Matthias Rech
wurde am 3. Oktober 1879 in Bonn geboren. Seine Eltern waren Conrad Hubert Rech (Gutsbesitzer, Landwirt und Kaufmann) und Anna Maria Klein, die aus Olsdorf (Alfter bei Bonn) und Heimerzheim (Swisttal) stammten.

Matthias Rech besuchte in Bonn das Gymnasium und studierte an der Universität zu Bonn. Er promovierte als Doktor beider Rechte.

Er begann seine juristische Laufbahn als Assessor im Mai 1910 am Amtsgericht in Bernkastel an der Mosel. 1914 ist er Amtsrichter. 1918 wurde er auf seinen Wunsch nach Rheinbach versetzt.

1920 beendete er die Richtertätigkeit in Rheinbach. Er ließ sich beurlauben und wechselte als Justitiar in die Firma F. W. Brügelmann Söhne in Köln, die vom Onkel und den Vettern seiner Frau geleitet wurde.
Umzug von Rheinbach nach Bonn ins Haus Bachstraße 50 (heute Nr. 26). Es war ihm gelungen, seinen Schwiegervater Peter Reitmeister zum Verkauf des Hauses an ihn zu bewegen.

Ende der zwanziger Jahre wurde Matthias Rech zum Notar in Bonn ernannt. 1929 hatte er seine Kanzlei zunächst in der Münsterstraße. 1940 kaufte er das Haus in der Meckenheimer Straße 62 (heute Thomas-Mann-Straße). Das Haus wird Kanzlei und Wohnhaus der Familie.

Matthias Rech heiratete 1910 Helene Reitmeister, die Tochter von Peter Reitmeister und Helene Brügelmann. Seine beiden Töchter (Herta und Marianne) werden 1911 und 1913 geboren. (Siehe Genealogieseite).

Peter Reitmeister besaß in Hersel bei Bonn noch ein Wohnhaus am Rhein mit Fabrikgebäude. (Goldleistenfabrik). Das Haus des Schwiegervaters in Hersel ging nach dessen Tod (1926) in den Besitz der Familie Rech über. Es diente der Familie viele Jahre als Sommerhaus. Während des 2. Weltkrieges zog sie ganz nach Hersel.

Matthias Rech war sehr an Kunst interessiert und trug eine bedeutende Sammlung von Werken meist zeitgenössischer Künstler zusammen, die überregional anerkannt war. Es verband ihn eine enge Freundschaft mit den Kunsthistorikern Walter Cohen und Leo Bruhns.

Die Ereignisse des Ersten Weltkriegs veranlaßten ihn, Tagebuch zu schreiben. Er schilderte sehr ausführlich seine Eindrücke, aber auch seine privaten Erlebnisse und behielt die Gewohnheit des Tagebuchschreibens bis in die vierziger Jahre bei. Später verwendet er die Tagebücher für seine Erinnerungen, die zum Teil noch erhalten sind.

Matthias Rech litt sein ganzes Leben unter einer Lungenkrankheit. Besonders in seinen jungen Jahren mußte er oft seine berufliche Tätigkeit unterbrechen, um sich in der Schweiz in einem Lungensanatorium einer Kur zu unterziehen. (Auch zu Hause setzte er fast täglich die Liegekuren fort, was ihm die Zeit zum Tagebuchschreiben verschaffte.)

Er starb am 17.09.1946 in Bonn, nachdem seine Frau zwei Monate vorher verstorben war.


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