gatow. Dorthin bestellt.
Sa 2. Morgen um 8 Uhr nach Bonn. Entzerath. Kurz in der Bachstraße. Helene war nachher da, holte Sachen. Wir fuhren um 12 Uhr heim mit mancherlei Paketen. Hatte morgens ein Päckchen nach Berlin fertig gemacht. Fläschchen Rübenkraut, ... Butter, Büchse Bohnen, ... Studentenfutter. Nachmittags um 3 Uhr nach Bonn. ... ... Kino. Dann zur Lese. 152 G... dort. Anschließend Wein. Hatte Butterbrot mit. Mit Feldmann und Frau zu Z... Bier. Walter Gefreiter geworden. Brachte mich um 11 Uhr zur Bahn. Ich hatte kein Rad mit. Nachts zur Fuß schön nach Hause.
Mo. 3.XII.1939. Schöner Tag, kein Regen. In Hersel geblieben. Morgens spät auf. 3 Überfälle an Schlagläden Schattenvorhang angebracht. Weber reparierte das Rad. Rote Beete ausgemacht im Garten. Helle Frostgefahr. Gert nach Tisch raus. Mit Helene und Zamp Spaziergang gemacht. ... ... ... Sache Bardenheuer, durchgesehen und gesichtet. Abends gemütlich daheim.
Mo 4. Schrecklich tiefer Barometerstand. Auch Schnee, aber kein Frost. Um 8 Uhr nach Bonn. Paul Frings mit zum Zahnarzt. Frl. Vilas, Prof. Geerkens, schön besetzt. Zu tun. Auch Gericht. Vorher war Jonen da. Aussicht, daß er wiederkommt. Krickel bestimmt. Gefahr für Bachstraße. War früh dort und holte Äpfel etc. Auch 2 Fl. Rotwein geholt. Um 12 Uhr heim. Kleine Sendung nach Fürstl Hohenzollern. Hütten... Um 5 Uhr heim. Abends gemütlich daheim. Starker Wind. Vor Tisch gebadet. Helene vor dem Schlafengehen. Mark Twain zur Ansicht. Brief von Herta.
Di 5. Morgens dunkel. Um 8 Uhr zur Bahn. 19 Minuten Verspätung. Um 12 Uhr heim. Freund Bruhns aus Rom da. Vater abends schon wieder Vortrag in Köln. Schön zusammen Mittag gegessen. Danach etwas durch den Garten und nach Uedorf spaziert. Edelmeckerer (?). Kaffee getrunken, mich dann verabschiedet. ¼ vor 4. Er fuhr 420 nach Köln. Grete trotz Wäsche gut gekocht ect. Von 4 bis 5 in Bonn. W... will Tochter beteiligen. Gesellschaftsvertrag. Abends wenig Radio.
Mi 6. Nachts schlecht, morgens früh etwas länger geschlafen. Um 8 Uhr nach Bonn mit Sack ... Geschenk für Bardenheuer ... Kaufte Fahrkarten nach Rheinbach. Jo. besuchte mich. Hatte Einberufung bekommen. Telef. Anruf aus Bornheim angenommen. Ich sollte nicht vor Dienstag kommen. Also Fahrkarten zurück. Fleißig gearbeitet. Sache Wirtz Teilung und Sache Wetter Vertrag. ... ... .... Um 12 Uhr heim. Nachmittags hell und sonnig. Mit Helene bis Widdig, über die Landstraße zurück. Boskamp getroffen. Haben sehr ... Schade. Reibekuchen zum Abendessen. Vorher Sache B’heuer gearbeitet.
Do 7. Helene hat eine sehr schlechte Nacht gehabt, morgens zum Arzt. Um 8 Uhr nach Bonn. Trocken, „wenig Änderung des herrschenden Wetters“. Fleißig diktiert. Frl. Wolter dankte (?) dafür i. S. Bardenhewer. Erbschein, Vollmacht usw. Um 12 Uhr heim. Nachmittags von 3 bis 6 viele Leute. Genug zu tun.
Das Rad hält keine Luft mehr, Schlauch porös.
Fr 8. Um 8 Uhr mit Helene nach Bonn. Trocken. Zu Fuß zur Bahn. Friseur, Büro. Um 9 Uhr zum Arzt Dr. Waterloh. Helene und mir neue Medizin. Ich von 225 auf 180 Blutdruck herunter. Ich blieb in Bonn zu Tisch. Helene um 12 Uhr zur Bahn gebracht. Ich fuhr um 126 nach Waldorf, über Cardorf nach Hemmerich zu Fuß. E... b... ... ... Um 340 nach Bonn, Büro. Um 4 Uhr heim gefahren. Franz (Fritz?) mitgenommen. Helene abends Kurzatmung (?).
Sa 9. Um 8 Uhr nach Köln. Kurz Grundbuch bei St... Neues Brennabordamenrad mit Zubehör für 100,15 M gekauft. Um 12 Uhr damit nach Hersel. Mittags geruht. Hauptmann Nolte ließ den Hof reinigen, ich half ihm auch. ... voll Schlamm, ... Dreck und Öl. Trank bei uns eine Tasse Kaffee. Allerlei Holz gesägt. Abends müde. Vor und nach Tisch gebadet. Bekam Helene gut, wenig Husten.
So 10.XII.39. Regentag. Morgens spät auf. Im Hause gebastelt. Erst Christus in Ecke schräg gehängt mit Porzellannapf drunter, in den Helene Epheu holte. Nur vor Tisch im Garten, sonst nicht aus. Weber packte die Taschen auf neues Rad, reinigte die Regenrinnen usw. Gelesen. Mittags Eintopf. Hauptmann arbeitet morgens fleißig. Nach Tisch Ruhe. Bilder verhängt. Gold-Tapetenleisten zurechtgeschnitten und um den Kamin genagelt. Allzu Regen. Kaffee und Abendbrot gemütlich zusammen. Nahm (Nachmittags?)  . . . Helene. Deux fois (?). Verschiedentlich von Franzosen in Stuttgarter Sender gehört. Auch bibl. Musik. ... ... Abends mit ... ... ... Warm, Regen, Regen, Regen.
Mo 11. Um 8 Uhr nach Bonn. Trübe, feucht. Fährt sich gut auf neuem Fahrrad. In die Stadt, zur Bachstraße. Akte Jonen da. Vor Tisch kam Johann, fuhr mit ihm um 106 nach Roisdorf und aß mit ihm gut zu Mittag. Wertzuwachsteuer für Mariechen gemacht. Sache Mühlens, nicht unterschrieben. Tasse Kaffee mit Stück Kuchen. Um 4½ ab, Büro. Grete getroffen, zusammen nach Hersel. Allerlei mitgenommen, auch Sendung Marzipan, die morgen bezahlt wird. Helene nachmittags allein daheim und oben geblieben. Noch stark erkältet. Ich recht zufrieden.
Di 12. Früh auf. Noch etwas spazieren. Um 8 Uhr zur Bahn. Trocken. Fleißig gearbeitet. In die Stadt, nicht zur Bachstraße. Erst um ½ 12 Frühstück. Um 12 Uhr heim. Helene sitzt im Zimmer, nimmt dort auch Essen. Um 3 Uhr nach Bonn bis 6 Uhr. Feste Akten, ganz fest. Nachher schlecht in Helenes Bett (gewechselt) geschlafen, auch 2 Stunden auf und gelesen.
Mi 13. Helene schlecht. 37,4. Arzt soll kommen. Blieb den Mittag über im Bett. Um 8 Uhr nach Bonn. Zu tun. Auch in der Bachstraße. Weihnachtsblechkiste aus dem Speicher geholt. Um 1212 nach Euskirchen. Dort Mittagbrot, gut. Nach Großbüllesheim. Marsch aufs Feld. Kaffee mit Butterbrot. Allerlei mitgenommen. Um 527 zurück über Euskirchen. Kurz ins Büro. In Hersel sehr dunkel. 2 mal Gepäck abgefallen. Helene besser, aber noch zu Bett. Morgens mit Dr. Waterloh gesprochen. Will mal rauskommen.
Do 14. Strammer Tag. Bedeckt, trocken. Um 8 Uhr nach Bonn. Nicht zur Bachstraße gekommen. Morgens Akte. Kurz zur Stadt. Um 11 Uhr kam E... Schwager, Bardenheuer besprochen und Haus. Zusammen zu Mittag in der Krone, gut. Zum Büro zurück. Vollmacht bei Nöller. 2 Erbscheine usw. Um 3 Uhr kamen Bretz. Dann Akte bis 4 Uhr. Müde. Um 408 heim. Mal im Hellen heim. Neuer Gepäckriemen. 2 Teile verbunden und übergehängt. Helene besser. Auf zum Abendessen, gemütlich. 2 Schlösser abmontiert. Keller Apfel. Hundekuchen mitgebracht. Päckchen für Marianne.
Fr 15. Helene sehr schlechte Nacht gehabt. Um 8 Uhr nach Bonn. Zur Bachstraße. Abz... R... Nachmittags zu Waterloh. Akte, auch in die Stadt. Um 12 Uhr heim. Stramm gearbeitet. Frau Grenzfelder kurz da. Brief Bretz. Um 3 Uhr nach Bonn. Um 6 Uhr mit Auto und Dr. Waterloh nach Hersel. Frau Schmitz fast schlecht von Arbeit.
OB mit ung...gen Werten nachgesendet Gebühren gutgeschrieben. In F... gegangen. Jetzt habe ich Stoff und G.. zu neuem Vorst... Sache Bardenheuer gearbeitet. Noch vieles unerledigt. Brief an Willy. Arzt verschreibt Helene Trunk. Um ½ 11 zu Bett.
Sa 16. Ruhiger Morgen. Ostwind, trocken. Helene hatte nachts stark gehustet, ist jetzt im ganzen besser. Frau Schmitz fuhr um ½ 12. ... Fleißig geschrieben. Einiges Geld kam ein. Weihnachtsgratifikation bezahlt. In die Bachstraße. Löllgen geht nachmittags dort hin, Wasser ablassen. Lisbeth nachmittags Büro putzen. 2 x zu zahlen à 1,60 = 3.20. Sache Bardenheuer Akten gruppiert. AG. Ehap und Woolworth Hefte gekauft. Hatte gestern 14 Pfund Postgut für Berlin mit. Nachmittags Petroleum und anders mit. Nachmittags die Äste gesägt, die gestern Elektriker aus den Bäumen gesägt. 500 kg versandt. Nach dem Kaffee gebadet, nicht mehr aus.
So 17. XII. 39. Trocken, leichter Frost, windig. Helene hatte eine gute Nacht gehabt. Morgens Husten. Etwas später auf. Frühstück. Beide oben. Nicht nach Roisdorf, wohl um 11 Uhr mit dem Rad zum Bahnhof, in Bonn zur Bachstraße. Läden auf. Weihnachtssachen geholt. Aus dem Büro die Post mitgenommen. Um 1208  zurück. Mittagbrot. Guten Appetit beide. Grete. Bonn 2 bis 6 ½. Allein geruht. Im Garten. Mit Zamp nach Uedorf. Helene viel gefuttert. Mit großem Appetit Abendbrot. Kistchen als Express für Marianne gepackt.
Mo 18. Trüb, kalt trocken. Helene hatte gegen 3 einen Hustenanfall mit Asthma. Danach wieder geschlafen. Um 6 ¼ auf. Zur Bachstraße. Allerhand besorgt. Weihnachtssachen. Brief zu Waterloh. Zum Büro. Elektr. W... Vorher bei Josef. Um 12 Uhr heim. Stramm gearbeitet. Briefe an Schönberg ect. Frau Schmitz kam etwas später mit Helene. Zu Mittag gegessen. Schon um 2 Uhr wieder nach Bonn. Um 4 Uhr heim. Helene hatte beim Abendbrot einen argen Anfall. Sondermeldung: 44 ... Bomber. 34 abgeschossen! Graf Spee versenk
 

t. Sache Bardenheuwer. D...
Di 19. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr zurück. Um 2 Uhr nach Bonn. Um 4 Uhr zurück. Kalt, hell. Helene hatte eine etwas bessere Nacht. Waterloh gibt keine Antwort. Im Haus und in der Stadt. Fleißig morgens und nachmittags an der Sache Bardenhewer gearbeitet mit Frl. Wolber, die auch nachmittags kam. Hatte für Helene Kaviar, Kaviarbrot und Zitronen mitgebracht. Butter da. Abends beide früh zu Bett. Seesieg über englische Flugboote. Nachts Helene ziemlich ruhig. Hustenanfall.
Mi 20. Morgens etwas länger geschlafen. Heftiger Hustenanfall bei Helene. Ich fuhr erst um 9 Uhr nach Bonn. Mittags Honnef. Von 9 bis 12 fleißig gearbeitet. B’hewer raus. In die Stadt. Behrendt, Grundbuch, Assessorin gesprochen. Um 12 Uhr nach Honnef. Rheinbarsch im Kurhaus. Vorher bei Frau Gremfeld angesagt. Nach Tisch kurz zu Bretz. Von 2 bis 3 ½ bei Frau Gremfeld. Testament. ... Von ½ 4 bis 5 bei Bretz. Tasse Schokolade. Mit Bretz an die Bahn. Von ½ 6 bis 608 in Bonn im Büro. Bachstraße. Helle Mondnacht. Helene etwas besser. Um 1020 zu Bett.
Do 21. Helene hat eine leicht erhöhte Temperatur. Schlapp. Husten weniger, Atemnot besser. Brief von Johannes. Von 8 bis 12 und von 3 bis 5 in Bonn. Hell, frostig. ... gearbeitet. Morgens Amt, Stadt. Frau Jonen brachte ½ Pfd. A... Nachmittags ohne Rad. ... Mappe. Morgens bepackt. Helene viel zu Bett. Sonniges Zimmer. Abends Päckchen mit Christbäumchen an Uschi.
Fr 22. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Helene anfangs ruhige, später hustenreiche Nacht. Arzt angerufen, will neues Medikament geben. Gut, aber erst nachmittags. ... Wolf ... ... morgens Kleiderkarte ... Marianne. Um 12 Uhr heim. Gearbeitet. In die Stadt. Grundbuch . . .
Mittags schön sonnig. Nachmittags Pelzmantel mit. Von 3 bis 5 in der Stadt. Besprechung Tilmann Kraftstoff. 45 Millionen Hypothek. ... ... ... ... ... ... ... Mit Zamp von 9 Uhr bis 9 ½ Uhr Mondscheinspaziergang. Christbaum geschmückt. Helene um 9 Uhr zu Bett.
Sa 23. Um 8 Uhr nach Bonn. Klarer Frosttag. Bonn fleißig. Friseur. Haare geschnitten. ... gekauft. Zum Gericht geschickt. Selbst ... Printen und Spekulatius, auch Russ. Brot und Stollen eingekauft. Sehr beladen um 12 Uhr heim. Sonne. Mittags prachtvolle Sonne. Um 3 Uhr nach Bonn. Kino, Gangolf. Ilona, Wessely und Birgel glänzend. Schön. Um ½ 6 zum Büro, gut geputzt. ... von neuer Person. Um 608 nach Hause. Gebadet. Helene nach Tisch ebenfalls.
So 24.XII.39. Gut geschlafen. Morgens dunkel verhangen. Wind nach Westen umgesprungen. Um 8 Uhr Paket zu Lorenz, zur Post. Den ganzen Tag verhangen, frost leicht, kein Schnee. Früh vom Frühstück. Paket zu Lorenz gebracht mit Zamp. Zur Post. Paket ... Kassel. Mittags unten gegessen weil Öfen gereinigt  und gestocht. Helene fror. Von 15 auf 25° gebracht. Um 5 Uhr Bescherung unten 27°. Familie Weber, sehr nett. Nach Tisch unten. Später mit Hauptmann Nolte Flasche Rotwein ... ... Schöner Tag. Helene besser. Geschenke schön. Befriedigend.
Mo 25. Weicher Feiertag. Zeitig auf. Um 8 Uhr gefrühstückt. Mit dem Rad zur Post, von da in 15 Minuten zu Mariechen Rech nach Roisdorf. Brachte Flasche Chile Wein. Viele Fam. mit ihr besprochen. Wußte auch M... ... ... Traf auch Agnes, Franz und Johann. Bekam 1 Bratwurst mit. Fl. Roten Ahrwein an Franz. Viele Fam. Dinge. F... Buch Heribert v. Bahnhof ... ... ... Daran gearbeitet. M..., Brief an Kinder in 2 Abzügen. Geschenk ausgepackt, bedankt. Radio geholt. Zu Mittag unten gegessen. Helene. etwas besser. Vor dem Kaffee mit Zamp erstmal L... auch Hochwasser.
Di 26. Gut und lang geschlafen. Morgens dunkel. Gefrühstückt. Zu Fuß um 9 Uhr zur Bahn. Vorher zur Post, nichts da. Erst zur Bachstraße, dann zum Büro. Große Post. Geöffnet. In Ruhe. Um 1608 wieder heim. Diesig. Regen tröpfelt. Tauwetter. +3° C. Mit Helene Mittag und Abendbrot oben. Fleißig Aufzeichnungen N... Heribertsbuch gemacht. Will morgen Chronik abschließen 1816 - 1886. Erschütternd schreibt er von dem Tode seiner Mutter 1833: Ihr Leben war ein immerwährender Kampf in Leiden und Widerwärtigkeiten, besonders in ihrer Ehe. Heinrich starb 10 Jahre früher, 1823.
Mi 27. Helene hat eine bessere Nacht gehabt. Morgens um 9 Uhr zur Bahn mit dem Rad. Lodenumhang. Lange Hose. In Bonn ... und 2 Pfd. Speck ... dort auch gesuchtes Aktenheft. K... ... ... Post Einschreiben. Kauf Fa Sch... Kurz 12 fertig. Heim. Dick beschneite Landschaft. Herrliches Bild. Rad ging noch. Brachte Helene Morgenrock mit. Nachmittags Grete Bonn. Ich Herd gefegt, Mäusenester gefegt usw. Mit Zamp aus. F... Frau g..., zeigte mir Haus. Abends an „Sippe“ gearbeitet.
Do 28. Um 8 Uhr nach Bonn. Kurz in die Stadt. Möbius Silberschale mit A... für Elfriede ... gekauft. Nachmittags hingebracht und bezahlt. Strangtabak für Ohm Gottfried. Auf dem Büro zu tun. Um 12 Uhr heim. Herrliches Winterwetter. Um 3 Uhr nach Bonn. Um 5 Uhr zurück. Bei der Heimkehr abends schwindlig, ging bald weg. Versucht, mit Rad über gefrorenen Schnee im Dorf. Zu Hause erst geruht. Grete nach Köln. Essen gemacht, in Küche. Mit Helene unten gegessen. Um 9 Uhr zu Bett. Gut geschlafen. Helene ... wieder öfter wegen Husten.
Fr 29. Um 6 ½ auf. Um 7 kam Grete zurück. Um 8 Uhr nach Bonn. Um 12 Uhr heim. Von 3 bis 5 in Bonn. Im Büro zu tun. Auch Diktat aus Großohm Heriberts Anschreibebuch. Für Gottfried Kranztabak, Schnaps eingekauft und aus der Bachstraße geholt. Nach Post möglichst ruhig verhalten. Helene langsam besser. Nachmittags Mahlzeiten unten ein.
Sa 30. Morgens um 8 Uhr nach Bonn. Der Zug hatte ¾ Stunde Verspätung. Eisig kalt. - 8 - 10° Grad. Noch allerlei Sachen im Netz mitgenommen. Nachmittags geruht. Hersel bei Schnee. Spaziergang mit Zamp. Abends gebadet, Helene auch nach Tisch. Geschrieben. Früh zu Bett.
So 31.XII.39. Sylvester. Früh auf. Ruhig. Mädchen noch nicht aus Köln zurück. Frühstück selbst geholt. Glas Rotwein. Bahn kam 8 ... ... Mit vollem Auto durch Schneelandschaft über Müggenhausen Neukirchen. Gottfried sehr erfreut. Nicht weggegangen. Karte. Belegung durch Militär ... ... mit langem Bart. Zur Bahn. Kartoffeln, Gute Bratwurst. Eierhennen 30 St. Vor Tisch bis Unterste Str. Franz Esser kam. ... ... gab 3 Eier. Nach 2 mit Auto überfüllt nach Bonn. 3 ... Friedhof, Büro. ... Kaffee mit Helene unten. ... ... ... besser, sagen ab.