Der absterbende Justitiar

Ich war nichts als der persönliche Trabant von Onkel Dietrich. Bei zwei Gelegenheiten ist mir das sehr klar geworden. einmal, als er mir berichtete, daß Louis Hagen ihm nach Einsichtnahme er Bilanz und der Geschäftsbücher das offene Geständnis gemacht hatte: Herr Brügelmann, ich muß Ihnen gestehen, ich habe Sie bei weitem überschätzt. Mir fiel sofort bei, zu dieser Überschätzung hat unter anderem deine eigene Stellung als Justitiar der Firma nicht wenig beigetragen. Es fiel mir eine Szene ein, kurze Zeit bevor ich in die Mühlengasse eintrat: Ich fragte ganz naiv den Onkel, ob die Firma auch ein Baubüro habe. Ich sehe heute noch, wie er dies ziemlich kleinlaut verneinen mußte. Nach alledem, war er mir vorrenommiert hatte, hatte ich annehmen müssen, daß auch ein solches Büro im Hause wäre. Später wurde mir dann ganz klar, welch teurer Luxusgegenstand ich selbst für die Firma sein mußte. Auch hierin hatte er nach außen reichlich geprotzt, und die Sache war für die Firma reichlich teuer geworden, weil ich es verstanden hatte, mich bezahlt zu machen. Jahrelang hatte Onkel Dietrich es glänzend verstanden, auch mich durch seine Schaukel- und Jaukelpolitik in den Glauben zu versetzen, ich könnte mit der Zeit eine Art Teilhaberschaft in der Firma erwerben, wenn auch vielleicht nur eine Umsatzquote, ähnlich wie diese Papst erreicht hatte. Willi und Otto hatten dem Gaukelspiel des Onkels stets zugesehen in der festen Überzeugung, daß es niemals zu einer derartigen Beteiligung kommen könne. Daher auch die plötzliche Explosion, als ich mit meinem Plan naiv herausrückte. Man hatte sich einfach keinen anderen Weg aus dem Dilemma können als das brutale Geschrei: „Heraus!“

Für mich stand von da ab fest, daß ich mir einen anderen Weg suchen würde. ich hielt mit diesem Plan auch keineswegs hinter dem Berg und betrieb die Ernennung zum Notar unausgesetzt. Es zog sich natürlich in die Länge, und häufig war auf der Gegenseite der Gedanke lebendig, daß es sich lediglich um einen von mir erdachten Bluff handele. Bis ich dann schließlich mit der Tatsache kam. Dieser Gegenstoß glückte mir gerade noch zur rechten Zeit, kurz bevor Onkel Dietrich durch Krankheit und Tod abging. Dies spielte sich alles ab wie auf der Bühne. Dabei waren eine Zeitlang die Rollen umgekehrt. Will und Otto nahmen meine Absicht, für den Rest meines Lebens Notar zu sein, nicht ernst und glaubten immer noch, außer dem in der Mühlengasse sei kein Heil und ich würde mich eines Tages dieser besseren Einsicht auch nicht verschließen und dauernd in der Mühlengasse als Angestellter bleiben. Endlich aber erfaßte Will, und ich glaube hauptsächlich an meinem selbstherrlichen Verhalten gegenüber der für die Firma stets selbstverständlichen Pünktlichkeit.

Hierbei muß ich auf eines zurückgreifen. Als ich in die Firma eintrat, hatte ich bei meiner ersten vertraglichen Abmachung festgelegt, daß ich meine Haupttätigkeit in Bonn, und zwar daheim entwickeln würde und daß ich nur ausnahmsweise und nur an bestimmten Tagen nach Köln zur Firma zur Arbeit kommen sollte. Der riesige Geschäftsmechanismus hatte diese vertragliche Abmachung bald gänzlich ausgehöhlt, und ich fuhr Tag für Tag nach Köln und arbeitete dort von morgens spätestens neun Uhr ab. Eines hatte ich allerdings nicht aufgegeben: Ich behielt mir je nach Lage der Geschäfte vor, selbst zu bestimmen, um welche Tageszeit ich nachmittags nach Hause fuhr. Außerdem hatte ich mir von vorneherein den Samstagnachmittag freigehalten und fuhr samstags bereits vor Tisch nach Hause. Um diesen freien Samstagnachmittag hatte sich ein jahrelanger Kampf in der Firma auch unter den jüngeren Teilhabern entwickelt, und ich gedenke noch mit einem behaglichen Schmunzeln des Hergangs der hierüber abgehaltenen Konferenz: Es war schon wochenlang vorher dafür gesorgt worden, das so gut wie kein Kunde im Engrosgeschäft Samstags nachmittags mehr erschien, auch nicht etwa nur zum Bezahlen. Es war statistisch festgestellt worden, wie der Verkehr um diese Zeit auf ein Minimum zusammengeschrumpft war. Zum Schlusse hieß es: Was sagt der Matthias dazu (zum freien Samstagnachmittag)? Ich entgegnete durchaus ernst und trocken: Ich bin dafür, daß Samstags nachmittags durchgearbeitet wird. Alles lachte und war voller Entrüstung. Ich gab zu verstehen, daß dies mich persönlich gar nicht berührte, da ich ja von vorneherein mir die volle Freiheit über meine Arbeitszeit vertraglich ausbedungen hatte. In dem allgemeinen Gelächter, das sich hierüber erhob, war die Arbeit am Samstagnachmittag sang- und klanglos verschwunden. Der Erfolg meiner trockenen Bemerkung war restlos durchschlagend.

Nach dem Tode von Onkel Dietrich begann ich mein Notariat aufzubauen und beschränkte die Arbeitstage zuerst auf einige wenige und schließlich auf nur zwei Tage, von denen dann einer regelmäßig zum Mittagessen bei Tante Maria verwendet wurde. Sobald Will dieser Sachverhalt klar geworden war, drängte er auf immer kürzere Vertragszeit, und schließlich löste sich das ganze beiderseitige Verhältnis allerseits in Wohlgefallen auf. Noch einige Jahre und die Sache war vorläufig zu Ende, schließlich auch so weit, daß ich nicht mehr zu notariellen Beurkundungen herangezogen wurde.

Der Schiedsgerichtsvertrag besteht aber bis heutigen Tages, im März 1943, noch zu Recht und kann jederzeit akut werden. Aber auch hierin haben wir uns bereits grundsätzlich neu geeinigt, und ich werde voraussichtlich in dem Anfechtungsprozesse der Erben Werner Brügelmann gegen die Firma mein Amt als Schiedsrichter ablehnen oder einen anderen Schiedsrichter benennen. Dieser Prozeß wird wohl mit Rücksicht auf den Krieg so bald nicht in eine entscheidende Wendung gelangen.
 

Zwei Schwiegersöhne

Sowohl Wilhelm Brügelmann als auch Dietrich Brügelmann hatten je eine Tochter. Die von Dietrich war die ältere, die noch eine Reihe Jahre jünger als meine Frau war. Ich sehe sie noch nach ihrer Konfirmation als junges Mädel bei einem Besuch in Hersel, wo ich damals mit Rücksicht auf meine Freundschaft mit Willi Reitmeister schon wie ein Sohn im Hause verkehrte. Sie hatte eine besondere Vorliebe, sich auf die Erde (auf den Boden) zu setzen. Und so saßen wir auf dem Saal zusammen. Als Erwachsene lernte sie in Köln einen Regierungsassessor F. kennen. Sein Vater war ein pensionierter General, Excellenz mit dem schönen und seltenen Vornamen Florian. Seine Mutter lernte ich später als Witwe im Hause in Arnsberg kennen. Es war eine sehr stille und feine Dame, mit der man sich ausgezeichnet unterhalten konnte. Die jungen Leute waren längst verheiratet und bewohnten ein Haus in Arnsberg auf der Alm. Ich hatte sie öfters zu besuchen, meistens mir recht unangenehmen Aufträgen ihres Schwiegervaters, der mit ihnen immer etwelche Differenzen hatte, die ich schlichten sollte. Jahrelang ging das ziemlich leidlich, und ich wurde anfangs recht freundlich empfangen. Einer der kleinen Söhne hatte besonderes Vertrauen zu mir und streckte mir, wenn ich hinkam, gleich seine kleinen Pfötchen entgegen, damit ich ihm die Nägel schneiden sollte. Das Beschneiden der allerkleinsten Kindernägel war damals eine Spezialität von mir. In dem Hause ging es recht bequem und gemächlich her, und wir verbrachten den ersten Abend meistens in rechter Harmonie und Freundschaft. Speise und Trank waren nicht knapp. In der darauffolgenden Nacht aber, ich habe mir das später genauestens zusammenkombiniert, pflegte Elli ihrem Mann den Kopf voll zu reden, und alle Vorschläge, die abends angenommen waren, wurden am anderen Morgen im einzelnen und genauestens widerrufen, und das Resultat war, daß ich nachmittags gewöhnlich unverrichteter Dinge wieder nach Köln fuhr. Später, als ich nicht mehr in diesem schönen Familientheater benötigt wurde, beauftragte Dietrich seinen Neffen Will in ähnlicher Sache, und ich konnte Will voraussagen, war er erleben würde. Bei seiner Heimkehr gab er zu, daß alles genau so eingetroffen war, wie ich es ihm vorausgesagt hatte. Ich war der Verpflichtung hinzureisen entbunden, weil zwischendurch ein kleiner Krach mit mir entstanden war; aus irgendeinem Anlaß hatte ich auf Onkel Dietrichs Veranlassung ihnen einen Brief geschrieben, worin von ewigen Quertreibereien die Rede war. Das schlug dem schon ohnehin etwas brüchig gewordenen Faß unser Familienfreundschaft den Boden aus, und prompt kam ein Widerruf der dem Justitiar der Firma erteilten Generalvollmacht der Eheleute F. Mir kam das gar nicht ungelegen, denn die Bearbeitung dieser Sache hatte sich mit der Zeit sehr unangenehm ausgewachsen. Durch widersprechende Angaben in den Steuererklärungen in Köln und in Arnsberg hatte sich Widersprüche ergeben, vor denen ich stets vergeblich gewarnt hatte und die eines Tages zum offenen Ausbruch kamen. Konrad hatte einmal die Geschmacklosigkeit besessen, einen für mich bestimmten Brief mir der seltsamen Aufschrift zu versehen: „An den angestellten Justitiar der Firma F.W.B.S., Herrn Amtsgerichtsrat . . .“ Ich hatte mir dies natürlich zur Notiz genommen und der Gegenstoß blieb nicht aus. Trotzdem wir uns später noch häufiger an der Münze zu Gesicht bekommen hatten, war und blieb das Verhältnis der Schwester zu ihrem Bruder Kurt erheblich verschlechtert. Jene sind zur Partei Vogelsang übergegangen und frondieren offen mit diesem Querulanten gegen die Firma. Eine bedauerliche Entwicklung, die Onkel Dietrich nicht verstehen würde.

Zu Gute halten muß man den Eheleuten F. das schwere Leid, das sie durch den Krieg betroffen hat. Ein blühender Junge ist gefallen, desgleichen ein Schwiegersohn, und wer weiß, was noch passiert.
 

Der andere Schwiegersohn

Ich lernte ihn im Jahre 1916 kennen, als mitten im Weltkriege auf dem Gelände der Firma und in dem Fabrikbau der Näherei in Deutz eine Ausstellung über Kriegsbeschädigte und deren Betreuung stattfand. Karl Günther war der Sohn eines hochangesehenen Juristen, der erst Justitiar und später stellvertretender Oberpräsident bei der Eisenbahndirektion in Köln war. Die ganze Familie hatte etwas Angenehmes und Verbindliches. Der damals frisch mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnete Kapitänleutnant Walter Forstmann, der auch zufällig in Köln war, konnte Onkel Dietrich darüber beruhigen, daß der neue Bräutigam als junger Marineoffizier ganz normale Qualitäten und gute Aussicht auf Karriere besaß. Onkel Dietrich glaubte nämlich damals anstelle seines verstorbenen Bruders die väterlichen Rechte über die junge Braut mit besonderer Ängstlichkeit ausüben zu müssen und spielte den Aufgeregten. Bis heute weiß ich nicht aus welchem Grunde. Entweder ahnte er etwas von der viel später und längst nach seinem Tode eingetretenen Entwicklung dieser Ehe oder er fürchtete irgendwelche Ansprüche dieses künftigen Schwiegersohnes an das Geschäftsvermögen. In beidem sollte er nicht ganz Unrecht behalten. Die Verlobung fand trotzdem damals statt, und der Himmel hing voller Baßgeigen. Der junge Bräutigam zeichnete sich bei der Eroberung der Insel Oesel aus und erlebte bei der Beendigung des Krieges die Revolten in Kiel, wobei es ihn fast das Leben kostete. Als ich Justitiar der Firma wurde, bewohnten die Eheleute eine bescheidenen Wohnung im Parterre der Konstantinstraße, die der Schwager Otto als proletarisch bezeichnete. Der Mann hatte eine Stellung als Volontär in der Fabrik seines Schwagers Zweiffel, bei der Trieurfabrik Mayer und Co. in Deutz gefunden. Außer einem Betrieb in Kalk hatte diese Firma auch einen modern eingerichteten Betrieb in Heumar. Als Günther dort als stellvertretender Betriebsführer amtierte, habe ich ihn dort einmal mittags besucht und fand, daß er sehr tüchtig und fleißig war. Dieser Firma ging es aber zur selben Zeit schlecht. Die Inhaber verstanden es nicht, sich so rechtzeitig umzustellen, und die Firma ging zum Teufel. Günther wurde Student und betrieb Betriebswirtschaftslehre bei der Universität in Köln, machte dort seinen Doktor, er und seine Frau schrieben Kriegserinnerungen, und dann fanden langjährige Verhandlungen mit einem altbekannten Steiner, dem Inhaber einer Korsettfabrik, statt, der früher einmal mit Dietrich Brügelmann befreundet gewesen war. Er war ein gebildeter, kluger, aber auch mißtrauischer älterer Mann, der in kinderloser Ehe mit einer einfachen und netten Frau lebte. Ich hatte das Vergnügen, mit ihm oft und eingehend zu verhandeln, und er ließ mir keinen Zweifel darüber, daß er alle Finten und Kniffe seines Freundes Dietrich durchschaute.

Der Vetter Werner, der schon die Steinersche Korsettfabrik an F.W.B.S. angegliedert sah und seinem angeheirateten Vetter, den er bisher den Prinzregenten nannte, einen neuen Spitznamen gegeben hatte, nämlich den Busenkönig, behielt unrecht, denn kurz vor der Entscheidung über die endgültige Abgabe der Fabrik fiel alles zusammen, und die Verhandlungen zerschlugen sich. Durch Günthers einflußreichen Vater erhielt er eine Anstellung bei der Bankfirma A. Levy, und deren Inhaber, dem berühmten Louis Hagen. Er muß dort sehr fleißig gearbeitet haben, aber vermutlich sah er wenig Fortkommen und schloß sich frühzeitig der N.S.D.A.P. an.

Nachdem drei Kinder da waren, waren die jungen Eheleute zu der Schwiegermutter, der Tante Maria, in deren großes Haus in der Wörthstraße gezogen, wo sie zwar in demselben Hause, aber sonst getrennt lebten. Hierbei kam es schon zu mancherlei Differenzen mit der Schwiegermutter. Ein Kinderfräulein Nasdala aus Brandenburg, dessen Bruder dort mit Heinz Reitmeister die Schule besucht hatte, wußte sich das Vertrauen der Familie in so weitgehendem Maße zu erwerben, daß sie schließlich die Geliebte des Hausherrn wurde und heute dessen Ehefrau ist.

Der Umbruch brachte den Ehemann auf eine Stelle, der er nicht gewachsen war, er wurde Oberbürgermeister von Köln und hielt sich in dieser Stellung bis zum Jahre 1936, als der große Steuerkladderadatsch in der Firma erfolgte. Rückblickend muß ich immer noch einer Firmenkonferenz gedenken, bei welcher damals über den Eintritt von Günther in die Firma beraten wurde. Onkel Dietrich und sein Schwager Will setzten sich fast mit der gleichen Bewegung, indem sie beide Arme gleichzeitig ausstreckten, auf ihre Stühle nieder und fällten fast einstimmig und ebenso das Urteil über ihn: „Seriös ist er nicht.“ Damit war er unter Kaufleuten erledigt. Daß er nicht seriös war, zeigte er auch insbesondere als Oberbürgermeister und als Ehemann. Er wurde dann Landrat im Kreise Merseburg und die Eheleute bezogen das dortige Landratsamt. Gottlob erlebte die Schwiegermutter nicht mehr das Zerbrechen der Ehe. Heute sind die Eheleute geschieden, der Mann hat bereits wieder zwei Kinder mit dem früheren Kinderfräulein, ist in seiner Zivilstellung Landrat eines schlesischen Kreises in Breslau und bei der Marine wieder als Offizier in der Ostsee tätig. Angeblich sitzt er in Memel oder Mitau und führt noch einen Prozeß mit seiner Frau wegen des Vermögens.

Der zweite von den beiden netten Söhnen ist in Stalingrad durch einen Kopfschuß gefallen, und der ältere ist auf einem großen Kreuzer jetzt unterwegs.

Mutter Grete aber wohnt mit ihrer Tochter in einer schönen Wohnung am Deutschen Ring und ist bis heute, 3. April 1943, von großen Fliegerangriffen in Köln verschont geblieben.

Alle Schuld rächt sich auf Erden

Auch der Spießer will ein wenig Tragik im Leben haben. Im Jahre 1935 war ich noch Hans im Glück und feierte als „junger Notar“ unsere 25jährige Hochzeit in Hersel als Volksfest. 1936 schlägt der Blitz ein und droht Vernichtung der ganzen Familien. Dann folgte eine lange Zeit wenig erfreulicher Tage. Vom 22.7.1937 bis 17.11.1938 erfolgt das Intermezzo „bei dem ich mit einem blauen Auge davonkam und das mit dem Reichsgerichtsurteil endigte.“

Wie öfters, so hatte ich auch in den letzten Tagen in der Mühlengasse eine Art Vorahnung und malte eines Tages den Teufel an die Wand: Nehmen wir an, so führte ich in der inneren Konferenz aus, es treten eines Morgens zwei Steuerhäscher bei uns ins Zimmer, bitten alle ruhig sitzen zu bleiben und ihnen sämtliche Papiere aus dem Geheimschrank im Chefkabinett und aus den Schränken bei Otto und Papst vorzuzeigen. Diese Skizze begegnete allgemeinem Gelächter, worüber ich gar nicht erbaut war und das ich mit ausführlich ernsten Darlegungen beantwortete. Die ganze Szene behielten die Beteiligten infolgedessen gut in Erinnerung.

Onkel Dietrich und Vetter Will lagen schon im Grabe, da besuchte mich eines Sonntags morgens im August 1936 Otto in Hersel, wo wir damals unseren Sommersitz abmachten. Der von mir vorausgeahnte Teufel war eingetreten und der große Kladderadatsch war da. Zwei Steuerfahndungsbeamte hatten gleichzeitig das Zimmer des Chefs und des Prokuristen sowie die Wohnung des Chefs durchsucht und alle Papiere beschlagnahmen lassen. Jetzt war guter Rat teuer. Das grüne Aktenheft mit meinen Verträgen hatte man auch gefunden und sichergestellt. Ich wußte sofort, was mir alles blühen würde. Es sollte aber noch viel bunter kommen. Zunächst lehnte ich eine Zumutung von Otto ab, mit ihm eine Reise nach Holland zu machen und das dortige Konto Greta den Steuerfahndungsbeamten aus zu antworten, statt dessen sah ich meine Papiere in Hersel und Bonn durch und brachte alles Verfängliche in Sicherheit. Den darauffolgenden Donnerstag erschienen zwei Steuerfahndungsbeamte, darunter der eine ein sehr fähiger und gewandter Mann mit Namen Henseler, sie beschränkten sich zunächst darauf, den Schrank in meinem Bürozimmer (Büro war noch im Hause Broich) durchzusehen und sich alle Wertpapiere und Bankverbindungen zu notieren. Die Differenz zwischen dem in der Mühlengasse gehabten Einkommen und meinen Steuererklärungen ließ sich natürlich nicht leugnen, und so mußte die Sache ihren Weg gehen.

Am 5.0.1936 erhielt ich vom Finanzamt Köln-Altstadt eine Nachveranlagung für Einkommensteuer in Höhe von 31.000 Reichsmark. Nachdem die Steuerfahndungsbeamten noch mehrfach im Büro, auch am 25.8. in Hersel und in der Privatwohnung in der Bachstraße gewesen waren. Am 26. Juni 1937 erhielt ich die Einleitung des Dienststrafverfahrens, ab 1.7.1937 dem Amt enthoben und am 29.7. erstmals in dieser Sache vernommen. Das Dienststrafverfahren zog sich dann ein ganzes Jahr hin, bis es endlich zu einer Verhandlung in Düsseldorf kam. Am 3. Juni 1938 Ergebnis: der mitbeschuldigte Oberstaatsanwalt Z. wurde seines Amtes ohne Pension enthoben. Er sah von Berufung ab, gegen mein Urteil, welches über 3000 RM Geldstrafe lautete, wurde von der Einleitungsbehörde Berufung zum Reichsgericht erhoben, und am 17. November 1938 wurde ich von Rechtsanwalt Schönberg dort gerettet, erhielt statt der 3000 jetzt 5000 RM Geldstrafe und blieb am Leben. In einigen Tagen kann ich auf ein fünfjähriges Jubiläum dieses Dienstgerichtsurteils zurücksehen. Erlebe ich noch weitere fünf Jahre, so wird dieses Urteil aus meinen Akten gelöscht. Leider hat sich das Dienststrafverfahren trotz seiner zermürbenden Länge noch nicht lange genug hingezogen, hätte es sich bis zum Kriegsausbruch hinziehen lassen, so wäre ich vermutlich amnestiert worden.

Rheinfahrt nach Holland

An dem bösen Donnerstag, als die Steuerhäscher bei mir erschienen, hatte ich am Spätnachmittag Besuch von dem berühmten Kunstgelehrten und Sammler Fritz Lugt aus Den Haag. Er besah sich meine Handzeichensammlung und konnte mir einige wichtige Winke geben. Vor allem erkannte er sofort eine durch Bamann von de Boer in Amsterdam gekaufte Kreide- und Rötelzeichnung von Hendrik Golzius als Faksimile. Er fuhr abends noch mit mir nach Hersel hinaus und aß mit riesigem Appetit köstliche Brombeerpfannekuchen. Ich hatte mit Helene schon vorher zum Besuch der Ausstellung von Hieronymus Bosch im Boymansmuseum in Rotterdam für mich, sie und Marianne Plätze auf dem Holländer Siegfried gesichert, und so machten wir in den Tagen vom 19. bis 22. August 1936 diese schöne und unvergeßliche Rheinfahrt auf dem Dampfer von Köln bis Rotterdam und zurück. Wir logierten auf dem Schiff und aßen auch dort. Der Rhein führte ziemlich hohes Wasser, und die landschaftlichen Eindrücke waren ganz gewaltig. Am Niederrhein imponierten uns die zahlreichen großen Brücken. Das Städtchen Rees lag unvergleichlich malerisch am Niederrhein, und es gelang mir eine hübsche flüchtige Skizze davon zu machen. In Emmerich gaben wir unser deutsches Geld ins Zolldepot und fuhren sozusagen ohne Devisen nach Holland hinein. Die Mündungsströme des Rheins in Holland führten starkes Wasser und waren überraschend malerisch und imposant. Insbesondere der Anblick von Dordrecht blieb mir ebenso unvergessen wie das abendliche Bild im Rotterdamer Hafen mit der riesigen Eisenbahnbrücke, über welche die Schnellzüge sausten.

Die Ausstellung im Boymansmuseum war ungewöhnlich schön und reichhaltig. Vor allem habe ich ein herrliches Altarwerk des seltsamen Künstlers aus Lissabon dort gesehen, was man sonst nicht zu sehen bekommt. Das Publikum in den luftigen und stillen Räumen war ein ungewöhnlich gutes. Die Museumsräume hatten den Ausgang nach dem luftigen großen Museumsgarten, in dem eine ganz einzigartige riesige Bank zum Sitzen einlud. In der Stadt besahen wir uns auch noch manches und besuchten unter anderem ein sehr modernes Warenhaus „De Beyenkorv“ auf dessen Dachduin wir köstliche Milchgetränke bei großer Hitze mit prachtvoller Übersicht über die Stadt beim Sonnenschein genossen. Auf der Rückfahrt waren wir allmählich mit dem Schiffspersonal, dem Restaurateur näher bekannt geworden, hatten eine wundervolle Verpflegung und erhielten den Rat, eine solche Fahrt auch einmal im Winter zu wiederholen, das Schiff sei dann schön geheizt und die Fahrt habe auch ihre wundervollen Reize.

Als wir dann nach Hause zurückkamen, erschienen wenige Tage darauf die lästigen Steuerfahndungsbeamten in Hersel, fanden aber in dem von ihnen durchsuchten Geldschrank nichts als einige Büchsen Gartendünger und eine Reihe von Briefen mit Blattgold vom früheren Betrieb der Firma Reitmeister. Wir fuhren dann mit ihnen nach Bonn, und dort wurde das Bibliothekszimmer und mein Bücherschrank einer abschließenden Musterung unterworfen, wobei sie sich gewaltig wunderten über die vielen Bücher und Bilder.

Der fehlbare Oberstaatsanwalt

Der Stadtkölnische Beigeordnete Z., der ein ungemein sympathischer Mensch gewesen sein muß, hatte drei Kinder. Ich habe ihn mit seiner Tochter von Ansehen kennengelernt, als ich mich im Hochsommer 1912 mit meiner Frau zur Kur nach einem heftigen Ischiasanfall in Baden bei Zürich an der Limmat aufhielt. Er wohnte damals mit uns im gleichen Hotel Seehof, Besitzer Amsler Hüderwadel. Wir waren in einem regnerischen August in Arosa gewesen, und ich hatte dort Helene den Schauplatz meiner früheren Kur gezeigt. Ich bekam dort im Zusammenhang mit regnerischen Abkühlung einen derartigen Ischiasanfall, daß ich glaubte, die Wände herauskrabbeln zu müssen. Sanitätsrat Jakobi empfahl sofortige Kur in Zürich, deren gute Wirkung er aus eigener Erfahrung kannte. Tatsächlich haben mir sieben Bäder dort für eine Reihe von Jahren Heilung gebracht. Das Fräulein Z., das sich damals mit einem Vetter, dem Werner B., einem Neffen von Tante Emma, dem Sohne ihres Bruders Hill verlobt und wieder entlobt hatte, sollte später die Frau von Max B. werden, was wir damals noch nicht ahnten. Von ihren beiden Brüdern war der eine Kaufmann, der andere Staatsanwalt. Der Staatsanwalt war ein schlanker und kluger und smarter Mann, der schon in jungen Jahren eine vermögende Frau geheiratet und als tüchtiger Jurist und zielbewußter Streber es zu einem Adjutanten des Generalstaatsanwalts in Köln gebracht hatte. Ein Onkel seiner Frau verstarb und hinterließ ihr unter anderem ein schönes Vermögen, das er in der Entwertungszeit und zu Steuerzwecken auf einer Bank in Basel angelegt hatte. Weder zur Erbschaftssteuer noch zur Vermögen- oder Einkommensteuer war es veranlagt. Nach dem Umbruch im Jahre 1933 wurde der Besitz dieses Auslandsvermögens dem Besitzer etwas mulmig, und er wandte sich durch seinen Schwager an mich, um es ins Inland zu verbringen. Gleichzeitig hätte er tätige Reue nach der Reichsabgabenordnung bei der Steuerbehörde machen müssen, er genierte sich aber deswegen, weil er selbst wiederholt an scharfen Erlassen gegen jede weitere Steuerflucht erlassen hatte. Nach Erkundigung bei der Reichsbank fand ich einen Weg, die Papiere über die Reichsbank hereinzuziehen, zu veräußern und den Gegenwert in guten inländischen Papieren unter Mithilfe Dr. Konrads für ihn anzulegen. Das ganze ging ganz glatt, vergeblich aber hatte ich empfohlen, die Sache mit der Finanzbehörde in Ordnung zu bringen, dabei aber törichterweise meine persönliche Mithilfe abgelehnt. Auch bei späteren gelegentlichen Zusammenkünften mit Z. hatte ich ihn immer wieder vergebens dazu ermahnt, als ob mich eine böse Ahnung plagte. Diese Sache sollte zum Verhängnis werden. Die Steuerfahndungsleute fanden bei ihren Nachforschungen von allerhand Bankkonten auch das frühere nur kurz bestandene Bankkonto bei der Reichsbank und hatten natürlich gleich die Ansicht, es handele sich um eine Auslandsverschiebung der Firma Brügelmann. Ich weigerte mich anfänglich, den Namen meines Auftraggebers zu nennen, telefonierte diesem inzwischen nach Köln und veranlaßte ihn nunmehr sofort die Erklärung bei dem zuständigen Finanzamt vorzunehmen. Als ich dies in Ordnung wußte, gab ich erst seinen Namen bekannt, der natürlich ungeheures Staunen auslöste. Die Sache zog sich dann monatelang hin, bis im Laufe der Voruntersuchung im Dienststrafverfahren bei meiner Vernehmung durch einen beauftragten Richter in Köln auch eine Gegenüberstellung von mir und Z. erfolgte. Wir benahmen uns ganz vernünftig dabei. Z. muß aber in wenig vernünftiger Weise vorher und nachher mit allen Mitteln um die Einstellung beziehungsweise Verschleppung dieses Dienststrafverfahrens gerungen haben, dergestalt, daß diesen Juristenkreisen in Köln schon bekannt war, und von den Richtern des Strafsenats sich der eine oder andere wegen Befangenheit ablehnte. Dadurch kam die Sache schließlich wegen der Verweisung durch das Reichsgericht an die Dienststrafkammer beim Oberlandesgericht Düsseldorf, dessen Präsident Oberlandesgerichtspräsident Schwister (derselbe, den ich im Jahre 13 gelegentlich meiner Notarbewerbung um Köln im Justizministerium gesprochen und der mir damals bedeutet hatte, man könne mich nicht gut zum Notar in Köln machen, wenn ich von vornherein erklärte, dort voraussichtlich nicht, dagegen später in Bonn amtieren zu wollen). Er führte mit zwei juristischen Beisitzern die Verhandlung am 3. Juni 1938 in Düsseldorf in geradezu glänzender Weise. Die Verhandlung nahm einen ganzen Tag in Anspruch. Ich wurde von Rechtsanwalt Schönberg, Z. von dem Sohne meines früheren Associés Julius Trimborn, Cornelius Trimborn, vertreten. Der Tag bleibt stets in unserer aller Erinnerung. Mittags wurde eine Pause gemacht, und wir nahmen zusammen eine Henkersmahlzeit im Rheinrestaurant nahe beim Obergericht ein. Es war mir gleich zu Anfang verdächtig gewesen, daß der Vorsitzende, der Z. mit ungemeiner Höflichkeit aber nicht mit geringerer Schärfe behandelte, ihm gleich vorhielt, daß er als jungverheirateter Referendar mit einem Einkommen von 11.000 Mark sich um eine Zuwendung aus einem Dispositionsfonds beworben hatte. Das Gericht zog sich in den späten Nachmittagsstunden zu einer stundenlangen Beratung zurück, und leider versäumte ich es, Z. und Trimborn meine Auffassung vorzutragen, daß Z. besser täte, noch vor Verkündigung des Urteil schriftlich sein Amt niederzulegen. Hätte er das getan, so wurde seine Entfernung aus dem Amt nicht ausgesprochen, er behielt zwar ohne Pension den Titel Oberstaatsanwalt i. R. und konnte bei späterer günstiger Gelegenheit, z. B. nach einer Amnestie, die fast in einjähriger Zeit erfolgte, gleich wieder angestellt werden. Ich selbst unterließ bei der Verkündigung des Urteils die Anfrage, ob die Gegenseite mit dem Urteil sich einverstanden erklärte. Ich hätte mir dadurch die Berufung vielleicht ersparen können. Das Urteil erging gegen Z. auf Entfernung aus dem Dienst ohne Pensionsanspruch, gegen mich auf 3.000 RM Geldstrafe. Wenige Wochen nachher wurde die Amtsenthebung aufgehoben, und ich amtierte wieder als Notar. Durch die von der Gegenseite eingelegte Berufung erlebte ich noch einige Aufregung, die Verhandlung darüber fand im November vor dem Reichsgericht statt. Mein persönliches Erscheinen war nicht angeordnet, und wir überlegten, daß er besser sei, wenn Schönberg ohne mich zu dem Termine hinführe. Das hatte ich gut belehrt. Inzwischen hatte Z. auf die Berufung verzichtet, dadurch lief das Verfahren gegen einen Notar allein, und zur Entscheidung in der Dienststrafkammer mußten dementsprechend zwei Notare als Richter zugezogen werden, was Schönberg auch gleich durchsetzte. Man hatte schon gedacht, in dieser Sache kurz zur Tagesordnung überzugehen und wollte sie in einer Viertelstunde vermutlich auch durch Amtsentfernung erledigen. Auf die energischen Vorstellungen von Schönberg mußten in aller Eile zwei Notare zugezogen werden, und am späten Nachmittag des 17. November 1938 erhielt ich eine Depesche aus Leipzig: von 3 auf 5 erhöht. Im übrigen geblieben. Das sollte bedeuten, die Dienststrafe war von 3000 auf 5000 Mark erhöhnt, der Angeklagte aber im Amte verblieben.

Einige Jahre später, es muß so um 1940 gewesen sein, habe ich dann mit Hilfe von Oberbösch in wochenlanger Arbeit eine ausführliche Nacherklärung für meine Vermögenssteuerangelegenheit gemacht und die gesamten Steuern mit etwa 2000 Mark Nachzahlung in Ordnung gebracht.

Die anderen größeren und kleineren Sünder

Mit Rücksicht auf die Offenlegung der ganzen Sache und unter Berücksichtigung einer Rede des Reichsfinanzministers Reinhard wurde von einem öffentlichen Strafverfahren gegen die beiden Inhaber der Firma Otto und Kurt, wurden aber auf eine Strafe im Unterwerfungsverfahren in Höhe von fünfmal hunderttausend und dreimal hunderttausend Mark erkannt und diese Strafe auch in der Kölnischen Zeitung veröffentlicht. Das Strafverfahren gegen mich wegen Steuersachen wurde schon vorher eingestellt, wodurch ich in den falschen Glauben versetzt worden war, es würde auch kein Dienststrafverfahren erfolgen.

Trotz eines in der Kölnischen Zeitung offiziell verkündeten Dementis wurde die Sache, bei der Günter Riesen einige fünfzigtausend Mark Steuern nachzublechen hatte, der Anstoß zu seinem Sturz als Kölner Oberbürgermeister. Er rettete sich als Landrat nach Merseburg in einen Industriekreis, von dem er im Laufe des Krieges nach erfolgter Ehescheidung vor dem Richter als Landrat nach Breslau versetzt wurde. Im Kriege tut er Dienst als Marineoffizier.

Einen anderen Brügelmannschen Schwiegersohn ereilte das Geschick in Flensburg als Regierungspräsident. Seine Frau, unsere tüchtige Kusine Elly, hätte am liebsten auch mich für diesen Hereinfall verantwortlich gemacht. Demgegenüber war allerdings zu beachten, daß ich schon mehrere Jahre vor der Beendigung meines Amtes in der Mühlengasse die Vertretung der Familie Fulda in Steuersachen abgelehnt und deren Generalvollmacht zurückgegeben hatte. Noch heute aber hält Elly ihrem Bruder Kurt ihre weiße Unschuld vor, obwohl dieser im Besitz von Briefen ist, in denen sie unbefangen schrieb, schicke mir bitte 5000 Mark schwarz usw. Es ist überhaupt zu verwundern, wieviel Leute sich nachher völlig unschuldig vorkamen, nachdem sie wegen offenbarer Steuerhinterziehung ordentlich hatten nachzahlen müssen.

Dasselbe Schauspiel zeigte sich bei einer Reihe von weiteren Angestellten der Firma, an der Spitze Herr P., dem die Steuerhäscher ganz besonders wenig grün waren, sowie abklingend für eine ganze Reihe von Firmenvertretern, deren Steuerangaben alle nicht richtig waren.

Eine Reihe von Angestellten hat sich mit der Firma geeinigt. Bei mir war die Abfindung meiner Pensionsansprüche ein besonders häufig erörterter Streitpunkt zwischen mir und der Finanzbehörde und zwischen mir und der Firma. Schließlich wurde derselbe aber auch noch zu meiner Befriedigung gelöst, und ein gewisser Rest aus dem Schiffbruche wurde noch dazu verwandt, um die Erwerbskosten des Hauses Meckenheimer Straße 62 zu decken.

Zurückblickend kann ich wohl sagen, daß die mit dem Dienststrafverfahren und mit dem Steuerverfahren zusammenhängenden Aufregungen mich in meiner Gesundheit stark erschüttert und in Verbindung mit den weiteren Aufregungen der ersten Kriegs- . . . ( Der Absatz ist nicht zu Ende geführt.)





 

Bis hierhin am 4.05.2002. Bald liest du / lesen Sie mehr!